Teenagerschwangerschaft

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balulutiti

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Ich hab da eine Frage - ist aber ernst gemeint und soll bitte nicht provokant rüberkommen! - und zwar:

Die Natur hat für die jeweilige Art ein bestimmtes Alter vorgesehen, ab dem sie schwanger werden kann. Wenn dabei ein Großteil der weiblichen Tiere sterben würde, wäre es eine Fehlplanung der Natur und hätte entweder eine Anpassung, also eine spätere Reifung, oder aber das Aussterben der Art zur Folge.

Natürlich sind wir uns alle einig, dass ein Mädchen mit 13, 14 nicht reif genug ist, die Verantwortung für ein Kind zu tragen, sie ist ja selbst noch ein Kind. Und das gilt auch für ein 7 Monate altes Kätzchen.

Aber heißt das automatisch, dass Schwangerschaft und Geburt in frühem Alter so viel mehr Gefahren mit sich bringt als später?

Schwangerschaftskomplikationen treten bei allen Erstgebärenden öfter auf als beim 2. Kind (klar, es fehlt die Anamnese!), egal in welchem Alter. Und viele der Komplikationen treten auch besonders häufig dann auf, wenn die Schwangere keinen Zugang zu ordentlicher medizinischer Betreuung hat - das hat mehr mit der sozialen Schicht als mit dem Alter zu tun (und ein Großteil der Teenagermütter kommt aus "tieferen" sozialen Schichten)

Also: gibt es tatsächlich mehr Komplikationen bei jungen Katzen als bei älteren?
 
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Ich kann mir vorstellen, dass das auch ein Element natürlicher Auslese ist...viele sehr junge Erstgebärende haben Probleme oder sterben dabei sogar, nur diejenigen, die am stärksten sind, überleben das :confused: .

Oder: Vielleicht werden wilde Katzen zum Beispiel gar nicht s früh rollig :confused:, sondern erst, wenn der Körper so weit ist?
 
Oder: Vielleicht werden wilde Katzen zum Beispiel gar nicht s früh rollig :confused:, sondern erst, wenn der Körper so weit ist?

Es kann natürlich sein, dass Hauskatzen, weil sie besonders gut genährt und gepflegt werden (im Vergleich zu wildlebenden Katzen) auch früher reif werden - aber ist das wirklich so? Viele der Tierschützer haben ja ihre Teenagermamas vom Bauernhof, oder?
 
Also: gibt es tatsächlich mehr Komplikationen bei jungen Katzen als bei älteren?

Die Frage ist interessant, aber ich glaube kaum, dass sie hier im Forum jemand objektiv beantworten kann.
Das ist nämlich keine Meinungsfrage oder eine Frage nach Erfahrungsberichten (wo dann immer gleich der Nächste mit einem Gegenbeispiel kommt).
Es sollte also eigentlich nur antworten, wer über Studien / Statistiken verfügt.

Das ist ähnlich wie die Diskussionen über Einzelkatzen (und einige andere Themen):
Meine Einzelkatze dreht total am Rad..........Meine aber nicht.
Meine Teeniekatze hatte keine Milch für die Jungen .......Meine wohl.
etc.
 
Ein interessantes Thema!

ich denke z.B. auch, dass bei den "jugendlichen" Streunerkatzen die Quote der Totgeburten oder sonstigen Geburtskomplikationen deutlich höher ist, als bei betreuten und kontrollierten Zuchten, nur interessierts keinen, welche Bauernhofkatzen eine reibungslose Geburt haben und die Kitten propper heranwachsen, die Sterberate unter den Kitten wird wohl sehr hoch sein, das ist wohl Teil der natürlichen, wenn auch grausamen Auslese.

Mir ging aber noch ein anderer Gedanke durch den Kopf, da hier der Vergleich zu Teenie-Schwangerschaften bei Menschen herangezogen wurde.
Ich habe mal gelesen, dass die körperliche Reife bei den Mädchen (und Jungs?) immer früher einsetzt aus verschiedenen Gründen, z.Teil auch wegen des hormonbelasteten Fleisches, welches wir essen und wo sonst noch überall Hormonrückstände drin sind. Hatten die Mädchen vor 100 Jahren ihre erste Periode noch mit 15-16 Jahren, haben sie sie heute schon oft mit 11 oder 12.

Da kommt dann die übrige körperliche Entwicklung nicht immer hinterher, so dass man die biologische Fortpflanzungsfähigkeit nicht mit der tatsächlichen (und schon garnicht mit der geistigen Reife) gleichsetzen kann.
 
Es sollte also eigentlich nur antworten, wer über Studien / Statistiken verfügt.

Das ist ähnlich wie die Diskussionen über Einzelkatzen (und einige andere Themen):
Meine Einzelkatze dreht total am Rad..........Meine aber nicht.
Meine Teeniekatze hatte keine Milch für die Jungen .......Meine wohl.
etc.

Ja, stimmt schon. Aber es gibt ja sicher einige hier, die zumindest Vergleichswerte ihrer Schützlinge liefern können.
 
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Ich denke zwischen Streuner und Bauernhofkatzen und Hauskatzen gibt es schon Unterschiede.

Bei Streunern( die nicht gefüttert werden) könnte ich mir schon vorstellen, dass es sowas wie eine innere Uhr gbt. Da diese ja viel naturnaher leben, merken sie ja auch, wenn die Beutetiere weniger werden, wann die Temperaturen fallen( oder wieder steigen) und wann der Zeitpunkt da ist( Nahrungsangebot gesichert, Temperatur gut) um rollig zu werden.

Die Bauernhoftiere haben immer noch eine Scheune in die sich zurückziehen können und ausreichend Nahrung, unsere Hauskatzen ebenso.

Bei zu jungen Katzen wird es wie bei anderen Tieren( oder auch Menschen) sein. Bei einer Schwangerschaft werden dem Körper Mineralstoffe entzogen, die sie selber noch brauchen( nicht ausreichend haben(?)
 
Mir ging aber noch ein anderer Gedanke durch den Kopf, da hier der Vergleich zu Teenie-Schwangerschaften bei Menschen herangezogen wurde.
Ich habe mal gelesen, dass die körperliche Reife bei den Mädchen (und Jungs?) immer früher einsetzt aus verschiedenen Gründen, z.Teil auch wegen des hormonbelasteten Fleisches, welches wir essen und wo sonst noch überall Hormonrückstände drin sind. Hatten die Mädchen vor 100 Jahren ihre erste Periode noch mit 15-16 Jahren, haben sie sie heute schon oft mit 11 oder 12.

Da kommt dann die übrige körperliche Entwicklung nicht immer hinterher, so dass man die biologische Fortpflanzungsfähigkeit nicht mit der tatsächlichen (und schon garnicht mit der geistigen Reife) gleichsetzen kann.

Darüber gibt es aber zB schon Zahlen.
Eine Untersuchung hat Mütter im Alter von 10-14 Jahren (Wahnsinn, oder?) in Sachen Komplikationen einer älteren Gruppe gegenübergestellt, die nach folgenden Kriterien ausgesucht wurden: Alter zwischen 19 und 25 Jahren, gleiche soziale Schicht, Entbindung im gleichen Monat. Komplikationen traten in etwa gleicher Häufigkeit in beiden Gruppen auf.
(Department Obstetrics Gynecology, University of Texas Health Science Center at Dallas)

Also eigentlich spricht demnach körperlich nichts gegen eine so frühe Schwangerschaft.
 
  • #10
Bei zu jungen Katzen wird es wie bei anderen Tieren( oder auch Menschen) sein. Bei einer Schwangerschaft werden dem Körper Mineralstoffe entzogen, die sie selber noch brauchen( nicht ausreichend haben(?)

Ja schon - das ist sicher ein Grund, warum ja auch sehr viele menschliche Teenagermütter sterben, ein Riesenprozentsatz kommt aus sehr armen Ländern, sie sind selbst unterernährt und haben einfach keine Reserven für eine Schwangerschaft. Aber auch mit 19 geht es denen dort nicht besser....
 
  • #11
Die Natur hat für die jeweilige Art ein bestimmtes Alter vorgesehen, ab dem sie schwanger werden kann. Wenn dabei ein Großteil der weiblichen Tiere sterben würde, wäre es eine Fehlplanung der Natur und hätte entweder eine Anpassung, also eine spätere Reifung, oder aber das Aussterben der Art zur Folge.
Interessantes Thema, genau so hab ich auch schon argumentiert. Ist aber nicht richtig angekommen ;)
 
  • #12
  • #13
Ich habe Google befragt und zig Seiten von Catterys und Foren gefunden, in denen das Thema zur Sprache kam. Aber ich habe keine einzige Seite gefunden, die sich fachlich und kompetent mit der Problematik beschäftigt hat...
 
  • #14
Ich habe Google befragt und zig Seiten von Catterys und Foren gefunden, in denen das Thema zur Sprache kam. Aber ich habe keine einzige Seite gefunden, die sich fachlich und kompetent mit der Problematik beschäftigt hat...

Ich auch nicht.

Nun habe ich mir gedacht: schaust du mal wie das bei uns Menschen so ist.

Auch das gibt es doch durchaus so einige Fälle bei denen Kinder Kinder bekommen.

Wußte ich bisher auch nicht:http://de.wikipedia.org/wiki/Lina_Medina :oha:, Kind und Kind waren aber wohlauf.


Gerade eine recht frische Meldung: KLICK

Die "Kinder" sind mit Sicherheit geistig nicht in der Lage den ganzen Umfang zu verstehen und ihre Kinder selbstständig zu versorgen - hier geht es mir nur um die körperliche Verfassung.

Ist es nicht evtl. so, dass wenn der Körper ( sei es bei Tier oder Mensch) in der Lage und soweit entwickelt ist schwanger/trächtig zu werden, dann auch in der Lage ist den Nachwuchs auszutragen?

Umgekehrt gibt es doch auch die andere Variante: wird eine Frau mit über 25 zum ersten Mal schwanger, gilt sie als sogenannte späte Erstgebährende :eek: - also Risikoschwangerschaft.
Gibt es sowas bei Katzen eigentlich auch?:confused:
 
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  • #15
Bei Streunern( die nicht gefüttert werden) könnte ich mir schon vorstellen, dass es sowas wie eine innere Uhr gbt. Da diese ja viel naturnaher leben, merken sie ja auch, wenn die Beutetiere weniger werden, wann die Temperaturen fallen( oder wieder steigen) und wann der Zeitpunkt da ist( Nahrungsangebot gesichert, Temperatur gut) um rollig zu werden.
Der stärkste Trieb bei allen Lebenwesen ist der Fortpflanzungstrieb, dem alle andren untergeordnet sind. Man ißt gut, kleidet sich nett, will etwas Ansehen und Macht, um damit seine Chancen bei dem 'Weitergeben seiner Gene' eine bessrer Chance hat.

Wenn bei Tieren der Lebenskampf hart ist, Futter mühsam gesucht, warme Schlafplätze nicht selbstverständlich sind, wird um diesen Kampf ums Überleben sehr viel Energie verbraucht, die dann nicht für das Überleben und Weitergeben der Gene zur Verfügung steht. Damit ist die Paarungsbereitschaft auf kurze Zeiten im Jahr beschränkt, bei Katzen sinds Frühling und Herbst.
Dann muß es sein, alles ist bereit, auch wenn der Körper eigentlich nicht kräftig dazu ist. Dem Zwang der Horomone kann sich keiner entziehen.

Die Hauskatzen mit oft bis zum Überdruß gefüllten Napf, den Bettchen, wie sie weicher und wärmer nicht sein können, ohne Lebenskampf haben immerzu viel Energie und Kraft und Lebenslust, die Paarungsbereitschaft wird länger und intensiver (siehe Probleme mit Rolligkeit), keine Jahreszeit und Daseinskampf regelt den sexuellen Drang mit Dringlichkeit.

Mir ist keine Studie bekannt, die belegt, in welchem Alter vor etwa 100 Jahren die Katzenmädchen außerhalb einer behüteten Haltung trächtig geworden sind, ob sich auch das bis heute wie bei Zweibeinermädchen akzeleriert hat.

Zugvogel
 
  • #16
Ich glaube, wirklich verwertbare Ergebnisse wird es zu dieser Frage nicht geben.

Zum einen glaube ich, dass es sehr darauf ankommt, unter welchen Umständen die Katze lebt (genug Nahrung, sichere Plätze etc), in welchem Alter und ob überhaupt sie rollig wird.

Zum anderen kann niemand sagen, wieviele junge Streunerinnen sterben, weil ein Baby nicht rauskommt und sie sich an diesem baby selbst vergiften, oder wieviele durch andere Komplikationen sterben.
Selbst bei bauernhofmiezen wird das eine schwierige Aussage, interessiert es meist doch nicht, ob wieder eine Katze verschwunden ist.

Selbst wenn man jetzt die Ups-Würfe gegenüberstellt, sind die doch in einer ganz anderen Situation entstanden, bzw befanden sich fast immer Menschen im Hintergrund, die a) die Katze versorgen und b) in den meisten Fällen im Notfall einen TA zu Rate ziehen.
Davon abgesehen (s.o.) denke ich, kommt es bei behütetn Katzen mit guter Nahrungsversorgung viel eher zu Rolligkeit, die Natur/der Instinkt sagt in diesem Falle ja "ok, du bist versorgt, ausreichend für die Babies... auf gehts".

Sofern das jetzt jemand verstanden hat (irgendwie drück ich mich heute komisch aus): Eine zuverlässige Aussage darüber, ob junge Katzen eher Komplikationen haben ist m.E. niemals insgesamt gültig möglich. Maximal, wenn man sich nur auf Hauskatzen bezieht, weil nur hier wirklich eine Untersuchung möglich ist.

Wie die tatsächliche Situation ist, ob Komplikationen durch regelmäßige Fütterung wesentlich verringert werden etc. kann dann immernoch niemand mit Sicherheit sagen.

Lg
 
  • #17
Umgekehrt gibt es doch auch die andere Variante: wird eine Frau mit über 25 zum ersten Mal schwanger, gilt sie als sogenannte späte Erstgebährende :eek: - also Risikoschwangerschaft.

Also meines Wissen liegt das Alter hier für Risikoschwangerschaften bei über 35...ansonsten wären fast alle Schwangerschaften in Deutschland Risikoschwangerschaften (Altersdurchschnitt laut dieser Quelle bei 31 Jahren).

Vermutlich gibt es das bei Katzen auch - müssen Katzen/Kater nicht ab einen bestimmten Alter aus der Zucht genommen werden? Das könnte durchaus hierin seine Begründung haben.
 
  • #18
Also meines Wissen liegt das Alter hier für Risikoschwangerschaften bei über 35
Das gilt generell für die erste Schwangerschaft!

Wenn das weitere Geschwisterchen sich in diesem Mutteralter einstellt, ist es komplikationslos, was das Alter der Mutter betrifft.

Zugvogel
 
  • #19
Das gilt generell für die erste Schwangerschaft!

Wenn das weitere Geschwisterchen sich in diesem Mutteralter einstellt, ist es komplikationslos, was das Alter der Mutter betrifft.

Zugvogel

Das stimmt so nicht!

Als RisikoSS werden auch SS bezeichnet, bei denen es bei einer früheren SS zu Komplikationen kam, bei Rhesus-Unverträglichkeiten, bei Grunderkrankungen usw.

Außerdem nimmt mit dem Alter der Mutter das Risiko für Behinderungen beim Kind sehr zu (Down-Syndrom)


Aber noch mal zum Thema: ich glaube auch nicht, dass sich irgendwelche Quellen finden lassen.

Allerdings zeigt das Vorhandensein der Gattung Katze, dass die Natur das schon recht gut geregelt hat(te).
Die Katzen werden ja nicht umsonst recht früh geschlechtsreif und bekommen meist auch mehrere Junge. Von Natur geplant sind dabei große Verluste, aber immer noch genügend Überlebende, um die Art zu erhalten.
Diese Überlebenden haben dann halt möglichst schnell wieder für Nachwuchs zu sorgen. Danach haben sie ihre Aufgabe erfüllt und die nächste Generation ist an der Reihe.


Das soll nicht heißen, dass ich Trächtigkeiten bei sehr jungen Katzen gut finde, aber natürlich wären sie schon.
 
  • #20
Wenn das weitere Geschwisterchen sich in diesem Mutteralter einstellt, ist es komplikationslos, was das Alter der Mutter betrifft.

Als RisikoSS werden auch SS bezeichnet, bei denen es bei einer früheren SS zu Komplikationen kam, bei Rhesus-Unverträglichkeiten, bei Grunderkrankungen usw.
Ich habe speziell geschrieben, daß es aufs Alter der Mutter bezogen ist und sonst keinerlei andre Risiken vorhanden sind.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil ;)

Die Gefahr eines Down-Syndroms bei der Leibesfrucht steigt ab ca den 40ten Lebensjahr der Mutter signifikant, vor allem bei Erstgebärenden.

Es geht aber in diesem Thread vorranging um Miezen, deren Trächtigkeit und die verschiedenen Aspekte dazu.

Zugvogel
 

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