Tiggi frißt nicht, auch nach Zahnsanierung nicht

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
pünktchen

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Tiggi, ein Vielfrass vor dem Herrn, futtert seit einigen Wochen schlecht. Sicher denkt man zunächst es könnte am Wetter liegen. Stutzig machte mich allerdings, dass sie ihr heißgeliebtes Rohfleisch nicht mehr nahm, trotz Hunger und Appetit. Wenn sie doch einen Fleischbrocken fressen wollte, verdrehte sie das Köpfchen total, eine Wange lag dann fast auf dem Boden. Auch übers Nassfutter wurde nur kurz drüber geschleckt, danach ging sie wieder.
Aber nicht angewidert wie bei Übelkeit und auch Schmerz konnte man ihr nicht ansehen.

Sie hatte schon vor 3 Jahren, als sie zu uns kam, nur noch wenige Zähne, obwohl sie damals auf erst 3 Jahre geschätzt wurde. Ob die Zähne gezogen wurden oder ob Tiggi sie aus welchen Gründen auch immer verloren hat, wir wissen es nicht.
Beim Anschauen des Mäulchens hier zu Hause konnte ich einen kleinen roten Saum sehen und Zahnstein an einem Backenzahn. Das schien mir aber kein Grund für diese Futterverweigerung sein, von daher waren wir am 30. Juni beim TA.

Ja, das Zahnfleisch ist leicht entzündet, etwas Zahnstein ist vorhanden und eine kleine Rötung einer Stelle am Kiefer, wo aber schon länger kein Zahn mehr gesessen hat. Die Lymphknoten sind nicht geschwollen, der Rachen nicht gerötet. Dem Doc ist es auch unwahrscheinlich, dass Tiggi deshalb nicht ordentlich frisst.
Er hat noch eine Allgemeinuntersuchung gemacht, keine Auffälligkeiten.

Doc W. war ein wenig ratlos. Auf keinen Fall würde er Tiggi wegen dieses Zahnbefundes in Narkose legen wollen, da könnte man zunächst z.B. Convenia verabreichen. Aber als erstes soll abgeklärt werden, ob sie eben doch Schmerzen verspürt, deshalb gab es zunächst 3 Tage Metacam, dann schauen wir mal, wie sich ihr Fressverhalten entwickelt.


Im Auto bzw. im Kennel war Tiggi nur am Jammern und Maunzen, sie wird wohl nie vergessen, dass ich sie mit der Falle eingefangen habe. Aber wieder zu Hause, passierte etwas ganz Ungewöhnliches: sie versuchte zum allerersten Mal Wasser zu trinken! Allerdings suchte sie sich dazu den Brunnen aus und sprang ganz erschrocken zurück, als sie dabei Wasser aus der "Fontäne" ins Gesicht bekam.
Das ist kein Witz, dass sie nie vorher Wasser getrunken hat. Zum Glück frißt sie fast nur Feuchtfutter. Aber heute Abend hat sie aus zwei weiteren Näpfen getrunken...........versteh einer diese Katze.
Am Dienstag telefonierten wir, Metacam hatte keine Veränderung gebracht..
Als nächster Schritt steht eine Entwurmung. Ich hatte Doc W. von Tiggis Problemen bzgl. Erbrechen im letzten Jahr erzählt, auch davon, dass ich sie 2x im Abstand von 3 Wochen entwurmt hätte. Geholfen hat das bestens, seitdem kein Erbrechen mehr. Aber es könnte sein, dass sich durch den langen Abstand zwischen den Entwurmungen (es sollen nur 10 Tage sein!) doch Larven gebildet haben und sie wieder verwurmt ist, deshalb nicht futtern mag.

Wir haben viele Möglichkeiten angesprochen, natürlich auch FORL.
Bisher lernte ich Doc W. als einen extrem kompetenten Veterinär kennen, es besitzt ein Fachwissen, das weit über das Übliche hinausgeht. Er hat auch die Fähigkeit, einem interessierten Laien die teilweise komplexen Zusammenhänge verständlich zu erklären. Doc W. geht Step by Step vor, eines nach dem anderen, Ausschlussverfahren.

Eine wirkliche Besserung trat nicht ein, also am 08. Juli wieder zum Doc.
Alles ganz genau geschildert, was in den letzten Tagen passiert ist, wie Tiggi sich verhalten hat und vor allem, wie gut bzw. schlecht sie gefressen hat. Auch mit diesen vielen Details war eine genauere Diagnose nicht möglich, nun also das etwas größere Besteck.

a) Röntgen
Abdomen, alles wie gemalt und absolut fein.
Da Tiggi sehr ruhig lag, hat Doc W. die Gunst der Stunde genutzt und den Kiefer bzw. Kopf mit geröntgt, auch klasse das Köpfchen etwas gedreht, damit die eine Zahnreihe nicht die andere verdeckt. Eine Wurzel ist auffällig und ein Zahn hat ein Loch, die werden mit Sicherheit entfernt, außerdem natürlich nach weiteren Auffälligkeiten geschaut. Evtl. auch -da Tiggi dann in Narkose liegt- digital geröntgt.
Ach ja, am rechten Kiefergelenk hat Tiggi eine Arthrose, das kann natürlich auch immer mal wieder in Zukunft Probleme bereiten.

b) Blutbild
An bestimmten Werten war ihm der SDMA-Test wichtig, von daher gehen die Proben an Idexx, werden nicht im eigenen Labor ausgewertet.

Montag Abend besprechen wir die Werte und wenn nichts gegen eine Narkose spricht findet die OP nächsten Dienstag statt.


Heute frage ich mich allerdings, ob die Futterverweigerung wirklich "nur" mit den Zähnen zusammenhängt?
Seit ca. 10 Jahren habe ich Katzen mit Zahnproblemen und Zahnfleischentzündungen und FORL. Auch aktuell, ob nun Sunny, Monicò oder Joshi. Wenn sie Schmerzen haben fressen sie schlechter,weniger, machen auffällige Kaubewegungen. Sie sind nölig, schlecht gelaunt, ziehen sich teilweise zurück. Manchmal gibts auch Stress mit den Kumpels.

Aber noch NIE habe ich totale Futterverweigerung erlebt! Da sind wir nämlich inzwischen! Nichts nimmt sie freiwillig, zum Glück ist Reconvales im Haus.

Tiggi ist das reinste Nervenbündel, dreht stundenlang Runden durchs Haus, schaut hier, schnuppert da, kratzt -völlig ungewöhnlich- an Türen. Hyperaktiv. Schaut irgendwie aufgeregt und ängstlich, jedes kleinste Geräusch irritiert sie. Uns quakt sie an, kommt aber nur im Bett zum Schmusen. Im Haus läuft sie vor uns weg, auch wenn wir ihr Futter anbieten.
Ein Krampf und Kampf sie einzufangen, damit wir sie assistenzfüttern können. Das macht die Situation noch schlimmer.

Wenn sie im Haus und Gehege herumtapert. scheint es so, als ob sie etwas sucht. Jeder Fussel wird beschnuppert, auch jede Pflanze. Vorhin versuchte sie im Gehege Bambusgras zu fressen, das kommt immer gut zum Herauswürgen einer Fellwurst. Klappte aber nicht, anderes Gras von ganz weichem Katzengras über Cyperngras bis hin zur Grünlilie, alles hab ich angeboten, sie versucht es überhaupt nicht.


Inzwischen wurden nun am 12. Juli - also vor 5 Tagen- die Zähne saniert.
Aber es klappt nicht mit dem Fressen. Bis vorgestern Abend nahm sie wenigstens noch Rohfleisch aus der Hand, seit gestern totale Verweigerung.
Die gleichen Symptome wie vor der OP, inzwischen kommt vermehrtes Trinken und allgemeine Schwäche hinzu.
Sie steht unter Antibiose (Convenia) und bekommt immer noch Metacam.

Auf jeden Fall bin ich morgen mit Tiggi beim TA, wobei unser Doc im Urlaub ist und ich zu einer seiner Kolleginnen gehen muss.
Bei Tiggi sind die Zähne beim Extrahieren überhaupt nicht zerbröselt, der FORL-Bereich waren die Zahnhälse. Die Wurzeln sahen richtig gut aus und saßen bombenfest.

Sorry für den Roman........
 
A

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Ach herje, Antje, nun hast Du schon wieder solche Sorgen um eins Deiner Schätzchen. Ein geriatrisches Blutbild wurde doch bestimmt schon gemacht, oder?
 
Ja Silvia, geriatrisches BB wurde erstellt, alles fein.

Wir waren in unserer Praxis im Notdienst.

Meine Überlegung ging in Richtung akute Niereninsuffziens und ich wollte nicht bis morgen warten, sie wirkte so schwach und eingefallen. Es wurde nochmals Blut abgenommen für ein Vergleichsblutbild, das geht morgen an Idexx.

Die Wunden im Mäulchen sind noch nicht ganz geschlossen, aber es sieht alles so aus, wie es sein soll.
Ich habe Metacam spritzen lassen, auf Onsior wechseln wollte die TÄ nicht.
Ausserdem hat Tiggi Cerenia gespritzt bekommen, gegen evtl. Übelkeit.
Und ich habe einen Appetitanreger mitgenommen, Peritol.

Hier zu Hause stieg Tiggi aus der Box und stürzte sich auf Thunfisch, probierte auch noch von Sunnys Napf. Ein wenig getrunken hat sie auch.

Kann mir das jemand erklären? Die Medis bekommen hat Tiggi vor einer halben Stunde, wieso futtert sie jetzt? So schnell wirken die ja nun auch nicht........
 
Pünktchen,
hatte sie von Dir oder der TÄ das Peritol bekommen? Das kann (muss aber nicht) sehr schnell wirken.
Es ist ein Antihistminikum, dass auf Katzen extrem appetitanregend wirkt.

Ich hatte das bei Yeti ab und zu eim Einsatz. Die Zeit bis zur Wirkung war zwischen 20 Minuten und 4 Stunden.

Ansonsten fällt mir dazu auch nicht viel ein. Ihr habt ja schon einiges durch.

Das viele Trinken finde ich auffällig und würde auch an eine Nierensache denken. Oder Diabetes? Wie sieht denn das Fell aus?

Morgen bekommt ihr ja das Blutbild, dann wisst ihr hoffentlich mehr.

Hier sind zumindest Daumen gedrückt.
 
Ich quetsche auch ganz fest die Daumen, aber verstehe absolut nicht, warum die TÄ nicht auf onsior wechseln wollte.
 
Und auch nicht, warum das Blut nicht sofort untersucht wurde, gerade wegen einer ANI. Und sollte eine ANI vorliegen, ist Metacam Gift. Abgesehen davon wäre eine Infusion - selbst ohne ANI, bei der es schon fast lebensnotwendig ist - auch indiziert gewesen.

Verstehe ich auch nicht. Die Tierkliniken, die ich so kenne, können Nierenwerte eigentlich direkt vor Ort bestimmen.
 
Sie wollte im eigenen Labor nicht auswerten, weil sie andere Referenzwerte zugrunde legen als Idexx. Und dort ist letzte Woche das geriatrische Profil erstellt worden., sie will also den direkten Vergleich.

Dehydriert ist Tiggi nicht, kein Problem mit der Hautfalte, das Fell sieht auch gut aus.

Ich komme mit dem berichten überhaupt nicht nach, eben frißt Tiggi wie ein Scheunendrescher, im nächsten Moment erlebe ich ein jämmerlich klagende und jammernde Katze, die überhaupt keine Ruhe findet, nur durch die Gegend läuft. Dabei sehr schwach ist, die Pfötchen nicht richtig unter Kontrolle hat, häufig wegkippt. Sie traut sich schon nicht mehr auf ihren KB.
Kann natürlich sein, dass zum Einen die Allgemeine Schwäche ihr zusetzt, zum Anderen tut der Vorderlauf vom Blutabnehmen weh und in den Muskel vom Hinterlauf hat sie Cerenia gespritzt bekommen und das Zeug zwiebelt ja schon beim Spritzen, Tiggi hat mich vor Schmerz fast gebissen

Sie versucht sich hinzulegen, komische Kauerstellung. Dann schafft sie es doch, hält aber den Kopf hoch, die Äuglein wollen zufallen, der ganze Oberkörper zuckt wieder nach oben, sie ist wieder hellwach. Seitdem wir zurück sind, hat sie keine Minute geschlafen.
Hier sieht man das recht gut https://youtu.be/t9bOMLBBJWQ
 
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Hallo Antje,

wann hat das hier genau angefangen:


Tiggi ist das reinste Nervenbündel, dreht stundenlang Runden durchs Haus, schaut hier, schnuppert da, kratzt -völlig ungewöhnlich- an Türen. Hyperaktiv. Schaut irgendwie aufgeregt und ängstlich, jedes kleinste Geräusch irritiert sie. Uns quakt sie an, kommt aber nur im Bett zum Schmusen. Im Haus läuft sie vor uns weg, auch wenn wir ihr Futter anbieten.
Ein Krampf und Kampf sie einzufangen, damit wir sie assistenzfüttern können. Das macht die Situation noch schlimmer.

Wenn sie im Haus und Gehege herumtapert. scheint es so, als ob sie etwas sucht. Jeder Fussel wird beschnuppert, auch jede Pflanze. Vorhin versuchte sie im Gehege Bambusgras zu fressen, das kommt immer gut zum Herauswürgen einer Fellwurst. Klappte aber nicht, anderes Gras von ganz weichem Katzengras über Cyperngras bis hin zur Grünlilie, alles hab ich angeboten, sie versucht es überhaupt nicht.

Zeitlicher Zusammenhang mit der Conveniagabe?
 
Ach je, Antje. Dieser Zustand ist nicht nur für Katzen kräftezehrend, auch für uns. So ging es mir damals mit Maxi nach einer Zahnentfernung. Sie wollte einfach nichts mehr essen. Und dann diese jämmerliche Kauerstellung. Dabei war Maxi im Normalfall auch so verfressen wie Tiggi.

Bei uns waren wohl zu viele Infusionen ursächlich für Maxis Zustand. Sie hatte nach ihrer Unfall-OP zwei Jahre zuvor eine ANI entwickelt und unser damaliger TA war deshalb sehr vorsichtig und hat es mit den Infusionen viel zu gut gemeint.

Ich drücke Tiggi die Daumen, dass ihr guter Appetit bald dauerhaft zurück ist und sie sich gut von den Strapazen erholt.
 
  • #10
Hallo Antje,

wann hat das hier genau angefangen:




Zeitlicher Zusammenhang mit der Conveniagabe?

Nein Bea, das Convenia wurde erst nach der OP gespritzt.

Ach je, Antje. Dieser Zustand ist nicht nur für Katzen kräftezehrend, auch für uns. So ging es mir damals mit Maxi nach einer Zahnentfernung. Sie wollte einfach nichts mehr essen. Und dann diese jämmerliche Kauerstellung. Dabei war Maxi im Normalfall auch so verfressen wie Tiggi.

Bei uns waren wohl zu viele Infusionen ursächlich für Maxis Zustand. Sie hatte nach ihrer Unfall-OP zwei Jahre zuvor eine ANI entwickelt und unser damaliger TA war deshalb sehr vorsichtig und hat es mit den Infusionen viel zu gut gemeint.

Ich drücke Tiggi die Daumen, dass ihr guter Appetit bald dauerhaft zurück ist und sie sich gut von den Strapazen erholt.

Danke Kai, das hoffen wir auch.
 
  • #11
Also irgendetwas stimmt da nicht... sind es "nur" Nebenwirkungen der ganzen Medikamente oder ist doch im Körper noch etwas nicht ok?

Es scheint, als würde sie sich gar nicht wohlfühlen in ihrer Haut.
Das nichtfressen kann durchaus von Übelkeit kommen und vielleicht haben den letzten Ausschlag zur komplettten Fressveweigerung eben die FORL-Zähne und die Kiefergelenksarthrose gegeben.
Mich macht das nervös, dass sie sich jetzt garnicht mehr einbekommt und Ruhe findet, da ist was im Busch und das sollte sich ein Doc möglichst schnell nochmal ansehen.

Wenn es dir zu unheimlich wird, pack sie nochmal ein und ab zum Notdienst. Die sollen auch die aktuellen Nierenwerte checken, damit da keinesfalls etwas schief läuft. Oder kommt die Leber vielleicht nicht nach mit dem Abbau der Medikamente und die akkumulieren sich grade im Blut? Sie hat ja jetzt schon eine ganze Weile einiges bekommen + Narkose etc.

Ich hoffe ihr findet rechtzeitig raus, was los ist.
 
  • #12
Tiggi war in der Nacht sehr unruhig, hat auch viel gemaunzt, gejammert.
Heute morgen ist sie etwas ruhiger, hat ein klein wenig gefressen, kaum getrunken.
Aktuell liegt sie in einer Kratzbaummulde und versucht zu schlafen, macht einen schlappen und unglücklichen Eindruck.
Für mich ein kleiner Fortschritt dabei: sie hat den Kopf abgesenkt, liegt auch zusammengeringelt.

Gestern kauerte sie ausschließlich auf dem Bauch, den Kopf angehoben.
Fiel vor Müdigkeit der Kopf ein Stück herunter, zuckte er wieder nach oben.
Auf dem Video sieht das vllt. harmlos aus, aber der Körper zuckt wie bei einem elektrischen Schlag,
und das hat sich in keiner Form gebessert. Auch jetzt, wo sie tatsächlich eingeschlafen ist, geht dieses Zucken so alle halbe Minute durch ihren Körper. Auch die Atmung ist unregelmäßig.

Diese Problematik ist erst gestern Nachmittag aufgetreten, nachdem wir aus der Praxis zurück waren und sie bereits etwas gefressen hat. Das ist also neu dazu gekommen!

Jetzt ist sie schon wieder wach und nimmt den Kopf wieder hoch. Da hakt etwas ganz gewaltig.

Neko, Blut ist auf dem Weg ins Labor.
 
  • #13
Man könnte meinen, es ist irgendwas neurologisches nach der Zahn OP auch wenn sie schon vorher Probleme hatte , aber das Zucken?
 
  • #14
Es bessert sich überhaupt nicht, nichts ist normal, die Kleine tut mir so leid.

Ich überlege, was nun gestern passiert ist, abgesehen von der Peritol-Gabe abgesehen:


1.) Sie hat Medikamente bekommen, wohlgemerkt mehrere gleichzeitig, die sich vllt. nicht vertragen?

2.) Das Peritol kann folgende Nebenwirkungen haben:
Mögliche Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Benommenheit (meist nur während der ersten 3 bis 4 Tage der Einnahme)
Koordinationsstörungen, Unruhe, Aufregung, Reizbarkeit, Muskelzucken, Schlaflosigkeit, Euphorie, Halluzinationen und andere zentralnervöse Störungen
Sehstörungen, Glaukomauslösung, Schwindel, Ohrgeräusche
Erschöpfung, Frösteln, Kopfschmerzen


Es scheint nicht ausgeschlossen, dass die Dosierung (1 Tablette) für ein geschwächtes Tier zu hoch war, viele Katzen bekommen 1/2, CNI-Katzen sogar nur 1/4 Tablette.

3.) Als das für sie schmerzhafte Cerenia gespritzt wurde, habe ich sie gehalten, sie wurde sehr wild und rabiat, habe ich sie vllt. so fest gehalten, dass etwas gezerrt wurde? Gerade im Hals-Nackenbereich? Hintergrund: Arthrose des Kiefergelenks

4.) Hier zu Hause hat Klaus die Box aufs Bett gestellt, wir wollten sie im SZ etwas separieren. Tiggi hat so getobt, dass sie mit der Box umgekippt ist. Zwar langsam und auf der weichen Unterlage, aber dennoch, könnte sie sich dabei etwas verstaucht, gezerrt oder was auch immer getan haben?


Trotzdem werde ich das Kiefergelenk auch nochmals ansprechen, vllt. ist das "ausgerenkt". Kann sicher schnell passieren mit der Maulsperre, aber das hat mit diesen Zuckungen nichts zu tun.

Wißt ihr, woran mich das Zucken erinnert? An das Tourette-Syndrom, diese Tics.
 
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  • #15
2.) Das Peritol kann folgende Nebenwirkungen haben:
Mögliche Nebenwirkungen
Schläfrigkeit, Benommenheit (meist nur während der ersten 3 bis 4 Tage der Einnahme)
Koordinationsstörungen, Unruhe, Aufregung, Reizbarkeit, Muskelzucken, Schlaflosigkeit, Euphorie, Halluzinationen und andere zentralnervöse Störungen
Sehstörungen, Glaukomauslösung, Schwindel, Ohrgeräusche
Erschöpfung, Frösteln, Kopfschmerzen


Es scheint nicht ausgeschlossen, dass die Dosierung (1 Tablette) für ein geschwächtes Tier zu hoch war, viele Katzen bekommen 1/2, CNI-Katzen sogar nur 1/4 Tablette.
Pünktchen, Yeti hat nur 1/8 Tbl. bekommen. Ich hatte damals in der Vetsuisse Fakultät Zürich angerufen, weil ich den Eindruck hatte, dass die damals behandelnde TÄ hier in HH nicht so genau wusste, wie man das dosiert. Ab und zu hat man Glück im Leben - ich wurde durchgestellt zu einem Arzt. Der sagte, das manchmal eine Mini-Menge reicht - aber höchstens 1/4 gegeben werden soll. Lieber nochmal 1/4 nach einigen Stunden, wenn es nicht wirkt.
Leider weiß ich nicht mehr, wer das war:dead:

Ich bin über diese Seite damals darauf gestoßen, dass das mit der Dosierung oft zu hoch ist:
http://www.felinecrf.info/zum_fressen_motivieren.htm

Meine Daumen kleben zusammen!
 
  • #16
Ich habe jetzt nur kurz mal nach dem Peritol Beipackzettel gesucht und das gefunden
http://www.apotheken-umschau.de/Medikamente/Beipackzettel/PERITOL-4MG-4093180.html

Zitat daraus:
"Die empfohlene Dosis beträgt:

Alter bzw. (Körpergewicht): Kinder von 7 - 14 Jahre (ca. 20 - 48 kg)
Dosierung: 2- bis 3-mal 1 Tablette (entsprechend 2- bis 3-mal 4 mg Cyproheptadinhydrochlorid)
maximale Tagesgesamtdosis: max. 3 Tabletten pro Tag (entsprechend 12 mg Cyproheptadinhydrochlorid)
Alter bzw. (Körpergewicht): Jugendliche über 14 Jahre und Erwachsene
Dosierung: 3- bis 4-mal 1 bis 2 Tabletten (entsprechend 3- bis 4-mal 4 bis 8 mg Cyproheptadinhydrochlorid)
maximale Tagesgesamtdosis: max. 8 Tabletten pro Tag (entsprechend 32 mg Cyproheptadinhydrochlorid)"

Es ist nicht bei allen Medikamenten so, dass man nur auf das Körpergewicht dosiert umrechnen kann (sprich je weniger Gewicht, desto weniger Wirkstoff darf gegeben werden), aber wenn man das hier mal pauschal annimmt:
Eine Katze mit ca. 4kg sollte also maximal eine Tagesgesamtdosis von 0,25 bis 0,6 Tabletten bekommen. (Dreisatz, einmal nimmt man die 20kg einmal die 48kg Körpergewicht)
Theoretisch würde damit eine Überdosierung bei Tiggi vorliegen... aber wie gesagt, nicht bei allen Medikamenten kann man so verfahren. Da muss man einen Fachmann fragen.

Die Nebenwirkungen, die auftreten können lesen sich so, wie du Tiggis Verhalten beschrieben hast, vorallem das Ruhelose.
Ich habe keine Ahnung wie schnell Peritol von Katzen verstoffwechselt wird und wie lange solche Wirkungen anhalten. Ich denke du solltest unbedingt einen Fachman zu Rate ziehen.
Vorallem wie verhält sich der ganze Medicocktail zueinander? Eventuell sind da dann Abbau-zeiten verlängert oder ähnliches, so dass man schleichend in eine Überdosierung kommt, weil ein Medi langsamer abgebaut wird, als gedacht.

Das mit der Kieferarthrose kann sich wirklich verschlimmert haben, während der ZahnOP. Ja das ist ein guter Ansatz, hak da auch nochmal nach.
 
  • #17
Ja Annemone, Tanyas Seite hatte ich gelesen, leider erst im Nachhinein.
Da hast du in der Schweiz mit deinem Anruf aber echt Glück gehabt!

Neko, du bist ja das reinste Mathegenie, Kompliment!
Vllt. konnte Tiggis TÄ nicht rechnen :grr:

Mir scheint, der Wirkstoff baut sich langsam ab, allerdings -trotz Fressen und dieser Verbesserung- merkt man Tiggi an, dass etwas mit ihr nicht in Ordnung ist. Verschlechterung seit gestern.
 
  • #18
Nun also tatsächlich die Nieren, akute NI. :(

Harnstoff 76 (Ref. 16-38)
Crea 6,8 (Ref. - 1,9)

Jetzt brauche ich ganz doll eure Hilfe, eure Erfahrungen.

Die TÄ will Tiggi stationär aufnehmen und ihre Nieren mehrmals spülen, also mehrere Infusionen geben.
Und dann das Programm mit Nierendiät, Phosphatbinder & Co. fahren.

Ich fragte nach SUC, das würde bei ANI nichts bringen.
Mein Vorschlag, Tiggi morgen früh zu bringen und am Abend wieder heimzuholen, kommentierte sie "wenn Sie meinen, dass das für Ihre Katze weniger stressig ist......"

Was ist das Beste für Tiggi, was sollen wir tun?
 
  • #19
Ach herje, so ein Mist. Stationäre Auffnahme mit Infusionen ist auf jeden Fall sinnvoll. Ob Hinfahren und abends wieder abholen für Tiggi weniger stressig wäre, das kannst natürlich nur Du alleine beurteilen.

Meines Wissen bringt aber SUC bei ANI durchaus etwas. Kai, also Barbaraossa müsste dazu was sagen können. Oder Du rufst gleich mal bei der Firma Heel an, dem Hersteller von SUC. Die haben dort Tierärzte, die dafür da sind, Halter zu bereiten. Die sind in der Regel sehr nett und hilfsbereit.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #20
Puh, ganz ehrlich, das ist ein Riesenmist, der da passiert ist.
Die Katze hat akutes Nierenversagen, das rauszufinden hat jetzt zwei Tage gedauert, statt am Sonntag direkt einen Kreatiniwert in der Praxis zu bestimmen. Wozu braucht man denn da bitte Vergleichwerte, wenn der Kreatinin ohnehin gerade durch die Decke fliegt? Ich kann dieses Vorgehen wirklich nicht nachvollziehen.
Zusätzlich wurde ihr dann auch noch 4!mg Cyproheptadin also Peritol verabreicht. Das ist bei Nierenversagen eine 4-8 fache Überdosierung.
Das ist echt bitter.
Die Katze muß jetzt sofort an die Dauertropfinfusion für 48 bis 72 Std. Vermutlich liegt der aktuelle Kreatininwert bereits noch wesentlich höher als der am Sonntag gemessene Wert.
Alles andere ist erstmal zweitrangig, ob SUC oder nicht, das wichtigste ist Dauertraupfinfusion über min 48 Stunden. Nicht abends abhängen, sondern mit Infusionspumpe Tag und Nacht. Das ist zumindest die Methode mit der höchsten Chance, dass man das Geschehen nochmal in Griff bekommt, nachdem schon soviel Zeit verstrichen ist.
Kann das dein TA leisten?
Bis morgen warten geht gar nicht. Mit jeder Stunde verschlechtern sich die Chancen, dass ihre Nieren sich nochmal erholen.
Ihr müßt jetzt sofort handeln, sie muß an die Infusion, am besten gleich noch versuchen einen Urin zu ergattern, um zu schauen, ob Eiweiß im Urin ist und alles andere kann man dann in Ruhe überlegen, wenn die Infusion erstmal läuft.

Es tut mir echt sehr, sehr leid, dass ihr soviel Kummer habt und drück euch wirklich fest die Daumen!
 

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