Diagnose FIP, aber große Verunsicherung??

  • Themenstarter JimmisMama
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Passen die beiden Werte nicht zusammen? Liegt ja beides im Referenzbereich.

Tut mir leid, wenn ich so viel frage, aber musste mich vorher noch nie mit diesem Thema auseinandersetzen und bin ziemlich unerfahren.
 
A

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  • #23
vll können dir die Berliner Foris einen guten TA empfehlen?
 
  • #24
Ich wohn in einer anderen Ecke von Berlin. Bei mir ist die Tierklinik Düppel um`s Eck und wenn was ist, fahren wir dort hin.

Aber es wohnen ja bestimmt andere User in der Nähe der TE und können da besser helfen.

Auf alle Fälle werden hier aber alle Daumen und Pfoten für den Kleinen gedrückt.

Manuela
 
  • #25
So, also ich war vorhin bei dem neuen Tierarzt und habe ihm die ganze Geschichte erzählt. Zuerst guckte er sich das Röntgenbild an, auf welchem ja angeblich ein vergrößerter Herzmuskel zu sehen sein soll, er konnte nichts feststellen und das ganze wurde ja auch in der Tierklinik per Ultraschall auch schon abgeklärt. Ich legte ihm dann die ganzen Blutwerte vor, so dass er sich ein eigenes Bild machen konnte. FIP hat er ausgeschlossen und meinte der Titer kann auch erhöht sein, wenn er mal Kontakt mit den Viren hatte oder auch durch die Aufregung. Was er auf jeden Fall braucht ist Ruhe und keine wöchentliche Fahrt zum Tierarzt um ihm vitamin B zu spritzen und eine Immuntherapie zu machen. Das stresst den Kater viel mehr, als dass es was nützt. Von der Immuntherapie hält er auch gar nichts.

Was ihm ein wenig Sorgen machte ist erhöhte Hämatokrit-Wert, dafür haben wir einen Blutverdünner bekommen, ich soll versuchen ihm das zu geben. Außerdem gab er uns noch Vitamin-Paste mit.

Ansonsten war auch er sehr erstaunt über den Fall und meinte wir sollen den nächsten "Anfall" mit der Camera festhalten, so dass er ihn mal dabei sehen kann. Er setzt sich dann mit einem Neurologen in Verbindung.

Ja, wie gesagt, ich hatte auf jeden Fall einen besseren Eindruck von diesem Tierarzt, als von der Tierklinik. Was er nun genau hat wissen wir leider immer noch nicht, aber wenigstens konnte er mir die Angst wegen der FIP-Diagnose etwas nehmen.

Hoffe ich habe jetzt nichts vergessen beim Schreiben.

Vielen Dank nochmal fürs Daumen drücken, hab ich direkt an mein Katerchen weitergeleitet :)
 
  • #26
Das hört sich doch schon ganz anders an.:):):)

Gute Besserung wünsche ich!
 
  • #27
Na also. Das hört sich sehr vernünftig an.
 
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  • #28
Jimmi Immunstimulanz ist kein schlechter Ansatz.
Aktuell macht Dein Kater ja eine Erkrankung durch, der hohe Coronatiter zeigt, dass sein Körper wohl aktuell gegen Corona kämpft ZUSÄTZLICH zu einer anderen Erkrankung.
In dem Fall macht Immunstimulanz absoluten Sinn!

Nach dem Blutbild zu urteilen wäre FIP auch das Allerletzte, was ich annehmen würde! Die Anfälle, schauen mir eher nach was Neurologischem aus (Hirnhautentzündung, Schlaganfall). Hier macht Vitamin B definitiv Sinn, da Vitamin B Complex buchstäblich Nervennahrung ist.

Sollte die Ursache nicht gefunden werden und die Anfälle chronisch werden, diskutiere mal mit dem TA über die Gabe eines leichten Barbiturats. Ich weiss jetzt nicht, ob man das permanent geben darf/kann, aber Barbiturate wirken bei Nervenerkrankungen sehr gut und führen schnell zur Beruhigung der Symptomatik.
 
  • #29
Heute hatte Jimmi leider einen erneuten "Anfall". Er schmuste noch ganz normal und 5 Minuten später kam er ganz flach aus dem Arbeitszimmer, torkelte schon leicht und ging auf den Balkon, wir haben ihn wieder reingeholt und er ging auch in Wohnung ganz flach und torkelte weiter, dann fing das Kopf-Wackeln an, er ging hin und her. Wir mussten das Ganze mit der Videocamera festhalten, darum hatter uns der Tierarzt ja gebeten. Ich habe diesmal auch besonders auf seine Augen geachtet. Die Pupillen waren riesig, also total geweitet und gingen schnell hin und her, sogenannter Nystagmus. Wir haben sofort beim Tierarzt angerufen und sind hingefahren.
Das ganze Anfall dauert ungefährt 5 Minuten, in seiner Box hörte dann das Kopfwackeln nach und nach auf.

Der Tierarzt vermutet jetzt doch eventuell das Vestibularsymdrom oder, was natürlich das schlimmste überhaupt wäre, einen Tumor im Gehirn. Er setzt sich morgen früh mit einem Tierneurologen in Verbindung und ruft mich dann an. Bezahlen mussten wir für die Behandlung heute gar nichts, der kleine Kerl tut ihm so leid und noch mehr tut es ihm leid, dass er ihm nicht mehr helfen kann. Ihm fehlen ja die Möglichkeiten wie CT oder MRT.

Ich denke, dass ein CT oder MRT der nächste Schritt ist, anders kommt man wohl nicht weiter.

Jetzt schläft er, als wir vom Arzt zurück waren, war er wieder ziemlich hungrig.

So langsam bin ich wirklich am verzweifeln :(
 
  • #30
Hallo. Es tut mir leid, dass nun wieder Verschlechterung da ist.

Das Vestibularsyndrom hat/hatte Mimi kürzlich auch. Welche Tests dazu gemacht wurden, kann ich leider nicht sagen, im MRT war sie aber nicht.

Ich wünsche gute Besserung.
 
  • #31
Ich weiss nicht so recht. Wenn ich die Beschreibung bei Wikipedia lese, dann glaube ich nicht an das Vestibularsyndrom:

Das Kongenitale Vestibularsyndrom tritt bei einigen Rassen gehäuft auf. Vermutet wird ein autosomal-rezessiver Erbgang. Bei Hunden sind vor allem Akita-Inu, Cocker Spaniel, Deutscher Schäferhund, Dobermann und Tibet-Terrier, bei Katzen Burma-Katzen und Siamkatzen betroffen.

Betroffene Tiere zeigen eine Fehlbildung des Gleichgewichtsorgans mit fehlenden oder missgebildeten Statolithen sowie häufig auch eine Degeneration der Haarzellen des Corti-Organs in der Hörschnecke.

Die Erkrankung zeigt erste Symptome innerhalb des ersten Lebensmonats. Dabei treten Kopfschiefhaltung und Gleichgewichtsstörungen mit Neigung zum Umfallen und leichten Bewegungsstörungen. Meist tritt gleichzeitig eine ein- oder beidseitige Taubheit auf, die durch einen Hörtest oder eine Hirnstammaudiometrie nachgewiesen werden kann. Ein Augenzittern (Nystagmus) tritt, im Gegensatz zu den meisten anderen Gleichgewichtserkrankungen, nicht auf, allerdings lässt sich oft auch kein physiologischer Nystagmus auslösen.

Die Diagnose lässt sich anhand der Rasse- und Altersprädisposition und dem klinischen Bild stellen.

Eine Behandlung ist nicht möglich. Der Krankheitsverlauf ist sehr variabel. Zumeist stellt sich ab dem 2. Lebensmonat eine Besserung ein, da die Funktionsstörung des Gleichgewichtsorgans durch andere Sinne (Gesichtssinn, Propriozeption) ausgeglichen wird, so dass trotz Taubheit ein weitgehend beschwerdefreies Leben möglich ist. Betroffene Tiere sollten allerdings von der Zucht ausgeschlossen werden.

Eine Fehlbildung des Innenohrs bzw. Gleichgewichtorgans kann meiner Meinung nach auch mit einem normalen Röntgen festgestellt werden. Da ist nicht zwingend ein CT oder MRT nötig.

Ein Tumor wäre natürlich denkbar, aber wieso werden andere möglichen Ursachen wie z.b. Epilepsie ausgeschlossen? Ich bin gespannt, was der Neurologe dazu sagt.
 
  • #32
Also ich habe Folgendes gefunden:

Vestibular Syndrom

Vestibuläres Syndrom
Geriatrisches Vestibulärsyndrom
Idiopathisches Vestibulärsyndrom

All diese medizinischen Ausdrücke kennzeichnen ein und dasselbe Krankheitsbild – eine Störung des Gleichgewichtorgans (Gleichgewichtsorgan = Vestibulärapparat).
Idiopathisch in der Medizinsprache bedeutet, dass es für dieses Krankheitsbild bis jetzt keinen bekannten Grund gibt.
Geriatrisch beschreibt die Altersgruppe: alt, doch auch bei jüngeren Tieren kann die Krankheit auftreten.
Betroffen sind alle Tierarten; bei uns in der Kleintierpraxis also nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Heimtiere wie z. B. Meerschweinchen und Kaninchen.
Die Krankheit betrifft in der Regel Tiere, die bis zum Auftauchen der ersten Symptome völlig normal erscheinen. Sie dauert einige Tage bis zu sechs bis manchmal auch acht Wochen.

Die Tiere fallen um, stolpern, beginnen im Kreis zu rotieren, erbrechen, verweigern das Futter – nicht weil sie nicht fressen möchten, aber vor ihnen dreht sich buchstäblich der Futternapf. In solchen Fällen müssen wir unsere Lieblinge per Hand füttern, was in der Regel auch klappt. Das Erbrechen kann medikamentös gestoppt werden. Auch für das ständige Übelkeitsgefühl gibt es Medikamente.
Auffallend sind rhythmische horizontale Augenbewegungen (= Nystagmus) und eine Kopfschiefhaltung zur betroffenen Seite der Schädigung.
Da der Gesamtzustand unserer Lieblinge erheblich gestört ist – in der Regel sind ja die älteren Tiere betroffen –, ist es ratsam, sie über eine Infusionstherapie zu unterstützen. Mit dieser Hilfe durchleben sie die Krankheit erfahrungsgemäß viel stabiler.
Manche Tiere behalten kleine Schäden zurück wie z. B. eine leichte Kopfschiefhaltung. Diese beeinträchtigt sie in der Zukunft allerdings nicht.
Selbstverständlich müssen alle Differentialdiagnosen, die eine ähnliche Symptomatik hervorrufen können, ausgeschlossen werden – Ohrentzündungen (=Otitis media / interna / Labyrinthitis) Fremdkörper / Tumore/ Infektionskrankheiten / Staupe / FIP bei Katzen / Toxoplasmose bei Hund und Katze / Meningoenzephalitis / Medikamente, die toxisch auf das Hör- und das Gleichgewichtsorgan wirken. Doch das ist uns heute mit den diagnostischen Möglichkeiten in der Tiermedizin gut möglich.

Warte noch auf den Anruf vom Tierarzt, spätestens 18 Uhr werde ichs selber mal versuchen und anrufen.
 
  • #33
Ein Punkt passt für mich einfach nicht zum Vestibularsyndrom: Wenn dieses auftritt, dann ist es aus meiner Sicht ein permanenter Zustand und nicht einer, der so anfallsweise auftritt.

Ich finde es jedoch erstaunlich, dass es bei denen einen heisst, dass kein Nystagmus auftritt und bei den anderen, dass dies eines der auffälligen Symptome sei.

Kannst du mal noch die Quelle angeben, wo du das gefunden hast? Würde mich interessieren.
 
  • #34
Ein Punkt passt für mich einfach nicht zum Vestibularsyndrom: Wenn dieses auftritt, dann ist es aus meiner Sicht ein permanenter Zustand und nicht einer, der so anfallsweise auftritt.

Ich finde es jedoch erstaunlich, dass es bei denen einen heisst, dass kein Nystagmus auftritt und bei den anderen, dass dies eines der auffälligen Symptome sei.

Bei Mimi war es auch ein anhaltender Zustand. Sie bekam gewisse Unterstützung und sollte ruhen, der Arzt sagte, der Rest muss mit der Zeit werden, meist so bis zu 2 Wochen, aber auch länger.
Diesen Nystagmus hatte sie sehr stark, nun ist es nur noch wenig.

Es kann sicher immer Abweichungen bei Krankheitsbildern geben. Von nur zeitweisen Störungen hatte ich bisher auch nichts gelesen.
 
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  • #35
Ich habs von der Seite hier und hatte diese Symptome auch schon auf anderen Seite gelesen:

http://web1316.jenny.webhoster.ag/Augen%20auf%20beim%20Welpenkauf/0563529fdd0be5333/vestibularsyndrom/index.html

Bin mir jetzt nicht sicher, ob es als Link funktioniert.

Also dieses Augen-Wackeln hatte er nur bei dem Anfall, jetzt sind sie normal und reagieren auch auf unterschiedliche Lichtverhältnisse. Ansonsten habe ich keinen so guten Eindruck, er ist ziemlich ruhig und auch schreckhaft, hat aber gefressen und getrunken.
Am Montag haben wir um 10 Uhr einen Termin beim Neurologen, hoffe bis dahin bleibt alles soweit stabil und verschlechtert sich nicht. Vorher war leider kein Termin frei :(
 
  • #36
Hallo, wollte nur noch einen kleinen Zwischenbericht geben und habe noch eine Frage :)

Also Jimmi hat seinen Besuch beim Neurologen hinter sich, er kam extra in die Praxis von unserem Tierarzt, machte verschiedene Untersuchungen, u.a. auch nochmal ganz genau die Ohren. Er stellte fest, dass mit dem rechten Ohr doch was nicht stimmt, wahrscheinlich eine Mittelohrentzündung, dagegen bekommt er jetzt Baytril. Ihm gehts auch besser, er spielt viel, frisst, trinkt, ist schmusig, also eher ist sein Verhalten so, wie vor den Anfällen. Der Neurologe veranlasste auch nochmal ein Blutbild. Das Ergebnis hat mich sehr überrascht. Der FIP-Titer, der ja bei der ersten Blutuntersuchung in einer Tierklinik bei 1:800 lag, ist jetzt Negativ, also keine Viren nachweisbar.
Mein Tierarzt hat heute extra nochmal beim Labor angerufen, das Ergebnis stimmt.

Kann mir jemand sagen, was es damit auf sich hat? Ich meine mich zu erinnern, dass der Titer auch bei 0 liegen kann im Endstadium, kann mich aber auch irren. Nach Endstadium sieht er nun bei Weitem auch nicht aus!

Vielen Dank, falls jemand etwas weiß :)
 

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