Vom Wohnungstiger zum Freiläufer?

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Chubbs

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23. April 2015
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Hallo zusammen,

ich hoffe, ich bin im richtigen Unterforum gelandet. Folgende Situation: Wir wohnen derzeit noch in einer Wohnung, in der es leider nicht möglich war, unsere 3 schwarzen Katerchen rauszulassen. Jetzt planen wir allerdings den Umzug in ein Haus und haben auch schon eins ins Auge gefasst.
Unsere Kater sind 10 Jahre, ca. 8 Jahre und 10 Monate alt und alle aus dem Tierheim. Sie waren (soweit bekannt) immer Wohnungskatzen. Im neuen Haus hätten wir aber eventuell die Möglichkeit sie rauszulassen und wissen nicht so genau, ob wir das wagen sollten und wie man es anstellt. Ich habe zwar schon mein Leben lang Katzen aber die waren entweder Hofkatzen, die ohnehin nie ins Haus kamen oder eben reine Wohnungskatzen in der Stadt.
Zur Wohnsituation: Das Haus hat einen kleinen Garten, liegt eigentlich sehr ruhig und ist in 3 Richtungen ewig weit von verkehrsberuhigten Zonen umgeben. In eine Richtung gehts aber leider zu einer Schnellstraße - die ist ca. 400m entfernt. Umliegend sind hauptsächlich Kleingärten und Einfamilienhäuser. Laut Nachbarn ist die Nachbarschaft auch sehr katzenfreundlich.
Ich habe hauptsächlich Bedenken, weil ich eben sehr an unseren Katern hänge und Freiläufer natürlich eine etwas geringere Lebenserwartung haben bzw. einfach mehr Gefahren ausgesetzt sind. Aber ich will ihnen natürlich auch nicht aus egoistischen Gründen ein womöglich spannenderes Leben als Freigänger verbieten. Außerdem haben zumindest zwei eben auch schon ein paar Jährchen auf dem Buckel. Kann ein Tier, das solange keinerlei Gefahren ausgesetzt war, noch lernen, draußen auf sich aufzupassen?
 
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Hallo Chubbs,

herzlich willkommen hier im Forum!

Zu Deiner Frage:"Kann ein Tier, das solange keinerlei Gefahren ausgesetzt war, noch lernen, draußen auf sich aufzupassen?"
Meine Felis war neun Jahre Wohnungskatze und die restlichen 10 Jahre Freigänger, also sie konnte sich umstellen.
Es ist aber eine ruhige Gegend hier bei mir.
 
Hallo!

Meine beiden Kater, jetzt 6 Jahre alt, haben auch seit letzten Sommer Freigang und waren zuvor reine Wohnungskatzen.

Das Tempo haben dabei die beiden vorgegeben. Chilli ist gleich freudig raus und dabei auch immer länger draußen geblieben. Lenni ist eigentlich erst sein ein paar Tagen mutiger geworden und dehnt seine Zeiten langsam immer mehr aus.
Vorher ist er immer erst bei einsetzender Dämmerung raus und da für maximal eine Stunde.

Da sie, außer am Wochenende, immer nur abends wenn wir daheim sind raus dürfen, ist es jetzt auch schon vorgekommen, dass sie auch nachts draußen waren.
Bei uns ist es aber auch wirklich sehr ruhig nur Wald und Wiesen!

Wenn du die Möglichkeit hast eine Katzenklappe einzubauen, wäre das sicher von Vorteil. Ansonsten erst mal ein paar Wochen nach dem Umzug drinnen lassen und dann Terassentüre auf, machen lassen und beobachten.

Ich glaube meine könnten nicht mehr ohne, ist eine Freude zuzuschauen wie sie an Lebensqualität gewonnen haben!:)
 
Hallo und herzlich Willkommen :)

Du solltest auf jeden Fall bedenken: Einmal Freigänger, immer Freigänger.

400 m zur Schnellstraße hin ist nicht weit. Mir wäre das zu gefährlich, aber ich bin auch ein Schisser :oops: Meine dürfen nur in den abgesicherten Garten.

Die beiden älteren werden wohl vorsichtiger sein. Aber Dein Jungspund, da wäre ich mir nicht sicher. 10 Monate ist noch sehr jung und sie sind da meist doch recht ungestüm.

Wenn Du auch die Nerven hast, dass einer mal länger weg bleibt, ohne gleich verrückt vor Sorge zu werden, lass sie raus. Es gibt nichts schöneres für Katzen.

Aber wie gesagt, bedenke die Konsequenzen :)
 
Danke schon mal für eure Antworten. :)

Eine Katzenklappe wäre sicher eine gute Idee. Aber wir haben auch noch zwei Hunde, die nicht viel größer sind als der dickste unserer Kater. :D Es gibt wohl Katzenklappen, die sich über einen Chip öffnen und nur die Katze rein- oder rauslassen. Zumindest habe ich sowas mal gehört.

Die Schnellstraße ist eben wirklich ärgerlich. Ansonsten liegt das Haus absolut kateroptimal und sie hätten noch drei weitere Himmelsrichtungen zu entdecken- aber wie ich meine drei Tollpatsche kennen, würden sie geradewegs ins Unheil laufen. :grummel:
 
Auch für ältere Katzen ist es möglich, sie an den Freilauf zu gewöhnen, aber wenn sie erstmal raus dürfen, dann kannst du sie nachher nur noch sehr schwer oder gar nicht mehr in der Wohnung halten! Wenn du aber weißt, daß du den 3en dauerhaft Freigang gewähren kannst, dann tu ihnen den Gefallen und lass sie raus.

Unsere Hexe ist mit 4 Jahren zu uns gekommen als reine Wohnungskatze. Seit gut einem Jahr ist sie nun Freigängerin und hat sich seitdem total (zum Positiven!!) verändert. Sie ist viel ausgeglichener, wenn dann jemand zuhause ist, kommt sie immer gleich zum schmusen angerannt und man hat einfach das Gefühl, dass sie zufriedener ist. Auch unser Felix war bis vor ca. 5 Jahren noch Wohnungskatze und darf nun (nach meinem Umzug) raus. Er war damals schon 13 Jahre alt und hat es auch noch gelernt - und genießt seinen Freigang heute (mit 18!!) immer noch.

Ich glaube es gibt für eine Katze nichts Schöneres und Abenteuerlicheres als den Freigang, darum sollte man das keiner Katze verwehren, wenn die Möglichkeiten dafür gegeben sind.

Gewöhne sie einfach langsam daran. Lasse die Tür offen, wenn ihr selbst draußen im Garten oder so seid und beobachte, was sie machen. Selbst wenn sie erst noch Angst haben, irgendwann ist die Neugier größer und sie kommen von ganz alleine und schnuppern die Freiheit. Es tut deinen Fellnasen sicher auch gut, wenn sie nach draußen an die frische Luft dürfen - wie das bei uns Menschen ja auch so ist. Wenn kein Unfall passiert (was man leider nie zu 100 % ausschließen kann), ist die Lebenserwartung einer Freigängerkatze auch nicht geringer als bei einer Wohnungskatze - eher im Gegenteil, da sie durch mehr Bewegung meistens besser "durchtrainiert" sind und somit viele Organe besser arbeiten als bei einem - in nenne es jetzt einmal so - Couch-Potatoe!
 
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Vielleicht habt ihr auch die Möglichkeit, den Garten einzuzäunen, ihn ausbruchsicher zu machen.
Wir haben das gemacht, nachdem unsere beiden 3 Jahre nur im Haus gelebt haben. Foxi darf wegen seiner Epilepsie keinen Freigang haben.
Sie sind total zufrieden und glücklich mit diesem Kompromiss.
 
Wir haben unser beiden als 8-jährige reine Wohnungskatzen bekommen.
Am Anfang waren sie etwas skeptisch und irgendwann kam dan zum wohle unser Haustür eine Katzenklappe (wenn die Tür zu ist, kann man ja einfach versuchen so oft an den griff zu springen bis sie von alleine aufgeht).
Die Klappe reagiert auf den Chip und Nachts ist sie zu.
Sammy war ganz schüchtern als er zu uns kam und hat sich (auch bei den Vorbesitzern) von Fremden gar nicht anfassen lassen.
Mittlerweile lässt er sich sogar von kleinen Kindern anfassen, ist die totale knuddel Katze geworden und Besucher die aufm den Sofa sitzen müssen aufpassen das sie nicht K.O. gehauen werden weil er "Kopfschmusen" liebt :D
Drinnen hat Leo das Sagen und Sammy bekommt dauernd ein aufn Kopf. Draußen sieht das ganz anders aus, da verteidigt er sein Revier und geht keinem Kampf aus dem Weg. Dafür lässt Leo sich dauernd verkloppen :D
Die Bahnschienen sind relativ nah, aber anonsten würde ich unsere Wohngegend durch das Maisfeld hinter dem Haus und die Wiese schon Fregängertauglich.
Ich habe nach wie vor Angst das die Beiden auf die Schienen laufen oder bei uns auf der Straße überfahren werden (ist zwar ne Spielstrasse, aber man weiß ja nie).
Lange Rede kurzer Sinn, ich bin der Meinung das sich Beide positiv entwickelt haben seitdem sie raus dürfen und würde es immer wieder so machen
 

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