Ich wohne ganz in der Nähe des Ahrtals und dort waren nach der Flutkatastrophe natürlich auch die Haustiere der Betroffenen ein großes Thema. Menschen, die bei Verwandten etc. unterkommen konnten haben ihre Tiere natürlich nach Möglichkeit mitgenommen oder nachgeholt und auch die meisten Notunterkünfte haben versucht irgendwie Lösungen zu finden, was ja bei Hunden oder Kleintieren im Käfig noch leichter ist, als z.B. für eine Freigängerkatze.
Es waren auch viele Tierheime und Tierschutzorgas aktiv und haben Pflegestellen, "Parkplätze" usw. für Tiere organisiert, die nicht mitgenommen werden konnten, und auch auf Bitten der Besitzer Tiere gesucht und aus Häusern geholt. Ich hatte selbst zeitweise einige Kleintiere und Vögel hier geparkt und versorgt, die dann irgendwann von sehr dankbaren Besitzern wieder abgeholt wurden. Natürlich gab es auch viele sehr tragische Fälle von in Panik geflohenen Tieren, die nie wieder auftauchten oder irgendwann einige Kilometer entfernt ertrunken aufgefunden wurden. Ich weiß auch von einem Vogelhalter, der natürlich keine Chance hatte so schnell die vielen Vögel aus seinen Außenvolieren herauszufangen und zu retten und beinahe seinen ganzen Bestand verloren hat.
Als Tipp kann ich aus dieser Erfahrung nur wenige offensichtliche Dinge anmerken:
- habt genug Kennel um alle eure Tiere gleichzeitig transportieren zu können (viele haben das nicht)
- habt genug haltbare Vorräte im Haus um euch und eure Tiere im Notfall für 1-2 Wochen versorgen zu können (Vorräte für Haustiere werden oft vergessen)
- lasst beim geringsten Zweifel, ob es ein Unwetter gibt, Freigängerkatzen im Haus und holt auch andere im Garten gehaltene Tiere (z.B. Kaninchen oder Volierenvögel) rein.
- besprecht mit Bekannten/Verwandten, die nicht in eurer Gegend wohnen, ob sie im äußersten Notfall eure Tiere zeitweise aufnehmen könnten