Wichtig: felines Asthma-Austauschthread

  • Themenstarter Syrna69
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    aerokat cortisonhaltiges dosieraerosol felines asthma husten

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #2.901
Hallöchen 😊

Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe mir jetzt noch nicht alle Beiträge durchgelesen... Aber es kam ja auch schon einiges zusammen 😅
Von dem, was ich beim Überfliegen gelesen habe, gibt es einigermaßen verlässliche Möglichkeiten für eine Diagnose oder habe ich das falsch gesehen und es ist eher ein Ausschlussprinzip, felines Asthma festzustellen?
 
A

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  • #2.902
Hallo, Yarzuak,
ja, felines Asthma ist eine Ausschlussdiagnostik und kann erst durch die Untersuchungen bestätigt werden. Krankheitsbilder können ja sehr ähnlich sein, deshalb so wichtig. Um die richtige Behandlung zu finden.

Bei weiteren Bedarf melde Dich hier gern wieder.
 
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  • #2.903
Hallöchen 😊

Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe mir jetzt noch nicht alle Beiträge durchgelesen... Aber es kam ja auch schon einiges zusammen 😅
Von dem, was ich beim Überfliegen gelesen habe, gibt es einigermaßen verlässliche Möglichkeiten für eine Diagnose oder habe ich das falsch gesehen und es ist eher ein Ausschlussprinzip, felines Asthma festzustellen?

Es IST eine Ausschlussdiagnose. Die ist dann aber verlässlich 😉

Thorax-Röntgen in 2 Ebenen
Kot- und Blutuntersuchung
Herzschall mit Doppler
und BAL (Bronchoskopie mit Lavage)

...wäre der richtige Weg.
Lässt Du davon etwas aus, ist es nicht gesichert und kann auch etwas anderes sein.
 
  • #2.904
Hallo, Yarzuak,
ja, felines Asthma ist eine Ausschlussdiagnostik und kann erst durch die Untersuchungen bestätigt werden. Krankheitsbilder können ja sehr ähnlich sein, deshalb so wichtig. Um die richtige Behandlung zu finden.

Bei weiteren Bedarf melde Dich hier gern wieder.
Okay, danke.
Ich weiß mit meinem Bedarf gar nicht, wo ich anfangen soll 😅 ich würde Mimis Geschichte hier verlinken, aber das bringt für die aktuelle Befürchtung, es ist vielleicht felines Asthma, wohl eher wenig.
In Kurzform: seit sie hier ist (April diesen Jahres) haben wir mit zich gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt (Schnupfen, Giardien, Schnupfen, bleibender Durchfall ohne Parasiten, Schnupfen, Schnupfen, Schnupfen, wiederkehrender Durchfall, Schnupfen). Allmählich hatte sich gerade alles in eine Richtung entwickelt, auf die wir akribisch zugesteuert haben, damit es ihr wieder besser geht.
Soweit, so gut. Nun ist es, seit es ihr gut geht, so, dass sie beim Spielen wahnsinnig schnell aus der Puste ist. Erste Vermutung: Kondition im Eimer.
Zweite Vermutung: Schnupfen.
Dritte Vermutung: Ihr Herz ist nicht in Ordnung.
Da wir seit Mimis Ankunft fast jede Woche, oder zumindest jede zweite, mit ihr zum Tierarzt mussten, haben wir einen US vom Herzen erst einmal hinten angestellt, da sie hier ausnahmsweise mal herumflitzte, kletterte, spielte, etc. pp.. Zwischendurch kam es mal vor, dass sie bei Spieleinheiten angefangen hat zu hecheln und sich zum Teil auch nicht bremsen ließ. Sie hat sich dann aber recht schnell wieder eingekriegt.
Vorgestern war es dann so, dass sie sich nach zwei oder dreimal hin und her rennen durch die Wohnung auf den Boden geschmissen hat und anfing zu hecheln. Durch die ganzen Rückschläge zuvor, dachten wir sofort an TA. Es ist uns aber erst einmal geraten worden, es doch lieber nur zu beobachten, damit sie nicht schon wieder durch einen stressigen TA-Besuch durch muss. Gestern ist sie dann auch hier herumgeschossen, der kleine Rennwagen, als wäre der Tag zuvor niemals passiert. Kein Hecheln, nur ab und an angestrengtes Atmen vom durch die Räume flitzen, die Kratzbäume rauf und runter, Bällen und Bändern hinterherjagen.

Soweit erst einmal kurz zu den Sachverhalten 😅 Blutwerte waren während der gesamten Zeit (nehme ich an) in Ordnung - zumindest wurde vor ihrer Kastration nichts weiter festgestellt, außer leicht erhöhte Entzündungswerte, die entweder auf Parasiten (welche beim großen Kotprofil ausgeschlossen wurden) oder auf eine Futtermittelallergie hindeuten.
Kommt es bei felinem Asthma auch so in der Form vor? Oder ist soetwas wie Husten "zwingend" mit dabei?
Und welche Untersuchungen sollten als nächstes gemacht werden?
 
  • #2.905
  • #2.906
Ich würde auf jeden Fall einen Herzschall machen lassen.
Hecheln kommt oft aus Herzrichtung (HCM und co).
Das "Husten" bzw würgen, keuchen wie auch immer bei Asthmaanfällen ist zwar typisch. Bei uns fing es damals allerdings auch erst mit hecheln an.
 
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  • #2.907
Oookay, alles klar 🤔
Wir bekommen außerdem noch nächste Woche hypoallergenes Futter, da die Futtermittelallergie leider immer noch nicht vom Tisch ist. Sollten die Beschwerden dadurch besser werden, sind diese Untersuchungen dann im Anschluss noch notwendig oder eher nur dann, sollte sich keine Besserung einstellen?
Ist vielleicht ne blöde Frage, aber nach dem, was alles schon war, gehe ich lieber auf Nummer sicher... 😅 Das ist dann in meinem Kopf ein abwägen zwischen "wissen und drauf vorbereitet sein, sollte sie später andere Behandlungsmaßnahmen brauchen" und "laufen lassen, solange 'alles gut' ist und den anderen Kram später machen, um ihr erneuten Stress zu ersparen".
 
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  • #2.908
Ich würde wohl einmal die komplette Diagnostik fahren lassen, um dann Sicherheit zu haben und nicht immer denken zu müssen, dass es jederzeit wieder losgehen kann...
 
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  • #2.909
Ich würde mich dem auch anschließen wollen, die komplette Ausschlussdiagnostik zu machen. Zu bedenken gebe ich, je schneller etwas erkannt wird, desto besser lässt sich vermeiden, das etwas unbemerkt schlechter wird. Es ist Stress, ja, aber auch Stress, wenn sich Mimi nicht wohl fühlt.
 
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  • #2.910
Kommt es bei felinem Asthma auch so in der Form vor? Oder ist soetwas wie Husten "zwingend" mit dabei?

Bei Fiona waren es erst nur Futtermittelallergie-Probleme, dann Hecheln und erst danach kam dann das Husten. Also kann sein dass sich das erst später entwickelt.
 
  • #2.911
Hallo Ihr Lieben! :yeah:

Ich bin Bianca und lese schon seit einiger Zeit mit - zumindest soweit das möglich ist als unreg. Nutzer - gestern hab ich mich nun endlich einmal angemeldet und möchte euch unsere Geschichte kurz erzählen. Ich gestehe, dass ich mir im Austauschthread noch nicht alles haarklein durchgelesen habe, bisher nur immer wieder überflogen um mir Tipps zu holen. Inzwischen bin ich so verzweifelt, ich brauche einfach Rat aus Erfahrungswerten.

Es geht um unsere geliebte Herzensdame Fay. Sie ist eine inzwischen 11-jährige Maine Coon Dame und im August 2020 bei uns eingezogen (lebte vorher Zeit ihres Lebens bei meiner Freundin, unglückliche Einzelprinzessin im Mehr-Tier-Haushalt). Seit wir sie bei uns haben, mussten wir leider schon so einige Male mit ihr zum TA. Angefangen bei einer kleinen OP im Herbst letzten Jahres bei dem ein Pseudolymphom der Haut (vermutlich! Diagnose nicht gesichert! keine erkennbaren Rezidive seitdem) entfernt wurde, über eine Blasenentzündung im Winter (Teilzeit-Freigängerin) bis hin zur Blutuntersuchungen bzgl. Nachkontrolle des vermeintlichen Lymphoms und Impfung. Generell ist sie eine überaus vorsichtige, scheue Katze. Sie lässt sich von Haus aus nicht so gern anfassen - nur wenn sie es einfordert und dann auch nur exakt so lange sie möchte! Ihre Zündschnur ist also entsprechend kurz, faucht sehr schnell, haut sehr schnell und Fremden gegenüber ist sie größtenteils misstrauisch. Dennoch sucht sie uns gegenüber immer wieder Nähe. Möchte bei uns sein, wenn wir auf dem Sofa liegen - allerdings immer ohne Körperkontakt, rennt mit raus wenn wir raus gehen, ist im Garten oder auf der Terrasse immer um uns herum, folgt uns sogar zur Toilette, schläft die ganze Nacht bei uns im Schlafzimmer auf ihrem Bettchen und schnattert, gurrt und erzählt den lieben langen Tag. ABER! Nicht so wenn wir beim Tierarzt waren. Dann sind wir für Wochen (WOCHEN!) die Ärsche. Entschuldigt die Wortwahl aber ich finde keinen anderen passenden Ausdruck. Sie verkriecht sich tagsüber unter dem Bett, wenn sie wach ist will sie nur raus, an schmusen, kuscheln oder mit uns spielen ist gar nicht zu denken.

Mitte August wachen wir eines Morgens auf und unsere Fay ist unauffindbar - obwohl sie morgens immer Rambazamba macht wenn sie der Ansicht ist, es ist an der Zeit aufzustehen. In der Nacht hatte sie einmal kurz gehustet. Zu unserer Schande muss ich gestehen, dass sie das vorher schon ab und an mal gemacht hat. Aber eher sehr, sehr selten. Im Durchschnitt würde ich sagen alle 6 - 8 Wochen und ich habe das auf unproduktives Fellwürgen geschoben. :( Gefunden haben wir sie im Wohnzimmer unter dem. Sie war völlig apathisch, hat sehr schwer geatmet, hat uns gar nicht richtig wahrgenommen, kein Wort gesagt und wollte auch zuerst gar nicht aufstehen. Wir haben sie ein bisschen animiert, sie kam dann auch hervor, wollte aber nicht fressen. Hier begann unser Teufelskreis...

Nachmittags konnten wir dann endlich mit ihr zum Tierarzt: Röntgenbild gemacht - Verdacht auf ein Lungenödem, Atmung sehr schlecht. Die Tierärztin hat Entwässerung gespritzt, wir mussten sie 3h dort lassen damit man sie stationär in der Sauerstoffbox versorgen und ein Blutbild machen konnte (Katze beim TA abgeben - meine persönliche Vorhölle). Unter anderem sollte auch der NT-proBNP Wert genommen werden um HCM auszuschließen. Es war alles in Ordnung. Blut ok, Herzwert ok, Herz auf dem Rö-Bild ok - lt. Aussage der TÄin könnte man sich bei solchen Werten die Herzschallung sparen. Also weiter: diverse andere Verdachtsdiagnosen wurden dann angesprochen, aber nichts passte so richtig. Für eine chronische Bronchitis oder Lungenentzündung waren die Blutwerte zu gut. Für ein tumoröses Geschehen sah das Röntgenbild zu untypisch aus, Asthma könnte es noch sein obwohl das Rö-Bild dafür auch eher untypisch sei - eventuell eine Vorstufe oder eine sehr leichte Form, Lungenwürmer. Wir sollten sie mit heim nehmen, nicht rauslassen, ihr noch weitere Entwässerungstabletten geben, 3 Tage Kot sammeln und am nächsten Morgen wieder vorstellig werden.

Daheim war natürlich das Geschrei groß, sie durfte nicht raus, gefressen hat sie ja eh so schlecht und die Tabletten hat sie uns dann auch noch vor die Füße gespuckt. Sie hat uns also so richtig den Stinkefinger gezeigt und war zutiefst beleidigt. In dieser Nacht hat sie wieder 1 x gehustet. Allgemeinzustand weiterhin schlecht.

Am nächsten Morgen haben wir die arme Maus also wieder in die Tasche gestopft und wieder ab zum Tierarzt. Es war ein Samstag - es war nur der Chef da. Atemfrequenz war die ganze Zeit ok - auch nachts. Er glaubte am ehesten noch an Asthma oder einen entzündlichen Prozess. Er hat ihr ein Antibiotikum und ein Kurzzeit-Kortison gespritzt. An diesem Abend war sie das blühende Leben! Sie ist durch den Garten getobt, hat eine Maus gefangen und war sogar meistens freundlich! Fressen war aber immer noch nicht so hoch im Kurs. Dieses Hoch hielt dann noch Sonntag bis zum frühen Abend an, dann hat sich ihr Zustand wieder extrem verschlechtert. In dieser Nacht hat sie 3 mal gehustet.

Also Montag früh wieder ab zum Tierarzt. Nach unserer Schilderung sagte der Tierarzt, dass es schon sehr für Asthma spricht wenn sie auf das Kortison so gut angesprungen ist. Wir haben dann noch über eine Bronchoskopie gesprochen, das ist bei diesem schlechten Allgemeinzustand aber auf keinen Fall anzuraten. Ich weiß jetzt gar nicht mehr genau was an diesem Montag noch gemacht wurde, jedenfalls sollten wir sie Dienstag wieder bringen. Und zwar gleich morgens damit sie den ganzen Tag in der Sauerstoffbox verbringen, man sie zufüttern konnte weil sie ja die Tage über fast nichts zu sich genommen hatte und ggf noch einmal ein Bild von der Lunge machen wollte. Bild war unverändert - also kein Wasser in der Lunge, gefressen hat sie zwar aber nur das blöde Aufbaufutter von RC und sie hat ein 4-Wochen-Kortison Depot gespritzt bekommen, wir sollten uns den AeroKat besorgen und anfangen zu üben, sie Mittwoch wieder bringen für die Sauerstoffbox. Donnerstag hatten wir dann mal frei, Freitag nochmal Kontrolle.

Ihr Zustand hat sich von Tag zu Tag verbessert, wir haben fleißig mit dem AeroKat geübt - hat auch Schrittweise wunderbar funktioniert. Nach den ersten 4 Wochen hat sie nochmal ein 2. Depot gespritzt bekommen weil wir die Inhalation nicht mit der Brechstange durchziehen wollten. Es sollte uns noch etwas Zeit verschaffen. Hat es auch, wir üben weiter...

Und trotz der Besserung - trotz der ersten Erfolge mit dem AeroKat ist echt die Hölle. Unsere Fay war zutiefst und ist immer noch paralysiert, auch wenn es sich schon gebessert hat. Sie hat immer wieder viel Angst vor bestimmten Situationen, wir wissen grad nicht so richtig was wir machen sollen. Wir stopfen jeden Tag 4 x 4 Bachblütenglobuli in die Miez, sind total vorsichtig mit ihr und versuchen sie keinem Stress auszusetzen. Unser Verhältnis ist trotzdem immer noch sehr angespannt. Obwohl sie uns auf Ihre eigene Art und Weise trotzdem Zuneigung entgegenbringt. Sie ist aber trotzdem ständig auf der Hut.

Das 2. Kortisondepot schleicht jetzt die kommende Woche aus - am Dienstag sind es 4 Wochen. Letzte Woche rief ich beim TA an und bat ihn um Rücksprache wie es weitergehen sollte. Ich sollte abends vorbei kommen, das Rezept für das Inhalationsmedikament abholen und für ein kurzes Update noch mit ihm sprechen. Er schrieb mir also das Medikament auf - Beclometason 0,05 mg, ich hab ihm von unseren letzten Wochen berichtet und er sagte, wir sollen langsam und behutsam das Medikament zuführen. Erst 1x tgl. einen Hub, ein zweites Mal trocken üben und so lange aufbauen bis wir bei 2x tgl. 2 Sprühstößen angekommen sind.

Die ganze restliche Woche haben wir weiter trocken-Übungen gemacht aber inzwischen mit dem aufgesteckten Spray. Freitag Abend dachte ich dann, so: jetzt mach ich mal das Medikament rein.

Nachdem wir Wochen um Wochen fantastische Erfolge erzielen konnten, hat sie ein einziges Mal das Medikament eingeatmet und war völlig außer sich. Sie hat gefaucht, geschrien, sich übergeben, sich verkrochen und war komplett out of control. Okay, dachte ich. Erster Versuch gescheitert. Seitdem hatten wir nur Stress bei allen Übungen - ob trocken oder nicht. Wenn sie dann gespannt hat, dass der unangenehme Geruch nicht kommt, beruhigt sie sich schnell wieder. Aber wehe, es kommt der Geruch. Dann ist es vorbei. Vorhin mussten wir sie schon festhalten, damit sie sich überhaupt die Maske aufsetzen lässt.

Jetzt ist also genau das passiert, was ich niemals wollte. Es ist zu einem Zwang geworden. Das darf so nicht sein, ich hab eh schon eine verschreckte Katze, die uns kaum noch über den Weg traut und dann soll ich ihr jeden Tag 2x das Ding aufs Schnäuzelchen setzen und sie damit quälen obwohl sie es hasst? Ne! Mein Freund sagt "die gewöhnt sich da schon dran, alles ist für sie anfangs erstmal Zwang" ... ich halte das aber für den falschen Weg. So wird unser Verhältnis doch nie besser. Sie ist ohnehin doch schon ständig auf der Hut, das würde alles nur nochmal verschlimmern.
 
  • #2.912
Am Liebsten würd ich alles auf Reset setzen, den AeroKat für die nächsten 3, 4 Wochen in den Schrank stellen und dann mit der Gewöhnung nochmal bei null anfangen. Ich hab gelesen, man könnte ihn auch in Baldrian- oder Salbeitee legen, das würde den Geruch des Medikaments etwas überdecken.

Aber was ist dann? Wie sieht die Behandlung bis dahin aus? Wieder Depot-Kortison? Tabletten? Oder einfach nur symptomatisch nach Bedarf behandeln? Ich werde das den Tierarzt natürlich alles noch fragen, aber wie sind Eure Erfahrungen?

Wenn ich jetzt gar nichts mache, hätte ich jeden Tag Angst, dass wieder so ein Akut-Zustand eintritt wie im August. Wenn ich jeden Tag Kortison verabreiche - in Form von Tabletten oder Depotspritzen, habe ich die Gefahr der Nebenwirkungen. Wenn ich ihr den AeroKat täglich aufzwinge hab ich irgendwann eine völlig verängstigte Katze.
Mich wundert es auch total, dass mein Tierarzt noch nie etwas von Bronchienerweiterern gesagt hat - das habe ich bei euch im Forum zum ersten Mal gelesen. Ich war der Meinung, dass die Inhalation ausreicht.

Ich entschuldigen mich tausendmal für den ellenlangen Text aber ich wollte einfach, dass ihr die ganze Geschichte kennt mit meiner speziellen Prinzessin und hoffe, dass ihr mir ein paar Tipps geben könnt. Ich habe so schreckliche Angst davor, dass ich in einem Jahr mit Diabetes oder Nierenfunktionstörungen zu kämpfen habe, wenn ich jetzt weiter Kortison in Depotspritzen oder Tablettenform gebe. Gerade bin ich echt am verzweifeln... Hoffe auf Euren Input.

Liebste Grüße
Bianca

Edit: oh Gott,... mein Respekt und mein Dank gilt jedem, der sich diesen Wälzer überhaupt vornimmt :D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #2.913
Nachdem wir Wochen um Wochen fantastische Erfolge erzielen konnten, hat sie ein einziges Mal das Medikament eingeatmet und war völlig außer sich. Sie hat gefaucht, geschrien, sich übergeben, sich verkrochen und war komplett out of control.

Könnte es sein, dass die Kortisondosis zu hoch ist bzw. sie den Wirkstoff nicht verträgt? Ich kenne das nur von mir selbst, aber Erbrechen, Übelkeit, Zittern etc. kommt von einer zu hohen Dosis. Fühlt sich auch echt beschissen an, ich kann mir gut vorstellen dass eine Katze dann ausflippt, die versteht ja nicht was mit ihr passiert. Es kann auch sein, dass sie dieses spezielle Kortison nicht verträgt - Fiona verträgt z.B. kein Prednisolon, dafür Dexamethason sehr gut. Es gibt da verschiedene Wirkstoffklassen, die Wirkweise ist auch nicht immer komplett gleich, es könnte sich also lohnen etwas anderes auszuprobieren.
 
  • #2.914
Dank Euch für Eure Tipps per PN und hier.

Habe am Di mit meinem TA drüber gesprochen - verschiedene Medikamente wie div. Bronchienerweiterer (Aminophyllin, Karsivan), ein neues Dosieraerosol (Flutide) angesprochen und ihn einfach gefragt wie wir weitermachen, jetzt wo das 2. Depot-Kortison exakt 4 Wochen her ist und langsam an Wirkung verlieren dürfte. Hab ihm auch von unserem Inhalations-Fiasko berichtet.

Er meinte, wir machen jetzt erstmal gar nichts. Von den Bronchienerweiterern würde er absehen und wir sollen den AeroKat erstmal 2, 3 Wochen wegstellen und dann bei null anfangen. Und bis dahin schauen wir einfach wie es sich entwickelt. Habe ihm gesagt, dass ich damit nicht so glücklich bin weil es theoretisch sein kann, dass sich bei Nicht-Behandlung gleich die nächste Krise anbahnt (Bsp: während unserer ersten Krise im August hat sie nachdem das Kurzzeit-Kortison aufgehört hat zu wirken 3 x in der Nacht gehustet).

Er hat mir dann Notfallmedikamente mitgegeben: 3 Spritzen mit Triamhexal und 4 Prednisolon 5mg Tabletten die ich im Notfall geben soll - eins von beidem natürlich. Außerdem hat er mich noch ein neues Rezept für Flutide 125 µg rausgeschrieben. Mit diesem Notfall-Plan war ich dann einigermaßen zufrieden.

Die letzten 2, 3 Tage war sie unglaublich gut drauf. Sie ist rumgetobt, hat ihre Bälle durch die Gegend gepfeffert, hat gut gefressen und hat einfach einen echt guten Gesamteindruck gemacht. Ich schiebe das auf das ausschleichende Kortison ... oder den Vollmond :)

Heute Nacht, 3:54 Uhr hatte sie einen Hustenanfall. :( ich war danach noch eine halbe Stunde auf um sie zu beobachten, aber sie hat sich normal verhalten und wollte dann auch gleich was futtern.

Heute morgen beim Aufstehen war auch alles normal, gefressen - nichts so viel wie sonst aber auch nicht schlecht, hat gemaunzt - alles prima. Dieses "Brodeln" hört man bei ihr immer ein bisschen - sie ist ja ständig am Gackern. Wenigstens das kann ich mit Sicherheit sagen: Wenn sie NICHT ständig gackert, weiß ich dass was faul ist. Jetzt liegt sie allerdings unter dem Bett obwohl sie um diese Uhrzeit eigentlich fit & draußen sein müsste. Könnte allerdings auch dran liegen dass draußen stürmt und quer regnet und sie gar nicht raus wollte. Oder dass sie Angst hat zum Tierarzt zu müssen.

Ich würde ja gern heute gleich beim TA anrufen und ihm sagen "so, wir haben heute Nacht wieder gehustet, kann ich jetzt vielleicht doch einen Bronchienerweiterer haben?" aber mein Freund sagt, wir sollten wenigstens noch eine Nacht abwarten, vielleicht war es eine einmalige Sache und es bahnt sich nicht gleich die nächste Krise an. Unter der Voraussetzung natürlich, dass es ihr nicht tagsüber zusehens schlechter geht...

Mensch :( Ich will doch einfach nur eine gute Lebensqualität für meine Fay. Es ist mir schon klar, dass man nicht einfach ständig proforma Kortison reinballern muss aber gar nichts zu machen find ich jetzt auch irgendwie komisch, oder?

Ich muss noch dazu erwähnen, dass ich wirklich sehr viel von unserem Tierarzt halte. Ich vertraue ihm eigentlich, er entscheidet immer zum Wohl des Tieres und hat mir noch nie das Gefühl gegeben misstrauisch werden zu müssen. Im Gegenteil, wenn er sich bei einer Angelegenheit unsicher ist, sagt er das auch. Hält dann Rücksprache mit Kollegen oder Spezialisten oder schickt uns gleich woanders hin.

Was meint ihr?
 
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  • #2.915
Hallo,

bei meiner Katze Lilly wurde auch vor zwei Jahren Asthma diagnostiziert. Da sie zu diesem Zeitpunkt erst ein Jahr bei mir wohnte und eine ängstliche Fundkatze aus dem Tierheim ist, war – und ist es – unvorstellbar, dass ich sie festhalten und ihr eine Maske an das Gesicht drücken kann. Da sie auch durch Hustenanfälle (ca. zweinmal wöchentlich 25 Sekunden lang) aufgefallen ist, war keine sofortige Medikation mit Kortison notwendig. Anfangs bekam sie nur einen Bronchienerweiterer in Form kleiner Kügelchen, die ich ins Futter gegeben habe. Da dies die Hustenanfälle leider nicht gestoppt hat und sie doch Kortison einnehmen sollte, habe ich einen tragbaren lautlosen Mini-Inhalator angeschafft, über den ich ihr nun die Medikamente verabreiche. Dazu halte ich ihr den Inhalator vor die Nase und achte darauf, dass der Nebelstrahl genau auf ihre Nase gerichtet ist und sie so viel wie möglich einatmet.
Welche Medikamente dein Tierarzt verabreichen sollte, vermag ich nicht zu beurteilen. Lilly bekommt Ventolair Steri Neb (Kortison) und Salbutamol (Bronchienerweiterer) einmal täglich über den Vernebler. Die Gabe einer Bronchienerweiterung war also von Anfang an indiziert. Ich gebe dir auch gerne noch das Mantra der beiden Tierärzte, bei denen ich deshalb mit Lilly war, auf den Weg, dass man jede Gabe von Kortison über Tabletten oder Spritzen unbedingt vermeiden soll. Das Risiko von unter anderem Diabetes als Nebenwirkung ist einfach zu groß. Ich habe Lilly daher noch nicht einmal während einem Urlaub eine Depotspritze geben lassen, sondern einen Catsitter gesucht, der das mit dem Inhalieren auf die Reihe kriegt. Dabei wäre die Spritze so unendlich viel leichter, aber wenn ich mir zum Asthma noch eine andere chronische Krankheit vorstelle ... Durch das Inhalieren kommt das Kortison nicht in das System und erzeugt weniger Nebenwirkungen. Außerdem kommt es so genau dorthin, wo es wirken soll. Falls du noch Fragen zum Inhalieren mit dem Vernebler hast, sag Bescheid.

Liebe Grüße
Vicky
 
  • #2.916
Salbutamol haben wir nur als Notfallspray, weil es zwar schnell, aber nur sehr kurz wirkt.
Täglich 2x inhaliert wird hier mit einer Kombi aus Flutide (Kortison) und Salmeterol. Beides wirkt 12 Stunden, weshalb 2x inhalieren am Tag bei Asthmakatzen unumgänglich ist.

Salbutamol wirkt bei Anfällen innerhalb von 30 Sekunden, da gibt es dann einen Hub und 5 Atemzüge.

Das Kombipräparat mit Salemterol 2x am Tag sind 12 Atemzüge. Wir haben hier nur noch alle paar Monate mal einen Anfall. Meist wenn die Luftfeuchtigkeit gering ist wie zB im Winter.
 
  • #2.917
Hallo Katja,
ich habe im ersten Jahr auch zweimal täglich mit dem Vernebler inhaliert. Im zweiten Jahr sollte ich testen, ob einmal abends ausreicht und glücklicherweise gab es bisher keine weiteren Hustenanfälle.
Würdest du mir verraten, wie lange du schon mit deiner Katze inhalierst? Ich will gerne herausfinden, über welche Zeiträume andere Katzen schon inhalieren, ohne dass es zu einer Verschlechterung ihres Zustands kommt.
Liebe Grüße
Vicky
 
  • #2.918
Hi @Vi.
Diagnostik war noch im Kittenalter Anfang 2018, seit dem bzw. seit dem Abschluss des Inhalatortrainings wird inhaliert.
Bei beiden Jungs wurden die Röntgenkontrollen und Herzschalls stetig besser.
Von mehreren Anfällen am Tag sind wir wie gesagt runter auf einen alle paar Monate.
Im Winter bei Poncha auch mal 2x die Woche, wenn es sehr trocken ist.
Luftbefeuchter werden hier umgeworfen, weil sie Wasser leider zu sehr lieben 🙄
Leenos letzter Anfall hingegen war allerdings im März.
 
  • #2.919
Oops, ich wollte jetzt keinen falschen Eindruck vermitteln :smile: Ich bin auf gar keinen Fall für den ständigen Kortison-Einwurf per Tabletten oder Depot, das war so nicht gemeint. Keinesfalls - ich hab jetzt nach insgesamt 9 Wochen Depot schon Angst, es könnte bleibende Schäden angerichtet haben (obwohl beide Tierärzte das deutlich verneint haben - was meint ihr?). Es wäre nur so schön, wenn sie das mit der Inhalation akzeptieren würde und wundere mich, dass ihr alle mit Bronchodilatoren arbeitet - das scheint bei einigen wenigen leichten Fällen ja sogar auszureichen -, mir davon aber schlichtweg abgeraten wurde. Mich verunsichert das etwas. Das ganze Thema verunsichert mich. Vielleicht bin ich auch irgendwie gerade einfach ein bisschen hysterisch weil das so neu und bedrohlich erscheint und ich ständig mit der nächsten Krise rechne. Habe das Gefühl auf einer tickenden Zeitbombe zu sitzen... ich habe mir schon eine Lese-Liste an Infomaterial zugelegt, die werd ich morgen mal anfangen durchzuarbeiten.

Ich werde mich jetzt nochmal eingehender mit einem Vernebler auseinandersetzen und diese Methode auch nochmal bei meinem TA ansprechen. Vielleicht auch nochmal eine Zweitmeinung einholen obwohl mir das kein gutes Gefühl gibt. Zumal Fays Angstzustand dadurch ja nicht besser wird.

Könnt ihr mir noch ein bisschen mehr von der Inhalation mit Verneblern erzählen? Vielleicht mit Fotos? Welches Medis benutzt ihr?
Wie schätzt ihr die Depot-Medikation der letzten Wochen ein? Bedenklich? BB machen lassen?

Danke Euch & Liebe Grüße
 
  • #2.920
Hallo, alles gut, den Eindruck hast du nicht vermittelt. Was mögliche Folgeschäden der bisherigen Spritzen angeht, würdest du dich vermutlich nur durch zweifelsfreie Untersuchungsergebnisse beruhigen lassen, sofern du da ähnlich tickst. Vielleicht kannst du ja damit leben, diese bis zum nächsten Mal aufzuschieben, wenn Fay sowieso zum Tierarzt gehen muss.
Ich habe auch mit großen Vertrauensproblemen zu kämpfen, seitdem ich Lilly öfter zum Arzt schleppen musste. Sie ist ständig auf der Hut, ob sie wieder eingefangen werden könnte, das ist nicht schön.

Ich kann deine Verunsicherung so gut nachvollziehen. Wenn ich hier die Beiträge durchlese, zweifle ich auch gleich wieder daran, warum mein Tierarzt etwas anderes sagt bzw. macht.
Ich habe mir jedenfalls am Anfang eine Zweitmeinung eingeholt, dort bin ich auch ohne Lilly und nur mit den Untersuchungsergebnissen hingegangen — das wäre ja vielleicht auch eine Option für dich.

Ich würde gerne hören, was dein Arzt zu den Verneblern sagt. Auch da werde ich wahrscheinlich immer unsicher sein, ob nicht doch zu viel Medizin an der Nase vorbei weht. Andererseits hat sie keine Anfälle mehr, seitdem wir den Vernebler benutzen und beide Tierärzte haben keine Bedenken bei dessen Anwendung. Man muss ja irgendwie auf den Arzt vertrauen. Es ist und bleibt schwierig!

Liebe Grüße
Vicky
 

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