Hallo,
habe heute Jessi zu ihren neuen Besitzern gebracht. Mir geht´s gar nicht gut - vorallem, weil ich einen ganz anderen Platz für sie im Kopf hatte...
Leider hat sich niemand auf meinen Aufruf hin gemeldet. Gestern musste ich nochmal zum TA, weil es BamBam noch nicht besser ging. Der Urin, den ich mit der Spritze aufnehmen konnte, war dunkelorange...
BamBam hat wieder (oder immer noch) eine ganz schlimme Harnwegsentzündung
Seit heute geht es ihm etwas besser & als er unruhig wurde & ich merkte, dass er Klo muss, hab ich ihn zum Kistl getragen & er hat endlich wieder mal reingemacht. Ich hab ihn sehr gelobt & ihm ein Leckerlie gegeben.
Beim TA Besuch hat mir mein TA ein schönes Plätzchen auf einem Reiterhof vermittelt. Allerdings ist Jessi dort ein Stallkätzchen, das gefüttert, medizinisch versorgt wird & die Streicheleinheiten von der kleinen Tochter der Familie bekommt & von all den Kindern, die den Hof besuchen.
Der Hof ist ca. 5km von mir entfernt.
Ich habe sämtliche Leute angerufen & nach deren Rat gefragt - jeder war begeistert. Der TA schwärmt von diesem Hof sowieso.
Ich hab´s mir heute angeschaut & mir ein Bild gemacht. Der Hof ist wunderschön, ein wirkliches Paradies für Tiere. So ein kleines Gut Aiderbichl.
Hab dann Jessi geholt & dort schweren Herzens hingebracht.
Ich weiß, dass so eine Haltung & so ein Leben wunderschön für Katzen ist & ich finde das auch artgerechter. Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass ich Jessi von einem behüteten Wohnungsplatz in die große freie, unsichere Welt gebracht habe...
Zuerst hat sie ein wenig die Gegend erkundet, sich dann verkrochen & gejammert. Das hat mich total fertig gemacht....
Ich hatte halt die Vorstellung von einem Wohnungsplatz mit eventuellem Auslauf...
Jessi war ja vorher Freigängerin.
Wenn sie den ersten Schock überwunden hat, hat sie dort wirklich das Paradies & ich kann sie auch jederzeit besuchen kommen, was ich auch tun werde.
Aber noch fühl ich mich elend & wie ein Verräter
Mach mir Sorgen & male mir das Schlimmste aus...
Ich kenn halt nur die Wohnungshaltung.
Das einzige, was mich tröstet, ist, dass BamBam schon viel gelöster ist & auch TipToe fühlt sich wieder wohler. Er ist echt mein Fels in der Brandung & er hat jetzt auch unter der Situation gelitten.
Ich hoffe so, dass Jessi den Schock bald überwindet & sich schnell wohlfühlt & ein tolles Katzenleben führen kann. Mäuse jagen, Schmetterlingen hinterher laufen, die Freiheit genießen, in den warmen Stall kommen, wenn sie will, streunen, wenn sie will.... Mit den Tieren rundherum Freundschaft schließen & wenn sie ihre Ruhe vor ihnen will, sich weit weg ein ruhiges Plätzchen suchen...
Ganz liebe Grüße an euch & danke für eurer "Mitleiden" mit mir.
Elke