Vorhandene "Monster" unterschätzt...

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Melina71

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17. Februar 2021
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Hallo,

hab mich gerade im Bereich 'Das sind wir ' vorgestellt und wollte jetzt schreiben, was uns hierher geführt hat.

Ausgestattet mit einem großen Herz und genügend Platz kam ich vor kurzem auf die - im Nachhinein betrachtet vielleicht nicht ganz so grandiose- Idee, unsere Familie zu erweitern. Wir sind dann im hiesigen Tierheim auch fündig geworden, da gab es eine hund- und katzenverträgliche Mieze, die wir sofort ins Herz geschlossen haben und schwups... adoptiert.

Ich hab dann Kinderzimmer zum Katzenzimmer umfunktioniert, alles an Ausstattung rein, was es braucht und Kimmi ist eingezogen. Lief auch alles bestens, sie hat gefuttert, getrunken, Klo benutzt, Medis (die sie noch braucht) genommen, geschnurrt, was das Zeug hält, bisschen gespielt... alles supi....

Und dann habe ich den ersten entscheidenden Fehler gemacht.... 🙈 Weil ja alles Bombe schien, habe ich mit der Zusammenführung begonnen. Ich habe unseren Kater ins Zimmer gelassen. Zuerst hat er Kimmi- die oben auf dem Hochbett saß - gar nicht wahrgenommen. War mehr an Essen und Klo interessiert. Plötzlich hat er sie gesichtet, tellergroße Augen bekommen und angefangen sich ihr zu nähern. Dann haben sie angefangen beide zu fauchen und der Kater fing mit diesem fiesen Angriffslaut an. Ich dachte mir, oh oh... und hab ihn geschnappt und wieder raus gebracht, Tür zu.
Draußen war er dann wie verwandelt, als wäre nix gewesen, sie schnuffelten beide interessiert am Türspalt, er außen sie innen. Ich dachte mir, hm, hab ich vielleicht doch falsch eingeschätzt und bin nahtlos zum zweiten Fehler übergegangen... 😣

Hab die Tür wieder aufgemacht und dachte mir, ich verteile einfach an beide Leckerlis, gemeinsam Essen macht glücklich. Doch während ich noch am Auspacken war, hat mein Kater schon auf Angriff geschaltet. Er hat sich mit Karacho auf die arme Maus gestürzt und sie quasi vom Bett geprügelt. Kimmi hat dabei alle Schleusen geöffnet (Pipi und Kacki) und ich habe mit Entsetzen Linu von ihr weggezerrt und wieder raus gebracht.

Ich hab das ganze völlig unterschätzt, als unsere Hündin eingezogen ist, war der Kater absolut gechillt. Hat ihr mal kurz gezeigt, wer der Chef ist und gut wars. Hätte jetzt eher die Zusammenführung mit Nelly als schwierig eingestuft, weil sie mittlerweile so eifersüchtig ist. Daher wollte ich mit dem Kater anfangen. Hab hier auch schon bisschen gelesen (natürlich zu spät) und einiges davon umgesetzt.

Wir haben jetzt ein Gitter gebaut und in den Rahmen gesetzt. Die Tür bleibt auf, zumindest solange einer zu Hause ist. Das hätte bestimmt super funktioniert, wenn ich es gleich so gemacht hätte. Aber jetzt ist Kimmi natürlich so verängstigt, dass sie sofort stiften geht, sobald sich Nelly oder Linu dem Gitter nähern. Da das Zimmer in L-Form ist, setzt sie sich dann so, dass sie aus dem Blickfeld der anderen beiden verschwunden ist. Aber so gewöhnen sie sich ja auch nicht aneinander.

Ich hoffe so sehr, dass das noch klappt, Kimmi ist wirklich eine mega süße und freundliche Schnecke... im Gegensatz zu den vorhandenen kleinen Monstern, von denen ich das so nicht erwartet habe.

Meint ihr, das könnte noch etwas werden, trotz meines quasi Komplettversagens oder hab ich es für alle Zeiten versaut? 🥺 Freue mich über Einschätzungen und Tips.

LG
Moni
 
A

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Hallo!
Wie alt ist denn Kimmi? Ist sie kastriert? Und wogegen sind die Medikament, dir sie nehmen muss? Lg
 
Völlig vergessen zu schreiben: Kater Linu wird morgen 9, Hündin Nelly wird dieses Jahr 6 und Kimmi wird 7. Alle sind kastriert und bei Kimmi wurde eine Blasenentzündung festgestellt, daher bekommt sie Antibiotika (heute letzter Tag).
 
Ich fragte wegen den Medikamenten, weil kranke Katzen eine gewisse Schwäche ausstrahlen können. Da hängt dann manchmal sogar in einer eingeschworenen Gruppe der Segen schief. Du hast geschrieben, dass Linu Kimmi "verprügelt" hat... Pfotenhiebe werden nur zur Verteidugung eingesetzt. Das heißt jetzt also, dass beide Angst voreinander haben 🙈 Hast du Feliway und/ oder Zylkene schon ausprobiert? Damit sie sich beide ein bisschen beruhigen... Frag vielleicht mal deinen Tierarzt. Das mit dem Gitter ist super! Dann können sie sich beschnuppern und es kann nix passieren. Da muss man halt Geduld haben. Wegen Nelly: hast du die Möglichkeit sie für eine Weile aus Kimmis Blickfeld zu bekommen? Alles auf einmal wird vielleicht zu viel... Lg
 
Soll ich das Gitter nun lassen oder doch wieder die Tür zu.

Den Hund kann ich in ein anderes Zimmer tun, wenn ich mich mit Kimmi befasse. Komplett aus dem Sichtfeld geht nicht, aber sie läuft eigentlich immer uns hinterher und setzt sich nicht allein vor das Gitter - im Gegensatz zum Kater.

Angst konnte ich bei dem Angriff auf seiner Seite nicht erkennen, das war sofortige Attacke 😰

Feliway hatte ich schon überlegt, welches würdet ihr empfehlen? Zylkene kenn ich gar nicht, muss ich mal googeln.

Wenn Linu draußen Zoff hatte, dann immer mit Katern, daher hab ich extra ein Mädchen genommen 🙈 Ich mache ja scheinbar alles falsch 😢
 
Angriff ist die beste Verteidigung! 😉 Ob Tür auf oder zu musst du entscheiden. Wenn du das Gefühl hast, dass Kimmi ängstlicher mit offener Tür ist: zumachen. Es ist jetzt wichtig Kimmis Selbstbewußtsein zu stärken, sonst kommt sie aus der Opferrolle nicht raus. Ich würde bei geschlossener Tür ausgiebig mit ihr spielen und schauen, dass sie in dem Zimmer alles zur Verfügung hat ( essen, trinken, verstecken, klettern, kratzen, Toilette...) Ich würde mich darauf einstellen, dass das länger dauern wird. Vielleicht kontaktierst du einen VerhaltensberaterIn, der sich das vor Ort anschaut.
 
P.S. Katzen und Kater sind prinzipiell darauf aus einen Kampf zu vermeiden (außer sehr kampflustige Kater untereinander). Du kannst sicher sein, dass dein Kater wegen Kimmi eingeschüchtert ist. Und nein du hast nicht alles falsch gemacht!! Manchmal laufen die Dinge einfach blöd...
 
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Ich würde auch noch mal ganz auf 0 drehen und die Tür komplett zu lassen bis Kimmi sich wieder sicher und normal und gut fühlt. Feliway rein und Zylkene geben. Ich habe die Zylkene Kapseln mit 225mg für kleine Hunde genommen. Und bei mir, bzw bei der Katze haben sie in kurzer Zeit gewirkt. Ich habe die Veränderung nach zwei bis drei Tagen schon deutlich gemerkt, die Katze war viel entspannter.
Wenn sie wieder ganz normal und nicht mehr ängstlich ist die Gittertür rein und damit neu anfangen. Und dann viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel Zeit nehmen. Rechne mit Wochen bis sie noch mal richtig zusammen kommen.
 
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Erst mal vielen Dank für die Antworten.

Ich gehe jetzt erst mal wieder auf Anfang, sprich Tür bleibt zu. Ich glaube, das braucht Kimmi jetzt wirklich erst mal, um wieder zur Ruhe zu kommen.

Wo muss denn überall Feliway hin? Ins ganze Haus? Es sollen ja beide abbekommen, also ganzes Haus, puh, am besten ich mache gleich ein Abo 😅
 
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  • #10
Vielleicht hilft es ja, die Decken der beiden jeweils der anderen mal zu geben, um sie nach und nach an den Geruch der anderen zu gewöhnen.
 
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  • #11
Das komische ist, dass Linu sich gleich in ihre Transportbox gelegt hat, mit der ich sie aus dem Tierheim geholt hab. Er schläft auch gern darin. Oder macht er das, um ihren Geruch zu übertünchen?
Hab jetzt mal 2 FeliwayStecker und Zyklene bestellt...
 
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  • #12
Das mit der Decke finde ich gut! Du kannst sie auch mit der gleichen Bürste bürsten oder z.B. eine Socke nehmen und beide damit "streicheln", damit sich der Gruppenduft vermischt. Katzen wollen, dass alle gleich riechen. Vielleicht legt sich der Kater deswegen in die Transportbox? 🤔
Soweit ich weiß, reicht ein Feliway- Stecker für 70m2. Gib sie am Besten in die 2 Räume, in denen die Katzen aufeinandertreffen und in Steckdosen, die nicht direkt über dem Boden sind. Damit sich das schön verteilt.
 
  • #13
Entschuldigung, wenn ich einfach einfach so rein platze.
Die Angaben des Herstellers von Feliway treffen in der Realität leider oft nicht zu.
Erfahrungsgemäß brauche ich einen Stecker pro circa 20 m².
Die TS Orga sagte das gleiche
 
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  • #14
Ich würde es auch mit sehr viel Geduld nochmals probieren.
Dein Kater war nach dem Öffnen der Türe und dem für ihn plötzlichen Auftauchen einer wildfremden Katze in seinem Revier völlig überfordert.

Bei einkoten/einpinkeln bin ich normal auch sehr skeptisch. Und wäre es nach einer langsamen Zusammenführung passiert, hätte ich zum Abbruch geraten. Aber in diesem Fall sind die Reaktionen von beiden Seiten für mich nachvollziehbar.

Ich wünsche euch alles Gute!
 
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  • #15
Das glaub ich auch nicht, aber das ist das mindeste, darum hab ich es so geschrieben und gehofft es meldet sich noch jemand, der dazu nochmal genaueres schreiben kann zu einem Zeitraum.
Einen genauen Zeitraum kann man hier nicht nennen. Das kommt ganz auf die Katzen an. Du hast ja nicht nur die neue, verängstigte Katze, sondern auch einen Kater der Angst um sein Revier und seine Bezugsperson hat. Ich würde das nicht unterschätzen! Dass er sich in die Transportbox legt, in der sie war, hat nichts mit "Geruch übertünchen" zu tun. Dann würde er markieren (mit Kinn oder Harn). Achte am Besten darauf wie sich beide verhalten. Spiele mit ihnen! Gib beiden das Gefühl, dass sie zuhause sind. Du hast hier schon viele nützliche Tipps bekommen, also einfach ausprobieren ☺️
 
  • #16
Vielen lieben Dank für die ganzen Antworten. Hier mal ein kurzes Update: Seitdem die Tür wieder zu ist, sind alle wieder tiefenentspannt. Kimmi ist wieder so schmusig wie am Anfang und sie bewegt sich auch wieder im ganzen Raum. Linu war sowieso nach dem Vorfall genauso wie immer. Ganz nach dem Motto 'Aus den Augen aus dem Sinn'.

Aber ich werde natürlich trotzdem nicht gleich wieder leichtsinnig. Es bleibt jetzt erst mal einige Tage so. Die Drogen sind ja bestellt, jetzt heißt es halt einfach Geduld, Geduld und nochmals Geduld. Tücher zwischen den beiden kann ich ja austauschen.
 
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  • #18
Gestern Nacht hat Kimmi öfter mal gemaunzt. Ich glaube, ihr ist langweilig und sie würde gerne aus dem Zimmer raus. Muss auch immer aufpassen, dass sie nicht raus schlüpft, am Ende noch in die Arme der anderen beiden 🙈

Was ich mich gefragt habe, also an sich, ohne das jetzt ernsthaft zu planen: wäre es eigentlich prinzipiell möglich, Katzen auf neutralem Boden zu vergesellschaften, z.B. in einer Katzenpension? Da hatten wir Linu bei unserem letzten Urlaub und da war er absolut verträglich. Klar, war ja auch nicht SEIN Revier. Frage mich, ob er dort Kimmi einfach akzeptiert hätte und man sie von da mit nach Hause hätte nehmen und gleich zusammen lassen hätte können. Oder hätte das keinen Unterschied gemacht, weil er sich an sein Revier erinnert hätte?
 
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  • #19
Nein, das macht keinen Sinn die Katzen erst woanders hin zu bringen und dort zu vergesellschaften und dann wieder nach Hause. Das Zuhause ist trotzdem das Revier der bisherigen Bewohner.
Und das alles würde viel zu viel Streß für alle Beteiligten machen.
 
  • #20
So, hier mal der neuste Stand. Alle Tiere sind jetzt gedopt (Feliway und Zylkene) 😁
Seit gestern üben wir wieder mit der Gittertür. Mit Nelly klappt das gut, ich füttere sie und Kimmi abwechselnd mit Dreamies. Nelly ist hundetypisch sehr auf Futter fixiert und vergisst dabei komplett zu bellen und zu knurren. Kimmi hat anfangs noch bisschen gefaucht, aber heute Abend hat sie das auch sein lassen.

Etwas später das gleiche Spiel mit Linu. Der ist leider sehr mäkelig was Futter angeht. Anfangs hat er noch welche genommen, dann hat er sie liegen lassen. Er und Kimmi haben sich dann angeknurrt, dann hat er sich demonstrativ umgedreht und sich mit dem Rücken zur Tür hingelegt. Kimmi ist auch nicht verschwunden sondern mit gebührenden Abstand zum Gitter in Sichtweite sitzen geblieben. Irgendwann ist Linu dann einfach gegangen.

Ich finde, das ist ein ganz schöner Fortschritt. Hab jetzt echt Hoffnung, dass wir die Kurve kriegen 🙂
 

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