Katze überfahren (hypothetisch) - was tun bei welchem Szenario?

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miss.erfolg

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Neulich war ich nachts auf dem Land unterwegs. Einsame Straße. Mir ist dann eine Katze vors Auto gelaufen bzw wollte es aber ich konnte bremsen und nichts ist passiert (ganz sicher!) Nun stellen ich mir folgende Szenarien vor, bei denen ich nicht wissen würde, was ich tun soll.

1. Ich hätte besagte Katze angefahren, Katze lebt noch ist aber verletzt. Es ist spät nachts, die wenigen Leute, die da wohnen schlafen schon. Ja was macht man denn da? Ich weiß weder, wo der nächste Tierarzt ist (kannte mich da nicht aus) noch weiß ich, ob es einen Ta gibt, der Notdienst hat und die nächste größere Stadt ist ca 30 km entfernt.

2. Ich fahre Katze an, Katze ist verletzt aber es ist noch nicht zu spät. Klingel ich dann bei den Häusern oder versuche ich, sofort einen Tierarzt in der Nähe zu finden (Google sollte dabei helfen)?

3. Ich fahre Katze an, Katze ist tot. Polizei oder?

4. Ich fahre mitten in Hamburg eine Katze an. Katze lebt noch. Tierkliniken gibt es. Fahre ich mit der Katze in die nächste Tierklinik und bleibe dann auf den Kosten sitzen, falls sich kein Besitzer findet? 🤔

Das Erlebnis, bei dem ja alles gut gegangen ist, hat mich noch eine Weile beschäftigt, daher will ich für den Ernstfall vorbereitet sein.
 
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Wen ich ein Tier anfahre bin ich (auch wenn es mir im letzten Moment vors Auto gesprungen ist) irgendwo schuld.

Also würde ich wenn das Tier noch lebt egal wo ich bin versuchen einen Tierärztlichen Notdienst zu finden wo das Tier versorgen kann. Auch wenn ich es dann um 1 Uhr nachts 30km weit kutschieren müsste.
Klar übernehme ich dann die Kosten. Schließlich hab ich das Tier angefahren.

Wenn es nicht lebt... muss man schauen was machbar ist. Mindestens von der Fahrbahn tragen, Fotos zur Identifikation machen und die nächsten Tierschutzvereine, Tierärzte und falls vorhanden Katzensuchgruppen informieren.
Wenn es Nachbarn/Bekannte/etc. gibt ist die fragen natürlich besser.
Bei uns ist es durchaus Usus dass man Kadaver in die TK bringen kann, dann veranlassen die die - Sorry - Beseitigung und checken vorher auf Chips und machen Fotos, die auch ans Tierheim übermittelt werden damit Leute zumindest über den Verbleib ihrer Tiere informiert werden können.
 
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Also würde ich wenn das Tier noch lebt egal wo ich bin versuchen einen Tierärztlichen Notdienst zu finden wo das Tier versorgen kann. Auch wenn ich es dann um 1 Uhr nachts 30km weit kutschieren müsste.
Klar übernehme ich dann die Kosten. Schließlich hab ich das Tier angefahren.
Mindestens in dem Landkreis, wo ich unterwegs war, gibt's einen tierärztlichen Notdienst, das hätte ich nicht gedacht, ist aber gut zu wissen. Die Entfernung wäre mir da auch recht egal.

Das mit der Kostenübernahme ist ja so eine Sache. Das kann ja locker mal 2000€ aufwärts kosten. Nicht jeder hat so viel Geld rumfliegen 🤔 für manche würde sich da sicher die Frage stellen, ob es nicht besser ist, das Tier liegen zu lassen (würde ich nicht machen).

Ich hoffe, ich komme nie in so eine Situation. Das fast überfahren war schon furchtbar für sich alleine
 
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Ich würde das gleiche tun, was ich auch tun würde wenn ich einen Menschen anfahre: Polizei rufen.
 
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Wenn ich klamm wäre würde ich sehr viel daran setzen irgendwie die Kosten abstottern zu können.
Aber ganz ehrlich: wenn ich mir ein Auto leisten kann sollte ich mir auch einen Unfall leisten können sonst hab ich grundsätzlich ein Problem.
 
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KFZ Haftpflicht ist doch Pflicht, oder? Würde diese den Schaden übernehmen?
 
Ja das wäre echt eine ganz schlimme Situation :eek:
Mir zum glück noch nicht passiert, aber ich fahre auch nicht viel rum.
Also mal Hypothetisch, ich würde Polizei anrufen und fragen, was die vorschlagen, weil das ja örtlich verschieden ist.
Je nachdem, was die antworten, ob es nun dort eine Tierrettung gibt, die sich der Sache annehmen oder anderweitig.
Sagen die nein, geht nicht, würde ich das verletzte Tier selber einsammeln und zum Arzt bringen.
Ist das nicht so, das man bei Fundtieren nicht selber aufkommen muss für Behandlung?
Man muss ja nicht sagen, ich hab das Tier angefahren....
Genauso gut hätte man das auf der Fahrbahn liegen sehen können und es war jemand anders.
Zumindest würde ich mich drum kümmern und das Tier nicht einfach liegen lassen.
 
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Genau das habe ich getan als ich leider mal einen Fuchs angefahren hab. Da sagte man mir ich soll das Tier doch an die Seite legen und der Jäger kommt dann Morgens und kümmert sich.

Ja klar einen Fuchs der schmerzen hat den legt man ja auch einfach mal an die Seite und dann kann das arme Tier da elendig verrecken, bis der Jäger Zeit hat.

Ich würde versuchen den Tierschutz mit dem ich immer agiere zu erreichen und die fragen was zu tun ist.
 
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Man muss ja nicht sagen, ich hab das Tier angefahren....
Ich finde sowas zeugt von sehr fragwürdigen Charakter.

Je nachdem, was die antworten, ob es nun dort eine Tierrettung gibt, die sich der Sache annehmen oder anderweitig.
Ich weiß welche Menschen bei der Tierrettung helfen. Oft sind es Ehrenamtliche, immer sind diese Leute mehr als überlastet. Wenn ich es irgendwie hin bekomme will ich sie deshalb unterstützen indem ich mich selbst um das kümmere was ich angerichtet hab.
 
  • #10
Aber ganz ehrlich: wenn ich mir ein Auto leisten kann sollte ich mir auch einen Unfall leisten können sonst hab ich grundsätzlich ein Problem.
Hö? Ich kenne einige Menschen, die eher im niedrigen Bereich verdienen und ein Auto haben - anders kämen sie hier, insbesondere mit Wechseldienst, auch schwer bis gar nicht zur Arbeit. Und für Unfälle gibt es doch die Haftpflichtversicherung?

Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht wie das bei Katzen ist. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Besitzer die Kosten zu tragen hat + mögliche Schäden am Auto. So ist es meines Wissens nach auch bei Hunden.

Ich habe mich ein bisschen an @LakritzNase orientiert und ein paar Dinge im Auto, die ich hoffentlich nie brauchen werde, im im Fall der Fälle aber hoffentlich helfen. Dabei unter anderem auch einen Zettel mit Nummern, die ich im Notfall anrufen könnte (z.b Tiernotrettung, die nächste Tierklinik mit 24/7 Notdienst ).

Wäre die Katze tot, würde ich sie (nachts) wenn möglich mitnehmen/zum nächsten Tierarzt bringen. Ansonsten habe ich auch da von @LakritzNase was mitgenommen und würde das Tier "blicksicher" ablegen und notfalls am nächsten Tag jemanden holen, der schaut ob es einen Chip gibt und diesen auslist.
 
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  • #11
Bei so einem Unfall ist die Sache mit der "Schuld" meines Wissens wirklich anders, als wenn ein Fußgänger oder Radfahrer vor das Auto gerät. Das Tier hat (rein rechtlich) auf der Straße nix verloren. Wenn Katze oder Hund einfach vor ein auf der Straße fahrendes Auto läuft, haftet nach meinem Verständnis der Halter. Also die Kfz Haftpflicht greift eher nicht.
 
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  • #12
Im Tierheim Köln-Dellbrück wird gerade der Besitzer einer verunfallten Katze gesucht.
Die Katze wurde verunfallt aufgefunden (vermutlich angefahren) und in eine Tierklinik gebracht. Von dort wurde sie vom Tierheim übernommen (eigentlich habe die gerade selbst für Fundkatzen Aufnahmestop), ebenso die entstandenen Kosten.

Ich denke, das ist gängiges Vorgehen. Tierheime nehmen ja sogar Katzen auf, deren Besitzer die Rechnung nicht begleichen können und das Tier somit nicht zurück bekommen.

Eine angefahrene Katzen liegen zu lassen ist keine Option.
 
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  • #13
Wenn ich klamm wäre würde ich sehr viel daran setzen irgendwie die Kosten abstottern zu können.
Aber ganz ehrlich: wenn ich mir ein Auto leisten kann sollte ich mir auch einen Unfall leisten können sonst hab ich grundsätzlich ein Problem.
Das ist nicht unbedingt richtig. Fürs Autofahren und für das Auto habe ich eine Versicherung. Die greift auch bei Personenschaden. Sicher aber nicht bei Tieren.
Leider ist es auch so, dass nur weil manche Leute ein Auto haben, sie trotzdem nicht unbedingt das Geld für eine teure Behandlung eines Tieres erübrigen können.
Was sollen die denn machen? Ich denke mal, diese Menschen würden das Tier eher liegen lassen.
 
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  • #14
Hö? Ich kenne einige Menschen, die eher im niedrigen Bereich verdienen und ein Auto haben - anders kämen sie hier, insbesondere mit Wechseldienst, auch schwer bis gar nicht zur Arbeit. Und für Unfälle gibt es doch die Haftpflichtversicherung?
Ich kenne das durchaus. Und es ist ein riesiges Problem.

Aber wenn ich jemanden oder ein Tier verletze bin ich moralisch in der Schuld und darum würde ich mich auch drum kümmern. Auch finanziell.
 
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  • #15
Ich finde sowas zeugt von sehr fragwürdigen Charakter.
Ja im Grunde schon, aber ich meinte für den Fall, ich (oder wer auch immer) hat nicht das Geld, um eine Teure OP zu bezahlen.
Nicht jeder hat soviel Knete, ein schwer verletztes Tier auf eigene Kosten behandeln zu lassen für paar tausend Euro.
Wenn es denn so wäre, das man es selber bezahlen muss, was ich ja nicht weiss.
Dann lieber so, als wenn die sagen, dann können wir das Tier nicht behandeln.
In dem Fall sehe ich das als Notlüge, um dem Tier zu helfen und pfeif auf den "Charakter".
 
  • #16
Ich kenne das durchaus. Und es ist ein riesiges Problem.

Aber wenn ich jemanden oder ein Tier verletze bin ich moralisch in der Schuld und darum würde ich mich auch drum kümmern. Auch finanziell.
Was genau jetzt? :)

Übers moralische brauchen wir gar nicht diskutieren, da bin ich eh ganz bei dir. Vermutlich hätte ich auch Schuldgefühle, wäre ich nur Beifahrer.
 
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  • #17
Ich kenne das durchaus. Und es ist ein riesiges Problem.

Aber wenn ich jemanden oder ein Tier verletze bin ich moralisch in der Schuld und darum würde ich mich auch drum kümmern. Auch finanziell.
Ich würde mich sicher auch um ein Tier kümmen, das ich angefahren habe. Tierartzkosten in unbegrenzter Höhe sind da allerdings nicht inbegriffen, das ist hier schlicht und ergreifend, nicht jederzeit machbar.
 
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  • #18
Wenn es denn so wäre, das man es selber bezahlen muss, was ich ja nicht weiss.

Ich denke nicht. Vermutlich wird überall das ansässige Tierheim einspringen. Dieses würden das Tier ja auch übernehmen, bis ein Besitzer ausfindig gemacht werden kann.

Rechnungen müssen ja eh erst bezahlt werden, wenn man das Tier wieder abholt. Und wahrscheinlich würde auch keine Tierklinik die Behandlung eines verunfallten Tieres ablehnen, nur weil in dem Moment nicht geklärt ist wer der Besitzer ist.
 
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  • #20
Ich denke nicht. Vermutlich wird überall das ansässige Tierheim einspringen. Dieses würden das Tier ja auch übernehmen, bis ein Besitzer ausfindig gemacht werden kann.

Rechnungen müssen ja eh erst bezahlt werden, wenn man das Tier wieder abholt. Und wahrscheinlich würde auch keine Tierklinik die Behandlung eines verunfallten Tieres ablehnen, nur weil in dem Moment nicht geklärt ist wer der Besitzer ist.
Doch, bei größeren Sachen zumindest durchaus. In der anliegendenden Tierklinik wurde letzt eine schwer verunfallte Katze eingeschläfert, weil sich innerhalb einiger Tage kein Besitzer fand, der die OP (Rund 5000 EUR) bezahlt hätte. Der Tierschutz kann ja auch nicht für jede Rechnung aufkommen und die Tierärzte sind nicht verpflichtet, auf eigene Kosten Leben zu retten.
 
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