Zwei soziale Katzen - und doch so schwierig

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Hallo zusammen,

ich habe lange mit mir gerungen ob ich einen Thread eröffne. Aber ich komme im Moment nicht mehr weiter und möchte das auch für mich etwas dokumentieren.

Meine Katze Nievie (10j.) war seit Oktober letzten Jahres alleine nachdem mein Kater gestorben ist. Die beiden lebten 5 Jahre zusammen.
Nievie kam aus einem Haushalt zu mir in dem sie von drei anderen Katzen gemobbt wurde. Hier hat die sich als soziale Pazifistin entwickelt.

Bei der Suche nach einer neuen Freundin landete ich bei einer super-sozialen Katze (8j.) aus dem Tierschutz.

Marla zog ein und mir wurde geraten nicht zu trennen. Nach zwei Tagen im Ankunftszimmer habe ich dann die Türe geöffnet mit dem Hintergedanken, zwei super-soziale Katzen treffen aufeinander. Das ging einige Zeit gut und dann gab es ein Gerangel und zwei schreiende Katzen.
So habe mit Gittertüre getrennt und die Vermittlung nach Rat gefragt. So viel wie möglich zusammen lassen.
Kann ich aber nicht Marla, die anfangs offen und freundlich war hat nunmehr panische Angst vor Nievie.
Nievie starrt am Gitter, lauert und macht auf dicken Max wenn Marla sich ans Gitter traut.

Das Problem ist, dass ich spielerisch rein gar nichts erreiche da Marla nicht spielt. Ich finde einfach keine Ablenkung mit der sich beide beschâftigen können.
An Leckerlies geht bei Marla auch nur ein paar Fitzelchen an rohem Hühnchen. Sie hat fast ihr ganzes Leben im Tierheim verbracht und nimmt fast nichts an außer ihrem Trockenfutter.

Feliway ist im Einsatz, Telizen auch. Ich habe ein Activity Board gekauft, das schaut sie nicht einmal an.

Hat jemand hier Erfahrung mit einer Zusammenführung bei der sich eine Katze nicht ablenken lässt?
 
A

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Hallo,
hab hier auch vor kurzem zwei soziale, vertragliche Katzen zusammengeführt und die beiden haben sich auch nicht wie erhofft verhalten. Bei mir war es auch so, dass die bereits vorhandene auf einmal dominant war (war sie bei der Konstellation vorher nicht).

Von welchem Zeitraum sprechen wir hier denn? Also wie lange waren sie zusammen, wie lange hat es geklappt, wie lange sind sie jetzt schon auseinander?

Ich hab meine auch zu schnell zusammengelassen, weil es erst super lief und bei der ersten Verpaarung auch so problemlos geklappt hat. Falls es dich tröstet: Das trennen hat geholfen. Die dominantere hat die Tür belagert, aber sich dann auch nach anderthalb Wochen nochmal eingekriegt und ist ruhiger geworden (Betonung auf ruhigER nicht ruhig).
Dann hab ich sie mal stundenweise zusammengelassen und dann wieder in einem unkritischen Moment getrennt, damit ein Erfolgserlebnis da war. Ich denke, das hat auch viel geholfen.
 
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Moin,
Nach zwei Tagen schon die Katzen zusammenzulassen war keine gute Idee, denn auch sehr soziale Tiere brauchen ihre Zeit. Für Nievie ist deine Wohnung ihr Revier und plötzlich zieht eine fremde Katze dort ein.
Für Katzen ist das oftmals so, als würde plötzlich ein fremder Mensch in deine Wohnung stolzieren und sich auf dem Sofa breit machen, da würde man als Mensch auch erst einmal total irritiert und vielleicht sogar sauer reagieren.

Dadurch, dass es dann wohl zum Kampf kommt, ist die Angst von Marla vollkommen normal. Ich würde die Zwei erstmal ohne Sichtkontakt trennen, Feliway weiterhin nutzen (nutzt du die Stecker? Die brauchen oftmals bis zu 7 Tage, um eine Wirkung zu erzielen) und beiden Katzen gleichviel Aufmerksamkeit schenken.
Zwischendurch vielleicht auch Möbel wie Decken oder Körbchen tauschen, um den Geruch des jeweils Anderen in das Gebiet zu bringen.
Wenn die Zwei entspannter werden, kannst du wieder die Gittertüre einsetzen und sie nicht zusammen lassen.
Durch die Gittertüre können Beide entscheiden, wann sie Kontakt zueinander aufnehmen wollen und sich beobachten, ohne Angst haben zu müssen, dass der jeweils Andere gleich zu Einem kommt und Streit sucht.

Wir haben die Katzen auch gerne mal in Sichtweite voneinander an der Gittertüre gefüttert, um gute "Erinnerungen" zu schaffen, ebenso mit Spielzeugen und Leckerchen. Das hat geholfen, dass sie langsam Gewöhnung daran fanden, in Anwesenheit einer fremden Katze gewöhnlichen Aktivitäten nachzugehen.
Bei schwer ablenkbaren Katzen muss man hartnäckig sein. Das dauert, aber es lohnt sich, wenn man dann die Erfolge erzielt. Wir haben hier auch eine Kandidatin, die lange gebraucht hat um sich nicht auf den Neuen zu fokussieren. Mit sanftem Druck und der Möglichkeit, immer wegzugehen wenn es zuviel wurde hat es nach Wochen dann geklappt, dass Ablenkungen funktionierten.
 
Wir haben zunächst auf Abstand vom Gitter aber in Sichtweite gelichzeitig gefüttert und dann jeden Tag 20 cm näher. Das hat es gebracht. Ich hatte das Buch der Katzenflüsterer. Für eine duaerhafte Hilfe ist Clickern sicher gut.
 
Marla ist vor fünf Wochen eingezogen. Ich hatte auch große Bauchschmerzen die beiden gleich zusammen zu lassen, dies wurde von der Orga ausdrücklich so empfohlen.
Jetzt habe ich natürlich den Salat. Anfangs nach der Trennung mit Gittertüre hatte ich eine Woche lang einen Sichtschutz angebracht und die Feliway Friends Stecker besorgt. Diese sind jetzt auch schon fast leer und müssen demnächst ausgetauscht werden.

Nievie füttere ich am Gitter, dabei ist sie auch ganz cool. Mit Marla funktioniert das nicht, da sie nur ihr Trockenfutter nimmt und davon immer wieder verteilt ein paar Krümel.

Kleine erste Erfolge konnte ich mit Rohrfleisch verzeichnen, das sie als Leckerlie in Gitternähe bekommen. Da sind beide Recht wild drauf.

Nievie macht auch keinen Stunk am Gitter wie reinspringen oder ähnliches. Aber sie steht da und starrt Marla an wenn es kein Fressen gibt.
Ich lenke Nievie dann immer schnell ab wenn ich das sehe.

Ich dachte meine letzte Zusammenführung war schlimm, aber diese ist weitaus herausfordernder. Ich könnte mich in den Hintern beißen wegen dem Anfang. Aber ich kann es leider nicht mehr rückgängig machen.

Hatte der Orga, von der Marla kam auch die Problematik geschildert und bekam von dort den Rat die beiden zusammen zu lassen und viele Klos aufzustellen.

Das werde ich mit absoluter Sicherheit nicht tun! Hier werden Katzen friedlich zusammengeführt.

Marla lässt sich halt einfach (noch) nicht ablenken. Immerhin baut sie zu mir immer mehr Vertrauen auf.
 
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Ich hatte auch große Bauchschmerzen die beiden gleich zusammen zu lassen, dies wurde von der Orga ausdrücklich so empfohlen.
Diese Idee kann funktionieren, aber oft tut sie es nicht. Die Orga kennt ja die Reaktion deiner Katze nicht und da würde ich von Grund auf immer Trennen und langsam zusammenführen, solange die Katzen nicht von sich aus im Verlauf zeigen, dass man sie zusammenlassen kann.
Ich dachte meine letzte Zusammenführung war schlimm, aber diese ist weitaus herausfordernder. Ich könnte mich in den Hintern beißen wegen dem Anfang. Aber ich kann es leider nicht mehr rückgängig machen.
Mach dir da keinen Kopf. Bei unseren Zusammenführungen gab es auch mal Rückschritte, zum Beispiel als Shiva in der erste Nacht wo sie zusammenkamen, Minze bis unter das Bett drängte und sie dort ohne unser Eingreifen wohl auch weiterhin bedrängt hätte. Dennoch sind sie jetzt die besten Freunde und Keiner kann ohne den Anderen - mit viel Geduld und Zeit kann viel passieren :)

Hatte der Orga, von der Marla kam auch die Problematik geschildert und bekam von dort den Rat die beiden zusammen zu lassen und viele Klos aufzustellen.
Das wäre vermutlich das Schlimmste, was man tun kann. Die Anzahl der Toiletten wird nicht helfen, wenn Eine oder Beide dann Angst haben und nicht zueinander finden. Die Katzen bestimmen bei einer Zusammenführung, wann sie soweit sind. Diesen Rat finde ich auch etwas verantwortungslos, ein Katzenbesitzer, der vielleicht noch nicht so viel weiß, würde dem wohl nachgehen und dann den Salat haben...
 
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Vielen Dank liebe @Krähe,
nein, das mache ich auch nicht. Das würde nach meinem Empfinden nur eine tiefe Traumatisierung von Marla nach sich ziehen.

Mir tut die Maus halt nur so leid wenn sie den Tag über auf ihrem Safe place liegt und aus dem Fenster schaut.
Vielleicht erhoffe ich zu viel. Und fünf Wochen sind noch nicht so lang, oder? Oder?
 
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Nein, fünf Wochen sind noch nicht so lang. Geduld und Zuversicht sind bei Zusammenführungen gefragt. Schwierig war für mich immer das Gefühl, eine oder beide Katzen leiden. Dabei wollte man doch genau das Gegenteil erreichen. Mir hat es in ähnlichen Situationen geholfen, daran zu denken, dass so eine Zusammenführung ein vorübergehender Ausnahmezustand ist. Danach haben sie jahrelang Zeit, entspannt miteinander zu leben. Ihr schafft das.
 
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5 Wochen sind gar nix. Der Anfang war halt nicht gut und das dauert jetzt eben.

Marla saß ihr ganzes Leben im Tierheim (8Jahre) und da braucht es einfach Zeit um ein gänzlich anderes Leben anzunehmen.
Dass sie so wenig Selbstbewußtsein hat und dass Nieve so territorial reagiert hätte ich nicht erwartet. Die Kombi macht es halt jetzt kompliziert. Wobei das letzte Mal der Kater das Angsthäschen war.... Auch das habt ihr hinbekommen ;)
Marla muß dir nicht leid tun! Marla hat ein Zuhause bekommen. Das Leben in einer großen wechselnden Katzengruppe ist kein Zuckerschlecken. Um da zu überleben gibt es nur wenig Strategien. Den Schrecken der Strasse geben, sich unsichtbar zu machen oder einfach cool zu sein.
Marla hat sich scheinbar fürs Unsichtbarmachen entschieden, vermute ich. Diese Überlebens-Strategie kann eine Katze nicht plötzlich ablegen.
Du wirst Zeit brauchen und du solltest weder dich noch die Katzen unter Druck setzen.

Wichtig wäre es Marla zu stärken.
Ich muß mal schauen was es da neben Clickern für Strategien gibt.
 
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  • #10
Von Balli gibts schon mal einen Text zur Stärkung von Duckmäuserkatzen ;)
Vielleicht kannst du da was übernehmen...
https://haustierwir.blogspot.com/2011/12/selbstbewusstsein-starken.html


Und ich würde Marla auch über einige Zeit Telizen oder Zylkene geben.
Ich bin immer für alle Drogen in Stresssituationen :)

Dieses Buch kann ich empfehlen und dir auch gerne leihen ;) Da sind viele Anregungen der Verhaltenstherapie und Erklärung alltagstauglich zusammengefaßt. Da man Marla ja nicht mit Clickern beikommt (oder vielleicht doch mit Rohfleisch?) finden sich dort vielleicht noch Anregungen sie zu stärken
Melde dich, wenn ich es dir schicken soll
https://www.amazon.de/Verhaltenspro...t=&hvlocphy=9117167&hvtargid=pla-562351401246
 
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  • #11
Vielen Dank liebe Keeza,
schön dass du da bist ❤️

Ich habe noch Telizen hier. Aber wie gebe ich das einer Katze die nur Trockenfutter frisst? 🤔
 
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  • #12
Ich denke sie frißt gerne rohes Fleisch? Also Fleisch in Pulver wälzen oder ein Loch reinschneiden und versenken.
Und zu Beginn sollte man das soweit ich weiß überdosiert werden.
Da bin ich aber nicht die Fachfrau...das wissen sicher aber auch andere
 
  • #13
Ja, rohes Fleisch frisst sie. Ich probiere morgen ob sie das paniert noch nimmt. Kapsel ins Fleisch drücken kann ich vergessen. Sie nimmt nur ganz kleine Stücke und kaut ewig darauf rum 🤷‍♀️
 
  • #14
Mach doch auch da das Pulver aus der Kapsel und dann ins Fleisch. Dass das mit Kapsel nicht funktioniert ist klar.
Idee: Fleisch in Plastiktüte und Pulver dazu und dann erstmal gut durchziehen lassen,damit es den Geschmack und Geruch vom Fleisch übernimmt, wenn sie das panierte nicht frißt
 
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  • #15
Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht. Diese Schleck-Snacks funktionieren auch. Da kann es ja einfach unterrühren.

Würde es gleich beiden geben. Nievies Reaktionen könnten auch aus Unsicherheit herrühren.
 
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  • #16
Lach, dann ist ja alles gerettet! Ohne Schlecksnacks ist das Leben mit Katzen auch recht beschwerlich. Falls mein Kater mal Medis braucht wird es hier schwierig. Der frißt bisher außer Trofu tatsächlich gar nix, bzw müßte ich das Gelee aus dem Nassfutter sortieren und da was reinrühren, augenroll

Das mit dem Buch hast du gelesen? Hatte ich später ergänzt

edit: ICH würde Nieve nix gebe, sondern erstmal schauen, ob es bei Marla wirkt. (Da gehört aber auch Training dazu wie Futter an der Tür usw)
Sollte sie verunsichert reagieren, wenn Marla eventuell freier wird, kann man da nochmal drüber nachdenken.
 
  • #17
Wir haben auch vor ein paar Jahren eine sehr schwierige Zusammenführung gehabt.
Es hat 7 Monate gedauert bis die Altkatze den Neuankömmling auf dem Sofa geduldet hat!
Den Durchbruch brachte bei uns der Besuch einer Katzenpsychologin.

Weibliche Katzen sind sehr territorial (erklärte sie) und daher kann es auch bei sozialen Tieren schwierig sein.

Sie riet uns dazu die Reviere etwas aufzubrechen und da unsere Altkatze „leinenführig“ war, haben wir die Katzen unter Aufsicht und mit Leine zusammen gelassen.

Das hat dann zum Schluss gut geklappt, sie haben sich sehr geliebt.

Hier kannst du die Geschichte nachlesen:

Zusammenführung zweier Katzen - brauche Nerven, Tipps und Daumen :)
 
  • #18
Jeder Fall ist anders durch die beteiligten Katzen.
In diesem Fall ist es aber so, dass die Neue wohl nachhaltig gelernt hat Ärger komplett aus dem Weg zu gehen. Ihre ersten Erfahrungen mit Nieve haben sie in der Erwartung eher bestärkt, dass sie den Ball flach halten sollte. Und solche Katzen werden schnell Mobbingopfer, weil sie der Revierinhaberin so gar nix entgegen setzt.
Deshalb wäre es wichtig, dass sie erstmal gestärkt wird und es vorerst keinerlei negativen Erfahrungen mit Nieve gibt.
Solche Katzen mit oder ohne Leine ins feindliche Revier zu zwingen ist eher destruktiv.
Meine Meinung, sofern ich das durch die vorhandenen Infos beurteilen kann.
 
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  • #19
Ich kam auf die Idee der Nievie auch etwas davon zu geben weil sie so unentspannt auf Marla reagiert. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sie nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" reagiert.
Es für für sie halt auch eine riesen Umstellung. Das macht sie unsicher. Deshalb habe ich gestern auch beschlossen wieder im Schlafzimmer zu schlafen und Nievie ihren angestammten Futterplatz zu geben.
Am Gitter arbeiten können wir noch mit Leckerlies.
Ich denke Nievie ist durch die Veränderungen verunsichert.
Ach Mensch, da meint man es gut und überfordert vielleicht die Katzen.

Das mit dem Buch ist leider tatsächlich etwas untergegangen. Ich schaue es mir gleich mal an.

Von Reviertausch oder ähnlichem würde ich derzeit auch Abstand nehmen wollen. Das trägt sicher nicht bei Nievie zur Vertrauensbildung bei. Sie kennt ja Marlas Geruch längst. Wobei diese auch schon sehr den "Hausgeruch"angenommen hat.
Abgesehen davon traut sich Marla auch gar nicht, ihren Safe place (Zimmer) zu verlassen.
 
  • #20
Jeder Fall ist anders durch die beteiligten Katzen.
In diesem Fall ist es aber so, dass die Neue wohl nachhaltig gelernt hat Ärger komplett aus dem Weg zu gehen. Ihre ersten Erfahrungen mit Nieve haben sie in der Erwartung eher bestärkt, dass sie den Ball flach halten sollte. Und solche Katzen werden schnell Mobbingopfer, weil sie der Revierinhaberin so gar nix entgegen setzt.
Deshalb wäre es wichtig, dass sie erstmal gestärkt wird und es vorerst keinerlei negativen Erfahrungen mit Nieve gibt.
Solche Katzen mit oder ohne Leine ins feindliche Revier zu zwingen ist eher destruktiv.
Meine Meinung, sofern ich das durch die vorhandenen Infos beurteilen kann.
Kann mich nur anschließen. Und kann ansonsten nicht wirklich Neues beitragen.

Möchte aber ein Päckchen Geduld rüberschieben 🌸 Versuch mal dem Vorfall nicht zu viel Bedeutung beizumessen. Klar weißt du, dass Zusammenführungen bei erwachsenen Katzen manchmal dauern, 5 Wochen sind nix. Aber wenn man mit einer unkomplizierten Zusammenführung zweier sozialer Katzen rechnet, und dann sowas... klar das ist frustrierend.
Versuch zu akzeptieren, dass sie sich jetzt erstmal noch nicht aufeinander zu bewegen möchten. Wenn sie spüren, in welche Richtung es gehen sollte, aber aus welchen Gründen auch immer noch nicht dazu bereit sind, könnte es sein, dass sie umso vehementer auf Abstand pochen sozusagen.

Also lass davon erstmal ab. Im Gegenteil, zeig Nievie, dass sie sich gar nicht so um den Neuzugang scheren soll. Lauern und starren im Keim ersticken machst du ja bereits. Achte darauf, dass du sie nicht mit spelen oder ähnlichem ablenkst, das sie evtl als Belohnung auffassen könnte (zu viel Aufmerksamkeit) und ansonsten ihren gewohnten Alltag so gut es die Situation erlaubt wie gewohnt fortführst als sei ü ber haupt nix erwähnenswertes geschehen. Wenn du quasi signalisiert "hey Ladys, haltet Abstand bitte", und eben den gewohnten Alltag aufnimmst, weckt das eher wieder die Neugier aufeinander. Ich würde sagen, bis dahin einfach abwarten. Mach lange Spaziergänge, lenk dich ab, das entspannt die Situation auch für die Katzis. Wenn du später auch in Gitternähe fütterst, würde ich dafür zusätzliche Näpfe nutzen und die gewohnten Näpfe an gewohnter Stelle füllen und beibehalten.

Im anderem Bereich Marlas Selbstbewusstsein stärken wie bereits empfohlen, aber auch sie jetzt schon an den späteren Tagesablauf gewöhnen.
Von Reviertausch oder ähnlichem würde ich derzeit auch Abstand nehmen wollen. Das trägt sicher nicht bei Nievie zur Vertrauensbildung bei. Sie kennt ja Marlas Geruch längst. Wobei diese auch schon sehr den "Hausgeruch"angenommen hat.
Abgesehen davon traut sich Marla auch gar nicht, ihren Safe place (Zimmer) zu verlassen.
Ja Reviertausch fände ich zum jetzigen Zeitpunkt auch kontraproduktiv. Später vielleicht. Ich würde, nur um dem gedanklich vorzugreifen, darauf vielleicht ganz verzichten. Weil... siehe keezas zitierter Beitrag - im Grunde hat Nievie Marla in ihre Grenzen verwiesen und wenn sie nach einem Reviertausch nochmals Gelegenheit dazu hätte, wäre das nicht so gut.
Andernteils wäre es für die defensive Marla gut, wenn sie, bevor das Gitter irgendwann geöffnet wird, erstmal den Rest des Reviers in Ruhe erkunden könnte (oder hat sie das bereits in diesen Tagen getan, bevor es Zoff gab?). Insofern würde ich entweder auf einen Reviertausch verzichten oder wenn du dich dazu entschließt, darauf einstellen, dass du ihn dann erstmal einige Tage beibehältst bis Nieve sich dem fügt und sozusagen in vertauschen Bereichen wieder entspannte Aktionen sehr nah am Gitter möglich sind.

Das aber nur so als Gedankenfutter, ich meine jetzt ist erstmal noch Abstandhalten angesagt und bis ein eventueller Reviertausch konkret wird, kann alles schon ganz anders aussehen
 
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