Luke ist leider erblindet

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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LukeLeia

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11. April 2016
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549
Hallo Zusammen,

uns hat leider ein Schicksalsschlag ereilt und unser kleiner Rabauke ist erblindet.
Luke ist ein EKH, wird dieses Jahr 7J und war bis vor einigen Tagen noch der Rabauke vor dem Herrn.

Nachdem wir das Gefühl hatten er würde auf einmal schlecht sehen und als beim Tierarzt für den Tag direkt leider kein Termin mehr zu bekommen war sind wir mit Ihm in die Tierklinik gefahren. Dort haben Sie unseren Kleinen dann komplett auf den Kopf gestellt und durchgecheckt. Schon bei den ersten Reaktionstests stellte sich heraus, dass sich die Befürchtung bewahrheiten würde und am Ende bei der finalen Diagnose haben wir traurige Gewissheit bekommen. Luke ist innerhalb kürzester Zeit komplett erblindet. Blutdruck, Blutbild usw. alles ohne Auffälligkeiten aber als Sie sein Auge unter der Lupe gecheckt haben war deutlich zuerkennen, dass die Äderchen die die Sehnerven mit Blut versorgen komplett nicht mehr zu sehen waren. Es traf uns natürlich wie ein Schock da man ihm Tage vorher nichts angesehen hat und auch nichts angemerkt hat.

Die Ärztin hat uns dann erklärt, dass es wohl super super selten ist, dass sowas passieren kann und sehr wahrscheinlich erblich bedingt ist oder daran liegen kann, dass sein Körper das Taurin aus dem Futter nicht korrekt verarbeiten würde. Und auf den zeitlichen Aspekt angesprochen meinte Sie dass das teilweise wohl innerhalb von Stunden oder 1-2 Tagen gehen kann, dass er komplett sein Augenlicht verliert.

Dies ist natürlich irreparabel aber Sie konnte uns zumindest als positive Nachricht mitgeben, dass er schmerzfrei ist und ansonsten ist einem einwandfreien und gesunden Zustand ist. Orientieren würde er sich jetzt eben mit den Schnurhaaren und dem Gehör sagte die Ärztin.
Der Schock über die schlagartige Erblindung ist natürlich riesig.

Luke ist wie seine Schwester (gleicher Wurf) eine reine Wohnungskatze und kennt sein Umfeld zum Glück seit über 2 Jahren (Umzug damals). Er geht auch normal weiter aufs Katzenklo, geht über die Treppe der Maisonettewohnung nach oben, nutzt seinen Kratzbaum (nicht die oberen Etagen), springt aufs Sofa, frisst normal und ist super anhänglich und liebt es gekrabbelt zu werden. Man merkt ihm an, dass er natürlich mehr Nähe und direkten Kontakt sucht.

Prinzipiell wären wir aber natürlich sehr interessiert an einem Erfahrungsaustausch mit anderen Besitzern mit blinden Katzen die aus ihren Erfahrungen vielleicht ein paar hilfreiche Tipps/Ratschläge, Erfahrungsberichte oder ähnliches haben. Man will es ihm ja so leicht in seinem Umfeld machen und mögliche Gefahren die man selbst vielleicht gar nicht als solche wahrnimmt vermeiden/beseitigen.

Am Verhalten zwischen Ihm und seiner Schwester scheint sich bisher nicht verändert zu haben. Sie schleckt ihn noch ab wie vorher wie beim gegenseitigen säubern quasi, es gibt keine Konflikte und sie liegen auch gemeinsam rum und fressen auch weiter normal gleichzeitig und jeder an seinem Napf. Die Ärztin hatte extra gesagt man müsse das im Blick haben da er blind natürlich wehrlos ist und manche Tiere das wohl sonst ausnutzen könnte und ein Dominanzverhalten entwickeln könnten.

Für alle Erfahrungen, Tipps und Ratschläge sind wir natürlich dankbar!

vielen Dank im Namen von Luke und seiner Schwester Leia!
 
A

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Das tut mir sehr Leid für Euch bzw. Luke, aber er scheint sich ja schon gut zurecht zu finden.
Hier gibt es einen Faden, ab Seite 4 sind aktuellere Beiträge zu finden: Blinde Katzen Austausch-Thread
 
Wie heißt denn die Erkrankung die er hat?
 
Das Problem ist laut der Ärztin, dadurch dass es in Art so selten vorkommt, gerade bei EKHs gibts da keine konkrete Bezeichnung, da es eig. viel zu wenig erforscht ist und eben irgendwie erblich bedingt zu sein scheint.

Die Ärztin hatte extra auf Eigenkosten noch weitere Untersuchungen, Taurinanalyse usw. gemacht und ins Labor geschickt, da Sie selbst gerne mehr darüber wissen will. Sie wollte auch ältere Fotos zum Vergleich der Augen haben, da diese durch die Erblindung quasi sehr groß sind und die Fotos 1-2 Tage vorher eben noch normal waren. Sie will da wohl auch dann noch ein Essay mit ihren Ergebnissen am Ende schreiben deshalb haben Sie in der Klinik viel auf „Eigenkosten“ gemacht.

Sie meinte bei Rassekatzen wie Birma, Siam usw. wäre die Wahrscheinlichkeit höher wenn auch immer noch gering, aber da liegts wohl teilweise an den kleinen „Gen-Pools“.

Vielleicht erfahren wir da noch genaueres , aber da Tumor, Gehirn und alles andere ausgeschlossen werden konnte bleiben wohl nur die Optionen einer erblich bedingten Erkrankung oder eben, dass sein Körper Taurin nicht richtig verstoffwechseln würde, wobei zweiteres wohl unwahrscheinlich ist, da es dann wohl eher eine schleichende Erblindung gewesen wäre.

- Blutbild ohne Auffälligkeiten
- Blutdruck komplett i.O.
- Organe gut
- kein Fieber

nur eben leider zu erkennen, dass keine Blutäderchen im Auge mehr zu erkennen sind.
 
Luke wird damit klar kommen.

Unsere Sternchen Tintin ist auch mit 7 Jahren erblindet. Man hat es ihr nicht angemerkt, jeder ihrer Schritte war sicher.

Selbst als wir umgezogen sind hat sie sich innerhalb kurzer Zeit zurecht gefunden.

Also macht euch nicht zu viele Sorgen, das wird schon.
 
Diabetes wurde sicherlich ausgeschlossen, oder?
Ich hab davon gehört, das Katzen mit Diabetes manchmal erblinden.
 
Das ist natürlich erstmal ein großer Schreck - und ich war bei dem ersten Blindfrosch auch voller Mitleid für das Tier. Erstaunlicherweise ( obwohl Katzen so toll sind, dass es doch nicht erstaunt) kommen sie sehr gut zurecht.

Das Wichtigste sind meiner Erfahrung nach Absturzsicherungen z.B. an Treppen, weil sie nicht auf den cm genau wissen, wo sie sind und vor allem beim Toben abstürzen könnten.

Bevor ich sie streichle, reibe ich die Finger aneinander, damit sie keinen Schreck bekommen, wenn sie plötzlich berührt werden.

Außerdem verstelle ich die Verkehrswege nur dann, wenn ich dabei bin und sie durch Klopfen an den Gegenstand auf das Hindernis hinweisen kann. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass es immer recht ordentlich ist.:)
 
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Das ist natürlich erstmal ein großer Schreck - und ich war bei dem ersten Blindfrosch auch voller Mitleid für das Tier. Erstaunlicherweise ( obwohl Katzen so toll sind, dass es doch nicht erstaunt) kommen sie sehr gut zurecht.

Das Wichtigste sind meiner Erfahrung nach Absturzsicherungen z.B. an Treppen, weil sie nicht auf den cm genau wissen, wo sie sind und vor allem beim Toben abstürzen könnten.

Bevor ich sie streichle, reibe ich die Finger aneinander, damit sie keinen Schreck bekommen, wenn sie plötzlich berührt werden.

Außerdem verstelle ich die Verkehrswege nur dann, wenn ich dabei bin und sie durch Klopfen an den Gegenstand auf das Hindernis hinweisen kann. Das hat den positiven Nebeneffekt, dass es immer recht ordentlich ist.:)
Finger reiben haben wir auch immer gemacht.

Auf Klopfen hat Tintin auch gut reagiert. Dadurch konnte sie sich ganz schnell auch im neuen Haus zurecht finden.
 
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Die Beschreibung klingt nach PRA, allerdings ist Verlauf bei dieser Erkrankung eigentlich über mehrere Jahre langsam fortschreitend.
 
  • #10
Die Beschreibung klingt nach PRA, allerdings ist Verlauf bei dieser Erkrankung eigentlich über mehrere Jahre langsam fortschreitend.
PRA hatte unsere Tintin, dadurch dass die Erkrankung so schleichend kommt, können sich die Tiere besser darauf einstellen.

Wir sind mit ihr zum Augenarzt, weil wir dachten, dass sie schlecht sieht. Dass sie überhaupt nichts mehr sehen kann, war für uns erst mal ein Schock, zumal sie Freigängerin war.
 
  • #11
PRA hatte unsere Tintin, dadurch dass die Erkrankung so schleichend kommt, können sich die Tiere besser darauf einstellen.

Wir sind mit ihr zum Augenarzt, weil wir dachten, dass sie schlecht sieht. Dass sie überhaupt nichts mehr sehen kann, war für uns erst mal ein Schock, zumal sie Freigängerin war.

Ja, wir haben auch eine Katze mit PRA, weshalb ich über diesen raschen Verlauf in diesem Fall erstaunt bin. Die Symptomatik klingt allerdings ansonsten wirklich gleich.

Minerva war etwa 15 Monate alt als die Erkrankung bei ihr diagnostiziert wurde. Mittlerweile ist sie zwei Jahre alt und hat bei Tageslicht vermutlich noch einen winzigen Rest Sehkraft. Nachtblind ist sie schon lange.
 
  • #12
Ja, wir haben auch eine Katze mit PRA, weshalb ich über diesen raschen Verlauf in diesem Fall erstaunt bin. Die Symptomatik klingt allerdings ansonsten wirklich gleich.

Minerva war etwa 15 Monate alt als die Erkrankung bei ihr diagnostiziert wurde. Mittlerweile ist sie zwei Jahre alt und hat bei Tageslicht vermutlich noch einen winzigen Rest Sehkraft. Nachtblind ist sie schon lange.
Ja, klingt ganz gleich. Unsere Augentierärztin sagte, nach Ausbruch der Krankheit würde es ca. ein halbes Jahr bis zur vollständigen Erblindung dauern.
 

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