Was passiert mit den Katzen im Hochwassergebiet?

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Südhessen
Ich überlege die ganze Zeit, was die Leute in den Hochwassergebieten, v.a. in Niedersachsen, mit ihren Haustieren machen, wenn sie wegen Überflutung ihre Häuser verlassen müssen.
Hunde kann man anleinen und mitnehmen, klar - aber was ist mit Katzen, wenn man in Sammelunterkünften (Turnhallen o.ä.) unterkommen muss?
Die Katzen können ja nicht tagelang im Kennel bleiben, frei laufen geht auch nicht, sie zu Hause lassen im Obergeschoss geht auch nicht - was machen die Leute denn mit ihnen?
 
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Da darf ich auch gar nicht daran denken. Oft dürfen die Hunde auch nicht in die Unterkünfte. So viel ich weiß, kümmern sich auch TS Organisationen um verlassene Tiere. Die werden dann in TH untergebracht.
 
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Das frage ich mich auch gerade, denn wenn man selber in eine Sammelunterkunft muß, wird man wohl kaum jemanden haben, der seine Tiere aufnimmt.
Soviel ich weiß, sind Tiere in Sammelunterkünften nicht zulässig, also vertrackte Situation. Und die Tierheime sind auch deutschlandweit gerammelt voll, so daß ich mich frage, wo die dann noch die zusätzlichen Tiere verstauen sollen.
 
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Das hier ist z.b. eine Äußerung der Stadt Oldenburg:

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Diese Frage habe ich mir auch unmittelbar gestellt. Ich lebe zwar nicht in Niedersachsen oder in einem der aktuell vom Hochwasser bedrohten Gebiete, aber ich überlege schon: wie könnte ich meine vier Süßen evakuieren? In den Kennel und dann ins Auto ist klar, aber dann? Mir stellt sich auch die Frage, in welcher Weise könnte ich mich auf solche Situation vorbereiten, z.B. Kennel im ersten Stock meines Häuschens lagern? Notration Futter einpacken (aber für wieviele Tage?) Auch bei mir ist ein Fluss in der Nähe... .

Ich denke auch an die ganzen Wildtiere (Hasen, Kaninchen ... ) und streunenden Katzen ... .
 
@Onni,
Danke für die Info. :)
Daß man Tiere mitnehmen darf, finde ich erst mal gut, wobei ich das für Katzen zwar belastend finde und ich mir auch die Streufrage stelle, aber da findet sich dann sicher auch eine Lösung.
Ich wohne an der Elbe und unser TH ist genau an der Elbe gelegen, aber auf einer Anhöhe, also das war auch 2013 nicht geflutet.
Trotzdem bin ich immer gern auf alles vorbereitet, früher war ein weggeflogenes Dach oder eine geflutete Wohnung auch immer mein Horror.
 
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Ich denke auch an die ganzen Wildtiere (Hasen, Kaninchen ...
Eine Bekannte kümmert sich um Igel und Sie sagte das die Igel dieses Mal die Verlierer sind den die schlafen und das Wasser kommt, so schnell können die gar nicht wach werden um sich in Sicherheit zu bringen.
 
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Ich wohne ganz in der Nähe des Ahrtals und dort waren nach der Flutkatastrophe natürlich auch die Haustiere der Betroffenen ein großes Thema. Menschen, die bei Verwandten etc. unterkommen konnten haben ihre Tiere natürlich nach Möglichkeit mitgenommen oder nachgeholt und auch die meisten Notunterkünfte haben versucht irgendwie Lösungen zu finden, was ja bei Hunden oder Kleintieren im Käfig noch leichter ist, als z.B. für eine Freigängerkatze.
Es waren auch viele Tierheime und Tierschutzorgas aktiv und haben Pflegestellen, "Parkplätze" usw. für Tiere organisiert, die nicht mitgenommen werden konnten, und auch auf Bitten der Besitzer Tiere gesucht und aus Häusern geholt. Ich hatte selbst zeitweise einige Kleintiere und Vögel hier geparkt und versorgt, die dann irgendwann von sehr dankbaren Besitzern wieder abgeholt wurden. Natürlich gab es auch viele sehr tragische Fälle von in Panik geflohenen Tieren, die nie wieder auftauchten oder irgendwann einige Kilometer entfernt ertrunken aufgefunden wurden. Ich weiß auch von einem Vogelhalter, der natürlich keine Chance hatte so schnell die vielen Vögel aus seinen Außenvolieren herauszufangen und zu retten und beinahe seinen ganzen Bestand verloren hat.

Als Tipp kann ich aus dieser Erfahrung nur wenige offensichtliche Dinge anmerken:
- habt genug Kennel um alle eure Tiere gleichzeitig transportieren zu können (viele haben das nicht)
- habt genug haltbare Vorräte im Haus um euch und eure Tiere im Notfall für 1-2 Wochen versorgen zu können (Vorräte für Haustiere werden oft vergessen)
- lasst beim geringsten Zweifel, ob es ein Unwetter gibt, Freigängerkatzen im Haus und holt auch andere im Garten gehaltene Tiere (z.B. Kaninchen oder Volierenvögel) rein.
- besprecht mit Bekannten/Verwandten, die nicht in eurer Gegend wohnen, ob sie im äußersten Notfall eure Tiere zeitweise aufnehmen könnten
 
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Eine Bekannte kümmert sich um Igel und Sie sagte das die Igel dieses Mal die Verlierer sind den die schlafen und das Wasser kommt, so schnell können die gar nicht wach werden um sich in Sicherheit zu bringen.
An die Wildtiere, die Winterschlaf halten oder nicht so schnell flüchten können, habe ich auch gedacht, als bei uns vor Silvester das Pretziener Wehr gezogen wurde.
 
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  • #10
Das mit den Igeln ist ja schrecklich 😢

Bezüglich der Vorräte: bei mir steht deutlich mehr Katzenfutter auf Halde als Futter für mich 🙈
Ich wohne zwar auf dem Berg, Hochwasser ist also eher unwahrscheinlich – aber es gibt ja auch noch andere Katastrophen...
 
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  • #11
Ich wohne ganz in der Nähe des Ahrtals und dort waren nach der Flutkatastrophe natürlich auch die Haustiere der Betroffenen ein großes Thema. Menschen, die bei Verwandten etc. unterkommen konnten haben ihre Tiere natürlich nach Möglichkeit mitgenommen oder nachgeholt und auch die meisten Notunterkünfte haben versucht irgendwie Lösungen zu finden, was ja bei Hunden oder Kleintieren im Käfig noch leichter ist, als z.B. für eine Freigängerkatze.
Es waren auch viele Tierheime und Tierschutzorgas aktiv und haben Pflegestellen, "Parkplätze" usw. für Tiere organisiert, die nicht mitgenommen werden konnten, und auch auf Bitten der Besitzer Tiere gesucht und aus Häusern geholt. Ich hatte selbst zeitweise einige Kleintiere und Vögel hier geparkt und versorgt, die dann irgendwann von sehr dankbaren Besitzern wieder abgeholt wurden. Natürlich gab es auch viele sehr tragische Fälle von in Panik geflohenen Tieren, die nie wieder auftauchten oder irgendwann einige Kilometer entfernt ertrunken aufgefunden wurden. Ich weiß auch von einem Vogelhalter, der natürlich keine Chance hatte so schnell die vielen Vögel aus seinen Außenvolieren herauszufangen und zu retten und beinahe seinen ganzen Bestand verloren hat.

Als Tipp kann ich aus dieser Erfahrung nur wenige offensichtliche Dinge anmerken:
- habt genug Kennel um alle eure Tiere gleichzeitig transportieren zu können (viele haben das nicht)
- habt genug haltbare Vorräte im Haus um euch und eure Tiere im Notfall für 1-2 Wochen versorgen zu können (Vorräte für Haustiere werden oft vergessen)
- lasst beim geringsten Zweifel, ob es ein Unwetter gibt, Freigängerkatzen im Haus und holt auch andere im Garten gehaltene Tiere (z.B. Kaninchen oder Volierenvögel) rein.
- besprecht mit Bekannten/Verwandten, die nicht in eurer Gegend wohnen, ob sie im äußersten Notfall eure Tiere zeitweise aufnehmen könnten
Und ich wohne direkt IM Ahrtal ( Bad Neuenahr) 🙈. Als die Flut hier durchschoß, waren viele völlig überfordert sich und ihre Tiere in Sicherheit zu bringen. Das war der fehlenden Warnungen geschuldet, denn es hieß immer nur Hochwasser und das kennen die Leute hier. Doch das durch Bad Neuenahr eine 8Meter hohe Welle mit Unrat schoß, das hat vielen Menschen u. Tieren das Leben gekostet.

Zu deiner Frage: Wir haben hier irre viel Hilfe von unseren Bauern aus ganz DE bekommen, die haben die Tiere u. Menschen aus den Häusern geholt. Sämtliche TS Organisationen waren da und haben die Tiere eingesammelt ( Hund, Katze, Maus ect ). Die Tiere wurden dann überall hier verteilt und notversorgt. TÄ haben Zelte aufgebaut und die verletzten Tiere versorgt ( kostenfrei).

Was hab ich gemacht? Wir haben ne Notunterkunft mit Kater gesucht 🙈. Es war soooo deprimierend… wir haben nur Absagen bekommen. Eine einzige Pension hat uns angeboten mit Finn kommen zu dürfen…denen sind wir bis heute dankbar.

Vorräte für Miez finde ich jetzt nicht so wichtig, weil man bei Hochwasser, Fluten eh aus diesem Gebiet weg muss ( da kann man dann zur Not irgendwo was kaufen), aber den schnellen Transport, der sollte unbedingt vorbereitet sein.

Wir waren vorbereitet, weil unser Haus mal von Nachbarn angefackelt wurde und da stand ich tatsächlich blöd da, weil ich den Kennel erst aus dem Keller holen mußte 🙈. Heute steht er griffbereit im WZ.
 
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