Tierheim vermittelt mir keine Katzen :/

  • Themenstarter Fulci
  • Beginndatum
  • #61
Ich denke nicht, dass viele Menschen am unteren Ende der Gesellschaft sich keine Katze leisten wollen. Ich glaube, du übersiehst ein großes Stück gesellschaftliche Realität, in derer eine Kindergärtnerin 800 - 900 Euro netto bekommt, während sie aber in einem Ganztagskindergarten von 8 - 16 Uhr mit pädagogischer Schwerstarbeit beschäftigt ist. Um nur ein Beispiel zu nennen.

Ich habe nicht, dass eine als die Grundbedingung für das andere genannt.
Ob man sein Tier sein Tier angemessen versorgt, hängt - auch bei finanzieller Möglichkeit - vom Wollen ab. ;)

Und wenn man es will und finanziell Schwierigkeiten bekommt, dann kann man, wenn man will, nach Wegen suchen.

Warum sollte man es gutheißen oder unterstützen, dass es Tier irgendwo lebt, wo im Falle eines Falles nicht versucht wird, Möglichkeiten auszuschöpfen?

Ledigleich auf finanziellen Ist-Status zu schauen ist zu kurz gegriffen.

Möchtest du damit suggerieren, als seien Tierschutzkatzen, für die man in der Regel nur eine kleine Schutzgebühr zahlen muss, öfter krank? Wenn ja - dann hast du soeben deine eigene Argumentation irgendwie... zerstört.

Ich habe Dein Beispiel von der Bauernhofkatze für 20 € aufgegriffen.

Es gibt tatsächlich einzelne Tierschutzvereine, die nur eine sehr geringe Schutzgebühr erheben.

Aber auch eine höhere Gebühr deckt meistens nicht alle bis dahin entstandenen Kosten.

Oft müssen sie erstmal medizinisch versorgt werden.

An die normale Höhe - mit der Kalkulation, dass vielleicht auch mal etwas passiert.

Was verstehst Du unter normaler Höhe?
Das ist ein subjektiver Begriff und jeder kann sich etwas anderes darunter vorstellen.

Warum ist es nicht möglich, dass wir plötzlich die Internetkosten erhöhen und du demnächst auf das Internet "sparen" musst? Bzw. andere kleine Freuden, die du dir gönnst?

Was sollte das mit der Thematik eines lebenden Tieres zu tun haben?

Wenn ich auf irgendeinen Gegenstand, den ich haben möchte oder muss, sparen muss, dann würde das so sein.

Der Begriff der sozialen Ungleichheit geht weit über die Dimension der finanziellen Ungleichheit hinaus. Darauf folgen in der lebensweltlichen Praxis beispielsweise so Sachen, wie, dass Menschen, die aus anderen Verhältnissen kommen, ebeneso einen anderen Habitus verkörpern und dass soziale Mobilität träge ist, was wiederum vom dreigliedrigen Bildungssystem gestützt wird (wobei ich keine Ideologie verfolge, nach der es eine Schule für alle geben sollte). Das beste Beispiel sind hier soziale Aufsteiger durch Bildung, denen man ihre Herkunft in ihrem Verhalten des Öfteren anmerkt.

Hier ging es um die Vermittlung von Katzen, weniger um die soziale Herkunft oder den Bildungsstand von Menschen.
Was haben denn nun soziale Aufsteiger hier zu suchen?

Wen? Meines Erachtens nach gehört dazu die Nennung eines Namens.

Ich habe aufgegriffen, was Du geschrieben hast.

Vermutlich verstehe ich etwas anderes darunter als du.

Das mag sein, aber darum ging es nicht.

Diese Utopie, die ich genannt habe, wird niemals eintreffen. In ihrer radikalsten Form wäre jedoch größere soziale Ungleichheit eine Folge, jenachdem, wie man sich das Ziel vorstellt.
Auch könnte man sich fragen, ob damit nicht Elend unter Menschen gefördert wird, indem soziale Ungleichheit gestützt wird und der kleine Jakob aus dem Plattenbau einfach keine Möglichkeit mehr hat, an ein Haustier zu kommen und zu lernen, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen (davon abgesehen, was damit noch so alles verbunden ist).

Auch die Eltern des kleinen Jakob sollten Verantwortung übernehmen für ein Tier.

Aber wie gesagt, das hängt nicht zwangsläufig mit einem gutgefüllten Geldbeutel zusammen.

Jakob auch nicht. Er wächst so auf und wird vermutlich auch als Erwachsener so leben, weil es Menschen gibt, die seine Realität nicht kennen.

Für Jakob sind seine Erziehungsberechtigten verantwortlich - oder nicht?


Deine Kriterien kannst Du dort anlegen.
 
A

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  • #62
Ich denke auch 48qm sind nicht generell zu wenig. Es kommt immer auf den Einzelfall an.
Als mein Freund sich vor Jahren eine Katze anschaffen wollte, in seiner damals 46qm großen Wohnung, lief hier auch eine Dame vom Tierschutz amok. (Sie war von meiner Nachbarin über sein Vorhaben informiert worden.)
Die Tierschützerin rief mich damals sogar auf meiner Arbeitsstelle an und versuchte mir die Katzenadoption auszureden.
Ihr O-ton war:".....ich kann mir auch keinen Elefanten ins Wohnzimmer stellen, nur weil ich von den Tieren so begeistert bin."
Ich habe ihr versucht klar zu machen, daß der Vergleich doch etwas weit her geholt ist, und wir haben eine Katze aus einem anderen Tierheim geholt.
Mein Freund hat sich ganz bewußt für ein älteres, krankes Tier entschieden, daß sonst wohl auch nicht vermittelt worden wäre.
Luna war damals zwar Einzelkatze, aber mit Freigang und ich hatte den Eindruck, daß sie bei meinem Freund sehr glücklich war und die beiden einander sehr liebten.
Der Herr vom Tierheim, der damals den Kontrollbesuch durchgeführt hat, war ebenfalls zufrieden.
Meiner Meinung nach sollten die Tierheime bei der Vermittlung differenzieren. Sie sollten durch ihre Berufserfahrung genug Durchblick haben welches Tier zu welchem Zuhause passt.
Schade, wenn eine Vermittlung nicht zustande kommt, weil man die Interessenten gleich vor den Kopf schlägt!:(
 
  • #63
Dann mal ganz provokativ. Warum brauchen wir Menschen überhaupt ein (Kuschel-)Tier ? Die Tiere könnten auch ganz gut (und vielleicht besser) ohne uns leben.
Ich empfinde manche Leute (u.a. auch Tierheimmitarbeiter) als ziemlich radikal. Ich habe nur Wohnungskatzen und mir ist bewusst, dass es denen viel besser gefallen würde, wenn die draussen wären und herumstreunern könnten. Dazu muss man aber auf dem Land leben oder Autos und Menschen verbieten, die sich an Tieren vergreifen. Vielleicht haben meine drei für manchen von euch nicht genug Platz aber sie leben sicher, sind umhütet und umsorgt und werden von mir geliebt.
 
  • #64
Das Tierheim in Leverkusen ist auch so ein Kandidat....
habe mich schon mehrfach über deren Einstellung aufgeregt...

Die haben "Richtlinien", die grundsätzlich immer vorgeschoben werden um eine Anfrage abzusägen.

Beispiel: Katzen werden dort ersten höchst selten in Wohnungshaltung vermittelt, auch, wenn überhaupt nicht versucht wurde, ob die Katze damit zurecht kommen würde.

Weiterhin wird keine Katze vermittelt, die weniger als 30qm Platz hätte.
Also auch keine Katze zu einer, die schon im Haushalt lebt, sofern die Wohnung unter 60qm hat.

Bei einer Katze, die dritte im Bunde wäre, muss die Wohnung mindestens 90qm haben usw....

Es wird in keiner Weise danach gefragt, wie die Wohnung eingerichtet ist, ob es Catwalks gibt, ob oder wieviele Liege-, Schlaf,- Kratzangebote es gibt....

Bei zu wenig qm braucht man sich gar nicht weiter mit den Mitarbeitern zu unterhalten.

Auch so wird offenbar nicht viel nachgefragt. Sobald ein Kriterium nicht den "Richtlinien" entspricht, kriegt man eine Absage.

Das es im genannten Tierheim aber bis zu 6 Katzen auf max. 30qm (halb drinnen, halb draußen) aushalten müssen und sich daher selbst eine Wohnung mit weniger als 30qm pro Tier aber entsprechender Einrichtung deutlich besser eignen würde, fällt hier überhaupt nicht ins Gewicht.

Hauptsache die Richtlinien sind erfüllt!

Ich habe manchmal den Eindruck, wenn man die Richtlinien erfüllen möchte muss man:
1. arbeitslos sein, um der Katze ausreichend Zeit schenken zu können
2. viel Geld haben (woher auch immer, wenn man arbeitslos ist?!?!) um dem Tier alles kaufen zu können, dass es braucht und die TÄ Versorgung abgesichert ist
3. ein Anwesen besitzen, dass 1.000ha gesicherte Freifläche hat
4. ein Wohnhaus auf diesem Anwesen mit einer Wohnfläche von rund 500qm auf mehreren Etagen besitzen und
5. überaus viel Kompetenz, Wissen und Erfahrung mitbringen, damit auch Problemkatzen nicht wieder zurück ins Heim gebracht werden

Ich denke manchmal, dieses Tierheim ist nicht wirklich interessiert an Vermittlungen...

Und die Allzweckbegründungen für ausbleibende oder unmögliche Vor- oder Nachbesichtigungen ist immer "Mitarbeitermangel" bzw. "zu wenig Kapazität wegen Mitarbeiterunterbesetzung" (z. Bsp. wegen Krankheit)...

:grummel:

subjektive Empfindung meinerseits....
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #65
Und die Allzweckbegründungen für ausbleibende oder unmögliche Vor- oder Nachbesichtigungen ist immer "Mitarbeitermangel" bzw. "zu wenig Kapazität wegen Mitarbeiterunterbesetzung" (z. Bsp. wegen Krankheit)...

Für mein Kaninchen kamen aber 2. Ist allerdings schon länger her
 
  • #66
Das Tierheim in Leverkusen ist auch so ein Kandidat....
habe mich schon mehrfach über deren Einstellung aufgeregt...

Die haben "Richtlinien", die grundsätzlich immer vorgeschoben werden um eine Anfrage abzusägen.

Beispiel: Katzen werden dort ersten höchst selten in Wohnungshaltung vermittelt, auch, wenn überhaupt nicht versucht wurde, ob die Katze damit zurecht kommen würde.

Weiterhin wird keine Katze vermittelt, die weniger als 30qm Platz hätte.
Also auch keine Katze zu einer, die schon im Haushalt lebt, sofern die Wohnung unter 60qm hat.

Bei einer Katze, die dritte im Bunde wäre, muss die Wohnung mindestens 90qm haben usw....

Es wird in keiner Weise danach gefragt, wie die Wohnung eingerichtet ist, ob es Catwalks gibt, ob oder wieviele Liege-, Schlaf,- Kratzangebote es gibt....

Bei zu wenig qm braucht man sich gar nicht weiter mit den Mitarbeitern zu unterhalten.

Auch so wird offenbar nicht viel nachgefragt. Sobald ein Kriterium nicht den "Richtlinien" entspricht, kriegt man eine Absage.

Das es im genannten Tierheim aber bis zu 6 Katzen auf max. 30qm (halb drinnen, halb draußen) aushalten müssen und sich daher selbst eine Wohnung mit weniger als 30qm pro Tier aber entsprechender Einrichtung deutlich besser eignen würde, fällt hier überhaupt nicht ins Gewicht.

Hauptsache die Richtlinien sind erfüllt!

Ich habe manchmal den Eindruck, wenn man die Richtlinien erfüllen möchte muss man:
1. arbeitslos sein, um der Katze ausreichend Zeit schenken zu können
2. viel Geld haben (woher auch immer, wenn man arbeitslos ist?!?!) um dem Tier alles kaufen zu können, dass es braucht und die TÄ Versorgung abgesichert ist
3. ein Anwesen besitzen, dass 1.000ha gesicherte Freifläche hat
4. ein Wohnhaus auf diesem Anwesen mit einer Wohnfläche von rund 500qm auf mehreren Etagen besitzen und
5. überaus viel Kompetenz, Wissen und Erfahrung mitbringen, damit auch Problemkatzen nicht wieder zurück ins Heim gebracht werden

Ich denke manchmal, dieses Tierheim ist nicht wirklich interessiert an Vermittlungen...

Und die Allzweckbegründungen für ausbleibende oder unmögliche Vor- oder Nachbesichtigungen ist immer "Mitarbeitermangel" bzw. "zu wenig Kapazität wegen Mitarbeiterunterbesetzung" (z. Bsp. wegen Krankheit)...

:grummel:

subjektive Empfindung meinerseits....

hmpf, das klingt ja echt dumm.
ich mein, an sich, toll, dass das tierheim seine katzen nicht an jeden dahergelaufenen abgibt, aber so harte regeln aufzustellen?! da werden die ja wirklich kaum katzen los ... und alle mit kleinerer wohnung können sich dann ja nur ne einzelkatze holen :grummel: (ich wette, darauf achten sie dann wohl nicht?!)
 
  • #67
Tierheime und TSV sind so richtig seltsam. Teilweise hat man das Gefühl ein Schwerverbrecher zu sein wenn man sich für Katzen interessiert.
Als wir uns entschieden haben eine 3. Katze zuhollen damit Luna Gesellschaft hat, ging der erste weg in die TH/ zum TSV. Ich habe mich für einen einäugigen Kater verguckt bei dem stand das er nur zusammen mit seinem Bruder (ebenfalls einäugig) vermittelt wird. Beide je ca. 8 Monate. Da wir nur einen wollten, habe ich da erst mal nicht nachgehakt. Als dann sein Bruder aus dem Internet auf einmal raus war, ER aber noch drin, haben wir nachgehakt. Jaaa neeee also er hätte sich doch gar nicht so gut mit seinem Bruder verstanden, soll jetzt mit nem anderen abgegeben werden. Hmm... ok wir haben ja schon 2.
Alternativen wurden keine genannt, Hintergründe keine erfragt.... nichts. Es wurde sich gar nicht für einen Interessiert. Fakt ist: das letzte mal als ich schaute war der kleine einäugige Kater immer noch im Internet und wir haben eine aus ner Zeitungsanzeige geholt.
Wenn ich das so lese bezweifle ich aber das wir berufstätige Menschen mit ner 84qm Wohnung und vernetztem Balkon überhaupt eine 3te Bekommen hätten. Übrigens warn wir in beiden Tierheimen und haben mit den hiesigen TSV telefoniert. KEINER hat auf unsere Anfrage auch nur ein Angebot gemacht (ich mein ich kann nur sagen was wir suchen - das Wesen können sie besser beurteilen)
Frage mich manchmal ob die ne Pro-Katze-Prämie bekommen für jede Mieze die sie behalten.
 
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  • #68
und bei mir damals war es komplett anders (nicht LEV) - mir wurde praktisch eine Katze "hinterhergeworfen"

Und die Allzweckbegründungen für ausbleibende oder unmögliche Vor- oder Nachbesichtigungen ist immer "Mitarbeitermangel" bzw. "zu wenig Kapazität wegen Mitarbeiterunterbesetzung" (z. Bsp. wegen Krankheit)...

darauf angesprochen, ob denn eine Vorkontrolle gemacht wird: "och nö, wir vertrauen ihnen da schon" und auf eine Nachkontrolle angesprochen: "naja, mal sehen, ich glaub' eher nicht".

und nun der Reihe nach ;)

ich wollte damals eine Kumpeline für "die Bär" und bin ins hiesige TH, Anforderum meinerseits waren klar: Katze, ca. 1 - 3 Jahre alt, reine Wohnungshaltung, vom Charakter ausgeglichen, ruhig, sozial zu Artgenossen, da ja bereits eine Katze da war. Zuerst wurde ich ins Kittenzimmer gebracht :rolleyes: Argument: "naja, wir haben keine älteren Katzen, die älteste ist ca 1/2 Jahr alt" (auf der Homepage waren damals ca 40 Tiere jeden Alters zur Vermittlung ausgeschrieben). Den Halbjährling habe ich mir dann angeguckt, "die Bär" war ca anderthalb, könnte also passen. Auf den Charakter angesprochen wurde mir eigentlich nur das geantwortet fast "nachgebetet", was ich vorher als Massgabe angegeben hatte. Die kleine Maus kam sofort angewetzt, kuschelte sich bei mir ein .... ich wollte sie dann reservieren lassen, um nochmal eine Nacht drüber zu schlafen, da holte die TH-Chefin zum "Endspurt" aus und bot mir die Katze an wie Sauerbier, die wollte mich nicht ohne die Katze gehen lassen :eek: als ich nochmals wegen Vorkontrolle fragte, wurde das wiederum verneint, darauf angesprochen, dass ich gar kein Transportkorb dabei hätte "den können wir ihnen leihen" :eek: Ich hätte (so im Nachhinein betrachtet) rückwärts wieder rausgehen sollen, es hätte mir komisch vorkommen müssen, aber ich war jung und noch unerfahren über die TH-Gebaren - selbst die Selbstauskunft war eigentlich ein Witz. Und da mir die kleine Maus nicht mehr vom Hals wollte, hab' ich sie halt mitgenommen :oops:

Die "Quittung" bekam ich dann in den nächsten Tagen - nix Wohnungskatze, es wurde recht schnell deutlich, dass sie Freigängerin war/werden wollte - beim nächsten TA-Besuch (2 Tage nach Einzug) wurde deutlich - sie war absolut verfloht und verwurmt und - entgegen der TH-Angaben nicht kastriert! Also Kastra-Termin für eine Woche später ausgemacht und einen Tag vor der Kastra zwischen den Schulterblättern einen "Pickel" erfühlt, also beim TA an- und abgesprochen, dass wenn Feli in Narkose liegt, sich den genauer anzugucken. Es kam raus, dass es ein Abzess war, der sehr tief war, vermutlich sogar bis in den Wirbelkanal, den Abzess muss sie aus dem TH mitgebracht haben, denn bis zu diesem Zeitpunkt gab es keinerlei Auseinandersetzungen mit "die Bär". Der Abzess wurde entfernt und gespült, mit AB "gestopft", doch trotz weiterer AB-Gabe, Schmerzbehandlung und Co war zu merken, dass Feli Schmerzen hatte und dadurch auch immer aggressiver wurde, einerseits gegen "die Bär", als auch zunehmend gegen mich. Weitere Untersuchungen beim TA ergaben, dass der Abzess zu einer Hirnentzündung geführt haben muss, die sich nicht behandeln liess - Ende vom Lied: unter Tränen musste ich Feli nach einen 3/4 Jahr bei mir einschläfern lassen.

Die Telefonate bzw Besuche beim TH waren mehr als unbefriedigend, die TH-Chefin hat sich absolut nix angenommen, um eine Beteiligung an den TA-Kosten - rd 750 DM innerhalb eines 3/4 Jahres - ging es mir zu keinem Zeitpunkt, sondern lediglich um eine Übernahme der Verantwortung - es kam kein "tut mir leid", "da hab' ich einen Fehler gemacht" - nada, niente.

Hätte ich damals das Wissen von heute gehabt, dann wäre ich rückwärts rausgegangen, hätte zumindest auf "eine Nacht drüber schlafen" bestanden, natürlich stellte ich mir auch die Fragen, ob die TH-Chefin Feli wegen der Erkrankung "loswerden" wollte, warum gab sie sie verfloht, verwurmt und entgegen der Angabe (auch im Vertrag) unkastriert ab? eine Antwort gab es natürlich nie.
 
  • #69
und bei mir damals war es komplett anders (nicht LEV) - mir wurde praktisch eine Katze "hinterhergeworfen"



darauf angesprochen, ob denn eine Vorkontrolle gemacht wird: "och nö, wir vertrauen ihnen da schon" und auf eine Nachkontrolle angesprochen: "naja, mal sehen, ich glaub' eher nicht".

und nun der Reihe nach ;)

ich wollte damals eine Kumpeline für "die Bär" und bin ins hiesige TH, Anforderum meinerseits waren klar: Katze, ca. 1 - 3 Jahre alt, reine Wohnungshaltung, vom Charakter ausgeglichen, ruhig, sozial zu Artgenossen, da ja bereits eine Katze da war. Zuerst wurde ich ins Kittenzimmer gebracht :rolleyes: Argument: "naja, wir haben keine älteren Katzen, die älteste ist ca 1/2 Jahr alt" (auf der Homepage waren damals ca 40 Tiere jeden Alters zur Vermittlung ausgeschrieben). Den Halbjährling habe ich mir dann angeguckt, "die Bär" war ca anderthalb, könnte also passen. Auf den Charakter angesprochen wurde mir eigentlich nur das geantwortet fast "nachgebetet", was ich vorher als Massgabe angegeben hatte. Die kleine Maus kam sofort angewetzt, kuschelte sich bei mir ein .... ich wollte sie dann reservieren lassen, um nochmal eine Nacht drüber zu schlafen, da holte die TH-Chefin zum "Endspurt" aus und bot mir die Katze an wie Sauerbier, die wollte mich nicht ohne die Katze gehen lassen :eek: als ich nochmals wegen Vorkontrolle fragte, wurde das wiederum verneint, darauf angesprochen, dass ich gar kein Transportkorb dabei hätte "den können wir ihnen leihen" :eek: Ich hätte (so im Nachhinein betrachtet) rückwärts wieder rausgehen sollen, es hätte mir komisch vorkommen müssen, aber ich war jung und noch unerfahren über die TH-Gebaren - selbst die Selbstauskunft war eigentlich ein Witz. Und da mir die kleine Maus nicht mehr vom Hals wollte, hab' ich sie halt mitgenommen :oops:

Die "Quittung" bekam ich dann in den nächsten Tagen - nix Wohnungskatze, es wurde recht schnell deutlich, dass sie Freigängerin war/werden wollte - beim nächsten TA-Besuch (2 Tage nach Einzug) wurde deutlich - sie war absolut verfloht und verwurmt und - entgegen der TH-Angaben nicht kastriert! Also Kastra-Termin für eine Woche später ausgemacht und einen Tag vor der Kastra zwischen den Schulterblättern einen "Pickel" erfühlt, also beim TA an- und abgesprochen, dass wenn Feli in Narkose liegt, sich den genauer anzugucken. Es kam raus, dass es ein Abzess war, der sehr tief war, vermutlich sogar bis in den Wirbelkanal, den Abzess muss sie aus dem TH mitgebracht haben, denn bis zu diesem Zeitpunkt gab es keinerlei Auseinandersetzungen mit "die Bär". Der Abzess wurde entfernt und gespült, mit AB "gestopft", doch trotz weiterer AB-Gabe, Schmerzbehandlung und Co war zu merken, dass Feli Schmerzen hatte und dadurch auch immer aggressiver wurde, einerseits gegen "die Bär", als auch zunehmend gegen mich. Weitere Untersuchungen beim TA ergaben, dass der Abzess zu einer Hirnentzündung geführt haben muss, die sich nicht behandeln liess - Ende vom Lied: unter Tränen musste ich Feli nach einen 3/4 Jahr bei mir einschläfern lassen.

Die Telefonate bzw Besuche beim TH waren mehr als unbefriedigend, die TH-Chefin hat sich absolut nix angenommen, um eine Beteiligung an den TA-Kosten - rd 750 DM innerhalb eines 3/4 Jahres - ging es mir zu keinem Zeitpunkt, sondern lediglich um eine Übernahme der Verantwortung - es kam kein "tut mir leid", "da hab' ich einen Fehler gemacht" - nada, niente.

Hätte ich damals das Wissen von heute gehabt, dann wäre ich rückwärts rausgegangen, hätte zumindest auf "eine Nacht drüber schlafen" bestanden, natürlich stellte ich mir auch die Fragen, ob die TH-Chefin Feli wegen der Erkrankung "loswerden" wollte, warum gab sie sie verfloht, verwurmt und entgegen der Angabe (auch im Vertrag) unkastriert ab? eine Antwort gab es natürlich nie.

Das ist mal krass. Aber wenigstens hat die kleine noch eine Zeitlang ein gutes zuhause gehabt. Meine 2 ersten Katzen vom TSV wurden kurz vor dem Abgabe Termin in Quarantäne gesetzt - erst die eine ne Woche - Dann die andere ne Woche..... seltsam! Dieses "Spiel" ging ca 4 Wochen lang. Sie hätten Durchfall und man gäbe schliesslich keine kranken Katzen ab.
Jahaa.... als ich sie dann bekam haben sie auf dem Heimweg in die Transportbox gemacht - auf zum Tierarzt. Alles mögliche getan. Schonkost selber gekocht... etc. pp. Im Endeffekt kam raus. 250€ Arztkosten und die Katzen hatten Würmer!!!! Die im Tierheim haben anscheinend nicht entwurmt. Sie haben bemerkt das was nicht stimmt aber auf nachfrage zugegeben, dass sie die Katzen nur weggesetzt haben. Kein TA! Keine Behandlung!! Sie warn damals ca. 7 Monate alt. Ich hätte sie auch wenn sie mir gesagt hätten das sie Würmer haben genommen. Aber so....? Total veräppelt... übrigens hat sich die TSV Leitung zerstritten und die Dame die mir die kleinen vermittelt hat ist gegangen.
Übrigens selbiger TSV hat mir gesagt ich soll nur TroFu füttern und vom Charakterher würden mein Weibchen und mein Kater zampassen - jaja sie IGNORIEREN sich. Kein Spielen, kein Kuscheln, kein mögen. Charakter total unterschiedlich.
Sehr sehr seltsam. Dafür haben wir in ner 50qm Wohnung die 2 Katzen bekommen nach einer Vorkontrolle. seltsamerweise wollte die auch die Katzen zur vorkontrolle mitbringen - aber wieder mitnehmen wenns ihr nicht passt (sehr sehr stressfrei für die Katzen!!!!!)
 
  • #70
Ich habe vor über 10 Jahren auch üble Erfahrungen mit einer sogenannten Katzenhilfe (den Ort weiss ich nicht mehr, irgendwo hinter Bonn) gemacht. Vorgestellt wurden die beiden Katzen bei "Tiere suchen ein Zuhause".
Angeblich waren sie Wohnungskatzen und sie hingen sehr aneinander. Mir war klar das ich eh zwei Katzen haben wollte, da damals noch berufstätig und ich den beiden Süssen gern ein Zuhause geben wollte.
Ein paarmal telefoniert und dann hingefahren (immerhin über 100 km).
Und dann habe ich mich leider nicht auf mein Gefühl verlassen, da ich a) ja zugesagt hatte (und ich stehe zu meinem Wort) und b) auch eine lange Strecke gefahren bin.
Das Haus mit vielen Katzen fand ich echt usselig. Den Kater und die Katze, also ich hätte sie ohne diese Zusage nicht mitgenommen, ich hatte garkeinen Draht zu ihnen. Natürlich habe ich auch noch nach dem Hintergrund der Beiden gefragt und bekam dann zur Antwort das sie von draussen waren und eingefangen. Ohman, von wegen Hauskatzen.
Aber das wäre gaaaarkein Problem sie als Wohnungskatzen zu halten.
Also wie gesagt, ich hatte zugesagt und so habe ich dann die nicht grad niedrige Schutzgebühr bezahlt und die Beiden mitgenommen.
Ich hatte Katzenerfahrung und immer einen sehr guten Draht zu Tieren und Geduld kann man mir auch nicht absprechen.
Zuhause angekommen haben sich die Beiden gleich auf einen Sessel zurückgezogen und blieben dort auch aneinander angekuschelt.
Tagelang durfte ich nichtmal ansatzweise in ihre Nähe kommen. Vorsichtiges hinhalten meiner Hand zog nur fette Striemen auf selbiger nach sich.
Ich hab dann regelmässig telefonisch Kontakt gehalten mit der "Katzenhilfe" um mir Rat zu holen im Umgang mit diesen Beiden. Leider nur abweisendes Blabla.
Nach zwei Wochen nicht ein Fisselchen Fortschritt, dafür plötzlich Katzenschnupfen und zwei mir gegenüber aggressive Katzen, die nur sich und sonst ihre Ruhe wollten und am liebsten auch nach draussen.

Mir hats bald das Herz zerrissen aber ich habe die Entscheidung gefällt sie wieder zurückzubringen.
Keiner von uns Dreien hätte miteinander glücklich werden können. Ich wollte Katzen mit denen ich auch eine Beziehung aufbauen konnte, die Beiden wollten sich und nach draussen.
Mit dicksten Handschuhe habe ich es dann geschafft sie wieder in den Katzenkorb zu setzen und hab sie dann zur "Katzenhilfe" zurückgebracht und auch ganz klar gesagt wie unverschämt ich es fände, das man Freigänger als ganz bestimmt Wohnungskatzen vermittelt und damit alle Seiten unglücklich macht.
Trotzdem hatte ich ein furchtbar schlechtes Gewissen.
Und für einige Monate noch ein böses Andenken das ich einige Tage später entdeckte: Katzenpilz
Langwierige Behandlung und man muss wirklich schauen das man sich von Kindern, Schwangeren und alten Menschen in der Zeit fernhält.

Bis das dann ausgeheilt und alles desinfiziert war hat es echt gedauert und in dieser Zeit konnte ich natürlich nicht nach einem anderen Katzenpaar schauen.

Auch wenn sicher ungerecht, aber von Tierheimkatzen hatte ich zu dem Zeitpunkt wirklich die Nase voll und ich wollte zur der Zeit auf absolut Nummer sicher gehen.
Das brachte mich dann letztlich zu meinem Paddy und meiner verstorbenen Lynn, die ich von einer Züchterin geholt habe. Sie waren jeweils ein halbes Jahr alt und zurückgegeben worden. War klar das ich sie dann einsammeln musste für eine Menge Geld.

Aus heutiger Sicht hätte ich die "Katzenhilfe" damals auch melden müssen und es tut mir leid das ich es nicht getan habe. Diese Frau war wirklich ein Katzenmessie und die Tiere dort hatten wohl nie einen Tierarzt gesehen.

Liebe Grüsse
Susanne
 
  • #71
Ich habe auf 56 m² zwei Katzen und einen Hund, wobei die Küche und mein Schlafzimmer tagsüber verschlossen sind. Es sind aber auch ruhigere Katzen, die nur ab und an mal ihre wilde Minute bekommen.

Für ein älteres Katzenpärchen sollte Deine Wohnungsgröße eigentlich kein Problem sein.

Schau doch mal hier:
http://www.couch-gesucht.de/html/katzenpaare.html ;)

Oder hier:
www.anaa-katzen.de
Die Ansprechpartnerin sitzt in Porta Westfalica und dort sind auch einige Katzen in Pflege.
 
  • #72
Du hältst es also für moralisch vertretbar, wenn Menschen Katzen unterhalten, die sie sich nicht leisten können? Die finanziellen Voraussetzungen sind keine Grundbedingung für die Haltung einer Katze? Widersprichst du dir da nicht selbst?
Versteh mich nicht falsch - ich denke nicht, dass du dies sagen wolltest. Mir ist bewusst, dass du gerade das nicht denkst, allerdings solltest du dich schlichtweg klarer und differenzierter ausdrücken, um Position zu beziehen. Hier würde ansonsten ein Widerspruch stecken, auf den ich so reagieren kann.

Schreibe ich chinesisch?
Finanzielle Möglichkeiten können eine Momentaufnahme sein und sind nicht unbedingt statisch.

Finanzielle Möglichkeiten sind auch nicht gleichbedeutend mit finanziellem Einsatz dieser Möglichkeiten.

Was für "Wege" sollen das sein? Unterstellst du jedem Menschen, er hätte Freunde und Verwandte, die ihm ggf. finanziell unter die Arme greifen? Dies zieht weit an der Realität vorbei.

Warum so unterstellend Deinerseits?

Es gäbe diverse durchdenkenswerte Möglichkeiten.
Sich zu dem Thema Gedanken zu machen, zeugt von Verantwortungsbewußtsein.

Und welche Kriterien setzt du da an? Letztlich läuft es doch darauf hinaus, das unterstelle ich einfach einmal, ob dir das Gesicht von jemandem gefällt oder nicht, um ihn v.a. in einer solchen Frage als vertrauenswürdig zu empfinden.

Was haben meine Kriterien damit zu tun?
In einem Tierschutzverein werden die Kriterien entwickelt und vorgegeben.
Man kann auch einen 'eigenen' Verein gründen.
Überhaupt - ist es nicht so, dass Tierschutz auf Eigeninitiative und privates Engagement aufbaut?

Ansonsten wäre realistisch betrachtet Land unter.

Und ja, ein Bauchgefühl zu entwickeln ist sicher nicht ganz verkehrt.
Das hat aber wenig mit unpassenden Nasen zu tun.

Das mag sein, allerdings kann ich hier keinen Rückbezug zu meinen Aussagen herstellen. Du musst dich expliziter äußern.

Weder hier noch anderswo 'muss' ich dies.
Wenn Du keinen Bezug herstellen kannst, dann besteht die Möglichkeit, dass Du nachfragst.
Verknüpfst Du dies mit einem Vorwurf, dann erhältst Du womöglich keine wohlwollende Antwort.

Die normalen Tierarztkosten, die anfallen, wenn das Tier meinetwegen einmal pro Jahr erkrankt / sich verletzt, bzw. die normalen Routine-Untersuchungen und Schutzimpfungen benötigt.

Das ist ein weites Feld.
Die Kosten können sich dabei beträchtlich läppern.
Jährliche Impfungen sind - rein inhaltlich - übrigens auch nicht von jedem gewünscht.

Ford sagte einst, dass, wenn die Menschen unser Wirtschaftssystem verstehen würden, wir die Revolution noch vor morgen früh erleben würden.

Now - this sounds rather interesting. Inwiefern ist es deiner Ansicht nach essentiell oder zumindest vertretbar, ein gewisses Maß an Ungleichheit zu akzeptieren?

Möchtest Du mit mir über (Volks-)Wirtschaft philosophieren?
Das ist nun wirklich OT.

Nun, es ging um die Perspektive, die ich aufzeigte, dass das radikalste Ziel des Tierschutzes soziale Ungleichheit in einem Sektor produzieren könnte, in welchem sie noch nicht oder kaum existiert. Dementsprechend bezog ich mich auf mein Verständnis von sozialer Ungleichheit - dass diese eben mehrere Dimensionen umfasst und nicht bei finanziellen Unterschieden endet. Und dementsprechend präzisierte ich meinen Begriff von sozialer Ungleichheit und untermauerte meine Aussage anhand eines Beispiels. Es ist wichtig, dass klar ist, worüber wir sprechen. Soziale Ungleichheit kann ebenso anders verstanden werden.

Das Ziel des Tierschutzes ist es Tiere zu schützen - die Bezeichnung ist eigentlich selbsterklärend.
Abgesehen davon, dass die Ungleichheit auf allen Ebenen existiert.
Hier verwechselst Du Ursache und Wirkung.

Das sehe ich nicht so, da ich niemand Konkretes angesprochen habe und somit ein "Anprangern" für mich schlichtweg nicht vollzogen wurde. Ich empfand dies als absolut kontextlos. Ansonsten musst du dich expliziter äußern - ich kann keinen Rückbezug feststellen.

Noch einmal, ich habe mich auf Deine Wortwahl bezogen.
Du verwendetest den Begriff des 'Anprangerns'

Ob es da zu einem Vollzug kam oder nicht, ist in der theoretischen Erörterung unmaßgeblich - und um die theoretische Erörterung geht es Dir doch hier.

Eben schon - wir müssen wissen, worüber wir sprechen, wenn wir uns ernsthaft über ein Thema unterhalten wollen.

Du kannst ja in eigenes Thema zu Deinem Anliegen eröffnen.

Was ist in deinen Augen Verantwortung, wo fängt sie an und wo hört sie auf? Wenn solche Eltern sich kein Haustier mehr leisten können, im wahrsten Sinne des Wortes, weil der Tierschutz in seinem radikalsten Ziel soziale Ungleichheit in diesem Bereich produziert hat - schließt sich dann nicht der Kreis und du hast meine Argumentation mit obiger Aussage gestützt? Wenn ja, warum nicht? Bedenke: Es handelt sich hier immer noch um ein Gedankenexperiment.

Wenn man sich kein Haustier leisten kann - oder keine Kinder, dann sollte man von seinem Vorhaben Abstand nehmen, wenn man verantwortungsbewußt handelt.

Für Kinder springt der Staat ein - für Haustiere gilt dies leider nicht.
Da muss jeder selbst schauen im Fall der Fälle.

Tierschutz produziert einiges, aber mit Sicherheit keine soziale Ungleichheit.
Und was ist das 'der Tierschutz'?
Und wer finanziert den eigentlich?

Auch die untere Mittelschicht würde sich mit einer Haltung von Katzen, wie sie hier vorbildlich von vielen Usern vollzogen wird, finanziell evtl. überladen. Eine Kindergärtnerin ist nun nicht am unteren Rand der Gesellschaft. Da stellt sich mir abermals die Frage, welche Kriterien du für Verantwortung ansetzt und welche ethischen Maßstäbe für dich sinnvoll sind.

Was aber letztendlich unerheblich ist.
Und dazu geäußert habe ich mich nun auch schon mehrfach.

Ja, das ist es ja. Jakob wird gewissermaßen "sozialisiert" (Achtung: Hier ist ein anderes Verständnis vom Begriff Sozialisation gefordert, als es bei Katzen der Fall ist - beispielsweise) und die Weichen seiner Zukunft in höherem oder geringerem Umfang vor-eingestellt. In einem niedrigen sozialen Milieu sind die Jakobs dieses Landes häufig schon prädestiniert, auch im Erwachsenenalter dieses soziale Milieu nicht zu verlassen. Dies ist keine Problemstellung des Tierschutzes, allerdings ist unsere Frage, die wir behandeln, ob ich, wenn ich schon ein anthropozentrisches Autonomieverständnis voraussetze - und meiner persönlichen Ansicht nach ist Haustierhaltung damit verbunden - nicht genau dieses Autonomiekonzept restringiere und derartige soziale Ungleichheit stütze. Die Handlungsmöglichkeiten, bzw. v.a. die Vielfalt der Handlungsmöglichkeiten sind in niedrigeren Milieus durchaus geringer und qualitativ niedriger gegeben, als in höheren sozialen Milieus.

Möchtest Du Dich jetzt über die Sozialisation von Kindern unterhalten?
In Verknüpfung mit diesem Thema?
Und das zu Lasten von 'dem Tierschutz'?

Abgesehen davon, dass soziales Niveau ganz im Gegenteil nicht statisch ist.
Wenn Du differenziert betrachten möchtest, dann reicht es nicht in Worten zu schimmern.
Vielleicht solltest Du Deine Energien in Taten umsetzen, denn ohne Taten, kein Tierschutz.

Es geht um eine, nicht die meine Perspektive. Diese Perspektiven dürfen nicht weg-rationalisiert werden, nur, weil es nicht die eigenen sind. Auch dies gehört - zumindest meiner Meinung nach - zu Fragen des Tierschutzes.

Wie gesagt - es gibt nicht 'einen Tierschutz'.
Den dafür aber ganz praktisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #73
Leute, lasst doch mal die Kirche im Dorf.
Fakt und Tatsache ist doch, dass auch nur ein einziges übles Tierheim dem gesamten Tierschutz Schaden zufügt, da Menschen nunmal leider zum Verallgemeinern neigen.

Und gerade im Interesse der armen Socken sollte man entsprechend ausnahmslos JEDES dieser Heime anprangern, sein Treiben öffentlich machen und seine 'faulen Mitarbeiter' beim Namen nennen. Außerdem dürfte in der Vermittlung niemals wieder ungeschultes Personal tätig sein, welches auch sein Herz und seinen Verstand am rechten Fleck hat.

Ich bin absolut gegen Vermehrer, denn die vermehren Katzen sinn- und verstandlos für den schnellen Rubel und intressieren sich nen (pardon) Scheissdreck für üble Erbkrankheiten wie HCM, PKD, HD etc. - da können die Kitten noch so 'liebevoll in der Familie aufwachsen'.

Diesen Verbrechern (anders kann und will ich die nicht nennen) spielt jedes derart üble Tierheim in die Hände, denn vielen Leuten sind Zuchtkatzen zu teuer und man will sich auch nicht die Zeit nehmen, auch bei Züchtern die vorhandenen schwarzen Schafe im Vorfeld weitestgehend auszusondern.

600-800 Teuro für ne Rassekatze, wo man beim Vermehrer um die Ecke doch sooo eine süße Mix für nen Hunni bekommt? So denken leider viel zu viele Leute - das bitterböse Erwachen kommt dann spätestens beim TA wenn der die Diagnose HCM oder PKD stellt - wenn man überhaupt diese teuren Disgnostikmethoden überhaupt machen lässt.

Außerdem, je voller das Tierheim, desto größer der Stress für die Tiere und desto wahrscheinlicher das Vorhandensein bzw. der Ausbruch von übelsten Krankheiten. Was ein Tierheim betreibt, ist notgedrungene staatlich sanktionierte Massentierhaltung und da ist auch das kleinste Staubkorn schlechten Rufes ganz fatal, denn der sorgt nicht nur fürs Ausbleiben von Spenden (im schlimmsten Fall), die dringend notwendig sind für die Versorgung der Tiere und ausserdem dafür, dass die Tiere nicht mehr vermittelt werden können - wer geht schon zu nem Tierheim, was eigentlich gar keine Tiere vermitteln will oder z.B. wegen nachlassender oder ausbleibender Spenden aussieht und riecht wie Sau....

Von daher: Pro Tierschutz und dafür weg mit den faulen Eiern.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #74
Leute, lasst doch mal die Kirche im Dorf.
Fakt und Tatsache ist doch, dass auch nur ein einziges übles Tierheim dem gesamten Tierschutz Schaden zufügt, da Menschen nunmal leider zum Verallgemeinern neigen.

Wer entscheidet, was 'üble Vermittlungskriterien' sind?

Für die einen ist es Freigang, für die anderen kein Freigang.

Manchen ist sogar eine Schutzgebühr, eine Vorkontrolle, etc. Stein des Anstoßes.

Fakt ist, dass Tierschutz oftmals in privaten Händen liegt.
Menschen haben unentgeltlich ihre Zeit, ihr Geld und nicht zu vergessen ihr Herzblut da rein gesteckt, um Tieren, die ihnen nicht gehören, eine Zukunft zu ermöglichen.

Möchte jemand Außenstehendes, der sich nicht dort engagiert, diesen Menschen jetzt - außer Tierschutz-relevanten Themen der Unterbringung, nun vorschreiben, wie sie ihre Tiere zu vermitteln haben?

Und gerade im Interesse der armen Socken sollte man entsprechend ausnahmslos JEDES dieser Heime anprangern, sein Treiben öffentlich machen und seine 'faulen Mitarbeiter' beim Namen nennen. Außerdem dürfte in der Vermittlung niemals wieder ungeschultes Personal tätig sein, welches auch sein Herz und seinen Verstand am rechten Fleck hat.

Womöglich die faulen Ehrenamtlichen?

Diesen Verbrechern (anders kann und will ich die nicht nennen) spielt jedes derart üble Tierheim in die Hände, denn vielen Leuten sind Zuchtkatzen zu teuer und man will sich auch nicht die Zeit nehmen, auch bei Züchtern die vorhandenen schwarzen Schafe im Vorfeld weitestgehend auszusondern.

Wieso sind daran Tierschützer schuld?
Womöglich noch an der Bequemlichkeit?
 
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  • #75
Hi,
habe folgendes Problem. Habe mich jetzt nach längerer Zeit dazu entschlossen zwei Katzen aus dem Tierheim ein neues Zuhause zu geben. Erstmal hab ich natürlich Dinge wie Katzenklos, Kratzbaum (sogar Deckenhoch), Näpfe etc besorgt.
Die Dame aus dem Tierheim freute sich auch anfangs sehr darüber bis ich ihr die Größe meine Wohnung mitteilte (47 qm). Daraufhin versuchte sie (meinem Gefühl nach) mir das Ganze auszureden.

Muß ich ich jetzt in jedem Tierheim mit so einer Abfuhr rechnen weil meine Wohnung tatsächlich zu klein ist?

Alle Zimmer wären für die Mietzen frei begehbar und auch der Balkon wird katzensicher hergerichtet.

Würde mich über Antworten dazu freuen und hoffe ich hab die richtige Rubrik für dieses Thema erwischt :)

Jedes Tierheim, jeder Tierschutzverein hat seine eigenen Kriterien.

Sieh das auch nicht als persönliche Ablehnung.

Und es gibt glücklicherweise nicht nur ein Tierheim, einen Tierschutzverein.

Vielleicht gewinnst Du durch die Beschäftigung mit dem Thema sogar neue Erkenntnisse.
 
  • #76
Hallo Fulci,

magst du uns vielleicht auch schreiben, wie du dir in etwa deine zukünftigen, kätzischen Mitbewohner vorstellst? :smile:

Wir haben z.B. auch gerade zwei Pflegekatzen, die ein Zuhause suchen und sind gar nicht sooo weit von dir entfernt (in Osnabrück). Vielleicht haben unsere beiden Pfleglinge ja ganz zufällig Glück? :smile:

Übrigens haben wir auch eine recht kleine Wohnung- 56qm und da wir für zwei Notfallkitten einen Raum zum Separieren brauchten (da sie momentan noch Schnupfen haben), ist die Küche gerade für die beiden "Großen" (ca. 10-11 Monate alt) geschlossen. Und da die Küche knapp 15qm hat, bleiben momentan sogar nur ca. 41qm für die Beiden- zwar nur eine Zwischenlösung- aber es geht eben :)

Liebe Grüße
 
  • #77
Gern verschmust, gern ein bißchen ruhiger (muß aber nicht ;) ).
 
  • #78
Unsere Süßen sind noch etwas schüchtern, aber Anouk taut schon auf und lässt sich kraulen, streicht einem schnurrend um die Beine und freut sich einen Keks ;) Yuna braucht noch ein bischen...
Würdest du denn auch erstmal schüchternere Katzen aufnehmen wollen? Anouk wird auf jeden Fall schmusig- in welchem Maße wird man merken ;) Und auch Yuna taut bestimmt noch auf- hier haben ganz viele Leute Katzen, die ehemals scheu waren und nun überall bei ihrem Menschen mit dabei :)

Das sind sie übrigens ;):

9999525zii.jpg

9999527xws.jpg


Mehr findest du hier:
http://www.katzen-forum.net/wohnungskatzen/122074-katzentagebuch-zwei-scheuer-pfleglinge-2.html


Ansonsten, wenn du dir das vielleicht nicht zutraust die Geduld zu haben:

Wie wäre es zum Beispiel mit Lilly und Nemo? Die beiden möchten in der Wohnung leben und sind momentan auf einer Pflegestelle in Herford- das ist ja nicht soweit weg :)

http://notfelleos-land.jimdo.com/vermittlungstiere/lilly-und-nemo/

image.jpg

image.jpg


Charakter:
Beide sind super verschmust und sozial. [...] Lilly schläft gerne im Bett mit unter der Bettdecke, Nemo kann schnurren wie ein kleiner Trecker. Beide spielen ausgiebig miteinander.

Was wir uns wünschen:
Ein gemütliches Zuhause wo beide mit im Bett schlafen dürfen und ruhe vor den anderen hier auf der Pflegestelle haben. Aufgrund ihrer geringen Größe haben sie momentan Probleme sich durchzusetzen und werden auf der Pflegestelle häufig gemobbt.

Alter: geb. 17.09.2010
Auf Pflegestelle seit: November 2010

Sie warten also schon 1 1/2 Jahre auf ein eigenes Zuhause... :(

Zu finden sind sie hier:
http://notfelleos-land.jimdo.com/vermittlungstiere/lilly-und-nemo/

Oder noch andere:
http://notfelleos-land.jimdo.com/vermittlungstiere/

LG
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #79
Ich finde 47qm nicht zu klein, wenn ein Balkon vorhanden ist. Wir haben selber 1,5 Jahre mit 2 Katzen auf dieser Fläche gelebt.

Und es waren 2 junge, aktive Katzen ;).

Edit: Bei dir direkt um die Ecke in Herford lebt Mianmar, sie hat gerade auch 2 Pärchen für Wohnungshaltung mit Balkon in der Vermittlung:

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/nordrhein-westfalen/katzen/hauskatze/u1202897

http://www.katzen-forum.net/wohnung...hi-nemo-und-lilly-geb-17-09-2010-32051-a.html

http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeigen/s-anzeige/nordrhein-westfalen/katzen/hauskatze/u2502361

http://www.katzen-forum.net/wohnung...rtrio-geb-2-08-11-32051-super-verschmust.html
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #80
Pssst Juik:
Lilly und Nemo hab ich ein paar Beiträge zuvor schon vorgestellt ;)
 

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