Andere Katzenhalter maßregeln? Erfahrungen?

[Frau_Scholle]

Hallo,

wie geht ihr "im realen Leben" mit anderen Katzenhaltern um, die grobe Fehler in ihrer Erziehung oder der Haltung von Katzen machen?

Klar, sollte man die Menschen darauf aufmerksam machen und ALternativen aufzeigen - leider sehen die meisten es nicht ein und fühlen sich angegriffen. Was macht ihr dann?


Ein Beispiel: Habe am Wochenende eine Bekannte besucht, die ihren Kater alleine hält, gibt ihm nur ein 1(!!!) kleinen Tütchen fressen am Tag und spielt nicht mit ihm. Der Kater ist dadurch natürlich gelangweilt oder reagiert aggressiv. Dann schreit sie den Kater an, packt ihn und sperrt ihn ins Bad.

=> Ich habe ihr gesagt, dass der Kater unbedingt Gesellschaft und mehr Futter braucht. Reaktion war: "Nein das stimmt nicht - kümmere dich um deine eigenen Tiere".


Am liebsten hätte ich sie ins Bad gesperrt oder den armen Kater mitgenommen

 

[DaisyPuppe]

Da kann man leider gar nichts machen. Was deine Bekannte da macht ist Tierquälerei - ob da aber ein Tierschutz eingreifen würde ist mehr als fraglich.
Manche Menschen sind leider unbelehrbar. Leiden tun mal wieder die Schwächsten darunter - sehr traurig das Ganze - aber leider mehr die Regel als die Ausnahme..

Hinweisen auf Missstände würde ich immer und hoffen, dass die Menschen das Beste für ihre Tiere wollen.

 

[Skamp Anders]

Bei mir sind es hauptsächlich Dinge, die mir erzählt werden, wo ich bezweifle, dass das den Tieren gut tut. Strafen, die sie meiner Meinung nicht verstehen können, oder dass ihnen Rachegedanken uä unterstellt werden, auch bei Verhalten, dass völlig normal ist. Aber auch Einzelhaltung.
Leider "darf" ich nicht allzu starke Kritik äußern (Vorgesetzte).
Ich probiere, von unserem Zusammenleben zu erzählen, oder von guten Büchern/Sendungen, mach irgendwelche vorsichtigen Vorschläge, wie Situationen auch bewertet werden könnten... aber das ist sehr langsam und indirekt.
Aber ob das reicht, weiß ich nicht

 

[Frau_Scholle]

Der postive Ansatz ist sicherlich sinnvoll, damit sie auch gleich merken, dass es auch anders funktionieren kann. Bücher und reale Erzählungen finde ich eine sehr gute Idee.

Leider fällt es mir schwer, Menschen soviel Geduld entgegen zu bringen, wenn sie meine (noch) nett-formulierte Kritik einfach ignorieren oder mich gar für anmaßend halten.

Vielleicht schreib ich heute Abend mal eine E-Mail mit Links vom Forum oder Büchern. Ansonsten rette ich den armen Kerl beim nächsten Besuch und er kommt mit zu mir...

 

[DaisyPuppe]

Ansonsten rette ich den armen Kerl beim nächsten Besuch und er kommt mit zu mir...

Vorausgesetzt sie überlässt ihn dir..

 

[Mikesch1]

Da kann man leider gar nichts machen. Was deine Bekannte da macht ist Tierquälerei - ob da aber ein Tierschutz eingreifen würde ist mehr als fraglich.
Manche Menschen sind leider unbelehrbar. Leiden tun mal wieder die Schwächsten darunter - sehr traurig das Ganze - aber leider mehr die Regel als die Ausnahme..

Hinweisen auf Missstände würde ich immer und hoffen, dass die Menschen das Beste für ihre Tiere wollen.

Ja, da hat Daisy leider Recht

Aber ich bin ein Mensch, der solche Worte wie "Tierquälerei" auch nach vielleicht 2 netten Versuchen, den Menschen zu überzeugen, dass er falsch handelt, ausspricht und ziemlich krass dann meine Meinung sage. Leider ändert das auch manchmal wenig

Ich hoffe immer nur, dass diese Menschen auch mal "gestraft" werden.

 

[Frau_Scholle]

Vorausgesetzt sie überlässt ihn dir..

Das ist mir dann auch egal - dann ist er halt "zufällig" in meine Tasche gehüpft

 

[DaisyPuppe]

Das ist mir dann auch egal - dann ist er halt "zufällig" in meine Tasche gehüpft

Das würde ich an deiner Stelle bleiben lassen. Das ist Diebstahl - egal welche guten Absichten du hast.

 

[DarkMudda]

Hmm... wenn ich im Kollegen- oder Bekanntenkreis mitbekomm, dass (wenn auch nur ansatzweise) von der Anschaffung einer Katze gesprochen wird.... dann zück ich meist die süssesten gemeinsamen Fotos meiner beiden Fellnasen. Wie die zusammen kuscheln, zusammen spielen oder nun eben zusammen den Freigang erobern und versuch so mit sanfter Gewalt auf die Notwendigkeit von zwei Katzen hinzuweisen....

ich habe GSD noch keinen Fall von wegen Richtung Tierquälen durch nicht artgerechte Haltung im Bekanntenkreis.... ich glaub, ich würd da auch kein Blatt vor den Mund nehmen.

 

[coinean]

Das würde ich an deiner Stelle bleiben lassen. Das ist Diebstahl - egal welche guten Absichten du hast.

Das stimmt, das ist Diebstahl, aber manchmal muß man vom Weg abweichen, um Dinge zu erreichen.

 

[JeLiGo]

Vielleicht schreib ich heute Abend mal eine E-Mail mit Links vom Forum oder Büchern.

Das ist glaube ich ein guter Ansatz. Vielleicht glaubt sie mehreren Leuten eher als "nur Dir".

Das ist mir dann auch egal - dann ist er halt "zufällig" in meine Tasche gehüpft

Da sei mal lieber vorsichtig, streng genommen wäre das Diebstahl (so verständlich ich das finde!)...

Ich muss mich auch so oft schwer zurückhalten in meinem Dunstkreis, aber habe doch festgestellt, dass freundliche Hinweise und das Erzählen von positiven Erlebnissen eher bei so Leuten ankommt als sie auf Fehler hinzuweisen.

 

[Frau_Scholle]

Das würde ich an deiner Stelle bleiben lassen. Das ist Diebstahl - egal welche guten Absichten du hast.

Das war auch ein Spaß und nicht ernst gemeint
Meine 2 Fellnasen fordern genug Aufmerksamkeit.

 

[Lucky_Kasim]

Dann bin ja ein denkbar schlechtes Beispiel.

Im Verwandten/ Bekanntenkreis gibt es soweit keine Katzen- Tierhalter.

Unter Männes Arbeitskollegen gibt es wohl 1-2 mit Tieren, speziell eine Dame mit 2 Katzen. Mit denen hat man privat so rein gar nichts zu tun, und weiß auch nicht wie die Tiere etc. gehalten werden.
Da wird niemand belehrt.

Ganz ehrlich, wenn ich mit den Leuten privat nichts zu tun habe, sage ich da gar nichts zu.
Ich wollte schon mal Leuten Tipps geben in anderen Dingen. Da stößt man auf taube Ohren, genörgel und gemecker...

Sollen die Leute tun was sie für richtig halten.

Maßregeln, Kritisieren, Tipps geben... da hab ich nur schlechte Erfahrungen gemacht, das lass ich ganz bleiben.

 

[Evo]

Ich halte es so:
Sie werden nett und freundlich darauf hingewiesen, wenn sie mir den Eindruck machen, dass sie verständig genug sind.
Bei Leuten die ich als sturer einschätze, tue ich immer ganz überrascht "Wasss nur ein Beutel? Das ist viel zu wenig! Steht in jedem Katzenratgeber!" Sprich ich tue, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt.
Und wenn es dann immer noch nicht funkt und ich die Tierhaltung wirklich unter aller Katastrophe ist, dann sage ich meist meinen Standardsatz: Mit Leuten, die das Leben eines Tieres so wenig schätzen, möchte ich nichts zu tun haben ...
Letztens wieder bei einer ehemaligen Freundin geschehen, die ähnlich deinem beschriebenen Fall mit ihren Tieren umgeht (1 Katze, ein Hase, ein Fisch im runden Glas). Als sie mich mit rollenden Augen ansah und mich als hysterische Tiertussi bezeichnet hat, bin ich mit dem Satz ohne eine Verabschiedung gegangen.

 

[Musepuckel]

Maßregeln ist ein hartes Wort, da springen die meisten in die Abwehr und machen komplett zu und man erreicht gar nichts.
Man kann sich nur unterhalten, Proschüren geben oder den Link hier zum Forum. finde ich ne gute Idee.
Was das Futter betrifft, so würde ich sie mal auf die Fütterungsempfehlung auf den Tütchen hinweisen.

 

[spongi]

Immer gut ist es über eigene Fehler und deren Besserung aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Keine offensichtliche Kritik sondern eigene Erfolge aufführen.

Bei uns geschehen: Früher haben wir nur TF (königliches Hühnerfutter) gefüttert. Dann haben wir umgestellt auf "besseres" TF (viel Fleisch wenig pflanzliches).
Wir wussten es nicht besser -betretenes Gesicht machen.
Seit ich erfahren habe wie schädlich TF ist (einschlägige Argumente einfügen), habe ich langsam auf gutes NF umgestellt, was nicht einfach war. usw. usf.

Ergebnis: der Halter füttert inzwischen -aus eigenem Antrieb- statt nur Discountermampf zu einem guten Teil mittel-hochklassig und freut sich über den Erfolg

LG Caro

 

[mefi]

Immer gut ist es über eigene Fehler und deren Besserung aus dem Nähkästchen zu plaudern.
Keine offensichtliche Kritik sondern eigene Erfolge aufführen.

Bei uns geschehen: Früher haben wir nur TF (königliches Hühnerfutter) gefüttert. Dann haben wir umgestellt auf "besseres" TF (viel Fleisch wenig pflanzliches).
Wir wussten es nicht besser -betretenes Gesicht machen.
Seit ich erfahren habe wie schädlich TF ist (einschlägige Argumente einfügen), habe ich langsam auf gutes NF umgestellt, was nicht einfach war. usw. usf.

Ergebnis: der Halter füttert inzwischen -aus eigenem Antrieb- statt nur Discountermampf zu einem guten Teil mittel-hochklassig und freut sich über den Erfolg

LG Caro

So halte ich das auch. Solch eine Situation hatte ich erst neulich: Kollegin fragt, wie es mit den beiden Fellis läuft. Auch sie erzählt häufiger von ihren zwei Katzen. Ich habe erzählt, was für ein schlechtes Gewissen ich hatte, als ich herausgefunden hatte, was ich meinem Tier antue, wenn ich es falsch füttere und und und... seitdem stellt sie mir häufiger Fragen zur Fütterung oder auch anderen Themen und zwar von sich aus... Ansonsten sehe es auch ähnlich, wie bereits jemand schrieb, ich distanziere mich von den Menschen, die ihre Tiere in meinen Augen schlecht behandeln und nenne auch klar die Gründe hierfür, wenn ich pampige Antworten erhalte. Das tue ich aber immer, egal , ob es der Umgang mit Tieren oder anderes unsoziales Verhalten ist. Da habe ich keinen Bock drauf.

Einschreiten finde ich immer schwierig, so manch einer (nicht auf Deine Situation bezogen) sieht in Situationen schon Tierquälerei, was für andere noch gar kein Problem ist, obwohl beide eine gleich starke Zuneigung zum Tier empfinden und manchmal eben falschen Motiven folgen... Ich sag nur "Positive Konditionierung", das funktioniert nicht nur bei Tieren.. frei nach dem Motto: Sie gibt ihrem Kater mehr als ein Tütchen --> "Das finde ja toll, das Du das machst, komm ich geb Dir ein Eis aus" . (In Wirklichkeit ist es wohl nicht das Eis, aber wer weiß)

Übrigens ist es, finde ich, ein sehr schönes Thema, was Du hier einstellst...

 

[JeLiGo]

Ich habe erzählt, was für ein schlechtes Gewissen ich hatte, als ich herausgefunden hatte, was ich meinem Tier antue, wenn ich es falsch füttere und und und... seitdem stellt sie mir häufiger Fragen zur Fütterung oder auch anderen Themen und zwar von sich aus...

So halte ich es mit meinen Oldies, die leider z. T. noch sehr antiquierte Ansichten über Katzen haben, gerade hinsichtlich Fütterung. Speziell mein Dad ist eine harte Nuss, wenn man ihm sagt, er macht etwas falsch, also habe ich Beispiele gebracht, wie schädlich Trofu ist und welche Marken zuviel Zucker und zu wenig Fleischanteil enthalten. Fazit: ihr Freigänger wird nun teilgebarft und bekommt zumindest Mittelklasse Nafu, Trofu nur als Leckerlie Und auch in anderen Dingen kommen sie auf mich zu und fragen, ob es so richtig ist oder was sie machen können, freu.

 

[Königscobra]

Auf Missstände hinweisen ist in Ordnung, auch wenn man sehr oft auf taube Ohren stösst.
Andere Tierhalter maßregeln ? Dazu hat niemand das Recht.

 

[Nicht registriert]

Ich hatte das neulich mal im FH. Eine Dame mit größerem Kind war da um eine Erstausstattung zu besorgen und hat sich von einer Verkäuferin "beraten" lassen. Ich habe sofort das große Ohr ausgefahren und innerlich mit den Augen gerollt. Als sie mit ihr "fertig" war habe ich die Dame angesprochen und ihr einiges erklärt. Von wegen TF blöd, unbegrenzte Futtermenge bei Kitten, hochwertiges NF, kein Klumpstreu weil... usw.
Zu meiner Freude war die Dame sehr angetan, hat mich noch einiges gefragt und hat lieber auf mich gehört. Sofort TF weggestellt, Real Nature eingepackt, ich habe ihr ein Streu empfohlen und dass sie die Haube abnehmen soll. Und auch eine Zweitkatze sollte demnächst her. Das Kitten wurde gefunden oder so, deswegen diese Hauruckaktion.

War ein schönes Gefühl, auch wenn ich erstmal über meinen Schatten springen musste. Normal quatsche ich nicht einfach fremde Leute an, aber da konnte ich nicht anders...