Zwei Kitten sind hier und ich weiß nicht, wie es weiter geht

  • Themenstarter NeulingMitKitten
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  • #141
Liebe NeulingmitKitten,

ich weiß, du hast deine Entscheidung bereits getroffen und ich lese aus deinen Zeilen heraus, dass du dir viele Gedanken gemacht hast.

Dennoch möchte ich als ausschließliche Wohnungskatzenhalterin und working mum of five auch kurz was sagen.

Lange Arbeitstage und Katzenhaltung sind bestimmt nicht die ideale Konstellation, aber auch kein zwingender Ausschlussgrund für Katzenhaltung. Sofern die geeignete Katzengesellschaft vorhanden ist, können sie sich tagsüber (bei dir halt oft nachts) auch gut miteinander beschäftigen.

Ich kenne zwar keine Nachtdienste, aber dafür - ähnlich wie du - sehr lange Arbeitszeiten. In den Spitzenzeiten (so wie jetzt) sind meine Stubentiger 12 Stunden (und manchmal auch darüber hinaus 😪) lang allein daheim. Ich habe permanent ein schlechtes Gewissen deswegen und hätte es wirklich gern anders, aber im Moment geht es einfach nicht.

Trotz meiner langen Arbeitstage und -wochen hab ich nie das Gefühl, dass sie unter der Situation leiden (da leide ich wohl wesentlich mehr darunter).

Klar stellen sie die Bude auf den Kopf (aber das machen sie vorzugsweise während meiner Anwesenheit), junge Katzen sind eben aktiv.

Zu älteren Katzen wurde ja bereits einiges gesagt, meine Erfahrungen sind da sehr durchwachsen, es gibt tatsächlich ruhigere unter den älteren Semestern, verlassen würd ich mich nicht darauf.

Ich habe den Eindruck, dass 2 Faktoren bei deiner Entscheidung eine große Rolle spielen (falls ich mich irre, korrigiere mich bitte):

Zum einen deine sehr wechselhaften Arbeitszeiten, der unterschiedliche Rhythmus in deinem Alltag (und jenem deiner Katzen) sowie dein dringendes Schlafbedürfnis nach bzw. vor solchen Schichten. Aus meiner Sicht sehr nachvollziehbar. Es gibt sehr fordernde Berufe und da braucht man jede einzelne Minute an Schlaf, um den nächsten Tag überstehen zu können.

Zum anderen deine Vorstellung, Wohnungshaltung würde (jungen bzw. gesunden jungen) Katzen keine geeignete Lebensqualität bieten. Dies halte ich - sehr vorsichtig formuliert - für eine Meinung bzw. einen Glaubenssatz.

Ich will hier an dieser Stelle auch KEINE Diskussion zwischen den beiden Fraktionen lostreten!!!!

Sondern dir vielmehr den Gedanken mit auf den Weg geben, dass

  • Wohnungshaltung
  • ohne Balkon
  • mit teils langen Arbeitstagen
  • bei vorhandener Katzengesellschaft
  • in der richtigen Konstellation

sogar sehr gut funktionieren kann.

Meine Wohnung ist zwar größer als deine, aber ich lebe auch nicht im Palast. Viele Rückzugsorte in 3D machen es möglich.

Und du hast doch auch Klettermöglichkeiten geschaffen.

Ich glaube, dass die beiden bei dir ein kleines Paradies haben 🥰

Glaubst du, dass sie woanders dieselben Möglichkeiten hätten? Wie viele Katzenhalter (außerhalb der Forencommunity) scheren sich um die Bedürfnisse ihrer Katzen?

Diejenigen, die ich kenne, haben zumeist 1 Kratzbaum und 1 Kisterl (und meist auch 1 Katze).

Bei dir hätten sie es doch gut...
 
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  • #142
Ich kenne zwar keine Nachtdienste, aber dafür - ähnlich wie du - sehr lange Arbeitszeiten. In den Spitzenzeiten (so wie jetzt) sind meine Stubentiger 12 Stunden (und manchmal auch darüber hinaus 😪) lang allein daheim. Ich habe permanent ein schlechtes Gewissen deswegen und hätte es wirklich gern anders, aber im Moment geht es einfach nicht.

Nachtdienst ist sogar sehr passend für Katzenhaltung. :)
Nachts ist ja so oder so Ruhezeit und wenn man vom Dienst kommt, sind sie richtig aktiv und man kann sie richtig schön auspowern.
Vor der Schicht am Abend sind sie ja auch aktiv, da lässt es sich auch gut spielen.
Kommt halt auch immer darauf an, wie man diese Arbeitszeiten verpackt, ich kenne einige von meinen Arbeitskollegen, die auch einfach Schlafstörungen haben und da kann es schon sein, dass die Energie dann fehlt.

Aber als TE würde ich sie morgend auspowern und das Schlafzimmer auflassen.
Es ist eine Weile stressig, weil es sich einspielen muss, aber mit Konsequenz geht das schon. Meine wissen ganz genau, dass Ruhe ist, wenn das Licht ausgeht. Dann spielen sie vielleicht ein Bisschen im Wohnzimmer, aber sie stören mich nicht beim schlafen. Die wissen ganz genau, dass ich nicht wieder aufstehe, wenn ich einmal im Bett bin. Und wenn das Spielen morgens mal zu kurz kommt, weil ich müde war, wird abends dafür mehr gespielt.
 
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  • #143
Zu dem Vorwurf, ich könne mich hier mehr engagieren: Ich schätze, und ich hoffe, das habe ich deutlich genug zum Ausdruck gebracht, euren Input sehr, aber ich sitze nicht nur vor dem Forum. Zum Beispiel komme ich gerade mit den beiden von der Tierärztin wieder, wo sie ihre zweite Impfung gegen Katzenschupfen und Katzenseuche erhalten haben, und die Erstgabe gegen Leukose und Tollwut. Die Tierärztin (die wir noch nicht kannten, es ist eine Gemeinschaftspraxis) bescheinigte ihnen, dass sie "reinrassige Bauernhofkatzen" seien 🤣



Genau so. Es ist eine typische Wohnung der Nachkriegszeit, als die zerbombten Wohngebiete neu bebaut wurden, hier in der Gegend zumindest. Die Wohnungen sind alle im Grunde gleich, es gibt sie in der Ausführung mit oder ohne Balkon, mit oder ohne "Kinderzimmer" und die mit Kinderzimmer nochmal in 10m² größer, vermutlich für kinderreiche Familien. Meine ist die Ausführung "klein mit Kinderzimmer und Balkon".

Im Gästezimmer waren sie nur am Anfang, sie haben längst Wohnzimmer, Flur und Küche erobert, inklusive Klettermöglichkeiten (durchaus auch nicht so intendierten, z.B. über die Küchenarbeitsplatte an der Schürze hoch auf die Oberschränke :p), Liegeplätzen, ...
Und ich weiß, dass ich durch meine vereinfachte Aussage, die Wohnung sei einfach zu klein, hier für Verwirrung und Unverständnis gesorgt habe. Wie ich weiter oben dann aber auch noch erklärt habe, gibt es noch mehrere andere Punkte, die suboptimal sind, und die auch durch einen gesicherten Balkon (der dann auch eine Katzenklappe in der Balkontür braucht, und die bekomme ich nicht bis morgen) ausgeglichen werden können.

Vielen Dank auch für die Begründung, warum das Tierheim die Rückgabe einfordert und das evtl. sinnvoll ist - auch wenn ich es emotional weiter nicht nachvollziehen kann, warum eine Vermittlung nicht z.B. mit Werbung über Facebook, Kennenlernen hier und Übergabe im Tierheim stattfinden kann.

Dem Hinweis, dass der Überlassungsvertrag eventuell doch ein "Kaufvertrag" ist, werde ich nochmal nachgehen, vielen Dank!

Ich bin im Moment so sicher wie ich es sein kann, dass trotz aller gut gemeinter Tipps, wie es vielleicht doch gehen könnte, meine Entscheidung, Pippa und Tommy abzugeben, die verantwortungsvollste ist, die ich für sie treffen kann, auch wenn es mir das Herz bricht und für die beiden auch erstmal schlimm sein wird. Und ich muss mit der Konsequenz leben, dass es auch Menschen gibt, die das nicht nachvollziehen können und mich für unmenschlich halten.

Ob sie tatsächlich am Montag ins Tierheim müssen oder später umziehen dürfen, muss ich jetzt die nächsten Tage klären.

Gerade bin ich aber nur noch am Weinen, von daher weiß ich tatsächlich noch nicht, wie regelmäßig ich es schaffe, online zu kommen.
... dir bricht es das Herz, ... du bist nur am weinen ...
Dann versuch doch einfach mal, einige der vielen Tipps, die du hier bekommen hast umzusetzen und deine Situation mit den Katzen damit etwas zu entspannen anstatt den Weg des geringsten Widerstandes mit der Abgabe der Katzen zu gehen.
Ich würde erstmal alle Möglichkeiten ausschöpfen, die mir zur Verfügung stehen, (auch wenn es etwas dauert, bis sich was ändert) bevor ich meine Katzen abgeben würde.
 
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  • #144
Leuts, lasst das Thema bitte. Die TE hat sich entschieden, bitte akzeptiert das einfach mal. Nicht böse gemeint.

Sie hat sich wirklich sehr erwachsen und verantwortungsbewußt benommen, als sie ein neues Zuhause für die Tiere gesucht hat.
 
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  • #145
Ich möchte nur zwei Gedanken noch einwerfen.

a) FIV - wenn sie also FIV gehabt hätten, wäre die Situation weiterhin gut für dich? Die Katzen WISSEN NICHT, dass sie FIV haben (oder eben nicht) - also wären sie FIV positiv gewesen und weiterhin bei dir Wohnunghaltung, hätte es sich nur für dich im Kopf geändert, aber in keinster Weise für die Katzen. Was hättest du dann gemacht?
(ich schreibe das absichtlich etwas provokant und möchte dich damit absolut nicht ärgern ... nur weil du geschrieben hattest, du denkst aus der Sicht der Katzen)

b) Tierheimvermittlung - wenn sie bisher bei dir in Wohnungshaltung waren, werden sie ziemlich sicher auch wieder in Wohnungshaltung vermittelt - zumindest hier sind Freigänger viel schwerer zu vermitteln, und Katzen für Wohnungshaltung mehr gesucht. Da ist ein TH froh, wenn die Vermittlung in Wohnungshaltung möglich ist und die Freigängervermittlung wird denjenigen Katzen vorbehalten, die wirklich Freigang benötigen und vorher schon hatten.

Auch wenn das deine Absicht nicht mehr ändern wird, mit allen Gedanken die du dir machst bist du in meinen Augen sehr wohl eine gute Dosine. Schlafzimmer öffnen (und vorher auspowern wie @Christian89 schrieb) plus Balkon vernetzen hätte ich auf jeden Fall ausprobiert. Ich hoffe, du bereust deine Entscheidung nicht. Alles Gute.
 
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  • #146
Ich finde es wahnsinnig traurig, dass nun 2 Katzenkinder ihr behütetes Zuhause verlieren, nur weil jemand an seinen Glaubenssätzen so dermaßen festhält.
 
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  • #147
Liebe TE. Irgendwo kann ich dich verstehen. Ich hatte in den ersten Wochen , als ich meine zwei kleinen geholt habe auch ganz schön Katzen- Blues und dachte mir, was hab ich mir da ins Haus geholt ;)
Die waren so wild und die Verantwortung - am liebsten hätte ich sie gleich wieder abgeben. Aber ich dachte mir auch „ da kämpf ich mich jetzt durch, man wächst an seinen aufgaben“ und was soll ich sagen: ich würde sie jetzt Monate später nicht mehr hergeben wollen. Es hat sich alles eingespielt.
Wenn die mir gefühlten 100km/h durch die whg Düsen, hab ich Auch oft ein schlechtes Gewissen, dass sie nur in der Whg sind ...aber ich Versuch das einfach zu kompensieren mit viel Liebe, Zuneigung, gutes Essen, spielen, sie haben 3 kratzbäume, hab in fast allen Räumen catwalks oder Stufen angebracht , schöne Fensterplätze zum beobachten und der vernetze Balkon kommt hier auch gut an. Ich hoffe einfach das reicht ...

ich hoffe für deine beiden, dass sie evtl neue Dosis mit Freigang bekommen!

ps: woran merkt man, dass Katzen absolut ungeeignet sind für Whgs haltung? Also hier ist nicht so, dass sie ständig ausbüchsen wollen und wenn der Balkon zu ist , wird auch bislang nicht gejammert
 
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  • #148
woran merkt man, dass Katzen absolut ungeeignet sind für Whgs haltung? Also hier ist nicht so, dass sie ständig ausbüchsen wollen und wenn der Balkon zu ist , wird auch bislang nicht gejammert

Ich habe zwei Katzen (Schwestern, 8 Monate alt) und bei der Lina war sehr schnell klar, dass sie nur in der Wohnung nicht glücklich ist. Fiona hingegen findet es (bisher, kann sich ja noch ändern) ok, einfach auf dem gesicherten "Katzenbalkon" zu chillen. Lina hat früh versucht auszubrechen (durch's Katzennetz hindurchzukommen), hat immer wieder versucht durch die Haustür zu huschen wenn man rein oder rausgegangen ist, irgendwann hat sie angefangen aus dem Balkonfenster (wir haben zwei, einen gesicherten nur für die Katzen und einen normalen ungesicherten, der ungesicherte ist mit Blick auf den Spielplatz im grünen Innenhof) zu schauen und richtig kläglich zu miauen. Sie war dann immer extrem aufgebracht und hat sich richtig reingesteigert, sodass der Rollladen bei dem Balkon immer zu sein muss, sobald man durchschauen kann setzt sie sich hin, schaut raus und schreit. Es ist nach und nach mit dem Älterwerden immer schlimmer geworden. Auch allgemeine Verhaltensweisen wie z.B. kein/kaum Interesse mehr am spielen hat sie gezeigt. Oft werden Katzen dann auch verhaltensgestört, Lina zum Glück (noch?) nicht auf diese Weise, wie z.B. Wildpinkeln, Möbel etc. zerkratzen obwohl das vorher gut funktioniert hat, Fell kahllecken, eigenem Schwanz hinterherjagen, Aggressionen
 
  • #149
Ah super, danke für die Info.
Dann habe ich eigentlich nicht das Gefühl, dass sie sich unwohl fühlen.
Klar, Das raus huschen aus der Haustür haben beide schon gemacht, aber das hab ich soweit interpretiert, dass sie halt total neugierig sind. Sind auch nie weit, wollten halt gucken, was hinter der Tür ist ;)
Hab hier auch noch eine große Fenster Front ( zwar zur Straße , aber begrünt), da wird auch gern rausgeschaut. Aber nicht miaut (miaut wird eh nur, wenn ich was machen soll ;))
Ausbruchsverhalten aufm Balkon hat noch keiner gezeigt. Gut, ist erst seit ner Woche freigänglich... aber vor zwei Tagen sind sie dann auch lieber reingekommen, weil sie spielen wollten ( hatte die Spieleschublade geöffnet, das hatten sie gehört und standen schon parat ) , statt draußen weiter Vögel zu beobachten ....
Hoffe natürlich sehr, dass das alles so bleibt und sie sich wohl fühlen.

...liebe TE: du kannst naturkich am besten beurteilen, welches Verhalten sie zeigen.
 
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  • #150
Klar, Das raus huschen aus der Haustür haben beide schon gemacht, aber das hab ich soweit interpretiert, dass sie halt total neugierig sind. Sind auch nie weit, wollten halt gucken, was hinter der Tür ist ;)

Ja, dass mal eine rausflitzt ist nicht ungewöhnlich, hat Fiona auch schon 2x gemacht. Aber da sieht man den Unterschied zwischen Neugierde und Freiheitsdrang schon, finde ich. Lina hat einem ständig vor der Tür aufgelauert, um ihre Chance ja nicht zu verpassen 😂 Fiona hingegen hat einfach eine sich bietende Gelegenheit genutzt, bisschen rumgeschnüffelt und dann war es auch wieder ok.
 
  • #151
Genau. Da wurde geschnüffelt, aber musste auch keinem
Hinterher rennen. Was ich aber faszinierender fand: bei der Balkon Tür, wo ich viel mehr Angst hatte, wenn ich da mal raus bin, als er noch nicht vernetzt war... hat nicht einer von beiden es mal ansatzweise Probiert rauszuhuschen. Im Gegensatz , als er dann vernetzt war und sie raus durften, haben sie sich erstmal garnicht getraut ;)

was passiert jetzt mit eurer Lina? Kann diese in den Freigang irgendwann?
 
  • #152
was passiert jetzt mit eurer Lina? Kann diese in den Freigang irgendwann?

Sie ist jetzt im Teilzeitfreigang, also ich bringe sie morgens raus und hole sie abends wieder. Sie hört ganz gut auf ihren Namen und ich habe sie auf eine "stille" Hundepfeife trainiert, sie kommt dann angerannt wenn ich sie rufe (sie geht aber auch nicht weit weg).
 
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