'Grenztourismus' zum TA Berlin/BB/Polen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Marlinskie

Marlinskie

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Hallo ihr Lieben,

gerade Brandenburger und Berliner, wart ihr schon mal in Polen mit euren Tieren beim Tierarzt?

Ich kenne privat eine Person, die kürzlich in Polen war für ein bildgebendes Verfahren (allerdings beim Hund, CT) und auch ein Tierheim, das in Grenznähe ist und eine polnische Klinik die Tiere dort behandelt. Mit einem Pflegehund des TH war ich dort auch schon, aber es ist von mir recht weit weg, weshalb ich dort nicht unbedingt hinfahren möchte.

Hat jemand hier aus Brandenburg oder Berlin Erfahrungen mit TÄ in Polen/Slubice?

Ob das jetzt ok ist oder nicht, kann man drüber diskutieren (möchte ich aber nicht), denn letztlich ist es ja kein Geheimnis, das alles unfassbar teuer geworden ist - ich würde auch lieber hier gehen. Aber es macht anscheinend doch nen großen Unterschied.
 
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Bin nicht aus BB/Berlin ... aber wenn ich nah genug wohnen würde ... und die TÄ dort auch deutsch sprechen, so dass ich mich gut verständigen könnte ... warum nicht.
Davon, dass die TÄ-Ausbildung in PL in etwas dem Standard von DE entspricht, dürfte auszugehen sein.

Mal schnell gegoogelt und der erste Treffer für Slubice hört sich recht verheißungsvoll an (außer für Zähne):
Tierarzt Andrzej Podlodowski - Tiergesundheitszentrum, Słubice

Allerdings haben die mehr als doofe Öffnungszeiten ...
 
Ich lebe hier grenznah zu Österreich und arbeite nahe einer Tierklinik.
Auf dem Parkplatz der Tierklinik sind täglich dutzende Autos mit österreiischen Kennzeichen. Von den Orten auf der anderen Seite der Grenze ist die nächste östreiische Tierklinik um einiges weiter entfernt, als hier diese auf unserer Seite.
Insofern fahren viele mit ihren Tieren von AT zu uns nach DE.

Allegmein ist das auch so völlig in Ordnung. Man benötigt jedoch für die Tiere eben die notwendingen Papiere/Dokumente welche für das Reisen von Haustieren innerhalb der EU vorgeschrieben sind.

Ich kopiere dir das mal hier kurz rein. Quelle: "www.europa.eu"

"- einen elektronischen Mikrochip (im Einklang mit den technischen Anforderungen des Anhangs II der EU-Verordnung über die Verbringung von Heimtieren) oder eine deutlich lesbare, vor dem 3. Juli 2011 erfolgte Tätowierung hat;
- gegen Tollwut geimpft wurde;
- gegen den Bandwurm Echinococcus multilocularis behandelt wurde, wenn Ihre Zielregion frei von diesem Bandwurm ist (Finnland, Irland, Malta, Norwegen und Nordirland);
- über einen gültigen EU-Heimtierausweis verfügt (bei Reisen aus einem EU-Land oder Nordirland in ein anderes EU-Land oder nach Nordirland) oder über eine EU-Tiergesundheitsbescheinigung (bei Einreise aus einem Nicht-EU-Land)."
 
Also ist weiß nicht. In absoluten Zahlen mag die Ersparnis ja gut aussehen. Einkalkulieren muss man jedoch noch die Fahrtkosten und den zeitlichen Aufwand. Je nachdem, was man machen lässt, hat nach noch einen Termin zur Nachkontrolle. Dann fährt man für 5 Minuten draufschauen zwei Stunden pro Strecke.

Hinzu kommt noch, dass die Infrastruktur vor der eigenen Haustür dadurch leidet. Das ist dann so ähnlich wie: alle bestellen bei Amazon und jammern im selben Atemzug darüber, dass der Einzelhandel stirbt.
 
Ich kopiere dir das mal hier kurz rein. Quelle: "www.europa.eu"
...
- gegen Tollwut geimpft wurde;
Damit wäre für mich der Grenztourismus schon raus ... ich würde niemals meine Wohnungskatzen gegen Tollwut impfen lassen, nur um irgendwelche Reglements einzuhalten.

Wofür ich das ggf. machen würde:
wenn ich Spezialisten für meine Katz bräuchte, die nicht in DE zur Verfügung stünden (oder nur mit inakzeptabel langer Wartezeit), aber z.B. in der Schweiz.
 
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Ich finde es in Ordnung, wenn jemand für den TA-Besuch die Grenze überschreitet. Für mich kommt es nicht in Frage, weil die mir nächstliegende Grenze auch nicht sehr nahe ist, ich meinem (kranken?) Tier eine längere Fahrt nicht zumute und mein TA auch Hausbesuche macht, allerdings auch nicht, wenn für ihn eine lange Fahrtstrecke ansteht. Ganz abgesehen davon, arbeitet mein TA ein bisschen nach der Robin Hood-Methode, d.h., wenn er jemanden für sozial schwächer hält, dann sinkt das Honorar schon auch einmal recht spürbar, z.B., wenn er zu einem Hausbesuch im Seniorenheim gebeten wird.
 
Ich lebe hier grenznah zu Österreich und arbeite nahe einer Tierklinik.
Auf dem Parkplatz der Tierklinik sind täglich dutzende Autos mit österreiischen Kennzeichen. Von den Orten auf der anderen Seite der Grenze ist die nächste östreiische Tierklinik um einiges weiter entfernt, als hier diese auf unserer Seite.
Insofern fahren viele mit ihren Tieren von AT zu uns nach DE.

Allegmein ist das auch so völlig in Ordnung. Man benötigt jedoch für die Tiere eben die notwendingen Papiere/Dokumente welche für das Reisen von Haustieren innerhalb der EU vorgeschrieben sind.

Ich kopiere dir das mal hier kurz rein. Quelle: "www.europa.eu"

"- einen elektronischen Mikrochip (im Einklang mit den technischen Anforderungen des Anhangs II der EU-Verordnung über die Verbringung von Heimtieren) oder eine deutlich lesbare, vor dem 3. Juli 2011 erfolgte Tätowierung hat;
- gegen Tollwut geimpft wurde;
- gegen den Bandwurm Echinococcus multilocularis behandelt wurde, wenn Ihre Zielregion frei von diesem Bandwurm ist (Finnland, Irland, Malta, Norwegen und Nordirland);
- über einen gültigen EU-Heimtierausweis verfügt (bei Reisen aus einem EU-Land oder Nordirland in ein anderes EU-Land oder nach Nordirland) oder über eine EU-Tiergesundheitsbescheinigung (bei Einreise aus einem Nicht-EU-Land)."
Und zu uns nach Österreich kommen immer einige Schweizer für die die Tierklinik bei mir im Ort die nächste ist.

Erfahrungsgemäß reicht bei medizinischer Indikation ein Überweisungschreiben vom Tierarzt, dann sind auch alle von Dir, Lirumlarum, kursiv geschriebenen Dinge nicht nötig - wenn es eben die nächste Klinik ist oder der nächste Tierarzt.

Die hiesige Tierklinik (AT) hat übrigens ihre Sätze innerhalb der österreichischen GOT an deutsche Preise angepasst. Kann also sein Dass man sich weniger spart als man denkt.
 
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Ich mache es. Ich wohne Schweiz - Deutschland.

Ich zahle für BB, geriatrische in der TK locker 450 - 680 CHF. Gehe ich über die Grenze so bin ich mit 130 - 150 Euro gut bedient, ohne VitB und Folsäure.
Ich lasse aber US in der Schweiz machen aber ich bin jetzt auch wieder locker bei 450 - 600 CHF, aber dafür habe ich wirklich was Professionelles in der Hand. In D wäre es um die 150 Euro.

Es gilt für alles und ich sortiere es nach Qualität aus und wozu ich es brauche.
 
Ja, für Katzen braucht man nach PL eine TW-Impfung, die mindestens 3 Wochen zurück liegt. Da man ja innerhalb des Gültigkeitsbereiches dieser Impfung wieder nach D einreist, braucht man in PL keine neue Impfung.
Im Vorfeld braucht man noch einen Chip und einen EU-Heimtierausweis.
Das mit den Bandwürmern betrifft zwischen PL und DE nur Hunde.

Wir sind früher eine Stunde pro Richtung zum TA gefahren, obwohl es innerhalb von 5 Fußminuten auch wen gab, aber das war halt die beste TÄ-in im Staate und Prissy kannte sie sehr gut.

Da wir TW-Impfung schon mindestens zweimal durchhaben, würde ich davor jetzt nicht zurück schrecken. Auch nicht vor der längeren Fahrt, wenn sie sich in Grenzen hält. Allerdings beurteile ich TAs sehr gern nach ihrem Geschick und Wissen.

Ob ich damit die Infrastruktur kaputt mache oder nicht, ist mir, ehrlich gesagt, sehr egal. Ob ich 1990 im Lande Arbeit bekam oder wegen der Arbeit auswandern mußte, hat schließlich auch niemanden interessiert. ;)

In Grenznähe kenne ich keinen TA in PL, nur in Poznan. Und da hat GöGa mal eine Katze gekannt, die eine sehr komplizierte OP brauchte, also ausbildungsmäßig sollte der Standard schon in etwa wie in DE sein.
 
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  • #10
Ich finde es auf jeden Fall besser ein Tier im Ausland behandeln zu lassen, wenn die Alternative wäre, das Tier aus Geldmangel nicht behandeln zu lassen.
 
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  • #11
Also es geht tatsächlich mehr um planbare Behandlungen. Leider ist die Infrastruktur in Brandenburg gar nicht vorhanden, zumindest nicht, was Tierkliniken betrifft. Selbst mit einem Notfall sind wir 1 Stunde unterwegs und es gibt traurigerweise in Berlin nur noch eine Tierklinik, die 24 Stunden geöffnet hat (ausser, die Uniklinik hat den Status zurück, letztes Jahr hatten sie in abgegeben). Das an sich ist schon ein Albtraum und eine ganz schlechte Entwicklung.

Es ist halt alles etwas komplizierter mit der Planung.

Ich werde berichten, sobald es was zu berichten gibt!
 
  • #12
Ich werde berichten, sobald es was zu berichten gibt!
Da wäre ich auch mal neugierig.
Und ich finde echt, das hört sich bei Euch nach Albtraum an, wenn man einen Notfall hat. Dabei dachte ich immer, in ländlicheren Gegenden sieht es mit TÄs ganz gut aus.
Bei uns wird es übrigens auch immer schlimmer. Die alten TÄs gehen in Rente und es gibt keinen, der eine Praxis übernimmt. Ist zu viel Bürokratie. Da es hier im Umfeld viel Viehzucht gibt, wäre aber ein hoher Bedarf an TÄs da.
 
  • #13
Hallo, meine Eltern haben vor ein paar Wochen eine Katze gefunden, die abgemagert und schlimm verletzt war (Auge und Schwanz). Ihre eigene Katze hat die andere Katze mitgebracht. Meine Eltern konnten die Katze schließlich einfangen und haben sie zum TA gebracht. Sie war gechippt, aber der Chip war bei Tasso nicht registriert. Die Miez brauchte aber unbedingt eine Not-OP und meine Eltern haben zugestimmt die Kosten zu übernehmen. Als sie die Katze danach abgeholt haben zeigte die TA ihnen Röntgenbilder einer älteren Beinfraktur mit Nagel. Sie lobte die professionelle Ausführung der damaligen OP sehr und sagte so eine hervorragende Arbeit macht nur so eine bestimmte Klinik in Berlin. Also haben meine Eltern da angerufen, aber auch leider keine Infos bekommen. Dann haben wir die Chipnummer bei FindeFix eingegeben und hatten einen Treffer. Meine Eltern konnten die überglücklichen Besitzer finden, die ihre Katze schon über 2 Monate suchten. Sie kamen dann und haben die Katze abgeholt und meinen Eltern das Geld erstattet. Aber, und jetzt kommt der hier relevante Teil, sie haben auch berichtet was es mit der alten Fraktur auf sich hatte. Die Katze hatte vor Jahren einen Unfall und musste operiert werden. Sie holten sich ein Angebot von genau dieser Spezialklinik und da sollte die OP wohl über 2000 Euro kosten. Sie sind dann nach Danzig in Polen gefahren und haben es da für 500 Euro machen lassen. Naja, und das Ergebnis war laut der TA meiner Eltern eine Meisterarbeit.
 
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  • #14
Hallo ihr Lieben,

ich wollte mal eine Rückmeldung geben. Ich war mittlerweile drei mal in einer polnischen Tierklinik etwas weiter in Polen, die gut ausgestattet ist mit CT, MRT etc.

Das erste Mal, vor ca 3 Wochen, weil bei meiner Hündin die VD Hirntumor war und wir ein CT brauchten, allerdings hat sich dabei u. a. herausgestellt, dass der Tierarzt hier vor Ort letztens bei der Zahn-OP gepfuscht hat und Wurzeln nicht entfernt hat (er hätte ja sein Dental-Röntgen nutzen können, aber war ihm wohl nix). Ausserdem war ein Lymphknoten verändert auf der Gegenseite, wo ihr schon zweimal ein Tumor entfernt wurde (Wange/Hals).

Wir waren also Anfang der Woche für die OP dort und alles ist gut verlaufen.

Heute war ich mit drei Katzen dort zur Voruntersuchung für die Zähne. Loki hatte ein Herzgeräusch und wir konnten noch ein Herz-Ultraschall machen lassen und Blutdruck wurde gemessen. Ich wollte die Zähne eigentlich bei unserem TA machen lassen, zwecks kurzem Weg und der entsprechenden Ausstattung und einem Ansprechpartner in der Nähe, aber nach dem Vorfall sehe ich da auch keinen Mehrwert mehr, der den Preisunterschied rechtfertigen würde, bringt ja nichts, wenn er das Gerät nicht nutzt.

Montag ist also die erste Zahn-OP in der polnischen Tierklinik, sie röntgen die Zähne natürlich und machen vor den OPs auch immer ein Blutbild.

Die Verständigung ist natürlich schwerer als hier, manche Mitarbeiter sprechen Englisch. Aber wer im Berliner Umland bzw. Grenznähe wohnt und größere planbare Untersuchungen oder Eingriffe braucht und mit der neuen GOT oder aus welchen Gründen auch immer langsam an seine Grenzen gerät, kann ich die Klinik ans Herz legen.
 
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