gibt es hier Beispiele für erfolgreiche Zusammenführung von Kittenkater mit älterem Kater?

  • Themenstarter die Herrschaften
  • Beginndatum
  • #21
was ich ganz interessant finde: es wird hier mehrheitlich davon ausgegangen, dass ein gleichaltriger Kater passt. Wie kommt ihr darauf?
Ich lese hier oft genug dass es nicht gepasst hat mit Gleichaltrigen....
Hauptsächlich geht es ja darum einen Kumpel zu finden, der charakterlich passt und Max glücklich machen kann.
Das Problem bei Kitten ist immer, dass sie kleine Wundertüten sind. Sie können sich so oder so entwickeln - und nur weil es am Anfang passt heißt das nicht, dass die Beziehung die Pubertät überdauert. Das gilt mMn auch für Kitten die gemeinsam aufwachsen. Meine letzten zwei Kater waren im ersten Jahr unzertrennlich, haben gekuschelt, miteinander gerauft. Aber ab einem gewissen Punkt haben sie sich einfach nicht mehr so gebraucht, jeder ist seiner eigenen Wege gegangen. Sie haben ihre Gesellschaft sehr geschätzt, keine Frage, aber ich denke einfach, dass sie mit anderen Partnern durchaus glücklicher gewesen wären.

Gerade wenn du Max Spielverhalten als eher rabiat bezeichnest, würde ich kein Kitten dazusetzen. Größen- und Kräfteunterschied sind ja einige Zeit da. Dann lieber einen Kater der genauso gerne rabiat spielt wie dein Max.


Meine Erfahrungen sind sehr überschaubar. In meiner Familie war es gang und gebe, dass eine verstorbene Katze durch ein Kitten ersetzt wird. Katze 1 wurde also zu Kater 1 gesetzt. Den Altersunterschied weiß ich nicht mehr, aber er war doch recht groß. Mindestens 10 Jahre müssten es schon gewesen sein. Katze 1 hat sich überhaupt nicht gut entwickelt, war von Anfang an sehr schüchtern, zurückgezogen. Hatte vor allem und jedem Angst.
Und Kater 1 hat es ihr nicht unbedingt einfach gemacht. Er hat sie auf Abstand gehalten, ignoriert, es war alles andere als eine gesunde Beziehung. Er durfte den lieben langen Tag raus, sie hat sich nicht mal auf den Balkon getraut.
Als Kater 1 starb/verschwand, war Katze 1 einige Zeit alleine. Mit einem Umzug zog dann auch Kater 2 ein. Sie müsste damals 8 gewesen sein. Kater 2 war schon immer ein kleiner Stinkstiefel und alles andere als sozial und höflich. Katze 1 hatte von Anfang an irrsinnige Angst vor ihm, hat ihn aber "akzeptiert", wenn man es so nennen kann. Mit der Pubertät kam dann das raufen dazu und man kann sich ja denken wie Katze 1 das gefunden hat...Gut lief das nie. Als Kater 2 dann Freigang bekam, wurde es etwas besser, er konnte sich draußen mit anderen Katzen prügeln.
Mit zunehmendem Alter wurde die Beziehung der beiden "besser". Nicht gut, aber sie konnte zumindest auch gestreichelt werden ohne das Kater 2 einen Eifersuchtsanfall bekam. Katze 1 hat es auch irgendwann geschafft raus zu gehen und entspannt im Gras zu liegen. Die bösen anderen Katzen hat Kater 2 ferngehalten.
Seit ein paar Jahren ist Kater 2 jetzt alleine, weil mein Vater der Meinung ist, dass das niemals mit einem Kitten funktionieren würde. Und ich bin sehr froh drum.
Das waren die Katzen meiner Kindheit. Leider ist der Trend Katzen aus dem Tierheim zu holen nie wirklich bei meiner Familie angekommen und obwohl ich damals eh nichts hätte ausrichten können (ich war ein Kind, ich hatte per default immer unrecht), zerfressen mich heutzutage die Schuldgefühle gegenüber Katze 1. Sie hatte gegen Ende durchaus an Lebensqualität gewonnen - der Weg dahin war aber viel zu lang.
 
A

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  • #22
Bei mir hatte es geklappt. Allerdings war mein erstkater "erst" ein Jahr alt bei der Vergesellschaftung mit dem kitten und dann war das damals 16 Wochen alte kitten ultra höflich, respektvoll und sozial. Eigentlich nicht sehr kittentypisch. Die Vergesellschaftung dauerte auch und war schwierig. Am Ende hatten wir es geschafft, nochmal würde ich es aber vermutlich nicht machen. Es ist einfach nicht fair dem kitten gegenüber, von dem erwartet wird ne erwachsene Katze zu erziehen und sozialisieten und seinen eigenen Spieltrieb hintan zu stellen.
Lg
 
  • #23
was ich ganz interessant finde: es wird hier mehrheitlich davon ausgegangen, dass ein gleichaltriger Kater passt. Wie kommt ihr darauf?

Erfahrung.

Ich lese hier oft genug dass es nicht gepasst hat mit Gleichaltrigen....

Dann lag es nicht am gleichen Alter, sondern der Partner wurde nicht passend ausgewählt, die Zusammenführung wurde vermasselt, man hatte nicht genug Geduld, es gibt also Gründe, wenn es nicht paßt.
Ungleiche Partner zusammenzuführen, klappt noch viel seltener.

Wegen dem Kleinen: ich gehe nicht davon aus, dass seine zwei Geschwister jeweils zwingend zu anderen Kitten dazu vermittelt werden. Das wäre zwar definitiv wünschenswert, wird aber nicht der Realität entsprechen...

Vielleicht können die beiden ja auch gemeinsam vermittelt werden?
Wäre zumindest für die Zwerge optimal.

Drei Katzen: das möchte mein Freund nicht.

Ja, klar, man muß immer die eigenen Befindlichkeiten vor dem Tierwohl stellen, wenn man denn schon Tiere aufnehmen will.
Ich finde, wenn man eine Sache mit Lebewesen angeht, sollte man die auch richtig machen und nicht nur zum eigenen Bauchpinseln.

Der andere Gleichaltrige Kater, den wir aus dem TS im Auge hatten, passt laut denen nicht, da er eher gemütlich ist und wenig spielen mag.

Es gibt in D um die 100.000 Katzen in Tierheimen, die ein Zuhause suchen. Rein statistisch sind die Hälfte Kater. Auch bei einer Lebensspanne von 18 Jahren sollte doch da was Passendes zu finden sein?
 
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  • #24
Guten Abend!

was ich ganz interessant finde: es wird hier mehrheitlich davon ausgegangen, dass ein gleichaltriger Kater passt. Wie kommt ihr darauf?
Ich lese hier oft genug dass es nicht gepasst hat mit Gleichaltrigen....

...weil mehrheitlich die Erfahrungen so basieren :)
Aber wie Rickie schon schrieb: es gibt zu ALLEN positive und negative Beispiele - es gibt einen GROSSEN Antwort-Pool...

MEINE Erfahrung ist, das der CHARAKTER einfach passen muss und sollte!
Und zu dem "lesen hier" von Beispielen wo es passt und nicht: auch hier liegt es oft an den verschiedenen bzw passenden Charakteren - dabei unabhaengig vom Alter.

Wenn die Charaktere zusammen harmonieren, muss ein Altersunterschied nicht zwangslaeufig hinderlich sein. Gleiches Alter hilft nicht zwangslaeufig, wenn die Charaktere einfach zu unterschiedlich sind.

Ja, gleiches Alter und gleiches Geschlecht (Spielverhalten) kann foerderlich sein, und wir in der Regel (zu recht) hier empfohlen.
Aber Ausnahmen bestaetigen die Regel :)

Olaf
 
  • #25
Wegen dem Kleinen: ich gehe nicht davon aus, dass seine zwei Geschwister jeweils zwingend zu anderen Kitten dazu vermittelt werden. Das wäre zwar definitiv wünschenswert, wird aber nicht der Realität entsprechen...

Mich irritiert, dass du es scheinbar selbst wünschenswert findest, Kitten zu gleichaltrigen Artgenossen zu vermitteln aber trotzdem darüber nachdenkst, diesen kleinen Kater zu eurem 4-Jährigen zu holen. Wie passt das zusammen?
 
  • #26
Mich irritiert, dass du es scheinbar selbst wünschenswert findest, Kitten zu gleichaltrigen Artgenossen zu vermitteln aber trotzdem darüber nachdenkst, diesen kleinen Kater zu eurem 4-Jährigen zu holen. Wie passt das zusammen?

Vielleicht weil man sich - entgegen besseren Wissens - dann doch ein Kitten wünscht und die eigenen Bedürfnisse über die der beteiligten und ohnehin wehrlosen Katzen stellt?
 
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  • #27
was ich ganz interessant finde: es wird hier mehrheitlich davon ausgegangen, dass ein gleichaltriger Kater passt. Wie kommt ihr darauf?
Ich lese hier oft genug dass es nicht gepasst hat mit Gleichaltrigen....

Es geht nicht zwingend darum, dass beide Kater exakt 4 Jahre alt sein müssen. Ein 3-jähriger oder 5-jähriger Kater ist vom Alter her auch ähnlich.

Altersunterschiede sollten deshalb nicht zu groß sein, damit ähnliche Entwicklungsstufen vorhanden sind. Zu große Altersunterschiede --> Unterschiede im Temperament und Bedürfnissen

Ein Jungspund hat - metaphorisch gesprochen - eine Duracellbatterie eingebaut, ein 4-jähriger Kater ist sicher auch noch verspielt, aber schon mehr gesettelt. Die Dauerenergie eines Kittens wird am besten durch ein anderes Kitten absorbiert.

Ich hab hier quasi alle Altersstufen vertreten: 4-5 Monate (junger Kater), 1 Jahr (Zwillingsschwestern), ca. 4 Jahre und 12 Jahre.

Alle spielen gern, aber sehr unterschiedlich. Auch meine 12-jährige Katze kann so richtig aus sich rausgehen und wie wild einem Band nachhechten, aber für ein paar Minuten und dann hat sie wieder genug und will ihre Ruh.

Meine 4-jährige Katze ist enorm verspielt, aber kein Vergleich zu den 3 Junghupfern. Die 1-jährigen Zwillinge balgen sich auch gern, da wird auch schon mal gequiekt, die schenken sich nix.

Meine 12-jährige würde da niemals mitmachen.

Der junge Kater ist lebhaft und noch kindlich, er wird auch von meinen erwachsenen Katzen noch nicht so richtig akzeptiert, für sie ist er der Nervzwerg.

Wegen dem Kleinen: ich gehe nicht davon aus, dass seine zwei Geschwister jeweils zwingend zu anderen Kitten dazu vermittelt werden. Das wäre zwar definitiv wünschenswert, wird aber nicht der Realität entsprechen...

Das ist sehr schade, aber kein Argument pro nur 1 Kitten.

Drei Katzen: das möchte mein Freund nicht.

Das ist für mich noch weniger ein Argument.

Mein damaliger Freund wollte auch nur 2 Katzen, ich wollte 4 und es wurden 4.

Ist die Wohnung deine? Dann entscheidest sowieso du.

Der andere Gleichaltrige Kater, den wir aus dem TS im Auge hatten, passt laut denen nicht, da er eher gemütlich ist und wenig spielen mag.

Temperament und Charakter spielt natürlich auch eine große Rolle. Einer sehr schüchternen Stammkatze wird man beispielsweise keinen dominanten Kater aufs Aug drücken, das ist ja wohl klar. Und ein enorm verspieltes Tier wird keine Freude haben, wenn du ihm einen faden Zipf vor die Nase setzt.

Morgen kommt eine Frau von der Katzenhilfe, die die kleinen vermittelt zu uns.. Mal gucken was sie so sagt. Meine Bedenken bezüglich des großen Altersunterschieds hat sie am Telefon erstmal nicht geteilt.

Vielleicht wollen sie sich sowieso erst ein Bild von deiner Wohnung und deinem Kater machen und entscheiden dann nach dem Kennenlernen, wer dazu passen könnte?
 
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  • #28
Da es nun, wie meistens diverse Themen und Meinungen sich hier mischen, bedanke ich mich jetzt erstmal für alle Beiträge.
Am allermeisten für die, die die gestellte Frage beantwortet haben.
Es ist einiges mit einzubeziehen bei der Überlegung wer hier einzieht.

Zur letzten Frage: das ist eine klassische Vorkontrolle einer Tierschutzorganisation. Diese ist in der Nachbarstadt tätig, sammelt vor allem Katzennachwuchs ohne Mama auf, betreut Futterstellen, etc. (Kein Auslandstierschutz)
Wie überall beim Tierschutz kann sich da täglich was tun, sprich Abgaben, usw.
Die 5 Tierheime in der näheren Umgebung haben momentan keine passenden bzw. nur Freigänger.
 
  • #29
ich denke, es kommt auch darauf an, ob und wie stark max trauert. und ihr auch.
aragon z.b. hat sehr stark getrauert (und ich extrem). er hat aber auch schon vorher das soziale spielen und raufen vermisst, als morpheus krank war.
ich hatte versprochen, dass aragon nicht zu lange allein sein muss, egal ob ich schon dazu bereit war. aber aragon brauchte auch zeit zum trauern und die gab ich ihm. so war aragon knapp ein halbes jahr allein und dann zog atreyu ein.
 
  • #30
Ich kann das überhaupt nicht einschätzen ob Max trauert.
Ob Katzen überhaupt so etwas wie Trauer empfinden können?
 
  • #31
Können Menschen Trauer empfinden? Schmerz, Angst, Verzweiflung, Glück, Liebe, Zufriedenheit, Freude, Begeisterung?

Existiert bei Menschen das Bindungshormon Oxytocin?

Bei Katzen und Hunden nämlich schon.
 
  • #32
Ich habe vor zig Jahren ein Katerkitten zu meinem damals schon fast Senior Kater dazu genommen.
Es ging alles gut und problemlos, aber es sind voll Freigänger und der alte Kater war sehr gechillt und Hochsozial, Der kam aus einer großen Katzengruppe
Das ehemalige Kitten hat nach dem Tod des alten Katers die Chefposition übernommen, ist ein bisschen zickig, aber sonst völlig okay. Ist auch ein sehr mädchenhafter Kater
 
  • #33
für die die es interessiert: letztendlich ist nach dem Besuch der Frau von der Katzenhilfe der Kleine bei uns eingezogen. Sie hatte da keine Bedenken weil unser Max ein sehr sozialer Kater ist. Es hat auch alles gut geklappt und die zwei verstehen sich gut.
Max hat nun jemand zum raufen und der Kleine bringt hier Action in die Bude...
Ich kann also sagen dass es hier erfolgreich war 😊
 
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  • #34
sehr schön! (y)
aragon war 8, als klein atreyu einzog. die beiden passen perfekt, da wird gerauft, köpfchen geschleckt und gemeinsam im garten gelauert :) meine beiden sind unzertrennlich
 
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  • #35
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  • #36
:love:
sieht schwer nach grosser katerliebe aus :giggle:
 
  • #37
Vom Spielverhalten passt das auf jeden Fall für Max nun viel besser... Felix wollte ja nie mit Max spielen (war ev. krankheitsbedingt, das kam ja erst raus als es schon weit fortgeschritten war)
Jedenfalls wird hier durch die Bude gepest und miteinander gerungen 😊
Geputzt wird auch (bisher wird allerdings der Kleine von Max geputzt, hab’s noch nicht anders rum gesehen)
 
  • #39
Zu deinem Titel kann ich nur mit einer Erfahrung beitragen (hier angemerkt, dass es sich wohl um einen Einzelfall handelt).

Ich habe mal vor langer Zeit zwei Kitten holt und einer der beiden hat sich an einen meiner älteren Kater rangehangen und das andere Kitten quasi "links liegen gelassen". Und mit rangehangen meine ich wirklich, dass er ihm auf Schritt und Tritt gefolgt ist, immer bei ihm schlafen wollte usw.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass es sich bei den Kitten um Kater+Katze gehandelt hat und auch als sie älter wurden, hat sich raus gestellt, dass sie nicht viel miteinander anfangen konnten. Der kleine Kater ist heute schon lange ausgewachsen und der alte Kater lebt immer noch - die beiden sind bis heute unzertrennlich.
Aber um es auf den Punkt zu bringen - scheinbar kann es sowas geben, dass sich ein Katzenkind mit einem erwachsenen Tier befreundet.
 
  • #40
Urmel und Rambo... klappt prima :)
 

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