Ich habe eine Katze überfahren und im Schock nicht angehalten

  • Themenstarter Oskar13
  • Beginndatum
  • #61
Nein, bitte informiert keine offiziellen Stellen. Es gibt Ehrenamtliche, die sich im Falle des Falles kümmern. Das Tier bergen, ggf vorhandene Chips auslesen und die Besitzer kontaktieren und das Tier in ihrer Obhut belassen, damit man sein geliebtes Tier abholen und in Würde Abschied nehmen kann.
Schaut bitte auf FB & co in entsprechenden örtlichen Gruppen, dort gibt es großartige Hilfe


...bitte niemals die Polizei rufen, wenn ihr ein Tier an- oder überfahren habt.
Man kann sich leider nicht darauf verlassen, dass Polizei, Ordnungsamt oder sonstige offizielle Stellen ein Chiplesegerät haben. Und selbst wenn das der Fall sein sollte kann man sich nicht darauf verlassen, dass der Chip ausgelesen und der Besitzer kontaktiert wird.
So im Falle meiner Uschi. Sie verschwand im Dschungel der Bürokratie und ich werde nie erfahren, was mit ihr geschah. Niemals. Landete sie im Straßengraben, der Tierkadaverbeseitigung oder im Müll? Ich werde es nie erfahren. Und all das zermürbt mich. Jeden Tag. Jeden verdammten Tag.
Dein Beitrag hat mich sehr nachdenklich zurück gelassen.

Gott sei Dank habe ich noch keine solche Erfahrung gemacht, weder von der Halterseite noch Fahrer Seite.

Doch möchte man ja in solch einem Horrorfall das richtige tun und auch in Gesprächen andere das richtige raten.

Ich habe hier im Forum schon des öfteren die bitte gelesen, das man auf jeden Fall die Behörden einschalten sollte, um eine Rückführung einer verunfallten Katze überhaupt zu ermöglichen.

Das was Du schreibst leuchtet aber ein, verunsichert aber auch gewaltig wie man sich richtig verhalten soll.

Wie soll man den an diese "ehrenamtlichen" kommen?

Es gibt viele wie mich, die facebook und co nicht benutzen.

Ich würde es jetzt, nach dem ich deinen Beitrag gelesen hab, die Katze erstmal selbst mitnehmen.
Ob ich der verursacher wäre oder nicht.

Ich bitte alle Götter die es gibt mich nie in solch einer lage wieder finden zu müssen.
Ich glaube ich würde dies nicht verkraften.
Aber es ist denk ich eine Sekundengeschichte, vor die leider niemand gefeit ist.

Wie schon erwähnt, würde ich versuchen die Katze unter allen Umständen an mich zu nehmen.

Je nach Uhrzeit direkt zu einem Tierarzt oder ins Tierheim fahren um den eventuellen chip auslesen zu lassen.

In der späten Nacht, dann erstmal mit ihr zu mir nach Hause und sie würdevoll im Schuppen aufbaren, um dann direkt am nächten morgen das Tierheim, bzw Tierarzt das mit dem chip machen zu lassen.
Und dann den Halter kontaktieren, damit er sie bei mir abholen kann.

Falls kein chip vorhanden ist halt guter Rat teuer.
Vielleicht handzettel mit der Beschreibung und vorsichtigen empatischen info das sie tötlich verunfallt ist und wie man mich erreichen kann.

Aber was sollen die machen, bzw wo sollen sich die hinwenden ohne Facebook und co, und ohne Möglichkeit sie zu Hause würdevoll aufzubewahren?
 
A

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  • #62
Bei mir in der Gegend gibt es ein sogenanntes Tierhilfe Team, bestehend aus mehreren ehrenamtlichen Tierfreunden. Die sind alle mit Chiplesegerät ausgestattet und im Notfall, wie @LakritzNase aus ihrer Region beschrieb, erreichbar. Zwar in erster Linie über Facebook (haben dort eine eigene Gruppe), jedoch auch per mobiler Telefonnummer bzw WhatsApp. Über ihre Arbeit wurde sowohl in der regionalen Tageszeitung als auch in den kostenlosen Wochenblättchen berichtet, auch wie man sie kontaktieren kann. Vielleicht auch mal in deiner Region umhören, ob es solch ein Team gibt und die Telefonnummer im Handy abspeichern. Habe ich auch gemacht, auch wenn ich hoffe, sie nie benutzen zu müssen.
 
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  • #63
Bei mir in der Gegend gibt es ein sogenanntes Tierhilfe Team, bestehend aus mehreren ehrenamtlichen Tierfreunden. Die sind alle mit Chiplesegerät ausgestattet und im Notfall, wie @LakritzNase aus ihrer Region beschrieb, erreichbar. Zwar in erster Linie über Facebook (haben dort eine eigene Gruppe), jedoch auch per mobiler Telefonnummer bzw WhatsApp. Über ihre Arbeit wurde sowohl in der regionalen Tageszeitung als auch in den kostenlosen Wochenblättchen berichtet, auch wie man sie kontaktieren kann. Vielleicht auch mal in deiner Region umhören, ob es solch ein Team gibt und die Telefonnummer im Handy abspeichern. Habe ich auch gemacht, auch wenn ich hoffe, sie nie benutzen zu müssen.
Ich würde halt direkt unser Tierheim ansteuern, da ich da ja auch mithelfe und die Leute kenne.

Nachts würde ich es wie in meinem letzten Post beschrieben handhaben.
Ist halt auch ne große Entfernung und Nachts ist da nur 1 Person, die alle Hände voll zu tun hat.

Aber das mit dem Team ist keine schlechte Idee.
Werd das mal im Tierheim ansprechen.
Vielleicht könnte man sowas ja auf die Beine stellen.

Wir sind mitten im Pfälzerwald und es gibt sehr wenig Anlaufstellen oder Tierärzte allgemein.
Und Nachts eigentlich nichts.

Mein nachdenken gilt eher den Personen, die diese Möglichkeit nicht haben.
Und ich denke, die meisten würden die bekannten Behörden einschalten, wie Polizei, Ordnungsamt.
 
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  • #64
Wie soll man den an diese "ehrenamtlichen" kommen?

Es gibt viele wie mich, die facebook und co nicht benutzen.

Ich würde es jetzt, nach dem ich deinen Beitrag gelesen hab, die Katze erstmal selbst mitnehmen.
Ob ich der verursacher wäre oder nicht.
Wenn man kein FB hat, könnte man Freunde/Bekannte/Verwandte mit FB bitten, dort einen Post zu machen.
Im besten Fall legt man das Tier an eine etwas versteckte Stelle und dokumentiert diese mit Foto (damit die Helfer das Tier finden können), denn oft haben die Ehrenamtlichen einen Wettlauf gegen die Zeit / offizielle Behörden. Sind Polizei oder Ordnungsamt schneller, war's das und das Tier ist weg..
Meist gibt es regionale Gruppen (wie in meinem Fall zum Beispiel "vermisste Tiere Herne") oder überregionale Gruppen wie "vermisste/ gefundene Tiere NRW".
In meinem Umkreis gibt es ein tolles Netzwerk an Helfern, die sogar eine Notfall-Telefonnummer haben.
Diese könnte man sich sogar "für alle Fälle" abspeichern, damit man sie immer griffbereit im Handy hat.


Wie schon erwähnt, würde ich versuchen die Katze unter allen Umständen an mich zu nehmen.

Je nach Uhrzeit direkt zu einem Tierarzt oder ins Tierheim fahren um den eventuellen chip auslesen zu lassen.
DAS wäre natürlich die beste aller Optionen und ich danke jedem, der es in einer solchen Situation übers Herz bringt, ein totes oder verletztes Tier an sich zu nehmen und mit ihm zum TA/TH zu fahren. Beide haben auf jeden Fall Chiplesegeräte.
Ist das Tier nicht gechipt und verstorben, hat zumindest der TA (und auch einige TH) eine Kühlmöglichkeit, bis das Tier von der Tierkadaverbeseitigung abgeholt werden kann.


Was ich noch extrem wichtig finde: so makaber es klingt, aber nach Möglichkeit sollte man einige Fotos des verstorbenen Tieres machen, damit ein Besitzer (bei nicht gechiptem Tier) sein Tier anhand der Fotos identifizieren kann.
Fotos sind wirklich unglaublich wichtig, denn in der Aufregung schaltet man manchmal nicht schnell genug und schon ist das Tier unwiderruflich weg, entsorgt.

Denn bei uns ist es zum Beispiel so, dass das TH Gelsenkirchen für Totfunde aus der Region zuständig ist. Jedes Tiefbauamt und auch die Abteilung Tierkadaverbeseitigung der jeweiligen Stadt hat dort in einem Kühlraum eine eigene, abschließbare Mülltonne. Dort landet vom toten Eichhörnchen bis zum Hund alles und selbst die Mitarbeiter des Tierheims haben keinen Schlüssel zu den jeweiligen Mülltonnen der umliegenden Städte, wegen des Seuchenschutzgesetzes.
Ist ein Tier einmal in dieser Mülltonne, gibt es nicht die kleinste Chance, sein Tier wieder zu bekommen.



Das klingt alles wie in einem schlechten Film, ist aber leider Realität.

Seitdem unsere Uschi überfahren wurde, haben wir in jedem unserer Autos ein Notfallset, sogar in meinem Dienstwagen. Seitdem fährt in jedem Kofferraum eine Transportbox mit. Drin sind Pipiunterlagen, ein stabiler Müllbeutel, Einmalhandschuhe, Feuchttücher, Dreamies und ein Chiplesegerät. So habe ich immer alles dabei, um ein verletztes oder totes Tier zu bergen.

Ein paar Wochen nachdem Uschi überfahren wurde, sah ich am hellichten Tag mitten auf der Autobahn A40 bei Bochum einen Verkehrsunfall bzw dessen Folgen. 2 PKW, Polizei und ein überfahrener Hund. Ich hätte den Hund gerne geborgen, den Chip ausgelesen und die Besitzer informiert, aber der Hund war angeblich "Beweismittel" in einem Verkehrsunfall.
Das alles ließ mir keine Ruhe und ich recherchierte tagelang nach dem Verbleib des Hundes.
Es stellte sich via FB heraus, dass das arme Tierchen nicht geborgen, sondern am Unfallort (mitten auf der Autobahn!!) noch 3 lange Tage auf dem Seitenstreifen lag, bis tote Tiere e.v. von dem Fall erfuhr und dem armen Schatz seine letzte Ruhe geben konnte, den Chip auslas und so Besitzer und Hund wieder vereinte.
So viel zum Thema Umgang offizieller Behörden mit unseren Lieblingen 😭
 
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  • #65
Ein paar Wochen nachdem Uschi überfahren wurde, sah ich am hellichten Tag mitten auf der Autobahn A40 bei Bochum einen Verkehrsunfall bzw dessen Folgen. 2 PKW, Polizei und ein überfahrener Hund. Ich hätte den Hund gerne geborgen, den Chip ausgelesen und die Besitzer informiert, aber der Hund war angeblich "Beweismittel" in einem Verkehrsunfall.
Das alles ließ mir keine Ruhe und ich recherchierte tagelang nach dem Verbleib des Hundes.
Es stellte sich via FB heraus, dass das arme Tierchen nicht geborgen, sondern am Unfallort (mitten auf der Autobahn!!) noch 3 lange Tage auf dem Seitenstreifen lag, bis tote Tiere e.v. von dem Fall erfuhr und dem armen Schatz seine letzte Ruhe geben konnte, den Chip auslas und so Besitzer und Hund wieder vereinte.
So viel zum Thema Umgang offizieller Behörden mit unseren Lieblingen 😭
Das tut mir sehr Leid...

Wir hatten mal nach einem vermittelten hund gesucht, der kurz nach Adoption weglief.
Und wegeb idioten, die meinen, die müssen den hund hetzen und versuchen, die "Helden" zu spielen, rannte sie auf die Autobahn.
Wir haben noch die Polizei gerufen, aber genau in dem Moment wurde sie erwischt und sie war sofort tot...
Ich kam dann dazu, die Polizei dann auch.
Der Fahrer ist einfach weiter gefahren. Den Hund hab ich dann im Kofferraum mitgenommen.
Die Polizei "brauchte" den Kadaver nicht und hat mir sogar geholfen, den Hund ins Auto zu heben.
 
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  • #66
Es stellte sich via FB heraus, dass das arme Tierchen nicht geborgen, sondern am Unfallort (mitten auf der Autobahn!!) noch 3 lange Tage auf dem Seitenstreifen lag, bis tote Tiere e.v. von dem Fall erfuhr und dem armen Schatz seine letzte Ruhe geben konnte, den Chip auslas und so Besitzer und Hund wieder vereinte.
So viel zum Thema Umgang offizieller Behörden mit unseren Lieblingen 😭
Unfassbar !!!

Seitdem unsere Uschi überfahren wurde, haben wir in jedem unserer Autos ein Notfallset, sogar in meinem Dienstwagen. Seitdem fährt in jedem Kofferraum eine Transportbox mit. Drin sind Pipiunterlagen, ein stabiler Müllbeutel, Einmalhandschuhe, Feuchttücher, Dreamies und ein Chiplesegerät. So habe ich immer alles dabei, um ein verletztes oder totes Tier zu bergen
Das ist eine wirklich gute Idee.

Ich habe im Auto das ganze rechte Seitenfach im Kofferraum voll Utensilien für den menschlichen Notfall wie, zb ambu beutel, Blutdruckmessgerät, ein altes Blutzuckermessgerät etc.

Da werde ich das linke Fach für den Tiernotfall ausstatten.

Das mit den Fotos ist auch gut.

Vielen Dank für den Denkanstoss


Ich persönlich würde nicht wollen, das ein Tier in so eine Tierkadaverbeseitigungsanlage landet.
Egal ob eigene oder fremde.

Hab da von einem bekannten der da arbeitet schon sachen gehört, die mir schon schlaflose Nächte bereitet haben und die will ich hier garnicht erläutern.

Würde warscheinlich alles versuchen das Tier mitnehmen zu können.
Wobei ich nicht weiß, ob man fremde Tiere einem so einfach ausgehändigt werden, vor allem wenn sie verstorben sind.

Im Tierheim ja, aber ich denke auch nur, weil ich die Leute da kenne.

Falls nicht gechipt würde ich sie nach dem 3 Tag bei mir im Garten begraben.

Fotos machen vorher ist ein guter Hinweis von dir.

In meinem Garten liegen all meine Tiere und auch Vögel, 1 Fledermaus, sogar 1 Fuchs.
 
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  • #67
Folgende Situation, bei der mein Mann der Fahrer war und ich später es auf der Dash-Cam sehen konnte.

Tempo-30-Zone, am Ortsrand, wo noch der Zaun vom letzten Haus steht und danach die Felder beginnen.
Vor meinem Mann läuft eine Katze über die Straße, ihr passiert nichts. Eine Sekunde später taucht ein Schäferhund auf, der die Katze gehetzt hatte. Mein Mann hatte nur noch Schrittgeschwindigkeit drauf, der Hund rast der Katze nach über die Straße und stößt dabei an den rechten Kotflügel. Zum Glück ist auch dem Hund nichts passiert außer vermutlich Prellungen.

Das Frauchen ist 100m weit weg und kommt zögerlich an. Aber alles klar, dem Hund ist nichts passiert und ... auch am Auto ist nichts. Wäre bei diesem Unfall z. B. das Seitenlicht kaputt gegangen, dann hätte die Hundebesitzerin den Schaden zahlen müssen. Wäre dem Hund etwas passiert, wäre das auch Sache der Hundebesitzerin gewesen.

Die Situation wäre die gleiche gewesen, wenn mein Mann die Katze angefahren hätte. Der Katzenbesitzer ist für den Schaden am Auto verantwortlich, der Fahrer nicht für die TA-Kosten.
 
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  • #68
Ist es nicht auch so dass man bis zu einer bestimmten Größe des Tieres "draufhalten" muss, sonst bekommt man eine Teilschuld wenn einem jemand drauf fährt?
Ich glaube zwar dass jeder sofort auf die Bremse steigt wenn ein Hindernis auf der Straße auftaucht und vorher nicht erst in den Rückspiegel guckt...

Gestern sind wir an einem Unfall vorbei gefahren. Tote Katze auf der Straße, und zwei Autos von denen das hintere dem vorderen drauf gefahren ist.
 

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