Arthrose und CNI: Alternativen zu Metacam?

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Guten Morgen zusammen,

nun habe ich also zwei Katzen mit Arthrose. Beide sind fast 16 Jahre, Geschwister, kastriert, seit 6 Jahren bei mir.

Jesses Arthrose ist seit 2010 diagnostiziert. Seit 2011 ist noch eine CNI hinzugekommen.
Derzeit bekommt sie 1,5 Tbl. Zeel tgl. sowie Metacam bei Bedarf. Für die CNI gibts SUC.

Gismos Arthrose ist "frisch" diagnostiziert (bisher nur durch Abtasten). Um der Schmerzen Herr zu werden, bekommt er derzeit Metacam am Stück. Nächste Woche steht Blutentnahme, Röntgen und anschließend das Entfernen eines Zahnes an (der ihm aber wohl eher Unwohlsein als Schmerzen bereitet)

Jesses Kreatinin-Wert liegt aktuell bei 2,0. Gismos Blutwerte waren Ende November unauffällig.

Nun habe ich den Eindruck, dass Zeel ein Klacks zuwenig Wirkung ist, Metacam möchte ich aber wg. Jesses Niere auf Dauer nicht geben. Davon ab halte ich von Schmerzmittel als Dauertherapie nicht so viel, wenn es sich vermeiden lässt.

Das Jesse und Gismo beide "Allergiker-Katzen" mit empfindlichem Immunsystem sind, will die TÄ nur Mittel einsetzen, die für Katzen explizit zugelassen sind.

Habt Ihr Ideen?
 
A

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Hallo Tia,

Guten Morgen zusammen,

nun habe ich also zwei Katzen mit Arthrose. Beide sind fast 16 Jahre, Geschwister, kastriert, seit 6 Jahren bei mir.

aufgrund des Alters Deiner Katzen....

Davon ab halte ich von Schmerzmittel als Dauertherapie nicht so viel, wenn es sich vermeiden lässt.
Habt Ihr Ideen?

....würde ich persönlich das Metacam in der Dosis geben, die Deinen Katzen gut tut.
Ich kann Deine Sorge verstehen, aber wer selbst chronisches Schmerzen kennt, der weiß eine guten Schmerztherapie zu schätzen.

Es ist ein heikles Thema, aber die Entlastungen der Nieren (und damit Lebensqualität) nützt den Tieren nur dann etwas, wenn der Schmerzlevel so erträglich wie möglich gehalten wird.
 
@Moment-a: Meine TÄ argumentiert ähnlich. Ich verwehre mich auch nicht dagegen. Aber an Arthrose stirbt Miez nicht, an Niereninsuffizienz schon. Ich will nichts unversucht lassen, um ihnen ein möglichst langes, beschwerdefreies Leben zu ermöglichen. Wenn das nur mit Metacam möglich ist, bekommen sie dies, wenn es Alternativen gibt, will ich diese versuchen.


@Luckika: In Canosan ist mir zuviel ungenau Deklariertes drin, zumindest für meine Allergiker hier. Aber das Grünlippmuschelpulver klingt gut. Aber ob ich das in die Katzen bekomme? Riecht es oder schmeckt es? Und wo bestellst Du es.

Traumeel kenne ich von meiner Mama und deren Hunden, da hätte ich selbst drauf kommen können :oops: Traumeel und Zeel müsste ich doch parallel geben können, oder? Gegen die Entzündungen und für die Gelenke, oder?
 
@Moment-a: Meine TÄ argumentiert ähnlich. Ich verwehre mich auch nicht dagegen. Aber an Arthrose stirbt Miez nicht, an Niereninsuffizienz schon.

Kennst Du Arthroseschmerzen? Die sind sehr unschön und schränken die Lebensqualität stark ein.

Versuch die Alternativen, das können Chancen sein.

Wenn die Katzen aber viel liegen, wenn sie ruhiger werden oder nicht mehr auf ihre Plätzen gehen bzw. sie nicht verlassen, dann kann (nicht muß) das ein Zeichen starker Schmerzen sein.
 
Aber das Grünlippmuschelpulver klingt gut.
Das ist allerdings kein Schmerzmittel.

Wenn sie Schmerzen hat, würde ich Lebensqualität = Schmerzfreiheit über langfristige Folgen stellen.

Und da Katzen Schmerzen sehr geschickt verbergen und man dann noch das Problem hat, daß man nicht weiß, ob ein "Unwohlsein" nun grad von CNI kommt oder Schmerzen sind, hast du wenig Spielraum.

Tolfedine soll etwas besser verträglich sein als Metacam.

Wie wird das Metacam denn vertragen und wirkt es gut?
 
wieder eine Kur von 1-2 Wochen, je nach Beschwerden, und dann Pause, bis der nächste Schub anfängt sich zu zeigen.

Arthrose ist Gelenkverschleiß. Dieser tritt nicht in Schüben auf.
Mensch und Tier können sicher mal mehr, mal weniger Schmerzen haben, aber es sind kein Schübe.
 
@Moment-a: Gott sei Dank leide ich (noch) nicht an Arthrose, chronische Schmerzen sind mir aber dennoch zu gut vertraut. Meine Güte, ich gehöre nicht zu denen, die Schulmedizin ablehnen.
Meine Überlegung ist aber nur, wenn ich dauerhaft Metacam gebe, was mache ich dann bei einem akuten Schmerzschub? Dazu, einfach wild die Dosis zu verändern, ist wohl nicht zu raten.

@Gwion: Ich weiß, dass Grünlippmuschelpulver kein Schmerzmittel ist. Ich suche ja auch eine Ergänzung zum Zeel. Metacam wirkt gut, verträglich ist es hier auch. Tolfedine wird dann ebenso über die Niere verstoffwechselt, ja?

@luckika: Ohoh, Fischgeruch ist hier immer schwierig...aber nen Versuch ists wert. Danke fürs Suchen!

Dafür, dass Metcam im Forum schnell gern abgelehnt wird, wird es hier erstaunlich befürwortet. Habe ich mich also etwa nur von der Foren-Hysterie kirre machen lassen? :oops:
 
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Verzeih' bitte meine Wortwahl.

Bei Mico zeigt sich in Schüben oder Perioden oder eben einfach in Abständen eine Verschlechterung. Dann bekommt er Grünlipp und Traumeel. Ich sehe an seinem Verhalten und seinen Bewegungen, wann ich die Medis wieder absetzen kann.

Ich hab Dich schon verstanden. Bei Jesse ist das ähnlich, Wetterumschwünge und nasskaltes Wetter sind immer schlimm für sie.
Katzen verbergen Schmerzen zwar gut, aber an den eigenen Katzen kann mit ein bißchen Feingefühl, denke ich, in der Mehrzahl erkennen, ob sie Schmerzen haben oder nicht.

Aber sooo alt ist Mico doch noch nicht,oder? Der arme Kerl!
 
Nein, Metacam muß man schon mit Vorsicht betrachten.

Das Problem ist halt, die Auswahl an effizienten Schmerzmitteln ist nicht groß. Schon gar nicht, wenn schon Nierenprobleme vorliegen.
Das läuft letztlich darauf hinaus, daß man im Notfall das kleinere Übel wählen muß.

Zu Traumeel habe ich mal gelesen, daß sich viele der Inhaltsstoffe eingentlich gegenseitig aufheben und was dann bleibt, bei Arthrose z.B. gar nicht hilft.
Kann ich nicht beurteilen, aber die eierlegende Wollmilchsau scheint es auch nicht zu sein.
 
  • #10
Dafür, dass Metcam im Forum schnell gern abgelehnt wird, wird es hier erstaunlich befürwortet. Habe ich mich also etwa nur von der Foren-Hysterie kirre machen lassen? :oops:


"Das Forum" ist lediglich ein Zusammenschluß vieler Menschen und nur weil viele Menschen zufällig die gleiche Meinung teilen, ist diese Meinung nicht automatisch richtig. ;)

Mein Kater ist im November verstorben, er war 16 Jahre, hatte CNI, Arthrose und einen Tumor. Mir ist so eine Situation also nicht unbekannt und gerade deshalb befürworte ich Metacam, was aber letztlich auch jeder für sich selbst entscheiden muß.
 
  • #11
@Moment-a: "Das Forum" ist lediglich ein Zusammenschluß vieler Menschen und nur weil viele Menschen zufällig die gleiche Meinung teilen, ist diese Meinung nicht automatisch richtig.

Entschuldigung, aber ich fühle mich irgendwie belehrt.

Ich beabsichtigte mit meinem Thema Austausch, nicht Belehrung.

@Gwion: Ja, das ist ja das Problem. Meinst Du, die Inhaltsstoffe von Traumeel heben sich auf? Oder im Zusammenspiel mit Zeel? Nein, die eierlegende Wollmilchsau wirds leider für die beiden nicht geben :(

@luckika: Das mit der Hüft-OP hatte ich noch dunkel in Erinnerung. Ihr habt da echt schon ne Menge durchgemacht :oha:

Ich werde Eure Tipps und Hinweise nächste Woche mit der TÄ besprechen. Nach dem Röntgen wissen wir dann auch, wo die Arthrosen sitzen...

Danke einstweilen!!
 
  • #12
Ich beabsichtigte mit meinem Thema Austausch, nicht Belehrung.

Und ich wollte Dir damit lediglich sagen, daß Du für Dich und Deinen Kater entscheiden musst. :)
Viele Meinungen können richtig sein, müssen es nicht, so wie eine einzelne (so wie meine) auch nicht richtig sein muß. ;) Das meine ich in Bezug auf "Forums-Hysterie".

Hier wird leider schnell verteufelt, Nahrung, Medikamente etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Wir haben letzes Jahr sehr gute Erfahrungen mit Traumeel bei unserem Kater Hercules (16) gemacht. Er hat es sehr gut vertragen obwohl er unter schwerer Hüftarthrose litt.
Gruß Inki
 
  • #14
Es gibt ein relativ neues Mittel namens 'Dolofer', ist speziell für diese Krankheiten gedacht. Inhaltsstoffe sind Grünlippenmuschelextrakt, wohl auch Glucosamine und dazu noch Teufelskralle.

Soweit ich weiß, gibts dieses Mittel nur bei Tierärzten, bitte danach fragen.


Hast Du die betroffenen Gelenke und Knochen mal röntgen lassen?



Zugvogel
 
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  • #15
@Inki: Danke, das macht mir Hoffnung ;)

@Zugvogel: Geröntgt? Jesse ja, bei Gismo stehts an (s.o.) Ich such mal nach Dolofer. Danke!
 
  • #16
Hermine (hochgradig Arthrose und mittlerweile Nierenwerte nur noch leicht über dem Limit, war schon sehr viel schlechter, CNI ist seit 4 Jahren diagnostiziert) bekommt Traumeel und Zeel in Zeiten, in denen es ihr ganz gut geht, wo sie also gut läuft.
Ansonsten gibt es ein relativ neues Medikament, Onsior. Steht zwar auch drauf, nicht zu Dauermedikation bei der Katze. Ist aber möglich und wird auch von TÄ empfohlen. Hermine hat es super vertragen, besser als Metacam. Da kotzt sie. Sie kriegt das dann immer in den Phasen, wo ihr die Knochen mehr weh tun als normal. Ich persönlich finde Schmerzfreiheit wichtig und ich stelle es über die Gesunderhaltung der Nieren. Klar, man muss immer abwägen. Aber wenn man immer mal Pausen macht, damit die Leber sich erholen kann, halte ich Onsior für ne sehr gute Alternative. Denn Zeel und Co helfen halt auch nicht immer und nicht auf Dauer.
Gruß, Ulli
 
  • #17
Ulli, das heißt, Onsior wird über die Leber verstoffwechselt? Meine TÄ meinte, "wir wollen doch nicht noch ein Faß aufmachen"....hmmm
Traumeel und Zeel zusammen will ich meiner TÄ auch vorschlagen. Versuch macht kluch...

Jesse hat ja auch viele gute Tage...bei Gismo müssen wir Näheres noch herausfinden.

Hat jemand von Euch mit den Katzen mal Rotlicht ausprobiert? Man müsste verhindern, dass die Katze ins Licht sieht, aber das ließe sich ja einrichten. Oder ist das ne Schnapsidee?
 
  • #18
Rotlicht: Je nach dem, wie Mickey drauf war, hat er es sich gefallen lassen, war aber nicht oft. Er lag manchmal sehr viel an der heißen Heizung. Reiki mochte er auch.

Metacam: Es wird spätestens dann unpraktisch, wenn die Katze immer nach dem 5. Tag der Gabe mit Brechen anfängt.

Mickey hat Zeel und Traumeel zusammen bekommen.

Das Grünlippenmuschelextrakt habe ich hier erst im Forum kennengelernt, da war Mickey schon gegangen.

Alles Gute!
 
  • #19
Ja klar, wird das in der Leber verstoffwechselt, wie alle Medizin und Metacam auch. Aber ganz ehrlich, bei einer älteren Katze kann man eine Leberschädigung in Kauf nehmen, zumal die sich ja auch erholt. Also z.B. eine Woche geben, zwei Wochen Pause, dann wieder eine Woche. Wenn mein Herminchen nicht auf die Bank springen kann, bekommt sie was, Leber und Nieren hin oder her. Und wenn sie ein halbes Jahr früher sterben sollte, dafür aber noch zwei oder drei relativ schmerzfreie Jahre hat, ist das für mich die bessere Alternative. Ich bin auf jeden Fall froh, dass es das Onsior gibt, denn Metacam verträgt sie nicht. Und so habe ich was, das ich ihr geben kann, wenn sie Schmerzen hat. Und das ist insbesondere bei feucht-kaltem Wetter so.
Aber jede Katze ist anders und man muss halt immer abwägen.
Rotlicht mache ich nicht bei entzündlichen Prozessen, das heizt die Entzündung noch mehr an, aber es gibt auch gegensätzliche Meinungen. Muss man auch ausprobieren.
 

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