Katze an 24/7 Freigang gewöhnen

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vansifreigang

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Hallo!

Wir haben 2 Katzen, fast 6 Jahre alt. Mit einer von ihnen haben wir leider seit Kittenalter schon Probleme. Sie hat eine vom Tierarzt diagnostizierte Verhaltens-& Sozialisierungsstörung. Das äußert sich durch sehr lautes Schreien, oft 24/7. Im Freigang als auch draußen. Das wesentlich schlimmere ist aber, dass die Katze mich dauernd aus dem Hinterhalt attackiert und schnappt/beißt. Sämtliche Versuche des Verhaltenstraining und Katzenflüsterer sind schief gegangen. Wir haben auch versucht, die Katze zu vermitteln. Über 2 Jahre. Über verschiedene Tierschutzorganisationen, doch keiner möchte so eine Katze haben. In der Familie und im Bekanntenkreis möchte sie auch keiner haben. Tierheim möchten wir ihr nicht antun, denn realistischerweise wird sie für immer in diesem Minikäfig hocken, da so eine Katze niemand will und immer wieder zurück bringt.
Somit haben wir entschlossen, dass sie bei uns leben kann, allerdings nur mehr im 24/7 Freigang. Wir bekommen ein Baby und ihre Kratz-& Beißattacken sind mir zu gefährlich. Wir sind gerade dabei, sie an das zu gewöhnen. Aktuell ist es so, dass sie ab 6 Uhr bis 23 Uhr draußen ist. Sie bekommt um 6 Uhr Futter, dann nachmittags und abends. Anfangs war sie immer wieder vor der Terassentür und hat geschrien, weil sie rein wollte. Das macht sie mittlerweile aber auch nicht mehr. Sie hat es gut akzeptiert. Sie verbringt aktuell 6-23 Uhr draußen und schaut ab und an vorbei, bei Regen liegt sie auf der Terasse. mein Mann kuschelt sie wenn sie vorbei kommt, sie hat immer TroFu und bekommt zu fixen Zeiten NaFu. Wir hoffen, dass das im Herbst/Winter auch so gut klappt und möchten ihr ein Katzenhaus bauen (isoliert mit Snuggle Safe & Kissen), wo sie auch Futter drinnen findet. Dieses soll sie dann wenn es kälter wird nutzen. Wir möchten nun auch damit starten, dass sie nachts draußen bleibt. Und rechnen mir ein paar Tagen Schreierei aber sind guter Dinge, dass es jetzt besser klappt als sie im Herbst oder Winter umzugewöhnen.

Hat jemand noch gute Tipps, wie die Umgewöhnung gelingen kann? Besonders die Umgewöhnung von nachts ins Haus auf 24/7 komplett raus?
 
A

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Was vielleicht auch noch wichtig ist: Die Katze bekommt im Freigang auch vom Nachbar Futter und geht auch bei dem Ein & Aus. Das war von Anfang an schon so.
 
Wenn ihr ein Haus habt, gibt es nicht die Möglichkeit den Zutritt per Katzenklappe in einen Kellerraum zu ermöglichen. Ich finde es extrem hart sie komplett auszusperren.
 
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Wir haben keinen Keller und eine Katzenklappe zu den Wohnräumen werden wir aufgrund der Beiss und Kratzproblematik nicht machen.

Die Alternative ist, sie kommt ins Tierveim und sitzt dort bis zu ihrem Tod. Somit ist denke ich 24/7 Freigang wohl die beste Wahl. Und es ist nicht so, als hätten wir nicht genug probiert. Verhaltenstraining, Katzenflüsterer, Vermittlungsversuche über 2 Jahre über 10(!) Organisation. Keiner möchte so eine Katze mit so einer Problematik. Und gerade mit einem Baby gehe ich mit ihrem Verhalten bestimmt kein Risiko ein. Sollte da je etwas passieren, würden wir uns nie verzeihen und sie wäre sofort postwendend nun Tierheim. Und wir haben lange vor der SS versucht sie zu trainieren oder zu vermitteln. Keine Chance.
 
Und die Katze wird bei euch alleine gehalten nehme ich Mal an?
 
Ich habe keinen Tipp, aber es bricht mir das Herz zu lesen, dass die Katze schreit, weil sie so gern rein möchte und ihr das verwehrt wird.
Und die Katze wird bei euch alleine gehalten nehme ich Mal an?
Im ersten Satz steht zwei Katzen.
 
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Nein, gibt noch eine zweite. Die waren als Kitten sehr toll miteinander, mittlerweile geht die Freigänger Katze die andere aber nur noch an und kratzt sie blutig. Liegt vielleicht daran, dass die eine nicht rausgeht, obwohl sie könnte. Sie ist von Verhalten auch komplett anders, sehr ruhig, zurückgezogen, eher ängstlich.
 
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Ich habe keinen Tipp, aber es bricht mir das Herz zu lesen, dass die Katze schreit, weil sie so gern rein möchte und ihr das verwehrt wird.

Im ersten Satz steht zwei Katzen.
Dann bitte ein Vorschlag, was mit so einer Katze mit dieser Diagnose macht? Ins Haus geht mit Vaby nicht mehr, da sie so dermaßen unberechenbar ist und mich wirklich schon heftig verletzt hat, nehmen will sie absolut keiner und auch keine Tierschutz Orga konnte sie vermitteln in 2 Jahren! Alle Verhaltenstraibings etc waren für nichts. Mittlerweile schreit sie ja auch nicht mehr sondern ist von 6-23 Uhr draußen.
 
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Eben ich würde ihr auch irgendwie zumindest die Möglichkeit geben auf einen trockenen sicheren warmen Raum.
Ich denke auch das es einen Grund für das Verhalten gibt.
 
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  • #10
Was vielleicht auch noch wichtig ist: Die Katze bekommt im Freigang auch vom Nachbar Futter und geht auch bei dem Ein & Aus. Das war von Anfang an schon so.
Wieso übernimmt er sie nicht einfach, wenn sie dort sowieso rein darf? Beißt sie dort auch?
 
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  • #11
Nicht nur das ich @Katzenflüsterin70 zustimme, ich frage mich auch ob die Katze a) mal komplett beim TA gecheckt wurde also grosses Blutbild, röntgen, Ultraschall, MRT,Kotprofil, Urinprobe, Dentalröntgen, Ohren, Augen,... um zu sehen ob das Tier nicht aufgrund Schmerzen so reagiert.
b) was ist dann mit dem zweiten Tier ? Wie verhält sich dieses ? Wie ist das Verhalten zwischen den Katzen ? Ist diese auch Freigänger ?
c)ist die Katze auf ansteckende Krankheiten untersucht worden, kastriert, gechippt, geimpft ?
d)wie wird die Grundversorgung wie zb entwurmen gewährleistet ?
e) wie wurde die genannte Diagnose gesichert ?
f) seit wann beisst/attaktiert sie ? Nur dich oder auch andere ? Wo und in welchen Situationen ?
g) was wurde in der Verhaltentherapie bzw durch die Katzenflüsterin gemacht ?



Warum keine Katzenklappe in einen Raum wo nur die Katze rein kann ?
Gartenhaus, Kammer etc ? Wenn sie nicht da ist kannst du ja sauber machen, Futter hinstellen etc
Was habt ihr versucht zu trainieren ?
Wir haben keinen Raum, wo nur die Katze rein kann, das ist baulich nicht möglich. Wohnen in einem kleinen Reihenhaus, Fenster nur bei Wohnzimmerseite und in 2ten Stock wo Schlaf-& Kinderzimmer sind. Unser Garten ist nur 20m2, somit erklärt sich selbst, dass wir kein Gartenhaus oä haben.

Zu den Fragen:
Natürlich wurde die Katze mehrmals tierärztlich untersucht (Blutbild, Schilddrüse, Dentalröntgen, Röntgen, Wirbelsäule). Ohne Befund. Wir waren dafür bei 2 Tierärzteb und einer Klinik und von allen wurde uns gesagt, dass sie schlecht sozialisiert und verhaltensgestört ist. Hat etliche tausend Euro gekostet, das alles abklären zu lassen, aber wir hatten so Hoffnung, dass was verhandelbares rauskommt. Aber nein.

Katze ist kastriert, gechipt, regelmäßig geimpft. Entwurmt werden beide regelmäßig. Das wird auch jetzt gemacht eben durch das Füttern, da wird das rein gemischt. Würde weiterhin so gehandhabt werden und natürlich auch die Impfungeb weiter gemacht werden. Sie macht das schon seit dem Kittenalter, leider. Vorwiegend bei mir, da ist sie leider absolut unberechenbar- springt aus dem Nichts und verbeißt sich. So fest, dass ich schon mal in die Notaufnahme musste. Ab und an macht sie das auch bei meinem Mann aber bei mir täglich. Seit Jahren. Macht echt Spaß, aber aus Mitleid haben wir sie eben nie ins Tierheim gegeben sondern anderweitiges probiert (Katzentraibibg, Vermittlung etc). Alles für nichts. Die zweite Katze ist keine Freigängerib, sie könnte raus, will aber nicht. Hat zu viel Abgst. Die zwei verstehen sich mittlerweile nicht nehr, die Freigängerin attackiert die andere immer abends und nachts, sodass sie blutig ist.
 
  • #12
W
Wieso übernimmt er sie nicht einfach, wenn sie dort sowieso rein darf? Beißt sie dort auch?
Möchte er leider nicht. Da sie auch dort beißt und das möchten sie auf Dauer auch nicht. Sie attackiert übrigens auch im Freigang Leute und springt sie an. Überwiegend Frauen.
 
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  • #13
Also das finde ich die schlechteste aller Optionen.
Und was macht Ihr, wenn sie mal krank wird? Wie bekommt Ihr sie zum Tierarzt? Wie merkt Ihr überhaupt, falls sie krank ist?

Und wurde sie beim TA überhaupt mal auf den Kopf gestellt? Blut, Röntgen, Schall, Dentalröntgen (!) etc.?
Was, wenn da eine medizinische Baustelle ist, und anstatt ihr zu helfen, wird sie quasi ausgewildert?

Furchtbar. Im Tierheim hat sie wenigstens eine Chance.... und medizinische Versorgung.

Edit: dass sie beim TA war, hat sich überschnitten. Aber wurden die Zähne mal ins Auge gefasst?
 
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  • #14
Eben ich würde ihr auch irgendwie zumindest die Möglichkeit geben auf einen trockenen sicheren warmen Raum.
Ich denke auch das es einen Grund für das Verhalten gibt.
Hätte ich vielleicht in den Ausgangspost schreiben sollen aber nein, es wurde ALLES abgeklärt, was nur irgendwie ging. Die Katze hat nichts körperliches! Die Katze bekam auch als Versuch von einer TÄ Schmerzmittel und Psychopharmaka, die ihr Verhalten leider nicht geändert haben.

Man muss dazu sagen, wir haben sie von einem Tierschutzverein, der nicht mehr existiert und im Nachhinein sehr suspekt war. Sie war da schon als ganz kleines Kitten auf einer Pflegestelle mit ihren Geschwistern ohne Mama.
 
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  • #15
W

Möchte er leider nicht. Da sie auch dort beißt und das möchten sie auf Dauer auch nicht. Sie attackiert übrigens auch im Freigang Leute und springt sie an. Überwiegend Frauen.

Na, super.
Und das soll sie jetzt 24/7 machen?
 
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  • #16
Es gibt Gnadenhöfe, die sich dieser Katze annehmen könnten, ggf. auch gestützt durch eine lebenslange, monatliche Patenschaft.
Vielleicht zieht ihr lieber so eine Lösung in Betracht. Das erscheint mir für dieses arme Seelchen die gangbarere Lösung.

Über das Forum lässt sich ggf. eine Fahrkette realisieren, wenn der passende Gnadenhof weiter weg ist.

@bohemian muse wäre die Stelle, wo Opi ist, eventuell eine Option?
 
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  • #17
Probiere ihr Mal das Beruhigungsfutter von Royal Canin zu geben, das heißt Calm. Vielleicht bewirkt es eine Besserung.
 
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  • #18
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Möchte er leider nicht. Da sie auch dort beißt und das möchten sie auf Dauer auch nicht. Sie attackiert übrigens auch im Freigang Leute und springt sie an. Überwiegend Frauen.
Es gibt sie manchmal, so Fälle, wo einfach nichts mehr gemacht werden kann (wobei man dann trotzdem noch Psychopharmaka zumindest ausprobieren kann). Wenn ich kurz davon ausgehe, dass das hier so ein Fall ist, dann steht der Schutz des Kindes natürlich über allem.
Trotzdem würde ich die Möglichkeit, bspw. einen Dauer-Pflegestellen-Platz für sie zu finden, sodenn Ihr bereit wärt, weiterhin finanziell für sie aufzukommen, nicht komplett aus den Augen lassen.

Hier im Forum habt Ihr es noch nicht probiert, oder? Hier werden öfter mal Tiere vermittelt, die andere für nicht-vermittelbar halten. Deshalb: Bitte probiere es doch parallel. Vielleicht hat sie Glück und es findet sich doch irgendwo ein Plätzchen für sie.
Es gibt die Rubrik "Notfellchen" und dort dann die Freigänger.
 
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  • #19
Also das finde ich die schlechteste aller Optionen.
Und was macht Ihr, wenn sie mal krank wird? Wie bekommt Ihr sie zum Tierarzt? Wie merkt Ihr überhaupt, falls sie krank ist?

Und wurde sie beim TA überhaupt mal auf den Kopf gestellt? Blut, Röntgen, Schall, Dentalröntgen (!) etc.?
Was, wenn da eine medizinische Baustelle ist, und anstatt ihr zu helfen, wird sie quasi ausgewildert?

Furchtbar. Im Tierheim hat sie wenigstens eine Chance.... und medizinische Versorgung.

Edit: dass sie beim TA war, hat sich überschnitten. Aber wurden die Zähne mal ins Auge gefasst?
Hatte schon geschrieben, dass sie Dentalröntgen hatte. Glaub jede Untersuchung die in der Klinik möglich war. So viel Geld wie kn die Katze haben wir kaum kn etwas gesteckt. Im Tierheim sieht ihre Realität so aus, dass sie in einem kleinen Käfig alleine sitzt. Sie wird immer wieder wegen der Problematik zurückkommen. Wir haben mit dem Tierheim im Orz gesprochen, wir können sie selbstverständlich abgeben, aber sie haben uns ehrlich gesagt, dass die Katzen keine Vermittlungschancen hat. Sie ist eine ganz hübsche und würde bestimmt gerne genommen, aber mit der Problematik kommt sie sicher immer wieder zurück. Daher ist 24/7 draußen bestimmt besser. Natürlich wird sie ja versorgt, dh sie bekommt weiterhin 3x täglich Futter, dauerhaft TroFu und Impfung, Entwurmung etc. Leider haben uns auch die Tierschutz Orgas bestätigt, dass sie keinerlei Vermittlungschancen hat. Hat man leider auch gesehen, 2 Jahre und keine Anfrage.
 
  • #20
Wenn ich mir das so durchlese, ist die Übernahme durch das Tierheim und Weitervermittlung zu Jemanden, der mit ihr arbeiten kann wohl das Beste.
Ein Tier ist nun einmal auch ein fühlendes Lebewesen, eine verhaltensauffällige Katze einfach auszusperren ist grausam. Das würde man ja auch nicht mit einem Kind machen, das Andere schlägt.
Wir haben auch einen verhaltensauffälligen Kater hier, der seine Mutter früh als Kitten verloren hat. Er beißt auch mal, greift die anderen Katzen an und kann stinkig sein, wenn er etwas nicht versteht. Aber man muss eben auch den Willen haben, mit so einem Tier zu arbeiten.
Entweder hat man das oder nicht, und wenn sie bei euch nur Dekoration ist, die draußenbleiben muss weil ihr keine Lust auf sie habt, dann wäre sie woanders aus meiner Sicht besser aufgehoben.
Ihr brecht euch damit auch keinen Zacken aus der Krone, wenn die Katze sowieso 24/7 aus dem Haus bleiben soll, machts keinen Unterschied wenn sie im Tierheim oder bei einem neuen Besitzer lebt.
 
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