Wie findet man eine Katze, die nicht jagt?

[sMuaterl]

Moisha jagt zwar, aber sie trägt ihre Beute nur rum und weiß nichts damit anzufangen. Ich versuche die Beutetiere immer zu retten und bin ihr gefolgt (nein, ich bin nicht hinter ihr her gerannt), als sie mit dem Vogel im Haus ziemlich ratlos hin und her gelaufen ist. Ich war mir sicher, dass er tot ist, weil das relativ lang ging und der arme Vogel keinen Muckser mehr gemacht hat. Als sie ihn dann doch los gelassen hat ist er sofort hoch zur Lampe geflogen und wir konnten ihn frei lassen. Das mit dem Tötungsbiss hat sie anscheinend nicht gelernt.
Allerdings hat sie mich heute wirklich erschreckt, als sie mit etwas im Maul rein kam und auf ihr Sitzkissen gespuckt hat. Ich dachte erst, es wären ein paar fette Maden bis ich gemerkt habe, dass es drei gerade erst geschlüpfte Vögelchen waren, die sie alle zusammen im Maul hatte. Auch die haben noch gelebt. Ich habe versucht, sie in einer Schachtel mit Gras in der Nähe ihres ehemaligen Nests zu platzieren, aber sie hatten leider keine Chance.

Ja, mir tut das auch immer furchtbar leid, aber ganz verhindern kann man es anscheinend nicht.
Vielleicht wirklich eine blinde Katze. Aber ob das mit dem Garten dann gut geht weiß ich nicht.

Unsere Katzen haben immer bis ins hohe Alter gejagt. Aber, gut, sie waren immer Freigänger und waren "im Training". Unser Arnie hat mit seinen 16 Jahren und nur drei Beinen auch noch ab und zu was gefangen, halt nicht so oft. Und Spielzeug hat ihn eigentlich nicht interessiert - er war mehr an "echten" Sachen interessiert.

Indirekt werden für die Katze aber sowieso Tiere getötet, weil du sie ja füttern musst.

 

[Rickie]

Indirekt werden für die Katze aber sowieso Tiere getötet, weil du sie ja füttern musst.

Zum einen wandern sehr viele "tierische Nebenprodukte" (welch blöder, unpassender Begriff) ins Katzenfutter, zum anderen gäbe es nur die andere Option, dann eben die Katzen zu töten. Jeder, der keine Katzen vom Züchter oder Vermehrer hat oder selbst vermehrt hat, hat die ja nicht absichtlich in die Welt gesetzt oder setzen lassen. Ein großer Schritt nach vorn im Vogelschutz wäre dann eben nur noch Kastra. Von jeder Katze, die draußen potent rumläuft, egal, ob mit oder ohne Besitzer. Anders bekommt man das Problem nicht in den Griff.

Zwar habe ich keine Freigänger, und das bewußt, aber unser recht naturbelassener 1000 qm-Garten ist, das kann ich reinen Gewissens sagen, ein richtiges Insekten-, Igel- und Singvogelparadies. Zudem füttern wir in 5 Vogelhäuschen rund ums Jahr und freuen uns auch jedes Jahr über einige "Nestlinge". Ein bescheidener Beitrag, aber immerhin eine kleine Insel für diese Tiere.

 

[Wildflower]

Ich versteh nicht, was Kastration mit dem "Vogelproblem" zu tun hat.
Unser kastrierter Kater, nicht Freigänger, sondern nur unter Aufsicht im Garten, fängt Mäuse und unvorsichtige Vögel (wobei ich manchmal das Gefühl habe, die reizen den absichtlich indem sie ihn beobachten und dann im Tiefflug an ihm vorbei düsen.)

 

[Rickie]

Ich versteh nicht, was Kastration mit dem "Vogelproblem" zu tun hat.

Das hab ich doch schon x mal erklärt.

Die paar Freigänger sind nicht das Hauptproblem, sondern die vielen Streuner, die zahlenmäßig ein Vielfaches den Freigängerkatzen gegenüber ausmachen.
Und die bekommen kein zusätzliches Futter, haben immer Hunger und einen geschulten Jagdinstinkt. Und vermehren sich froh und munter drauflos. DIE gilt es in erster Linie rigoros einzufangen und zu kastrieren, aber da läuft nun nicht unbedingt wirklich genug in Deutschland.
Und unkastrierte Freigänger tragen ja nun wirklich dazu bei, daß die Streuner nicht aussterben.

Was ist denn daran so mißverständlich?

 

[Wildflower]

Sorry, war vorhin noch nicht ganz wach und habe das fehl interpretiert.