Zitat von Peikko
Ein Pferdezüchter (z.B) nimmt sicherlich auch mehr als die "Materialkosten". Was ist schon dabei? Arbeit sollte entsprechend entlohnt werden.
Damit sich eine reine Pferdezucht rentiert, muß ein Pferdezüchter mindestens 20 Zuchstuten haben, welche mindestens "achter-Fohlen" (Auf der Fohlenschau mit einer Gesamtnote von 8 oder höher bewertet) bringen müssen, wovon wiederum mindestens drei "für den großen Sport" geeignet sein müssen, um bei der entsprechenden Fohlenauktion überhaupt vorgestellt werden zu dürfen (
NUR DIE bringen wirklich Geld!). Und am besten hat man noch selbst einen oder zwei Deckhengste (aber die "verleiht" man auch, weshalb hier ja schon wieder "Fremdgeld" in den Verdienst einfließt...), damit man sich die horrenden Kosten für die Decktaxe sparen kann!
In der Pferdezucht sind zu 95 % Privatleute mit einer oder zwei Zuchtstuten unterwegs und da läuft es dann genauso wie bei den Katzen: Man hat irrsinnige Ausgaben - und die Fohlenpreise sind leider deutlich niedriger, als ihr das hier ansetzt: Gute (achter-)Fohlen bekommt man inclusive Papieren bereits für rund 800 bis 1000 Euro (bei vernünftigen(!) Züchtern!!!) - mehr sind die Fohlen dank der Schlachtpferdeschwemme nicht mehr wert (vor allem bei den Kleinpferden und Ponyrassen).
Als Beispiel: Meine Goldi habe ich für 850 Euro erworben, sie wurde auf der Zuchtschau Reservesiegerin; mein "Archibald von der grünen Tanne" habe ich für schlappe 250 Euro quasi nachgeworfen bekommen - mit vollem Papier und Fohlenprämie....
soviel zum Thema Pferdezucht bringt Gewinn - sind ja die größeren Tiere...
Zitat von Quasy
Sorry, habe noch keine Tierschutzkatze mit vollen Tests (z.B auf Ebkrankheiten usw.) gesehen. Wäre mal ganz interessant, aber wer kann sich das leisten? Wieviele Tierschutzkatzen werden tatsächlich mit +4 Jahren geschallt (beispielsweise)? Ich kenne keine, bei der diese Untersuchung vorsorglich durchgeführt wird. Wieso? Genau: Es fehlt an Geld.
Sorry, aber das kann ich als TS und "Handaufzüchtler" sooo nicht stehen lassen: Warum soll ich eine Katze, die ich nur kastriert vermittle, bitte vorher (oder später vom Besitzer) auf Erbkranheiten schallen lassen?! Sie wird niemals zur Zucht verwendet, damit ist ihr vorhandenes Erbgut schon mal zweitrangig (und damit - meiner Meinung nach - eventuelle Erbkrankheiten, also defekte Gene, welche in der weiteren Zucht unerwünscht oder von mir aus auch fatal wären, unrelevant).
Und Krankheiten, welche das Tier unmittelbar selbst aufgrund eines Gendefekts betreffen, werden durch den Ultraschall auch nicht geheilt - auch deshalb kann man sich hier die Kosten bei einem Nicht-Zuchttier m.E. sparen, wenn nicht durch entsprechende Beobachtung der akute Verdacht besteht.
Zum Verdienen allgemein: Ich bin kein Züchter, habe aber - bis auf den Vereinskram und die Decktaxe - in etwa die selben Kosten (meine Katzen haben alle keinen Stammbaum, bekommen aber das selbe hochwertige Futter
😀 ). Ich behaupte also frech: Wer für sein hochoffiziell gezüchtetes Kitten rumd 500 Euro verlangt, hat definitiv nichts verdient! Denn was gern einige angesichts der Preise zu vergessen scheinen: Bei zwei Würfen im Jahr sind das 5000 Euro (wenn zwei Katzen je fünf Kitten bekommen) - aber das restliche Jahr über sind keine Einnahmen mehr da und die Elterntiere fressen trotzdem und müssen zum TA
😀 !!
Verdienen bedeutet wirtschaften und das nicht nur für die 10 bis 16 Wochen, in denen die Kitten aufgezogen werden müssen, sondern die übrigen 9 bis 10 Monate auch noch.
Wenn ich also am Ende des Wirtschaftsjahres Bilanz ziehe und da steht unter dem Strich ein Plus, dann ist das ein Verdienst (und wenn auch nur fünf Euro) - um das aber bei einer "Katzenzucht nach Vorschrift" zu erreichen, müsste man die Zucht genauso ausdehnen, wie oben bei den Pferden bereits beschrieben.
LG
Galoppi