Möchte ich absolut zustimmen 👍Also statt dir den Kopf zu zermartern, ob du Luna eigentlich vergesellschaften müsstest, wäre mehr innere Gelassenheit hilfreicher. Lass Luna ihr eigenes Tempo finden. Ich glaube, alles andere ist erst einmal sekundär.
Was verstehst du unter „funkeln“? Wirken die Augen manchmal als würden sie grün leuchten/schimmern ähnlich wie auf dem Foto, das ich im Anhang beigefügt habe?
Ja genau, das meine ich mit Funkeln. Ich weiß, dass das reflektieren normal ist. Aber manchmal wirkt es schon bedrohlich, wenn die Katze einen dabei auch noch Minuten lang anstarrt![]()
Die Katze (Minerva) auf dem Foto ist blind. Genau aus diesem Grund habe ich nachgefragt, weil mich deine Beschreibung eurer Katze an Mini erinnert hat. Nicht das Verhalten, aber die Tatsache dass ihr Pupillen auffällig oft stark geweitet sind und du das „Funkeln“ erwähnt hast.
Tatsächlich ist diese starke Reflektion nämlich nicht normal. Mini leidet an einer genetischen Erkrankung (PRA) durch welche die Netzhaut des Auges immer weiter degeneriert. Das führt dazu dass der Augenhintergrund stärker reflektiert wird und die Augen so wie auf dem beigefügten Foto aussehen.
Zu Beginn führt die Krankheit in der Regel erst einmal zu Nachtblindheit und im Laufe irgendwann zur vollständigen Erblindung.
Ich würde an deiner Stelle auf jeden Fall darüber nachdenken, die Katze einem Facharzt vorzustellen, um die Augen noch einmal gründlich untersuchen zu lassen.
Aber wie soll ich sie auslasten, wenn ich sie gleichzeitig in Ruhe lassen und „ignorieren“ soll? Momentan spiele ich nur mit ihr, wenn sie wieder auf meine Füße losgehen will. Damit der Impuls umgelenkt wird. Das nimmt sie gut an, rennt dem Seil dann aktiv und wild hinterher. Wenn sie keine Lust mehr hat, lasse ich sie in Ruhe.
Das ist im Grunde schon der richtige Ansatz meiner Meinung nach.
Ich würde nur immer einen Moment vergehen lassen zwischen dem "Füsse angreifen" und Deinem Spielangebot. Nicht das sie lernt, dass auf "Füsse angreifen" "Spielen" folgt, dann würdest Du das Verhalten nämlich eher verfestigen als mildern.
Also erstmal ignorieren, wenn sie Deine Füsse angreift, wortlos weg gehen, Katze ist nicht da. Und dann nach ein paar Minuten (muss nicht lang sein, so 2-3 Minuten reichen), nachdem sie Ruhe gegeben hat mit "Füsse angreifen" kannst Du ihr eine Alternative anbieten.
Ansonsten kannst Du auch immer mal eher so "nebenbei" Angebote machen, wenn Du merkst, dass sie interessiert ist. Nur halt nicht zu konfrontativ. Also zB. einfach ein Bällchen rollen lassen, wie nebenbei, ohne groß mit der Katze selbst zu interagieren. Da rollt halt ein Bällchen... So in der Art. Also die Katze selbst gar nicht groß beachten/keinen direkten Kontakt aufnehmen und gleichzeitig was Interessantes "bieten". Aber halt so, als wäre das einfach da und gar nicht "für die Katze". Die Katze selbst ist sozusagen nicht da.
Die Therapeutin meinte, Katzenmamas wenden sich wortlos ab und ignorieren ihre Kitten, wenn sie zu wild werden. Das hab ich versucht zu imitieren.
Ich würde mir darüber erst einmal gar keine Gedanken machen. Noch seid Ihr in einer Ausnahmesituation und ob sie da jetzt ein bisschen zu viel auf die Rippen bekommt, ist doch völlig egal. Natürlich ist dauerhaft starkes Übergewicht ungesund. Aber davon seid Ihr doch weit entfernt. Wichtiger ist ja, dass ihr möglichst viele Themen habt, die nicht "anstrengend" sind, bzw. die eigentlich gar kein Thema sind, sondern entspannt laufen.Apropos Tierarzt. Diese Futter Rationierung kam daher, weil die Tierärztin sagte sie darf auf keinen Fall mehr zunehmen. Sie wog im Tierheim 3,7 Kilo und bei uns zuletzt 3,9 Kilo. Durch das TF hat sie schon mehr auf den Rippen nun als noch zu Beginn. Aber genau deshalb hab ich so penibel darauf geachtet von was sie wie viel frisst. Die Ärztin sagte, die 4 Kilo wären maximale Obergrenze. Luna ist relativ klein / zierlich. Kann also schon stimmen.
Vielen lieben Dank für die aufbauenden Worte. Auch allen anderen, die mir Mut zusprechen 🧡HeyIch kann leider nichts wirklich beitragen aber ich möchte dich ganz doll loben! Ich finde deine Gedanken und Bemühungen wirklich toll. Man merkt, dass du ihr ein schönes Leben und Zuhause geben möchtest. 💛
Ich stimme auch zu, dass du sie viel in Ruhe lassen solltest und einfach für dich/euch bist. Machs dir gemütlich auf der Couch, koch was, schaue Serien/Filme, leb deinen Alltag weiter und vor allem: Gönn dir auch ein wenig Ruhe und Entspannung. Ich bin auch der großen Überzeugung, dass wenn wir ruhig sind, die Katzen es auch sind bzw werden. Sie wird mit der Zeit merken, dass sie sich entspannen kann.
Gehe kleine Babysteps. Fange mit ignorieren an und steigere Schritt für Schritt. Niemand weiß, was sie erlebt hat und wie viel Zeit sie braucht.
Ihr schafft das 🍀
Hallo Yejuma,
ich fände es wichtig festzustellen, ob gesundheitlich wirklich alles in Ordnung ist - ich weiß, mitunter ein schwieriges Unterfangen bei Katzen. Aber Schmerzen können einen großen Einfluss auf das Wesen und Verhalten haben.
Wenn da wirklich alles in Ordnung ist, dann würde ich auf jeden Fall noch mal einen Neuanfang starten. D.h. einen Rückzugsort schaffen, der nur Luna gehört. AYCE anbieten (wg. Gewicht siehe unten), die Toiletten sauber machen. Spielzeug und Fummelbretter zur Verfügung stellen. Und sie dann in Ruhe lassen. Einfach ignorieren. Erst wenn sie von sich aus kommt und Kontakt einfordert, würde ich auf sie eingehen. Aber nur sehr vorsichtig. Ihr mal die Hand hin halten. wenn sie sich daran reibt, mit dem Handrücken oder der Oberseite der Finger über Bäckchen streichen oder zwischen den Ohren. Aber nur ganz sanft und immer wieder aufhören. Nur in kleinen kurzen Einheiten streicheln. Und ganz genau beobachten. Lieber zu wenig, dass du das Gefühl hast, sie ist enttäuscht, dass du schon wieder aufhörst zu streicheln. Besser, sie muss gefühlt um Streicheleinheiten betteln, als dass sie auch nur ein mal das Gefühl hat, es wird ihr zu viel.
So den Kontakt langsam aufbauen und ausweiten. Du kannst auch mit ihr Spielen, in dem du ihr z.B. ein paar Brocken Trockenfutter wirfst, denen sie hinterher jagen kann. Oder beiläufig mal einen Ball im Vorbeilaufen mit dem Fuß anstubsen. Wenn sie darauf reagiert, kannst du das ausbauen. Lass sie zu dir kommen. Den Körperkontakt würde ich sehr zurückhaltend gestalten. Sie soll erst einmal die Sicherheit bekommen, dass sie an eurem Leben selbstverständlich teilnehmen kann. Z.B. wenn du was werkelst (kochen, oder ihr spielt Mensch ärgere dich nicht, so in der Art), mag sie vielleicht in einiger Entfernung sitzen und zuschauen. Gib ihr Zeit euch zu beaobachten. Wenn ihr den Körperkontakt meidet, sie also merkt, dass sie von euch nicht unerwünscht angefasst wird, wird sie euch auch nicht "anfallen".
Wichtig wäre auch, dass du genau feststellst, was sie mag und was nicht. Wo sind ihre Grenzen. Manche Katzen sind eben einfach keine Schmusekatzen. Aber wenn ihr Vertrauen aufgebaut habt, dann könnt ihr selbst dann mit Clickertraining zumindest Tierarzttraining machen, so dass sie sich für Untersuchungen anfassen lässt.
Wichtig ist, dass ihr beide ruhig bleibt, und viiieeeeel Geduld habt. Das wird vermutlich nicht in ein paar Tagen oder Wochen erledigt sein. Rechne lieber mal mit Monaten. Ich hoffe, dein Partner hat die Geduld dafür, so lange Luna ihn in Ruhe lässt.
Zu Feliway oder Zylkene o.ä. kann ich dir leider nichts sagen, damit habe ich keine Erfahrung.
Prinzipiell würde ich aber auch dringend raten, Luna eine Freundin zu holen, wenn auch nicht jetzt sofort. Ich glaube nicht, dass sie wirklich Einzelkatze sein will, nur weil sie andere Katzen durchs Fenster anknurrt oder anfaucht. Für ein Einzelgängerdasein ist sie definitv zu jung. Eine gut mit Menschen agierende Katze, an die sie sich anschließen kann, kann ihr auch Sicherheit geben und bei eurem Problem helfen. Da die richtige Gefährtin zu finden geht, denke ich, am besten über den Tierschutz. Pflegestellen kennen ihre Katzen gut und können einschätzen, wer zu Luna passt. In der Regel sollten beide aber in etwas gleich alt sein.
Bzgl. Gewicht würde ich nicht unbedingt etwas darauf geben, was der TA sagt. Manche sind da viel zu rigiede. Wenn du die Rippen nicht mehr spühren kannst, dann ist sie allerdings tatsächlich zu dick. Schau doch auch mal hier: Wann ist eine Katze zu dick
Ich wünsche euch viel Erfolg und Luna, dass ihr die Geduld mit ihr habt, die sie braucht, um richtig bei euch anzukommen.
Kennst du dich mit Konditionierung aus? Klingt mir nach einem Fall von klassischer Konditionierung. Vll kannst du dir das mal durchlesen/googlen und Ideen entwickeln, wie die Katze da wieder umlernen könnte?Ach ja: Die Attacken waren zu 95% der Fälle immer nur wegen triggernden Geräusche. Wenn im TV eine Katze miaut hat oder wenn wir irgendein ähnliches Geräusch gemacht haben (z.B. brummend zugestimmt), das hat sie total verrückt gemacht. Bzw. tut es immer noch. Aber so lange keine Geräusche sind, greift sie auch nicht an.
Finde es super, dafür dann einen eigenen Thread zu machen. Dann melden sich auch nochmal andere und man kann die VG wirklich gut übers Forum begleiten. Das gibt dir bestimmt auch Sicherheit.Wie lange sollte man mit sowas warten? Oder wann merke ich, dass sie soweit wäre sich darüber Gedanken zu machen? Ich denke ich würde dann zu dem Zeitpunkt noch mal einen neuen Thread eröffnen zu diesem Thema.
Auch ein Learning, oder? Ich finds immer sehr beruhigend, wenn man merkt, dass man die Katzen zu verstehen lernt, sich Zusammenhänge erschließen. Ich habe die erste Zeit oft nicht nachvollziehen können, warum Teetonka schon wieder gebissen hat. Aber je besser wir ihn kennenlernen, desto besser lesen wir ihn und können vorhersagen, wie er worauf reagiert. Das macht es kontrollierbarer und das wiederum gibt Sicherheit. Hangelt euch da ruhig entlang, sucht Zusammenhänge, aber macht euch auch nicht verrückt.Ach ja: Die Attacken waren zu 95% der Fälle immer nur wegen triggernden Geräusche. Wenn im TV eine Katze miaut hat oder wenn wir irgendein ähnliches Geräusch gemacht haben (z.B. brummend zugestimmt), das hat sie total verrückt gemacht. Bzw. tut es immer noch. Aber so lange keine Geräusche sind, greift sie auch nicht an.