Notfellchen lässt sich nicht anfassen

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eve(30)

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22. April 2012
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Thüringen
Hallo alle zusammen,

Unser Timi (10 Mo. kastrierter Kater) wurde aus einem "bösen Haushalt" rausgenommen und mir übergeben.Ich habe mich gefreut wieder einem Kitten damals 6 Mo helfen zu dürfen ein besseres Leben führen zu können. Timi ist nicht der erste Pfegekater aber ein etwas schwieriger Fall.

Timi hat sich an uns ein wenig gewöhnt, er kommt wenn man ihn ruft, er nimmt Leckerli aus der Hand, wir können mit ihm spielen, er schläft auch manchmal im Wohnzimmer (Freigänger) er schnurrt und tretelt um meine Beine herum aber...

er lässt sich nicht anfassen geschweige denn streicheln, da faucht und kratzt er und nimmt "reis aus". Er hat Angst vor Händen und Füßen, daher nehmen wir an, dass er geschlagen und getreten wurde.Wir können ihn nicht mal zur Tierärztin bringen - nein die kommt zu uns - was für ein Theater.

Ich weiß, solche "Notfellchen" brauchen viel Zeit und Geduld, eh sie vergessen und Vertrauen aufbauen. Vielleicht hat ja jemand von Euch noch ein paar Tipps oder Tricks, damit er sich wenigstens von mir anfassen lässt (wir können ihm nicht mal Zecken entfernen.... traurig)

Ganz liebe Grüße an alle eve
 
A

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bitte nicht anfassen....

... nach oben schieb:verschmitzt:
 
Er ist nun 4 Monate bei euch? Das ist nach seiner Vorgeschichte wahrscheinlich noch kein Zeitraum...
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass solche Fellchen viel länger Zeit brauchen vor allem, wenn es sie in den ersten Monaten schon so geprägt hat...

Ich kann nur den Tipp geben, Geduld zu haben, leise zu sprechen. Angsterregende Zustände vermeiden (Krach uä) und ihn auf keinen Fall bedrängen.
 
danke erst mal für die Antwort,

das ist mir schon bewusst, dass wir mehr Zeit und Geduld aufbringen müssen und auch werden.... aber wir können ihm nicht mal helfen, wenn er in Not ist oder eben keine Zecken entfernen, das ist ja auch nicht schön für Timi.
 
Amylein...

hat auch monatelang Angst vor Händen und Füßen gehabt und ich darf heute (nach über 1 Jahr) noch nicht mit Ledersohlenschuhen in der Wohnung laufen, da erschrickt sie immer noch.

Mit den Händen bin ich anfangs immer nur ganz langsam und mit nicht ganz offener Hand auf sie zu, habe sie dran schnuppern lassen und es so schrittweise geschafft, dass sie jetzt das Streicheln genießt :smile:. Aber auf den Arm nehmen, nö, das will sie heute noch nicht, da strampelt sie sich gleich wieder frei.

Und wenn wirklich ein Notfall eintritt, was wir wirklich nicht hoffen wollen, dann musst Du eben mit dicken Handschuhen mutig zugreifen oder mit einem Handtuch agieren, wenn es keinen anderen Weg gibt :oha:.
 
... mh mit Handschuhen oder Handtuch, keine schöne Lösung, denn den Timi jagen wir dann stundenlang durch die Wohnung bis wir ihn haben und fangen mit Vertrauen aufbauen wieder von vorn an. Das hatten wir schon zur Kastration.

Da muss der Timi wohl durch.:sad:
 
Hallo alle zusammen,

Unser Timi (10 Mo. kastrierter Kater) wurde aus einem "bösen Haushalt" rausgenommen und mir übergeben.Ich habe mich gefreut wieder einem Kitten damals 6 Mo helfen zu dürfen ein besseres Leben führen zu können. Timi ist nicht der erste Pfegekater aber ein etwas schwieriger Fall.

Timi hat sich an uns ein wenig gewöhnt, er kommt wenn man ihn ruft, er nimmt Leckerli aus der Hand, wir können mit ihm spielen, er schläft auch manchmal im Wohnzimmer (Freigänger) er schnurrt und tretelt um meine Beine herum aber...

er lässt sich nicht anfassen geschweige denn streicheln, da faucht und kratzt er und nimmt "reis aus". Er hat Angst vor Händen und Füßen, daher nehmen wir an, dass er geschlagen und getreten wurde.Wir können ihn nicht mal zur Tierärztin bringen - nein die kommt zu uns - was für ein Theater.

Ich weiß, solche "Notfellchen" brauchen viel Zeit und Geduld, eh sie vergessen und Vertrauen aufbauen. Vielleicht hat ja jemand von Euch noch ein paar Tipps oder Tricks, damit er sich wenigstens von mir anfassen lässt (wir können ihm nicht mal Zecken entfernen.... traurig)

Ganz liebe Grüße an alle eve

Ich finde das er aus der Hand frisst, ist doch schon was. Einfach noch öfter aus der Hand füttern. Das wird schon noch!
 
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.... ja ok, das probieen wir mal - nöch öfter aus der Hand fressen zu lassen - vielleicht klappts :smile:
 
Hallo eve,

herzlich willkommen im Forum :)

Zeit und Geduld sind die Zauberworte, aber das weisst Du ja :)

Ist Euer Kater artgenossenverträglich? Wenn ja, dann kann es ihm helfen, wenn er einen gleichaltrigen und charakaterähnlichen Gefährten bekäme, der keine Scheu vor Menschen hat.
Dann hätte er einerseits einen Kuschel- und Spielgefährten, andererseits kann er von ihm lernen, wie toll es ist, wenn Menschen streicheln und Zuneigung schenken :)
 
  • #10
Schön, dass ihr den jungen Mann aufgenommen habt :)

Ist er auch ein Pflegetier, oder soll er bei euch bleiben? :)


Ich find Moment-as Vorschlag schon gar nicht verkehrt: Wir haben zwei scheue Katzen (damals 8 Monate alt) aufgenommen, die Menschen gar nicht als was "Gutes" kannten ;)
Und die Beiden waren immer zusammen- denn zusammen ist man stark :)


Ansonsten habe ich ihnen auch gaaaanz viel Zeit gelassen. Wenn Leckerchen schon aus der Hand gefressen werden ist das ja schon ein suuuper Fortschritt :)

Ich würde dem Katerchen auch oft die Hand halb geschlossen (also nicht zur Faust geballt, aber auch nicht ganz ausgestreckt/offen) hinhalten und ihn schnuppern lassen. Aber nie so auf ihn zustrecken, sondern z.B. auf den Boden hocken, den Arm/die Hand etwas ausstrecken und das Katerchen von sich aus auf dich zukommen lassen.
Hast du schonmal probiert ihn z.B. Malz-/Vitaminpaste oder Leberwurst von deinem Finger schlecken zu lassen?

Deine Hände müssen jetzt erstmal als "harmlos" und nicht mehr als Bedrohung empfunden werden, im besten Falle sogar als was schönes :)

Bei uns ging Leberwurst vom Finger lecken anfangs nicht, weil diese unglaublich neugierigen, aber ängstlichen Katzen voller Überschwang direkt in den Finger gebissen haben :p
Wir haben erstmal einen Holzkochlöffel genommen und am Stil die Leberwurst drangeschmiert. Dann vorsichtig hingehalten und sobald die Leberwurst abgeschleckt war und die entsprechende Katze anfangen wollte zu knabbern, haben wir den Kochlöffel weggenommen. Sie sollten lernen: lecken super, knabbern ist nicht ;)
Hat funktioniert :)


Und ansonsten halt nicht von dir aus streicheln wollen. Ich hab sonst mit Leckerlies gestrickst (Trockenfleisch aus der Hundeabteilung in Zooläden ging immer super :) ). Leckerlie gabs anfangs von der flachen Hand an den Fingerspitzen, dann von Mal zu Mal langsam nach hinten auf die Hand gewandert. Als es dann auf der Handfläche lag, hab ich mal gaaaanz vorsichtig die Finger bewegt. Anfangs sind sie zurückgezuckt, irgendwann gings dann. Und dann nach und nach mal mit der Fingerspitze die Katze berührt am Hals/Wange. Anouk hat bei uns dann sogar angefangen zu schnurren, sobalds Leckerlies gab ;)
Und wenn man dann die Hand hinhielt, hat sie später dann angefangen mit ihrem Köpfchen an der Hand entlangzustreichen und dann hab ich vorsichtig angefangen zu kraulen.
Genügend Krallenhiebe habe ich mir aber auch eingehandelt, weil ihre Stimmung da einfach zu schnell umschlug am Anfang ;)


Ihr macht das schon :)
Bei Fragen: Immer her damit.


LG

PS: Einen Teil unseres Werdegangs kann man auch in meiner Signatur unter dem Tagebuch nachlesen :)
 
  • #11
Mir fällt da grad noch was ein, weiß aber nicht ob es eine gute Idee ist. :confused:

*fragend in die Rund schau*

Mit einem Federwedel spielen und beim Spielen ab und zu versuchen sanft zu streicheln (mit dem Federwedel). So das der verlängerte Arm quasi streichelt.

Hoffe es ist verständlich ausgedrückt. :oops:
 
  • #12
ich...

... mh mit Handschuhen oder Handtuch, keine schöne Lösung, denn den Timi jagen wir dann stundenlang durch die Wohnung bis wir ihn haben und fangen mit Vertrauen aufbauen wieder von vorn an. Das hatten wir schon zur Kastration.

Da muss der Timi wohl durch.:sad:

..meinte ja auch nur "im absoluten Notfall", normalerweise natürlich nicht. Ich muss Missi im Moment auch in eine Decke wickeln, wenn sie inhalieren muss, da schiebt sie auch Panik, bekommt aber anschließend Leckerchen und sie vergisst das dann schnell wieder. Nur weiß sie sofort, was los ist, wenn ich die Decke nur in die Hand nehme :eek:.
 
  • #13
... mh mit Handschuhen oder Handtuch, keine schöne Lösung, denn den Timi jagen wir dann stundenlang durch die Wohnung bis wir ihn haben und fangen mit Vertrauen aufbauen wieder von vorn an. Das hatten wir schon zur Kastration.

Da muss der Timi wohl durch.:sad:
..meinte ja auch nur "im absoluten Notfall", normalerweise natürlich nicht. Ich muss Missi im Moment auch in eine Decke wickeln, wenn sie inhalieren muss, da schiebt sie auch Panik, bekommt aber anschließend Leckerchen und sie vergisst das dann schnell wieder. Nur weiß sie sofort, was los ist, wenn ich die Decke nur in die Hand nehme :eek:.

Nochmal dazu:

Ich stimme da missimohr zu: Wenns zum TA geht, dann muss das leider sein... ist bei unseren auch so und sie findens auch nicht toll....

Vielleicht kann man den Ablauf aber noch ein wenig verbessern. Wichtig ist dabei, dass es keine Jagd wird. Man muss als Mensch versuchen absolut ruhig zu bleiben.
Bei uns läuft das so:
Man nehme ein großes Handtuch und zwei Menschen.
Dann stelle man die Transportbox in einen kleinen, übersichtlichen Raum ohne Rückzugsmöglichkeiten/Verstecke (oder barrikadiere diese voher)- das ist bei uns der Flur, alternativ Bad.
Wir schließen dann alle Türen zum Flur, bis auf die Türe zu dem Raum in dem die Katze grade hockt ;)
Dann versuchen wir die Katze in den Flur zu bekommen. Und zwar ruhig. Das Handtuch dient da auch als "bewegliche Wand", um die Katze in die richtige Richtung zu drängen. Keine Hektik, möglichst ruhig, aber bestimmt.
Ist man dann erstmal im Flur, drängen wir wieder mit dem Handtuch die Katze in eine Ecke und schieben die (geöffnete) Transportbox immer nach. Bis die Katze nur den Weg in die Box hat. Das Handtuch darf dann nochmal mit Nachdruck den richtigen Weg weisen ;)
Alternativ (wenn man weiß, dass es mit diesem Tier funktioniert): Handtuch großflächig über die Katze werfen, das Bündel nehmen und in die Box stopfen :D
Die Türe der Box fast komplett schließen und gaaanz langsam das Handtuch (falls es mit drin ist ;) ) wieder herausziehen :)

Am meisten Stress ist das, glaube ich, für uns Menschen. Mir tun die Katzen dann immer so leid... aber: durchhalten ;)


LG
 
  • #14
Wenn es gar nicht geht, würde ich ihn sedieren.
Wir machen das mit unserem einen Kater auch, die Panikattacken beim Einkisten brauchen weder er noch wir.
Der Kater ist eigentlich zutraulich, lässt sich anfassen (wenn er will) und schläft bei uns im Bett, aber wenn er merkt, er soll in die Box (und da er sehr clever ist, merkt er es immer), wird er zur rasenden Wildsau.

Wir reduzieren TA -Besuche mit ihm soweit es geht (zum Impfen war der TA hier) und haben in Absprache mit unserem Arzt Tabletten hier, um ihn im Fall der Fälle ruhig zu stellen. Selbst nach der Tablette ist er noch auf der Flucht, aber es ist bei weitem nicht so schlimm wie vorher.
 
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  • #15
.......

Am meisten Stress ist das, glaube ich, für uns Menschen. Mir tun die Katzen dann immer so leid... aber: durchhalten ;)


LG

so ist es und das spüren die kleinen Racker auch :smile:. Ich habe den Transportkorb immer im WoZi stehen, damit sie ihn als normal betrachten, was sie auch tun, GsD. Als ich mit Missi letzten Montag in die TK fuhr, mied sie ihn natürlich 2 Tage konsequent aber nun geht sie schon wieder öfter rein :smile:.

Aber diese Nervosität, also meine, habe ich ganz stark bemerkt, als ich bei Missi mit dem Inhalator anfing. Ich dachte innerlich immer schon "oh je, oh je, wie mache ich das jetzt....." und prompt war es jedes Mal ein Drama. Nun nehme ich sie erst auf den Arm, rede beruhigend auf sie ein, dann wickle ich eine Decke um sie und schon geht es besser, wenn auch noch nicht optimal :smile:.
 
  • #16
Was das Hände im normalen Umgang angeht:

Vielleicht im Alltag nur den Handrücken anbieten.....dran Schnuppern lassen....die Handfläche weglassen, erst einmal......

Und, was die Füsse angeht: in der Wohnung auf Strümpfen gehen oder Socken.......

Und auf Langsamkeit setzen...... :)
 
  • #17
Ich habe auf einem Bauernhof auch einmal 2 solche Scheuchen eingefangen.
Nr. 1 klappte noch. Als der größte Teil gefressen war, zugepackt und rin in die Kiste. Nr. 2 (das war Maggie, heute 19!) hat erstmal ordentlich zugebissen, Daumen durch bis auf den Nagel, also automatisch losgelassen.

Nr. 1 in einen Raum, und Futte nur aus der Hand angeboten (mit Teller natürlich). Immer wieder, weggegangen, wieder angeboten, weggegangen, wiederangeboten, und am nächsten Morgen hat sie auf diese Weise gefressen.
Inzwischen abends immer für Nr. 2 "angesessen". Futter klappte nicht mehr, da kam sie nicht sondern versteckte sich unter einem Busch. Am dritten Tag gelang es, eine große Decke über sie zu werfen und ab in die Box.
Zuhause bei Nr. 1 war eigentlich gleich alles ok als sie sah, dass und wie dort gefressen wurde, hat sie sich einfach angeschlossen. Nach und nach konnte ich sie auch dabei vorsichtig streicheln.

Ich würd auf keinen Fall den Tierarzt nach Hause kommen lassen; das sollte das sichere Zuhause sein! Wenn es zum TA gehen muss, Katze möglichst in einen kleinen Raum "fliehen" lassen, wo nach Möglichkeit schon die Box steht und notfalls mit Handtuch oder so eintüten. Box aufrecht stellen bei seitlicher Öffnung und Kopf zuerst rein, dann müsste sie sich um flüchten zu können erstmal umdrehen. In der Zeit hat man die Box dicht.

Ruhe ist dabei erste Priorität; jede Aufregung (auch die gut versteckte) merkt die Katze.

Erst einmal mit einem Federwedel etc. streicheln, ist auch eine gute Lösung, und immer schön belohnen, das wird noch!
 
  • #18
Schönen Abend wünsche ich,

nicht das Ihr denkt, ich melde mich nicht mehr - nein - ich habe nur nicht so viel Zeit in den letzten zwei Tagen gehabt.

Ich danke Euch erst mal für die vielen Tips, das ist echt toll von Euch, danke. Ich lese erst mal alles in Ruhe denn es sind interessante Sachen dabei.

Ich melde mich dann noch mal. LG eve
 

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