FIP- neue Bluttest zeigen mutiertes Virus??

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melleu

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13. November 2014
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Hallo Leute,

ich bin neu hier und habe doch eine Frage...

Ich habe meinen streunernden Kater nach 5 Jahren "Abwesenheit" wieder bei mir. Er war total abgemagert, hat viel gebrochen und Durchfall gehabt. Nachdem ich ihn nach dem Fangen beim TA vorgestellt habe, hieß es, er sieht ganz gut aus, wurde entwurmt. Ich habe ihn als Freigänger mit ins Haus genommen um ihn erstmal zu resozialisieren. Habe ihn aufgepäppelt soweit es ging. 3 Wochen nach dem "Fang" hatte ich einen Termin zum kastrieren. Habe zur TA gesagt, dass er immernoch recht viel bricht, sie sagte, dass es vom entwurmen kommen könnte. Sie gab ihn eine Infusion und er wurde kastriert. Die OP lief gut, er war auch recht fit danach..wobei er sich viel verkroch. Ich habe gedacht, dass es normal ist nach dem Stress..nachdem es nach 1,5 Wochen nach der OP noch nicht besser wurde, bin ich zu einer anderen TA gegangen (die alte TA sagte immer, es ist alles normal)...und hier kam der Schock.

Sie sagte er ist im einem miserablen Zustand, man hätte ihn nie kastrieren dürfen, er ist total ausgetrocknet und dünn (wobei er schon mehr wog als vorher, immerhin 3,5 kg) und es hat sich eine Eiterfistel am Hodensack gebildet, sie muss neu operieren. Das war jetzt letzten Samstag...sie hat auch ein paar Tropfen Blut abgenommen (Gary hab nicht viel her, sie hat an allen 4 Beinchen gepikst). Medis bekommen ( Antibiotika, Schmerzmittel, Mittel gegen Erbrechen)

Die Diagnose bekam ist gestern, zu 99% FIP. Alle Blutwerte zeigen darauf hin, auch Nierenwerte waren nicht ganz ok. Mit Symptomen (trübe Augen, Fieber, Brechen, Durchfall, Schlappsein,...) ist es FIP.

Jetzt habe ich mich belesen, sicher kann man es ja nicht sagen?! Es gibt ja keinen richtigen Test dafür? Ich habe heute nochmal mit meiner TA telefoniert, sie sagte mir, dass ihr Labor seit einem halben Jahr einen speziellen Bluttest machen kann, bei dem man zwischen dem "normalen" und der "mutierten" Virusvariante unterscheiden kann. Gibt es sowas? Hat davon schonmal jemand etwas gehört?

Gary geht es soweit ganz gut, er frisst sehr viel ( 400g hochwertiges Nassfutter täglich), trinkt auch. Kot, Urin ok. Er schläft den ganzen Tag und verkriecht sich viel. Muss ich mir Sorgen machen? Wirklich FIP?

:sad:
 
A

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Wenn es FIP wäre, dann wären die (Corona)Viren bereits mutiert :(

Vielleicht findest Du hier Infos, die Dir weiterhelfen:

http://www.catgirly.info/Krankheiten/FIP/

Ich hatte selbst zum Glück noch nicht mit FIP zu tun, weiss aber dass viele Tierärzte vorschnell FIP diagnostizieren.
 
Jetzt habe ich mich belesen, sicher kann man es ja nicht sagen?! Es gibt ja keinen richtigen Test dafür? Ich habe heute nochmal mit meiner TA telefoniert, sie sagte mir, dass ihr Labor seit einem halben Jahr einen speziellen Bluttest machen kann, bei dem man zwischen dem "normalen" und der "mutierten" Virusvariante unterscheiden kann. Gibt es sowas? Hat davon schonmal jemand etwas gehört?
Ja, das gibt es, bei Laboklin. Allerdings ist nur das positive Ergebnis beweisend.
Und mit Punktat ist der Nachweis sicherer als nur im Blut.

Hat er denn Wasseransammlungen?

Hast du das Blutbild da und kannst es evtl. mal hier einstellen?

Durchfall und Erbrechen sind übrigens im Normalfall keine Symptome für FIP. Evtl. liegt doch was anderes im Argen, das behandelbar ist?
 
Danke für die Antworten.

Ok, also könnte mir der Bluttest quasi schonmal sagen, ob es FIP ist. Wenn er demach negativ ist, steckt evtl. etwas anderes dahinter, richtig?

Die Laborwerte habe ich mir leider nicht geben lassen, aber ich rufe morgen nochmal an und lass sie mir durchschicken.

Wegen den Wasseransammlungen. Vor der Notop am Samstag war er wie gesagt immernoch recht dünn, man merkt jede Rippe und jeden Wirbel am Rücken...die TA sagte, es gibt auch die trockene Variante.

Seit der OP frisst er wie blöd, daher hat er jetzt natürlich auch eine runde Kugel und es setzt sich langsam etwas Fett im Nacken ab (wenigestens was). Hab ihn vorhin nochmal gewogen, 4,6 kg. Dass heisst er hat in 5 Tagen 1 kg zugenommen...:wow: Kann doch Wasser im Bauch sein? Woran merke ich den Unterschied?

Die TA sagt, wir sollen ihn jetzt nicht noch mehr Stress aussetzen und solange er frisst und es ihm gut geht, kann ich erstmal alles so lassen. Ich soll in 1 Woche nochmal zur Kontrolle ( auch wegen der Eiterfistel), dann nimmt sie nochmal Blut.
 
also, grundsätzlich denke ich, dass er vll auch durch die Schmerzen - Eiterfistel am Hodensack - sich viel zurückgezogen hat. Außerdem muss er alles erst mal verarbeiten und scheint nicht komplett 100% fit zu sein. Das muss noch nicht auf FIP hindeuten.

Ich würde mich da nicht verrückt machen lassen. Es wird gerne sehr schnell FIP diagnostiziert. Natürlich kann es das sein. Aber, wenn du das Gefühl hast, das es Gary grundsätzlich gut geht, würde ich da nix machen. Aktuell.

Ich wünsche euch alles Gute :)
 
Moin,

also ich würde mich so schnell nicht ins Bockshorn jagen lassen, von wegen FIP Diagnose.
Ja den Test auf einige mutierte Varianten des Coronavirus die FIP verursachen gibt es. Aber ich schlage dir vor, dir eventuell noch bei einem 2. TA eine Meinung einzuholen.
Und vorallem, wenn seine Nierenwerte nicht gut sind, sehr sehr gut drauf zu achten, dass er nicht wieder dehydriert bzw. ihn mit Mitteln versorgen, die die Nierenfunktion unterstüzten. (Guck mal hier im Forum in den Bereich, wo es um Nieren-erkrankungen geht, ich kenne mich weiter nicht aus damit, aber ich lese ein bisschen mit und oft fällt da "SUC" ein Mittel, welches wohl einigen Nierenerkrankten Katzen sehr gut hilft/geholfen hat)
Weisst du denn was er in der Zeit des Streunertums alles mitgemacht hat?
Erbrechen und DF können auch von einem total überreizten Magen-Darm-Trakt kommen, der natürlich jetzt durch die Narkosen nicht grade happy sein wird. Und klar, Stress wird er bestimmt auch gehabt haben, oder noch haben, weil er plötzlich nach so langer Zeit wieder in menschlicher Obhut ist.

Er muss erst wieder lernen so eng mit Menschen zusamnenwohnen. Wenn man annimmt, dass Katzen etwa 20 Jahre alt werden, dann sind 5 Jahre 1/4 seiner Lebenszeit. Das wären bei uns dann in etwa 18 bis 20 Jahre Einsiedlertum mit Überlebenskampf...

Ich denke du solltest ihn (wenn ihr an mehr Blut rankommt, bitte an Infusionen mit Päppelflüssigkeit denken, wenn er wieder dehydriert!) auch auf FIV und FeLV testen lassen. Grade als unkastrierter Kater hat er bestimmt viele Katerkämpfe mit Wunden gehabt und auch einige rollige Katzen begattet. Diese Krankheiten können mit Körperflüssigkeiten übertragen werden und sind nicht die harmlosesten. Da er nicht gesund ist, bitte den Test im Labor durchführen lassen und keinen Schnelltest machen lassen. Die Schnelltests sind sehr Fehleranfällig, grade wenn ein nicht gesundes Tier getestet wird, wo das Blut ja mit vielen Immunzellen und Antikörpern und Erregern überschwemmt sein kann.

Ansonsten je nachdem, wie er frisst kannst du ihm auch einige Tage oder wenn es unbedingt sein muss auch Wochen gekochtes Huhn mit Kochbrühe füttern. Hier noch ein Thred zu den Päppelrezepten: http://www.katzen-forum.net/notfellchen-plauderecke/89698-paeppelrezepte.html

Und wenn ihr viel Blut aus ihm rausgekommt, dann lass auch mal insgesamt ein grosses Blutbild machen (lieber mit allen Schikanen von Schilddrüsenwerten, bis Proteinanteile, Elektrolyte, Leberwerte etc. etc., als irgendwas zu übersehen, die Symtome sind halt nicht so wirklich spezifisch, aber irgendwas muss sein)

Ach und was mir nocheinfällt wegen der Nierenwerte:
Man kann auch mal Urin abnehmen/oder du sammelst ihn und bringst ihn gleich zum TA. Zum Untersuchen muss er möglichst frisch sein. Dort könnte man den ph prüfen, nachsehen ob Kristalle drin sind und bestimmt noch einiges andere, um auch eine genauere Befundung zu bekommen, wie die Nieren denn wirklich arbeiten.

Ich hoffe ich hab dich jetzt nicht vollkommen überfahren :oops:
Ich drück dir die Daumen, dass dein Kater wieder gesund wird und ihr noch eine glückliche Zeit haben werdet.
Magst du bei Gelegenheit mal erzählen, wie es dazu kam, dass er so lange Streuner war?

Grüsse
neko
 
Ok, also könnte mir der Bluttest quasi schonmal sagen, ob es FIP ist. Wenn er demach negativ ist, steckt evtl. etwas anderes dahinter, richtig?
Genau. Es kann aber trotzdem FIP sein, weil der Test nur zwei Mutationen erkennt. Von daher ist er wie gesagt nur im positiven Fall hilfreich.
Die Laborwerte habe ich mir leider nicht geben lassen, aber ich rufe morgen nochmal an und lass sie mir durchschicken.
Das wäre gut.
Wegen den Wasseransammlungen. Vor der Notop am Samstag war er wie gesagt immernoch recht dünn, man merkt jede Rippe und jeden Wirbel am Rücken...die TA sagte, es gibt auch die trockene Variante.

Seit der OP frisst er wie blöd, daher hat er jetzt natürlich auch eine runde Kugel und es setzt sich langsam etwas Fett im Nacken ab (wenigestens was). Hab ihn vorhin nochmal gewogen, 4,6 kg. Dass heisst er hat in 5 Tagen 1 kg zugenommen...:wow: Kann doch Wasser im Bauch sein? Woran merke ich den Unterschied?
Ja, da hat deine TÄ schon recht, die trockene Version gibt es auch - die ist nur noch schwieriger zu diagnostizieren als die feuchte.

So eine Zunahme in so kurzer Zeit ist schon recht viel. Ein Wasserbauch fühlt sich im Normalfall sehr prall an - ein bisschen wie aufgepumpt. Falls er wirklich Wasser einlagert, würde ich ihn punktieren lassen, gleich in der Praxis eine Rivaltaprobe vornehmen und das restliche Punktat dann einschicken und eine bakteriologische, virologische und zytologische Untersuchung machen lassen. Eine Punktatuntersuchung ist oft viel aussagekräftiger als eine Blutuntersuchung.

Ansonsten schließe ich mich neko komplett an.
 
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Danke für die vielen Infos.

Ich werde es das nächste mal beim TA alles ansprechen. Bisher macht er im allgemeinen einen guten Eindruck. Ich habe Hoffnung :)

Ich habe gestern nochmal mit meiner TA gesprochen, sie freute sich, dass er frisst und trinkt. Sie sagte mir, ich soll mir keine Gedanken machen, auch sie hatte ein FIP-Katze, welche noch 2 Jahre gelebt hat. Weitere Tests machen wir beim nächsten Besuch. Ich glaube sie ist wirklich eine gute Ärztin (habe nach der Kastration nochmal gewechselt).

Muss eine trübe (dunkelgrau) Nickhaut immer krankhaft sein oder kann das auch normal sein? Ich erinner mich dran, dass bisher jeder TA (auch schon vor seiner Streunerei vor 5 Jahren) gesagt hat, dass seine Augen trüb sind und es sicher von den Würmern kommt. Ich habe dann jedesmal entwurmt..und beim nächsten TA Besuch (logischweise immer nur wenn es ihm nicht gut ging) sagten sie wieder, dass die Augen trüb sind.
 
Ein trübes Auge kann z.B. auch von einer (vergangenen) Katzenschnupfeninfektion kommen. Das muss also kein Zeichen für FIP sein. Wenn er das schon seit Jahren hat, hat das mit FIP sicher nichts zu tun, so lange lebt keine Katze, bei der FIP ausgebrochen ist.
 
  • #10
Magst du bei Gelegenheit mal erzählen, wie es dazu kam, dass er so lange Streuner war?


Gary ist Freigänger und wollte leider nie länger als eine halbe Stunde in der Wohnung bleiben, vorallem nicht abends (tagsüber bin ich arbeiten). Meist bin ich erst gegen 20 Uhr nach Hause gekommen, dann kam er zum Fressen und ging wieder. Das hat alles gut geklappt, bis er dann das Streunern anfing. Leider war er als kleiner Kater auch schon immer oft krank ( Erkältung, Magen-Darm), sodass meine damalige TA die Kastration immer wieder verschob.

Nun ja, eines Tages war es dann soweit und kam er nicht mehr nach Hause. Was ich zum Teil auch selbst verschuldet habe, da ich echt wenig Zeit für ihn hatte. Er war schon immer futtergeil, daher hab ich mir gedacht oder gewünscht, dass er irgendwo eine Omilein gefunden hat, die ihn tagsüber füttert (immerhin besser als überfahren). So redete ich mir ein, dass es ihm sicher gut geht und er ein besseres zu Hause gefunden hat. Ich habe damals natürlich die nähere Umgebung abgesucht, nix.

2 Jahre später habe ich gedacht, ich spinn. Ich bin bei uns im Garten...sitzt da nicht vollkommen friedlich in der Sonne, meine Katze. Gut im Futter, aber sehr ängstlich. Ich geh auf ihn zu, er geht einen Schritt zurück. Also hab ich mir hingesetzt und gewartet...bis er kam..und er kam, lies sich streicheln. (ich hatte zu der Zeit keine Katzenutensilien mehr, auch nichts fütterbares). Seit dem Zeitpunkt hatte ich immer etwas Futter und Leckerlis im Haus... ich denke es war dann ein paar Monate später, dass er aufeinmal im unserer Einfahrt stand, ich habe ihn gefüttern, konnte ihn aber nicht fangen (wollte ihn auch nicht wieder verjagen, da er sehr ängstlich war)...das war 2012 und unsere letzte Begegnung bis vor 4 Wochen.

Ich war bei Freunden zu Besuch (selber Ort) und hörte auf dem Heimweg eine Katze schreien, hab noch gesagt, dass meiner auch immer so geschrien hat. Wir unterhielten uns weiter und auf einmal hatte ich eine Katze am Bein hängen...ich hab gedacht ich seh nicht richtig...er sah aus wie Gary, aber total dünn und ausgehungert. Bei Tageslicht hab ich dann an dem Haus geklingelt, wo ich ihn gefunden habe und es öffnete eine nette Omi die Tür, die mir sagte, dass der Kater ihr vor 2 Wochen zugelaufen ist und sie ihn seitdem füttert. Er versteht sich aber nicht mit ihren Katzen und sie würde sich freuen, wenn er ein zu Hause findet. Ich habe ihr meine Geschichte erzählt und sie sagte mir, dass er schon seit Jahren immer mal wieder bei ihr zum Fressen war...

ja, das ist unsere Geschichte, ich bin losgegangen, hab alles eingekauft, mit Tierschutz und Tierärzten telefoniert, mit Omi ein Tag zum "Einfangen" ausgemacht...und jetzt ist er hier, bei mir, in unserem Haus (mittlerweile sind wir umgezogen -anderer Ort) und chillt den ganzen Tag.

Also an alle, denen schon einmal eine Katze ausgerissen ist, nicht die Hoffnung aufgeben, sie kann auch nach langer Zeit wieder zurückkommen :yeah:
 

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