chronische Pankreatitis - schlechte Nahrungsaufnahme - weitere Therapiemöglichkeiten

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Hallo,

wir haben ja im Februar einen Kater mit chron. Pankreatitis aus den Tierheim aufgenommen. Vermutlich gab es durch den Umzugsstress einen Schub. Wir hatten häufiges kotzen, Durchfall, fettigen Kot und ein schlechtes Allgemeinbefinden. Die spez. Pankreaslipase war bei 12 (Referenzrahmen bis ca. 2.5) . Rocco hat(te) dazu noch einen dicken und entzündeten (Dünn)Darm. Im ersten Moment war ich schockiert und überfordert, habe dann viel gelesen und mich sehr schnell gegen eine "harte" Behandlung entschieden. Kortison kam für eine Erstbehandlung eh nicht in Frage, AB (vor allem oral) auch nicht (was bringt das eigentlich bei einer Pankreatitis?) und Schmerzmittel hätten wir nur gegeben, wenn er sichtbar starke Schmerzen gehabt hätte oder das Fressen komplett verweigert hätte.

Wir haben mit zunächst täglichen später wöchentlichen Infusionen, B12 (war erniedrigt), Enzymen, fettreduziertem monoproteinem Futter und Darmaufbau bzw. Entgiftung gearbeitet und das ganz damit relativ schnell in den Griff bekommen. Spucken nur noch alle ca. 4 Wochen, Kot fast normal und Wert bei 2,4. :)

LG
 
A

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  • #22
Das Problem mit der Verabreichung... ich muß es alleine zu Hause machen können, da fallen Injektionen leider weg (gleichzeitig fixieren und mit einer Nadel an der Katze rumwerken.. das geht nicht).
Alles Übungssache ;) - aber hättest du niemanden, der dir für die paar Minuten helfen kann? Eine Freundin?

Die orale Verabreichung von Tramadol soll nicht so gut bzw. einfach sein.. Das ist schon wieder alles Mist :/
Auf die Tropfen hat mein Kater wie irr gespeichelt, die schmecken nicht gut.....

Ulmenrinde.. da schau ich mal, ob ich irgendwo auch kleine Mengen zum Ausprobieren finde. Es langt ja schon, daß ich so viel Futter wegschmeißen muß :/?
Das kannst du online bestellen und ist sozusagen "Katzenapotheke-Standard", heißt, man kann es immer mal brauchen (man kann es auch selbst nehmen, wenn man mal Magenschmerzen hat), also da ist nichts verloren. Viele Apotheken haben es auch und füllen dir die gewünschte Portion ab.




Danke, das vergleiche ich gleich mal mit Tramadol.
Dumme Frage.. aber reicht es nicht aus, wenn ich ein Rezept bekomme und mir dann das Präparat und die Spritzen in der Apotheke besorgen kann?
Wie es bei euch genau abläuft, weiß ich nicht, bei uns gibt es spezielle Suchtgiftrezepte und der Apotheker führt auch ein eigenes Buch.
 
  • #23
Wie es bei euch genau abläuft, weiß ich nicht, bei uns gibt es spezielle Suchtgiftrezepte und der Apotheker führt auch ein eigenes Buch.

Ja, ist hier auch so. Man braucht ein spezielles BTM Rezept, das Rezept hat noch 2 Durchschläge.
 
  • #24
Kurze Zwischenfrage... ich such gerade den B12-Wert bei den Blutwerten meiner Katze.. und finde ih nicht. Das kann doch nicht sein, daß der fehlt, oder?
Methylcobalamin, Cobalamin, Kobalamin.. ich finde gerade nichts.. nach was könnte ich denn noch suchen?
 
  • #25
Kurze Zwischenfrage... ich such gerade den B12-Wert bei den Blutwerten meiner Katze.. und finde ih nicht. Das kann doch nicht sein, daß der fehlt, oder?
Methylcobalamin, Cobalamin, Kobalamin.. ich finde gerade nichts.. nach was könnte ich denn noch suchen?

Das muss extra auf dem Formblatt angekreuzt werden. In dem normalen BB ist das nicht dabei.
 
  • #26
Das muss extra auf dem Formblatt angekreuzt werden. In dem normalen BB ist das nicht dabei.

Das darf jetzt nicht wahr sein, oder? Ich lese mich zwar erst seit knapp 1 Woche in das Thema ein aber überall stoße ich darauf, wie wichtig bei Pankreatitis Vitamin B12 ist und dann wird das in der Tierklinik nicht mitgetestet? Oder sehe ich jetzt irgendwie was verkehrt?
 
  • #27
der kostet extra und wird deswegen nicht mitgemacht.
 
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  • #28
Ich habe denen innerhalb von 6 Tagen ca. 750 € in den Arsch geblasen, jeder Furz hat Geld gekostet (selbst die 4 Beutelchen von diesem Mistfutter standen auf der Rechnung) und keine Sau hat mich vorher gefragt und jetzt stellt sich heraus, daß etwas relevantes einfach nicht gemacht worden ist?

Bevor ich jetzt gleich richtig austicke, frage ich noch mal ganz ruhig nach..
Ist dieser B12-Wert im Falle meiner Katze wichtig? Hätte er im Sinne meiner Katze gemacht werden müssen oder nicht?
 
  • #29
Der B12 sagt aus, wie schwer die Malabsorption bei deinem Kater ist, dass er eine hat, sieht man auch ohne den Wert. Ich hab auch drauf bestanden und interessanterweise war er völlig normal (und das, obwohl mein Wurm damals auch das reinste Klappergestell war)
 
  • #30
Bevor ich jetzt gleich richtig austicke, frage ich noch mal ganz ruhig nach..
Ist dieser B12-Wert im Falle meiner Katze wichtig? Hätte er im Sinne meiner Katze gemacht werden müssen oder nicht?

Ob man es hätte machen können, weiß ich nicht. Zwingend notwendig finde ich persönlich es aber nicht, da bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse Vitamin B12 immer angeraten ist. Das wusste selbst meine popelige Dorftierärztin;) Gespritzt kann man natürlich immer recht hohe Dosierungen geben, ich habe aber auch gute Erfahrungen mit den B-Vitaminen von Selectavet gemacht, weil da B12 deutlich höher dosiert ist als z.B. beim Vitamin-B-Komplex von ratiopharm.

Ansonsten hatten wir das ganz ähnlich gehandhabt wie Lila und vor allem auf fettreduzierte Ernährung gesetzt. Damit waren die Symptome ganz schnell Geschichte. Allerdings hatten wir auch "nur" einen Wert von 11,5.

Metacam würde ich Katzen mit BSD-Erkrankungen niemals nicht geben. Es gibt zwar noch keinen offiziellen Beweis, aber zumindest eine Studie aus der Humanmedizin, dass Meloxicam diese Erkrankungen begünstigt. Und hier hatte auch mal eine Userin gepostet, dass zwei Münchener Kliniken die Erfahrung gemacht haben, dass sich BSD-Erkrankungen bei Katzen, die Metacam bekommen hatten, häufen. Diese Kliniken setzen es daher nicht mehr regulär als Schmerzmittel ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #31
Der B12-Wert ist bei meinem Kater nie getestet worden. Warum auch? Jeder TA sollte wissen, das B12 bei dem Krankheitsbild nur von Vorteil sein kann.

Es heilt die Entzündung nicht, sondern ist nur eine begleitende Maßnahme. Hier hat es immer bewirkt, dass sich das Allgemeinbefinden deutlich verbessert hat und, zusammen mit Infusionen, wieder gut gefressen wurde.
 
  • #32
Ok, dann kann ich mich wieder etwas abregen.
Es ist nur so, daß diese Klinik bisher in manchen Punkten nicht unbedingt mit Kompetenz geglänzt hat. Ich brauche jetzt selbst erstmal was zur Beruhigung.. ich schreibe zu den anderen Beiträgen dann gleich etwas....
Danke schonmal für die schnelle Aufklärung..

Ach.. und ich habe keinen Kater sondern eine Katze ;)
 
  • #33
  • #34
Wir haben mit zunächst täglichen später wöchentlichen Infusionen, B12 (war erniedrigt), Enzymen, fettreduziertem monoproteinem Futter und Darmaufbau bzw. Entgiftung gearbeitet und das ganz damit relativ schnell in den Griff bekommen. Spucken nur noch alle ca. 4 Wochen, Kot fast normal und Wert bei 2,4. :)

LG

Sie hing angeblich die 3 Tage in der Klinik am Tropf, wobei nur eine Infusion (1000 ml Ringer-Lactat) berechnet wurde. Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, kam mir ihre Entlassung und Nachsorge doch insgesamt etwas planlos vor.
Wegen Enzyme habe ich gefragt, mir wurde gesagt, da sie keine Insuffizienz der Bauchspeicheldrüse hat, braucht sie keine Enzyme. Ich kann mich in dieser kurzen Zeit unmöglich in alle Bereiche einlesen und muß mich ein Mindestmaß auf die Aussagen der Ärzte verlassen..
Um das Futter habe ich mich selbst gekümmert (vor allem weil ich von Hills nichts halte).
Ansonsten fühle ich mich da ziemlich alleingelassen.

Sie hat heute besser gefressen aber ihr geht es jetzt auch wieder schlechter. :/
 
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  • #35
Alles Übungssache ;) - aber hättest du niemanden, der dir für die paar Minuten helfen kann? Eine Freundin?
Meine Katze läßt sich von Fremden nicht so ohne weiteres anfassen. Höchstens beim Tierarzt, da sie da zu viel schiss hat. Ansonsten kann das böse ausgehen. Nein, leider niemand da, der eine Injektion zu Hause ermöglichen könnte.

Viele Apotheken haben es auch und füllen dir die gewünschte Portion ab.
Gut, dann sollte ich bald mal bei einer Apotheke vorsprechen.
 
  • #36
Die 1000 ml werden sie ihr nicht einmalig, sondern aufgeteilt gegeben haben. Es kann also tatsächlich an jedem Tag eine Infusion gewesen sein.

Bei einem akuten Schub sind Enzyme nicht sinnvoll. Sollte sich aber eine chronische Sache daraus entwickeln, übernehmen die Enzyme sozusagen die ausgefallene Verdauungsarbeit und helfen dem Körper, die Nahrung zu verwerten und zu verdauuen.

Ein akuter Schub ist sehr schmerzhaft. Da würde ich immer Schmerzmedikamente geben. Was hat deine Katze denn nun genau? Lt. Titel ist es chronisch, nach deiner Beschreibung klingt es wie eine akute Entzündung.

Wenn es ihr heute deutlich schlechter geht, solltest du sie morgen wieder zum TA bringen. Du bist ja jetzt besser vorbereitet und kannst gezielter nach der weiteren Behandlung fragen.
 
  • #37
Ob man es hätte machen können, weiß ich nicht. Zwingend notwendig finde ich persönlich es aber nicht, da bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse Vitamin B12 immer angeraten ist. Das wusste selbst meine popelige Dorftierärztin;)
Im Grunde eine Schande für die Klinik. Es ist ja nicht so, daß ich dort nur mit einem Arzt zu tun hatte.. keiner hat mir etwas von B12 erzählt. :/

Ansonsten hatten wir das ganz ähnlich gehandhabt wie Lila und vor allem auf fettreduzierte Ernährung gesetzt.
Ich bin gespannt auf das Zeug was ich bestellt habe.. vet-concept Sana. Man hat mir ja versprochen das Paket noch am Donnerstag wegzuschicken.. laut DHL-Tracking ist es aber bei denen noch nicht mal raus :/

Metacam würde ich Katzen mit BSD-Erkrankungen niemals nicht geben. Es gibt zwar noch keinen offiziellen Beweis, aber zumindest eine Studie aus der Humanmedizin, dass Meloxicam diese Erkrankungen begünstigt. Und hier hatte auch mal eine Userin gepostet, dass zwei Münchener Kliniken die Erfahrung gemacht haben, dass sich BSD-Erkrankungen bei Katzen, die Metacam bekommen hatten, häufen. Diese Kliniken setzen es daher nicht mehr regulär als Schmerzmittel ein.
Im Grunde ist das alles russisches Roulette..
 
  • #38
Offizielle Diagnose der Tierklinik: chronische Pankreatitis. Der Schub war lebensbedrohlich. Schmerzmedikation hatte sie in dieser Phase. Ich kann nur das wiedergeben was die mir dort erzählen. Ich hatte mich mit den Enzymen auch gewundert..

Ihr Zustand heute ist komisch. Auf der anderen Seite frißt sie besser (mit Appetit, in kleinen Portionen, ohne zu Schlingen), auf der anderen Seite liegt sie fast nur in meinem Bett und döst vor sich hin.

Ich werde auf jeden Fall morgen mit ihr zum Tierarzt fahren. Eigentlich bräuchte ich einen neuen aber mir bleibt wohl nur die Tierklinik.

Ich glaube das nächste mal nehme ich sie mit zu Aldi oder Lidl, schaue, ob jemand an der Kasse sitzt der oder die einen liebevollen Eindruck macht, empathisch veranlagt ist und setze meine Katze dann aufs Band und lasse sie dort behandeln.

Meine Aversion gegen Weißkittel wird langsam kritisch..
 
  • #39
Ich glaube das nächste mal nehme ich sie mit zu Aldi oder Lidl, schaue, ob jemand an der Kasse sitzt der oder die einen liebevollen Eindruck macht, empathisch veranlagt ist und setze meine Katze dann aufs Band und lasse sie dort behandeln.

Gute Idee :D

Vielleicht hast du das selbe Glück wie ich und du findest einen TA, der bereit ist, dir zuzuhören und auch mal was nachzulesen!
Schreib dir alles auf, was du fragen willst, alle Befunde, die du haben willst und alle Medikamente, von denen du die Wirkung wissen willst, oft vergißt man dann in der Ordination einiges und ärgerst sich dann daheim. Und lass dir alles erklären, frag nach dem Grund, wenn irgendwas verordnet wird und lass dir Befunde schriftlich aushändigen, schreib dir auch die Medikamentennamen auf.
 
  • #40
Ich versuche es ja schon so gut wie es geht. Nur wie gesagt, ich kann mir in der kurze Zeit kein fundiertes Wissen anlesen und wenn ich eine konkrete Frage stelle, deren Antwort ich aber zu Hause wieder überprüfen muß, dann läuft etwas ziemlich falsch.
Die Rechnung ist zum Glück detailliert, dh. mit Namen der einzelnen Präparate. Die Laborwerte habe ich mir am Freitag ausdrucken lassen.
Befunde.. ja, gute Idee, werde ich morgen mal machen.

Das Problem mit dem Tierarzt ist auch, daß es für meine Katze sehr viel Streß ist mit dem Auto zu fahren. Um so weiter weg der Arzt ist, um so schlimmer ist es natürlich. Hinzu kommt, daß nicht jeder Taxifahrer sensibel ist und mehrere Aufforderungen braucht die Fenster zu schließen, seinen Funk oder das Radio leise zu stellen, nicht wie ne gesengte Sau zu fahren. oder die Katze nicht im Kofferraum transportieren zu wollen.

Ich hatte ja große Hoffnungen auf meine "alte" Tierärztin gesetzt, die vor 12 Jahren einen guten Eindruck gemacht hat (wegen Umzug war sie mir dann zu weit weg). Aber leider hat sie wohl auch zu oft Besuch von Vertretern der Pharma- und Futtermittelindustrie bekommen.
 

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