Durchfall einer klinisch gesunden Katze - IBD?

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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mirrorbabe

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5. Oktober 2023
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Hallo zusammen!

Ich habe mich in der Zeit hier im Forum eingelesen was das Thema Durchfall bei Katzen und einer möglichen IBD Erkrankung angeht. Habe mich aber zu einem eigenen Thread entschlossen, da unser Thema doch etwas komplizierter ist, glaube ich. Oder sich zumindest von den anderen Unterscheidet.

Zu meinem Kater Paul 11 Jahre alt, reine Wohnungshaltung, Mischlingskatze (Mutter sibirische Waldkatze, Vater Streuner) bitte keine Verurteilung deswegen, er wurde von uns "gerettet", da die "Züchterin" diesen Unfall los haben wollte. Soweit keine Vorerkrankungen bekannt gewesen.

Es hat vor 3-4 Jahren angefangen dass er immer wieder Schubweise Erbrochen hat. Teilweise bis zu 6x am Tag. Meistens Nachts, ab und an mal am Tag. Manchmal unverdaute Futterreste, manchmal nur Flüssigkeit. Dann war wieder Wochenlang ruhe und das ganze ging von vorne los.. Unser damaliger TA meinte, er hat zuviel Zeit sich zu putzen und speit deswegen öfter mal. Wir dumm und naiv haben das geglaubt..

Nun ging im August relativ plötzlich unser zweiter Kater (Hugo) von uns (Aortenthrombose, ziemliche Tragödie) und wir haben den TA gewechselt aufgrund groben Behandlungsfehlers, fast schon unterlassene Hilfeleistung unseres bisherigen TA's.

Dort haben wir auch Paul checken lassen, als er vor mittlerweilen 4 Wochen wieder erbrochen hat und dazu noch Durchfall wie Wasser hatte.
Röntgen mit Kontrastmittel, Ultraschall und eine Kotprobe wurde zwischenzeitlich gemacht.

Dabei kam heraus, dass er eine Masse in der Speiseröhre hat, vermutlich einen Tumor und eine Aussackung. Genauer ginge das nur in einer Spiegelung mit Biopsie zu diagnostizieren. Im Ultraschall wurde ein Tumor an der Milz gefunden mit etwa 0,4cm Durchmesser. Evtl noch ein weiterer am anderen Eck der Milz. Darmwände waren etwas verdickt aber sonst unauffällig - Lymphknoten alle unauffällig. Die Bauchspeicheldrüse war minimal auffällig, aber nichts dramatisches laut TA. Jedoch hat er vor schmerzen gejault als der TA im Bereich der Bauchspeicheldrüse geschallt hat.

Seit wir das Katzengras und Trockenfutter verbannt haben, hat er kaum mehr gebrochen. Ganz selten nur noch Flüssigkeit, mal klar, mal bräunlich.

Erscheint mir logisch, denn das Trockenfutter blieb wohl an der Engstelle in der Speiseröhre hängen, ist dort aufgequollen und konnte nicht weiter transportiert werden und wurde dann wieder gebrochen. Er hat beim ersten Tierarztbesuch auch kurzwirksames Kortison gespritzt bekommen und etwas worauf er keinesfalls Brechen hätte dürfen, hat er aber damals trotzdem.

Das Erbrechen haben wir nun also zum Großteil in den Griff bekommen, jedoch den Durchfall nicht. 2h nach Fütterung eilt er auf seine Toilette und hat durchfall wie Wasser. Farbe wie Lehm. Der Durchfall spricht nicht auf Antibiotika an die hat er 10 Tage bekommen und auch nicht auf Kortison, das hat er letzte Woche in Langwirksamer Form nochmal erhalten.

Der Durchfall war noch nie Blutig. Das Blutbild hat bis auf einen erhöhten Leberwert keine Ergebnisse geliefert, BSP war nicht erhöht. Die genauen Werte lasse ich mir morgen mitgeben wenn ich die Tabletten abhole. Kann aber schon sagen das ein spezifischer Wert der BSP wohl nicht gemacht wurde, weil der lt TA nur sehr selten erhöht ist.

Das Kotprofil war ebenfalls unauffällig, keine Giardien, keine anderen Parasiten, die Darmflora ist (angeblich) ausgeglichen. Auch hier lass ich mir einen Ausdruck morgen mitgeben.

Der Tierarzt ist am Ende seines Lateins und spricht von erlösen. Er macht aber ansich keinen schlechten Eindruck. Klar er schläft viel aber er ist interessiert am Leben, spielt ein bisschen (war schon immer eher der Faule) und ist kaum eingeschränkt bis auf seinen Durchfall. Das ist doch kein Grund zum Erlösen?

Ich habe auch versucht ihm die Gimpet Gastro Intestinal Paste ins Futter zu mischen, das mag er aber gar nicht. Heilerde hat auch nichts verändert (bisschen mehr als 1/2 TL über den Tag verteilt) gefüttert haben wir vorher DM Futter und sind dann auf Kattovit Gastro umgestiegen nach dem ersten TA Besuch vor 3 Wochen.

Heute morgen habe ich jetzt auf Monoprotein Pferd umgestellt in der Hoffnung das uns das die Lösung bringt. Er hatte immerhin nun erst nach 4 Stunden durchfall und die Farbe war wieder ein Sattes Braun wie es früher bei den Häufchen der Fall war.


Könnt ihr mir helfen? Habt ihr Ideen was man noch machen kann? Woran es noch liegen könnte? Ich muss dazu sagen ich befinde mich in Elternzeit und unsere Finanziellen Möglichkeiten was teure Diagnostik angeht sind leider erschöpft. Unser Hugo hat uns im August schon 2000 Euro gekostet.

Vielen lieben Dank für eure Hilfe und Gedanken zu unserem Fall! Seht es mir nach, wenn ich etwas vergessen habe oder verwirrend geschrieben habe, das war seit August alles etwas viel für uns!
 
A

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Nur über einige Zeilen einen vernünftigen Tip zu geben, ist wirklich schwierig vor allem in einem solchen Fall.

Ich habe auf das geschriebene hin den Verdacht dass Dein Spatz ein Megaösophagus hat. Wenn dem so ist, würde ich versuchen den Futterplatz zu ändern, heisst ich würde versuchen ein Vorrichtung zu bauen, die dazu führt das er fast nur auf den Hinterbeinen sitzend futtert, so dass die Speiseröhre gestreckt ist und die Speiseröhre ausgespannt ist

Aber einfach wir das nicht, Katzen füttern nun mal am liebsten in Hockhaltung.
 
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Danke dir für deine Antwort!

Denkst du das hängt mit dem Durchfall zusammen? Ja, den Megaösophagus hat er aufgrund des des Tumors bzw. der Masse die er dort hat. Aber die Futteraufnahme haben wir momentan gut im Griff ohne Erbrechen. Das ist nur 1-2 wöchentlich der Fall und vermutlich auf das Fell beim Putzen zurück zu führen.

Unser großes Problem ist der Durchfall. Wann sollte der denn jetzt besser werden nachdem er das Monoprotein erhält?

Viele Grüße und einen guten start in den Freitag
 
Ich weiss Du hast schon unfassbar viel gemacht, aber hast Du schon mal dran gedacht eine Ernährungsberaterin zu engagieren.

Ich habe eine, weiß ich eine schwerst übergewichtige Katze habe (bzw. war sie schwer übergewichtig) die leider auch extreme Futtermittelallergien hat, so das ich sa nicht viel Spielraum hatte.

Langer Rede kurzer Sinn, obwohl meine Katze ganz normalen Kot hatte, in jeder Hinsicht einfach normal, bestand sie auf einem Kotprofil, aber nicht irgend eins sondern von einem Labor das dafür eine gewisse Spezialisierung (Enterosan) hat.

Hab' ich etwas widerwillig gemacht (weil da schien ja alles in Ordnung) obwohl das ziemlich teuer war. Ergebniss, meine Maus hat eine krasse Imbalance der Bakterienflora, die Darmbarriere war schwer gestört, bestimmte Giftstoffe gelangen zu viel ins Blut usw.

Im Leben habe ich nicht mit sowas gerechnet und bevor die Maus bei mir einziehen durfte hatte ich, wegen meiner anderen, einen Mega Check veranlasst unter anderem auch mit großem Kot Profil von Laboklin... da war nichts...

Meine Ernährungsberaterin hat dann anhand des Kotprofils, ihrer Blutwerte und in meinem Fall ihrer tausend Unverträglichkeiten einen ausgeklügelten Ernährungsplan aufgestellt, in dem sie ganz vorsichtig mit verschiedenen genau angepassten Bakterienstämmen, Nahrungsergänzungsmitteln usw. den Darm wieder aufbauen will.

Ergebnis meine Maus hat jetzt etwa 700 Gramm abgenommen, ihr Fell und ihre Haut sind viel besser geworden, ihre Medikamente konnten niedriger dosiert werden und sie ist insgesamt viel agiler und vergnügter.

Natürlich ist mein Fall nicht mit Deinem vergleichbar, aber obwohl ich wirklich kein Anfänger in Sachen Katze bin, mit einem echten guten (Ernährungs)Profi kannst Du halt oft doch noch mehr erreichen, als nur mit der Schulmedizin alleine. Nur muss halt wirklich exakt angepasst auf das Individuum passieren.
 
Kann IBD sein, muss keine IBD sein. IBD ist eine Ausschlussdiagnose und dazu hat sie tausend Gesichter.

Pferd hatte er noch nie, ist also unbekanntes Protein? Dann würde ich damit erstmal weiter füttern. Wenn er schon am ersten Tag eine Verbesserung im Stuhl hatte, lässt das hoffen.

Bzgl. des Cortison: Falls es eine IBD ist, bringt eine einmalige Gabe nix. Und ein Depot würde ich nicht mehr geben, das hat ein ziemlich hohes Risiko, einen Diabetes auszulösen.
Richtiger Weise wird IBD mit täglicher Cortisongabe behandelt. Über lange Zeiträume, oft lebenslang. Bei täglicher Gabe ist das Diabetes-Risiko auch erheblichst kleiner als bei Depotspritzen. Man steigt mit einer recht hohen Anfangsdosis (mind 1mg, eher 1,5-2mg pro kg Katzengewicht) ein. Wenn sich die Symptomatik darunter bessert, kann man langsam anfangen, die Dosis zu reduzieren. Wirklich langsam, Cortison muss ausgeschlichen werden. Oft bleibt man dann bei einer kleinen Erhaltungsdosis stehen.

Bzgl. Der Kombination Cortison plus Ausschlussdiät gibt es kein richtig und falsch, das hängt vom Einzelfall ab. Diagnostisch sauber wäre natürlich, nicht beides gleichzeitig zu machen, weil man am Ende nicht weiß, was davon nun geholfen hat. Allerdings kann es sein, dass es gar nicht anders geht, wenn ein entzündeter Darm so unruhig ist, dass er auch das unbekannteste Protein der Welt nicht ordentlich verarbeitet kriegt. Der Anspruch an eine saubere Diagnostik muss sich da einfach am der individuellen Realität messen lassen.

Was für Spezialisierungen hat dein neuer TA? Verdauung ist komplex, auch dass bei euch mehrere Verdauungsorgane "Dinge" tun, zeigt das nochmal. Da ist auch ein guter Allgemeinarzt schnell mal mit seinem Latein am Ende.
Für uns war der Wechsel zu einer TÄ mit internistischem Schwerpunkt der Game Changer. Die hat unseren Kater mit völlig maroden Eingeweiden wieder hinbekommen (IBD, Leberzysten, Gallensteine, Gastritis, Pankreatitis). Der hüpft jetzt munter durch die Welt und hat noch alle drei Wochen mal ne kurze Phase von 1-3 Tagen, an denen er jeweils 1x kotzt. Früher kams täglich mehrfach raus und er sah oft eindeutig leidend aus.
 
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Guten Abend zusammen!

Ein kleines Update zu meinem Kater Paul. Der Durchfall hält leider immernoch an. Er bekommt ausschließlich Pferd seit Donnerstag Mittag. Leider hat mein Mann gestern einen kleinen "Black out" gehabt und ihm Leckerlies gefüttert 🤦‍♀️ heute morgen war jedoch ein Hauch eines leicht geformten Häufchens zu sehen. Es war immernoch sehr matschig. Aber nicht mehr das pure Wasser.

Der nächste Gang zur Toilette war jedoch wieder Wasser. Zwischendurch ist es immer mal wieder etwas cremiger. Aber immer Durchfall.

Ab heute Abend erhält er 5mg Cortison Tabletten da die Depotspritze aufhört zu wirken. Mal sehen ob das etwas ändert.

Müsste der Darm (mal von dem Ausrutscher gestern abgesehen) nicht schon langsam anspringen auf das Pferd? Ich habe auch noch Schaf hier, das kenn er auch noch nicht. Bei Pferd bin ich mir auch zu 99% sicher dass er das nicht kennt.

Ich mache mir sorgen, dass der Durchfall langsam aber sicher sein Ende besiegelt. So lange kann so ein kleiner Körper das doch nicht mit machen :cry:

Die neue TÄ ist auf innere Medizin spezialisiert, sollte also eigentlich auf unserem Gebiet kompetent genug sein oder nicht?

@Cats maid , danke dir für deine Hinweise, aber das ist finanziell wirklich nicht machbar für uns. So gerne wie wir das wollten. 🙁

Viele Grüße und einen schönen Abend euch allen!
 
wurde das vitamin B12 auch getestet? wenn er da in einem mangel ist, hört der df nicht auf, solange das B12 nicht aufgefüllt ist.
für die darmflora und etwas gegen die df-symptomatik würde ich flohsamenschalenpulver versuchen, dazu noch zeitversetzt probiotika für den darm.
wie sieht die kotfarbe jetzt aus, dunkel oder lehmfarbig? lehmfarbe deutet auf eine BSD-insuffizienz hin, also dass die BSD nicht mehr genügend verdauungsenzyme produziert.
sprich die TA mal an, ob evtl verdauungsenzyme als versuch gegeben werden könnten, um ihm generell die verdauung zu entlasten. diese können dann auch wieder ausgeschlichen werden. ich gab kreon für kinder, das ist geruchlos und wird problemlos gefressen (übers futter geben, dosierung nach angaben TA, geht nach gewicht).
 
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Flohsamenschalen versuche ich mal. Danke dir!

Das Vitamin B12 wurde natürlich nicht getestet 😕 ein erneutes Blutbild würde wieder an die 300 Euro kosten und ist erstmal leider nicht drin. Können wir das so auch verabreichen über das Futter. Quasi auf verdacht?

Ich habe die Ärztin schon auf Verdauungsenzyme angesprochen, aber sie meinte nur, dass Gastro Futter würde reichen. Ich werde den verdacht nicht los, sie ist auch nicht unbedingt die kompetenteste.
 
Du liebe Güte was verlangt denn dein TA fürs Labor?
300€ ?
Also wenn du nur den B12 Wert testen lässt,dann kostet das bestimmt nur einen Bruchteil.
Wenn du aber jetzt schon bei kleineren Laborwerten finanzielle ins Schleudern gerätst,solltes du evtl.mal über eine Tierkrankenversicherung nachdenken.
Tiere können richtig krank werden und das kann mal locker in die Tausende gehen.
Ich habe innerhalb von 4 Monaten für 3 richtig kranke Katzen um die 8000€ bisher bezahlt und ein Ende ist nicht in Sicht und eine Katze davon hat auch IBD.
Sie musste auch 3 Tage stationär aufgenommen werden,was alleine schon 1200€ gekostet hat.
Sie bekommt im Moment Cortison und Sivomixx zum Darmaufbau.
Mit Flohsaamenschalen die zwar ganz gut sind bekämpfst du aber nur ein Symptom,keine wirkliche Krankheit,also nicht die Ursache.
 
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  • #10
ein erneutes Blutbild würde wieder an die 300 Euro kosten
wenn das letzte BB erst ca 1 woche her ist, kannst du den wert noch nachordern. ansonsten nur B12 kostet sicher keine 300 euro :)
Können wir das so auch verabreichen über das Futter. Quasi auf verdacht?
ja, kannst du mal. nimm pure encapsulations B12 folate. B12 tut dem geschundenen darm generell gut.
ABER; falls ein grosser mangel vorliegt, musst du das B12 spritzen lassen, denn bei einem grossen mangel kann es oral nicht mehr aufgenommen sprich verwertet werden. da muss das B12 depot zuerst mit spritzen wieder aufgefüllt werden, erst dann kannst du oral wieder zugeben.
Flohsamenschalen versuche ich mal.
lies mal meinen info-thread durch "Info;darmflora-aufbau bei dysbiosen", ist festgepinnt bei verdauungserkrankungen. dort ist alles genau beschrieben, wie du es machen solltest. eine dysbiose ist übrigens ein durch vitaminB12-mangel und erhöhte folsäure diagnostiziert.
Mit Flohsaamenschalen die zwar ganz gut sind bekämpfst du aber nur ein Symptom,
ja das stimmt. aber im moment ist die symptomatik ja so schlimm, dass da auch mal symptomatisch gehandelt werden sollte, damit er sein futter verwerten kann und nicht alle nährstoffe durch den df verliert. das ersetzt natürlich nicht eine diagnose, siehe oben
Ich werde den verdacht nicht los, sie ist auch nicht unbedingt die kompetenteste.
zweitmeinung! gerade wenn die symptomatik anhält ;)
 
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  • #11
Ich würde auf jeden Fall ne vernünftige Diagnostik machen lassen.
Einfach irgentwas ins Blaue rein zugeben finde ich nicht zielführend,das ist für die Gesundheit nix und es kostet Geld ,die wenn es eh schon knapp ist besser in die Diagnostik gesteckt werden sollte.
Man sollte den Feind kennen den man bekämpft,dann kann man auch die Waffe wählen,anstatt wahllos um sich zu schlagen.
Gut muss jeder selber wissen,ich schreib nur wie ich es machen würde.
Und wenn ich an der Kompetenz des TA zweifel,würde ich wechseln.
 
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  • #12
Hallo zusammen!

Ich habe mich in der Zeit hier im Forum eingelesen was das Thema Durchfall bei Katzen und einer möglichen IBD Erkrankung angeht. Habe mich aber zu einem eigenen Thread entschlossen, da unser Thema doch etwas komplizierter ist, glaube ich. Oder sich zumindest von den anderen Unterscheidet.

Zu meinem Kater Paul 11 Jahre alt, reine Wohnungshaltung, Mischlingskatze (Mutter sibirische Waldkatze, Vater Streuner) bitte keine Verurteilung deswegen, er wurde von uns "gerettet", da die "Züchterin" diesen Unfall los haben wollte. Soweit keine Vorerkrankungen bekannt gewesen.

Es hat vor 3-4 Jahren angefangen dass er immer wieder Schubweise Erbrochen hat. Teilweise bis zu 6x am Tag. Meistens Nachts, ab und an mal am Tag. Manchmal unverdaute Futterreste, manchmal nur Flüssigkeit. Dann war wieder Wochenlang ruhe und das ganze ging von vorne los.. Unser damaliger TA meinte, er hat zuviel Zeit sich zu putzen und speit deswegen öfter mal. Wir dumm und naiv haben das geglaubt..

Nun ging im August relativ plötzlich unser zweiter Kater (Hugo) von uns (Aortenthrombose, ziemliche Tragödie) und wir haben den TA gewechselt aufgrund groben Behandlungsfehlers, fast schon unterlassene Hilfeleistung unseres bisherigen TA's.

Dort haben wir auch Paul checken lassen, als er vor mittlerweilen 4 Wochen wieder erbrochen hat und dazu noch Durchfall wie Wasser hatte.
Röntgen mit Kontrastmittel, Ultraschall und eine Kotprobe wurde zwischenzeitlich gemacht.

Dabei kam heraus, dass er eine Masse in der Speiseröhre hat, vermutlich einen Tumor und eine Aussackung. Genauer ginge das nur in einer Spiegelung mit Biopsie zu diagnostizieren. Im Ultraschall wurde ein Tumor an der Milz gefunden mit etwa 0,4cm Durchmesser. Evtl noch ein weiterer am anderen Eck der Milz. Darmwände waren etwas verdickt aber sonst unauffällig - Lymphknoten alle unauffällig. Die Bauchspeicheldrüse war minimal auffällig, aber nichts dramatisches laut TA. Jedoch hat er vor schmerzen gejault als der TA im Bereich der Bauchspeicheldrüse geschallt hat.

Seit wir das Katzengras und Trockenfutter verbannt haben, hat er kaum mehr gebrochen. Ganz selten nur noch Flüssigkeit, mal klar, mal bräunlich.

Erscheint mir logisch, denn das Trockenfutter blieb wohl an der Engstelle in der Speiseröhre hängen, ist dort aufgequollen und konnte nicht weiter transportiert werden und wurde dann wieder gebrochen. Er hat beim ersten Tierarztbesuch auch kurzwirksames Kortison gespritzt bekommen und etwas worauf er keinesfalls Brechen hätte dürfen, hat er aber damals trotzdem.

Das Erbrechen haben wir nun also zum Großteil in den Griff bekommen, jedoch den Durchfall nicht. 2h nach Fütterung eilt er auf seine Toilette und hat durchfall wie Wasser. Farbe wie Lehm. Der Durchfall spricht nicht auf Antibiotika an die hat er 10 Tage bekommen und auch nicht auf Kortison, das hat er letzte Woche in Langwirksamer Form nochmal erhalten.

Der Durchfall war noch nie Blutig. Das Blutbild hat bis auf einen erhöhten Leberwert keine Ergebnisse geliefert, BSP war nicht erhöht. Die genauen Werte lasse ich mir morgen mitgeben wenn ich die Tabletten abhole. Kann aber schon sagen das ein spezifischer Wert der BSP wohl nicht gemacht wurde, weil der lt TA nur sehr selten erhöht ist.

Das Kotprofil war ebenfalls unauffällig, keine Giardien, keine anderen Parasiten, die Darmflora ist (angeblich) ausgeglichen. Auch hier lass ich mir einen Ausdruck morgen mitgeben.

Der Tierarzt ist am Ende seines Lateins und spricht von erlösen. Er macht aber ansich keinen schlechten Eindruck. Klar er schläft viel aber er ist interessiert am Leben, spielt ein bisschen (war schon immer eher der Faule) und ist kaum eingeschränkt bis auf seinen Durchfall. Das ist doch kein Grund zum Erlösen?

Ich habe auch versucht ihm die Gimpet Gastro Intestinal Paste ins Futter zu mischen, das mag er aber gar nicht. Heilerde hat auch nichts verändert (bisschen mehr als 1/2 TL über den Tag verteilt) gefüttert haben wir vorher DM Futter und sind dann auf Kattovit Gastro umgestiegen nach dem ersten TA Besuch vor 3 Wochen.

Heute morgen habe ich jetzt auf Monoprotein Pferd umgestellt in der Hoffnung das uns das die Lösung bringt. Er hatte immerhin nun erst nach 4 Stunden durchfall und die Farbe war wieder ein Sattes Braun wie es früher bei den Häufchen der Fall war.


Könnt ihr mir helfen? Habt ihr Ideen was man noch machen kann? Woran es noch liegen könnte? Ich muss dazu sagen ich befinde mich in Elternzeit und unsere Finanziellen Möglichkeiten was teure Diagnostik angeht sind leider erschöpft. Unser Hugo hat uns im August schon 2000 Euro gekostet.

Vielen lieben Dank für eure Hilfe und Gedanken zu unserem Fall! Seht es mir nach, wenn ich etwas vergessen habe oder verwirrend geschrieben habe, das war seit August alles etwas viel für
 

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