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Scherasade
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 22. Juni 2022
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Danke an alle, die Antworten![]()
Ich werde jetzt erst mal das Thema der Schreckhaftigkeit angehen und wenn sie wieder stabil ist, dann noch mal die Vergesellschaftung in Betracht ziehen. Bis dahin übe ich Desensibilisierung mit ihr. Sie reagiert manchmal schon auf Fremdes miau. Wobei selbst der sporadische Kontakt zu den Nachbarskatzen immer besser wird. Sie kann sie durch das Glas an der Haustüre manchmal sehen. Am Anfang ist sie ausgerastet und jetzt wird manchmal noch der Schwanz buschig, letztes Mal nicht einmal mehr das. Obwohl sie den BKH Kater noch nie gesehen hat. Das zeigt mir, dass sie mit genug Zeit und Geduld eventuell doch vergesellschaftet werden kann.
Diesen Samstag hätten wir einen Kater angeguckt aber ich glaube der ist nicht resolut genug. Will ja keiner weiteren Katze mit meiner einen Schaden zufügen. Trotzdem gehe ich dorthin, sehe ihn mir an. Mindestens aber lasse ich eine futterspende da. Wie gesagt, meine Madame wird langsam wählerisch. Vieles verträgt sie aber einfach nichtalso freuen sich die Katzen dort bestimmt.
So, das ist momentan der grobe Plan.
1. Katze wieder vom Stresslevel runter bringen und weiter desensibilisieren
2. Augen offen halten nach einer resoluten (hypoallergenen) Katze/Kater. Denkt ihr, ein/e BKH könnte passen? Die gelten doch als geduldig und sanftmütig? (Luna ist ein russisch blau mix, Vermutung liegt auf BKH wegen der kleinen Ohren und die kompakte Körperform. Ich würde ja gerne einen DNA Test mit ihr machen aber ich finde keinen für Katzen, nur Hunde)
Ich bin auf das Thema aufmerksam gemacht worden und meine Venla wurde ja auch schon verlinkt. Venla wäre viel zu lieb, der würde ich das nicht "antun" wollen.
Aber von mir erstmal grundsätzliche Statements.
Ich finds toll, dass du sie bisher nicht fallen gelassen hast. Wie hier schon einige gesagt haben ist das große "Zauberwort" bei aggressiven Katzen: ignorieren!
Und zwar wirklich ignorieren. Mach das mal 2,3 Tage lang, dass ihr sie absolut null beachtet. Wirklich nur Futter/Klo machen und ansonsten nicht ansprechen, nicht streicheln, nix. Sie wird anfangs unruhiger werden, dann anfangen zu euch zu kommen und gestreichelt werden zu wollen. Nicht darauf eingehen, Hand wegnehmen, aufstehen und gehen. Sie darf keine Aufmerksamkeit, keine Zuwendung bekommen.
Der Hintergrund: solche Katzen haben erfahren, dass sie den Menschen ausgeliefert sind sind zwar an sich zahm, aber das kuscheln ist kein "ich habe Lust auf kuscheln", sondern ein "ich muß mich anbiedern, um meine Ressourcen zu sichern". Das heißt: eigentlich wollen sie gar nicht gestreichelt werden, haben teilweise sogar Angst davor bzw. finden es furchtbar, aber sie haben gelernt, dass ihnen nichts anderes übrig bleibt, weil sie sonst verhungern/weggesperrt werden. Deshalb diese Ambivalent zwischen Kuscheln und Aggression.
Und durch das Ignorieren, aber dauerhaft Futter und alle Ressourcen zur Verfügung zu haben, ohne, dass sie dafür etwas tun muß, kann man das entkoppeln.
Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, aber wenn ihr sie immer nach einem Angriff eine Zeitlang ignoriert, könnt ihr damit den Druck rausnehmen.
Nächster Schritt: wenn ihr dann wieder anfangt sie zu beachten, dann sollte gelten: sie bestimmt, wann sie Zuwendung möchte. Also passiv bleiben, bis sie ankommt und euch anstupst, dann nicht richtig flauschen, sondern auch mit der Hand nur gegenhalten, sie kann drunter durchlaufen und gegenstupsen, bis sie genug hat. Erst nach und nach wieder ins richtige Streicheln gehen, aber eben immer nur, wenn sie es von sich aus einfordert.
Der 2. Punkt wurde auch schon angesprochen: Rituale. Zum Teil hat sie das ja von sich aus schon selbst so gemacht, dass sie nur ritualisiert das Streicheln möchte (immer nur an bestimmten Punkten zu bestimmten Zeiten. Das sollte immer und für alles gelten. Hinter der Aggression steckt meist eine massive Unsicherheit. Durch Rituale wird das Leben für diese Katzen berechenbar. Und damit sicherer. Immer dieselben Sachen mit ihr zur selben Zeit machen und: Signalwörter einführen. Das heißt du begleitest alles, was du mit ihr machst mit einem für diese Sache betiteltem Wort. z.B. sie sitzt am Fenster, was du aufmachen sollst und sie soll weggehen. Dann nicht wegheben/wegschieben, sondern sie wegschicken und dabei "Hoppa" sagen. Das macht man 4-5 mal, dann verstehen die Katzen was "Hoppa" heißt und wenn du das nächste mal so eine Situation hast, wo sie im Weg sitzt brauchst du nur "Hoppa" sagen und sie wird zur Seite gehen, ohne, sich angegriffen zu fühlen. Oder eben auch das Streicheln. Jedesmal, wenn sie ankommt und gestreichelt werden will, dann die Hand hinhalten und Fragen "Streicheln?" und wenn sie die Hand dann anstupst, dann streicheln. Zwischendurch immer wieder nachfragen, passiv werden, Hand hinhalten "Streicheln?" - stupst sie sie wieder an, dann weiterstreicheln, haut sie nach der Hand weggehen, bleibt sie passivm wegdrehen. Durch die Kombination aus Rituale, Passiv/Ignoration und Signalwörtern, bekommt sie das Gefühl selbst entscheiden und bestimmen zu dürfen, was sie möchte und die Menschen werden berechebar.
Thema Zweitkatze: falls ihr es wirklich versuchen wollt, hätte ich das passende Miez dafür: Akono
Langhaarmix Akono – Jetzt bin ich dran! *Verm- D-weit
Der Herr Fluff hat gerade das Problem, dass er nicht unsozial ist, aber mit den anderen etwas zu robust umspringt. Das heißt der würde sich nicht mobben lassen... Dazu kommt, dass er gegenüber Mädels eher Interesse zeigt, als gegenüber anderen Katern. Aber wenn ihr das Thema Zweitkatze wirklich wagen wollt, müßt ihr euch im Klaren sein, dass es hart wird, sehr lang dauern kann und dass es bei eurer Miez wieder zu massiven Rückschritten führen kann bzw. wird...
+ 1! Das finde ich auch, war superinteressant! Danke.WOW, DAS finde ich jetzt echt super interessant ... hätte ich so niiieeee gedacht. Bin richtig baff ....
@Taskali
Lieben DANK für deine Mühe, daß so toll zu erklären!