Ist dieser Katzenkauf Betrug?

  • Themenstarter maddie0511
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  • #41
Nie und nimmer würde ich eine Katze kaufen, wo ich nichtmal die Möglichkeit habe, die Eltern, Umgebung, Haltungsbedingungen persönlich in Augenschein zu nehmen.

Ich habe 2 Vermehrerkater (Mutter unkastriert im Freigang), ich wusste es damals leider nicht besser, aber...
Ich habe vom ersten Tag an regelmäßig Fotos bekommen, durfte die beiden mit 4 Wochen das erste Mal besuchen und ab da, wann ich wollte, konnte sehen, dass sie liebevoll in einer Familie aufwachsen durften und habe keinen utopischen Preis für diese beiden wunderbaren Lastramis bezahlt.

Bei 800 Euro und einer Pseudo-Rassekatze, würde ich da weitaus höhere Ansprüche stellen, als ein paar Fotos und Videos bei Facebook.
 
A

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  • #42
Nie und nimmer würde ich eine Katze kaufen, wo ich nichtmal die Möglichkeit habe, die Eltern, Umgebung, Haltungsbedingungen persönlich in Augenschein zu nehmen.

Bei 800 Euro und einer Pseudo-Rassekatze, würde ich da weitaus höhere Ansprüche stellen, als ein paar Fotos und Videos bei Facebook.

Beim ersten Satz muss ich für mich persönlich etwas reingrätschen. Ich würde (bringen Katzen aus dem TS so mit sich) auch jederzeit eine Katze aufnehmen deren Vorgeschichte, Eltern usw. ggf. nicht bekannt sind. 😉
Persönlich in Augenschein nehmen, habe ich persönlich auch bei Weitem lieber..aber manchmal reichen auch gute Info's von der jeweilgen PS, TH, Tierorga und weitere Nachfragen dort mit offener, ehrlicher Kommunikation rund um die Katze, um sich ein gutes Bild machen zu können.

Bei deinem zweiten Satz bin ich ganz bei dir!
Zumal wenn man bedenkt, dass man bei anderen Käufen auch nicht Einem, nicht ganz so vertrauenswürdigen Anbieter (z.B Haushaltselektronik von Waschmaschine bis zum Mixer), einfach mal 400.00 Gelder Anzahlung in den Rachen stopfen würde. Warum das bei der "Ware Tier" immer wieder so blauäugig gemacht wird, erschliesst sich mir nicht immer so ganz.
 
  • #43
Hallo!

Zum Thema Stammbaum und Betrug hätte ich jetzt auch noch eine Frage...

leider ist unser Kater verstorben und wir haben jetzt ein Kitten für unsere traurige Mietze angezahlt. Wir sollen das Kätzchen im Jänner 21 bekommen.
Angeblich ein reinrassiges Katzenmädchen, aber Stammbaum bekommen wir keinen, den könnten wir dann selbst beantragen, wenn wir darauf Wert legen würden. Auf der Internet- und Facebook-Seite, sowie auch auf der Rechnung finde ich aber keinen Hinweis auf einen Zuchtverein. Gibt es eine Seite, auf welcher alle Züchter eingetragen sind? Auf den Seiten auf denen ich bis jetzt gesucht habe, habe ich sie noch nicht eingetragen vorgefunden...
(Zur Info, wir haben €400 angezahlt, weitere €400 bei Abholung)

Und wenn ich hier tatsächlich auf Vermehrer hereingefallen bin, ist es dann nicht auch Betrug diese auf der Rechnung mit Rasse- und Farbbezeichnung anzuführen? Eine Rasse können sie offiziell doch nur mit Stammbaum haben, oder?

Ich danke euch im vorhinein, für eure Antworten!

Wenn ihr irgendwie könnt, geht aus dem Vertrag raus und holt euch euer Geld wieder.

Eure Katze braucht einen Freund mit gleichem alter und gleichem Geschlecht und sie interessiert sich nicht dafür, welche Rasse.
Statt einem Freund, der zu ihr passt, kriegt sie einen Rotzlöffel, der die ganze Zeit Spaßkloppe spielen will.

Ich hätte viel zu viel Sorge, dass es nach hinten losgeht und für euch noch teuerer wird. Katzen vom Vermehrer haben immer so ein gewisses Gesundheitsrisiko.
 
  • #44
Beim ersten Satz muss ich für mich persönlich etwas reingrätschen. Ich würde (bringen Katzen aus dem TS so mit sich) auch jederzeit eine Katze aufnehmen deren Vorgeschichte, Eltern usw. ggf. nicht bekannt sind. 😉
Persönlich in Augenschein nehmen, habe ich persönlich auch bei Weitem lieber..aber manchmal reichen auch gute Info's von der jeweilgen PS, TH, Tierorga und weitere Nachfragen dort mit offener, ehrlicher Kommunikation rund um die Katze, um sich ein gutes Bild machen zu können.

Bei deinem zweiten Satz bin ich ganz bei dir!
Zumal wenn man bedenkt, dass man bei anderen Käufen auch nicht Einem, nicht ganz so vertrauenswürdigen Anbieter (z.B Haushaltselektronik von Waschmaschine bis zum Mixer), einfach mal 400.00 Gelder Anzahlung in den Rachen stopfen würde. Warum das bei der "Ware Tier" immer wieder so blauäugig gemacht wird, erschliesst sich mir nicht immer so ganz.
Oh, da hast du natürlich Recht. Bei Tierschutzkatzen kennt man auch oft nicht die Vorgeschichte, aber irgendwie hätte ich da durch die Pflegestellen dennoch sehr viel mehr Vertrauen, als bei so einem typischen Vermehrer. ;)
 
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  • #45
Oh, da hast du natürlich Recht. Bei Tierschutzkatzen kennt man auch oft nicht die Vorgeschichte, aber irgendwie hätte ich da durch die Pflegestellen dennoch sehr viel mehr Vertrauen, als bei so einem typischen Vermehrer. ;)

Ja, ich habe euch deutlich mehr Vertrauen zu Th's, PS's und Orga's, denn zu den dutzenden Nacht- und Nebelvermehrern.
 
  • #46
Hi Padita.
Da würde mich glatt mal die Rechnung interessieren. Rechnungsdatum und genauer Inhalt sind hier sehr entscheidend.
Sofern die Katze als Rassekatze beschrieben und verkauft wurde, wäre das eventuell Betrug. Ja. Da wirste allerdings juritisch nicht viel machen können, außer Strafanzeige stellen. Zudem kann der Kaufpreis natürlich nachträglich gemindert werden, allerdings ist hierfür das Datum der Übergabe wichtig. Wenn das vor kurzem war, wäre das denkbar.
Das lässt sich mit bisschen Papierkram und langem Atem auch recht easy durchsetzen. Soll man gar nicht meinen ;) Da braucht es keinen Anwalt für. Nur ein bisschen Expertise und ein paar Anschreiben bzw. einen Mahnbescheid vom Amtsgericht.
 
  • #47
Das Problem, wenn man zum ersten Mal eine sogenannte Rassekatze sucht, scheint oft Folgendes zu sein: Man denkt, einen Stammbaum braucht man nicht (Schnöseltum etc). Solche Gedanken waren mir auch nicht ganz fremd, als wir zum ersten Mal Katzen suchten. Das stimmt aber nicht. Ein Stammbaum ist das um und auf aus folgenden Gründen:

Jeder seriöse Züchter wird einer Zuchtorganisation angehören, die Stammbäume ausstellt. Diese Organisation verpflichtet ihre Mitglieder auch, die Katze auf Krankheiten zu untersuchen, eine Katze nicht zu oft trächtig werden zu lassen, Inzucht zu verhindern, etc. etc. In Österreich ist das mittlerweile auch gesetzlich vorgeschrieben und "Züchter" ohne Stammbaum (sogenannte Vermehrer) dürfen ihre Katzen nicht mehr auf Plattformen zum Verkauf anbieten (in Deutschland ist das noch anders).

Das bedeutet nicht, dass jeder Züchter mit Stammbaum unbedingt seriös ist (man muss sich den Züchter und die Verhältnisse vor Ort immer ansehen, bevor man eine Katze kauft). Es bedeutet aber, dass jeder "Züchter", der keinen Stammbaum hergibt, also keiner Zuchtorganisation angehört, unseriös ist.

Welche Indizien gibt es nun, dass ein Züchter mit Stammbaum seriös ist: Katzen werden nicht in Einzelhaltung abgegeben oder - noch besser - Katzenbabys nur paarweise; der Züchter ist offen für Besuche und fordert diese sogar (will also den zukünftigen Katzenhalter kennenlernen), bevor man eine Katze bei ihm kauft; der Züchter fordert Fotos und eine Beschreibung der Umstände des Katzenhalters, manche gehen sogar soweit einen zu Hause zu besuchen, um die Verhältnisse kennenzulernen, in denen die Katzen später leben; der Züchter beantwortet alle Fragen und stellt selbst viele; der Züchter lässt bei seinen Zuchtkatzen und auch bei den Kätzchen sämtliche tierärztliche Untersuchungen vornehmen; der Züchter gibt die Kätzchen frühestens mit 14-15 Wochen ab; und schließlich ein relativ hoher Preis für die Kätzchen (unter EUR 600-700 als Minimalgrenze gibt es keine Rassekatzen). Davor darf man sich nicht abschrecken lassen, weil die Kosten einer Vermehrerkatze sind über die Lebenszeit idR viel höher (Katzen leiden oft an Krankheiten und bei jedem Tierarztbesuch sind EUR 100-200 schnell weg).
 
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  • #48
Wir hatten vor Jahren mal das "Vergnügen" mit einer Züchterin von Maine Coon. Mein Exmann wurde von einem Arbeitskollegen angesprochen, ob wir nicht eine 9 Monate alte Maine Coone aufnehmen würden, die Züchterin wolle sie loswerden - keiner hätte bislang Interesse gehabt, da man sie nicht zur Zucht nehmen könne wg. zu viel Schwarz am Schwanz. Ich wollte zwar nie eine Katze aus der Zucht (finden ja in der Regel einfacher ein Zuhause), aber in diesem Falle - her mit der Katz!
Mein Ex fuhr dann hin, sie abzuholen, und es war so schlimm - eine kleine Wohnung, viele Katzen, ein total verstörtes Engelchen, ihre Mutter fast noch ein Kitten, nahezu ohne Haare nach ihrem zweiten Wurf... Die Züchterin wollte die Mutter auch loswerden, die hat dann mein Bruder genommen. Und das ganze mit Stammbaum!
Unser Engelchen hieß eigentlich "Angel von Engels" und hat Jahre gebraucht, eine halbwegs normale Katze zu werden. Auch ihre Mutter hat sich nie wirklich erholt und war zeitlebens völlig verschüchtert. Beide sind kurz nacheinander an Nierentumoren verstorben.
Die Züchterin haben wir gemeldet, ich glaube, beim Veterinäramt.

Engelchen ❤️
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