Verdicke Darmwand - Verdacht Lymphom - Erfahrungen

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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29. Dezember 2022
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Hallo Zusammen,

mein Herz schmerzt so sehr. Ich hoffe auf etwas Erfahrungsaustausch vielleicht paar Tipps. Ich entschuldige mich schon mal vorab für den vermutlich langen Text.

Im Oktober hat unser Kater Tino (jetzt 10 Jahre alt) erbrochen, also ab zum Tierarzt und die Standardspritzen erhalten die man eben bei Übelkeit und Erbrechen bekommt. Nach 2,5-3 Wochen erneutes Erbrechen, also wieder hin und das gleiche noch mal. Schon da hatte ich im Gefühl, dass etwas nicht stimmt. Nach 3 Wochen wieder das selbe Spiel, allerdings auf meinen Wunsch zusätzlich große Blutuntersuchung und Kortison 2,5 mg.
Blutuntersuchung war ohne Auffälligkeiten. Nach 3 Wochen wieder Erbrochen, wir haben kortison abgesetzt, da es ja nichts gebracht hat und einen anderen Tierarzt aufgesucht der eine verdickte Darmwand erstastet hat und einen geschwollenen Magen.

Nun hatten wir am Mittwoch einen Termin in der Tierklinik. Ein Ultraschall hat an vielen Stellen eine stark verdickte Darmwand gezeigt. Laut Ärztin sei der Befund "gravierend". Wir sollten entscheiden zwischen Chemo und hochdosierten Kortison um ihm noch ein paar wenige "schöne" letzte Wochen zu geben.
Wir haben uns gegen die Chemo entschieden, es hätte kaum Erfolgschancen und den Stress möchten wir ihm nicht antun.
Nun erhält er den zweiten Tag Prednisolon 12,5 mg, zunächst für 7 Tage dann soll noch mal kontrolliert werden und die Dosis ggf. verändert werden.

Nun ist er seit den zwei Tagen so schlapp, schläft nur noch, isst zwar aber wenig, "redet" gar nicht mehr und schnurrt nicht mehr. Kann das vom Kortison kommen?

Denn sonst war er bisher immer recht fit, trotz erbrechen. Nach den "gewöhnlichen" Spritzen ging es ihm immer besser.

Nun stellt sich uns die Frage ob das mit dem Kortison überhaupt Sinn macht oder ob man das nicht einfach lässt. Hat da einer Erfahrung?

Für uns war die Nachricht ein riesen Schock, ich bin seitem ständig am weinen. Es tut so weh zu wissen, dass er bald nicht mehr da ist, aber ihn so schlapp zu sehen tut ebenfalls weh. Wir wollen auch nicht dass er sich quält. Was kann man eventuell sonst noch tun?

Danke für eure Zeit und das Lesen meines Textes.
 
A

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Äh. Ok. Wir atmen jetzt mal tief durch.

Woher nimmt die Ärztin die Diagnose eines Lymphoms?
IBD und ein kleinzelliges Lymphom sind im Ultraschall nicht unterscheidbar. Nur anhand einer Gewebeprobe, die man sich in 99,99% der Fälle schenken kann, weil das Wissen, was davon es nun ist, nur dem Halter und seinen Nerven nützt, das Tier hat davon nur eins: Eine heftige OP.

Da die Zwei also nicht anhand des Schalls zu differenzieren sind und, wenn ich das recht verstehe, euer Kater bislang recht fit war, würde ich ihn so schnell noch nicht über die Brücke laufen sehen. Nicht ohne Zusatzinfos.

Ich würde zuallererst mal bei der TÄ nachfragen, wie sie hier Lymphom von IBD zu differenzieren meint. Kann sie dir das nicht schlüssig erklären, müssen wir über ordentliche Diagnostik reden. (es gibt andere Lymphomformen als das Kleinzellige, das genauso aussieht, wie eine IBD. Nämlich in Form eines geschwollenen Darms. Wir die anderen sich darstellen, weiß ich allerdings nicht, es besteht hier also die Chance, dass die TÄ schon Grund zu ihrer Aussage hat)

Wie schwer ist er?
Ob Lymphom oder IBD, ja, das Mittel der Wahl ist Prednisolon mit hoher Einstiegsdosis. Die 2,5mg waren definitiv für den hohlen Zahn. 12,5 erscheinen in der Tat recht hoch, können aber OK sein. Hängt auch vom Gewicht ab.


Klär bitte erstmal die Frage, wie sie aufs Lymphom kommt. Sonst schreibe ich jetzt einen wirklichen Roman zu Diagnostik, dir schwirrt der Kopf und es war am Ende unnötig.
 
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Äh. Ok. Wir atmen jetzt mal tief durch.

Woher nimmt die Ärztin die Diagnose eines Lymphoms?
IBD und ein kleinzelliges Lymphom sind im Ultraschall nicht unterscheidbar. Nur anhand einer Gewebeprobe, die man sich in 99,99% der Fälle schenken kann, weil das Wissen, was davon es nun ist, nur dem Halter und seinen Nerven nützt, das Tier hat davon nur eins: Eine heftige OP.

Da die Zwei also nicht anhand des Schalls zu differenzieren sind und, wenn ich das recht verstehe, euer Kater bislang recht fit war, würde ich ihn so schnell noch nicht über die Brücke laufen sehen. Nicht ohne Zusatzinfos.

Ich würde zuallererst mal bei der TÄ nachfragen, wie sie hier Lymphom von IBD zu differenzieren meint. Kann sie dir das nicht schlüssig erklären, müssen wir über ordentliche Diagnostik reden. (es gibt andere Lymphomformen als das Kleinzellige, das genauso aussieht, wie eine IBD. Nämlich in Form eines geschwollenen Darms. Wir die anderen sich darstellen, weiß ich allerdings nicht, es besteht hier also die Chance, dass die TÄ schon Grund zu ihrer Aussage hat)

Wie schwer ist er?
Ob Lymphom oder IBD, ja, das Mittel der Wahl ist Prednisolon mit hoher Einstiegsdosis. Die 2,5mg waren definitiv für den hohlen Zahn. 12,5 erscheinen in der Tat recht hoch, können aber OK sein. Hängt auch vom Gewicht ab.


Klär bitte erstmal die Frage, wie sie aufs Lymphom kommt. Sonst schreibe ich jetzt einen wirklichen Roman zu Diagnostik, dir schwirrt der Kopf und es war am Ende unnötig.
Vielen Dank für deine Antwort.

Sie hat geschnallt und überall Verdickungen der Darmwand festgestellt, und nur gesagt sie vermutet ein Lymphom. Sie erzählte auch, dass Gewebeproben von den Lyphknoten entnommen werden könnten aber das das letztendlich wohl auch nicht viel Aussagen würde. Gewebeprobe mit einer Spritze vom Darm würde sie nicht machen, um diesen nicht eventuell zu beschädigen und zu vermeiden, dass Darminhalte austreten.
Um 100% Klarheit zu haben müsste man operativ den Bauchraum aufschneiden und dann Proben zu entnehmen. Da es aber so verdickt sei, sei eine Entzündung eine absolut minimale Wahrscheinlichkeit.

Der Kater wiegt jetzt 6 kg, hat ordentlich abgebaut, was man ihm ansieht. Seit letzter Woche 400 g. Normal hat er immer 7,2 kg gewogen (Kein Übergewicht, nur groß).

Das sind unsere ersten Haustiere, wir haben bisher noch keine Erfahrung damit ein geliebtes Tier gehen lassen zu müssen.
 
Ok. Damit, dass die OP wenig Sinn macht, hat sie Recht. Kann ich so freimütig sagen, weil wir genau diese OP hatten (auch wir und unser TA sagten Anfangs, dass wir das lassen. Nur stellten sich die Symptome irgendwann so komisch dar, dass nichts mehr zusammenpasste, dann haben wir doch "reingeguckt". Das war aber ein Sonderfall, normalerweise würde ich immer abraten).

Bei 6kg sind die 12mg OK. Man rät idR zu 1,5-2mg/kg Körpergewicht als Einstiegsdosis. Cortison bitte Abends geben, da ist es am verträglichsten.

Dass er schnell viel Gewicht verloren hat, ist tatsächlich leider verdächtig. Lymphomkatzen bauen idR schnell und heftig ab, während IBD-Katzen sich langwierig aber über lange Phasen recht stabil mit ihren Symptomen plagen.

Gib das Prednisolon. Ja, es kann sein, er ist davon müde, aber ihr habt auch gerade erst angefangen, ne? Bliebe abzuwarten, ob es besser wird, wenn er sich dran gewöhnt hat.

Es bleibt an dieser Stelle leider nur, abzuwarten, wie er sich entwickelt. Während mich ein arg verdickter Darm noch nicht unruhig macht - IBD kann auch böse Konsequenzen haben - tut der schnelle Gewichtsverlust das leider schon. Es sei denn, er hätte einfach nichts drin behalten und die Gewichtsabnahme wäre rein durch das Erbrechen erklärbar. Wie ausgeprägt das war, kann ich aus deinem Beitrag leider nicht herauslesen.

Ich kann nachfühlen, wie sich das anfühlt. Wir haben hier so ein Katertier, an dem wir rund 1,5 Jahre rumbehandelt und -diagnostiziert haben. Hier ist es eine IBD mit diversen Folgeerkrankungen, aber als das Lymphom im Räume stand, war mir ganz ganz anders.

Ich drücke euch die Daumen! Magst weiter berichten?
 
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Ok. Damit, dass die OP wenig Sinn macht, hat sie Recht. Kann ich so freimütig sagen, weil wir genau diese OP hatten (auch wir und unser TA sagten Anfangs, dass wir das lassen. Nur stellten sich die Symptome irgendwann so komisch dar, dass nichts mehr zusammenpasste, dann haben wir doch "reingeguckt". Das war aber ein Sonderfall, normalerweise würde ich immer abraten).

Bei 6kg sind die 12mg OK. Man rät idR zu 1,5-2mg/kg Körpergewicht als Einstiegsdosis. Cortison bitte Abends geben, da ist es am verträglichsten.

Dass er schnell viel Gewicht verloren hat, ist tatsächlich leider verdächtig. Lymphomkatzen bauen idR schnell und heftig ab, während IBD-Katzen sich langwierig aber über lange Phasen recht stabil mit ihren Symptomen plagen.

Gib das Prednisolon. Ja, es kann sein, er ist davon müde, aber ihr habt auch gerade erst angefangen, ne? Bliebe abzuwarten, ob es besser wird, wenn er sich dran gewöhnt hat.

Es bleibt an dieser Stelle leider nur, abzuwarten, wie er sich entwickelt. Während mich ein arg verdickter Darm noch nicht unruhig macht - IBD kann auch böse Konsequenzen haben - tut der schnelle Gewichtsverlust das leider schon. Es sei denn, er hätte einfach nichts drin behalten und die Gewichtsabnahme wäre rein durch das Erbrechen erklärbar. Wie ausgeprägt das war, kann ich aus deinem Beitrag leider nicht herauslesen.

Ich kann nachfühlen, wie sich das anfühlt. Wir haben hier so ein Katertier, an dem wir rund 1,5 Jahre rumbehandelt und -diagnostiziert haben. Hier ist es eine IBD mit diversen Folgeerkrankungen, aber als das Lymphom im Räume stand, war mir ganz ganz anders.

Ich drücke euch die Daumen! Magst weiter berichten?
Ich bin unheimlich dankbar für den Austausch und berichte gerne weiter.

Ich habe nun zumindest ein besseres Gefühl bei der Gabe des Prednisolons. Dass man das am besten abends gibt hatte ich erst heute vormittag gelesen, daher dann heute um 18 Uhr gegeben. Ist das okay? Oder lieber später?

Erbrochen hat er schon nicht wenig. Es waren immer bloß mehr Pfützen/Flüssigkeit/Schaum als Futter.

Das mit dem Gewicht beobachte ich mal weiter.

Danke für deinen Erfahrungsbericht, und deinem Kater auch weiterhin alles Gute.
 
Ja, 18 Uhr ist ok.

Blutbild wurde ja gemacht. War da auch der fPLi (auch oft als Pankreaslipase aufgeführt) drin? (Bauchspeicheldrüsenwert). Aus leidvoller Erfahrung: So eine Verdauungskatze kann Läuse und Flöhe haben. Weil der kaputte Darm sich negativ auf andere Organe auswirkt. Dann behandelt man zwar korrekt am Darm rum, wundert sich aber, warum die Symptome nicht besser werden. Hier so geschehen, am Ende hatten wir Darm, Pankreatits, Gallensteine und Gastritis. Da wird einem dann einiges klar.

Natürlich ist der naheliegendste Schritt, den Darm anzugehen. Das muss auch. Aber wenn es schon ein Blutbild gibt, wäre es mehr als schön, wenn der Wert drin wär. Der geschwollene Magen macht mich auch hellhörig, aber ne Gastroskopie würde ich ihm zum aktuellen Zeitpunkt nicht zumuten. Man könnte allerdings überlegen, ob ein Magenschutz schlau wäre, um eine ggf. gereizte Magenschleimhaut zu entlasten. Weil es nur ein Schuss ins Blaue ist, würde ich da Ulmenrindenpulver nehmen. Das schadet mW nix und im besten Fall hilft es. Wird zu einem Schleim aufgekocht, der sich dann achützend auf die Magenschleimhaut legt. Das dann aber morgens, weil es die Med.-Aufnahme hemmt.
 
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Ja, 18 Uhr ist ok.

Blutbild wurde ja gemacht. War da auch der fPLi (auch oft als Pankreaslipase aufgeführt) drin? (Bauchspeicheldrüsenwert). Aus leidvoller Erfahrung: So eine Verdauungskatze kann Läuse und Flöhe haben. Weil der kaputte Darm sich negativ auf andere Organe auswirkt. Dann behandelt man zwar korrekt am Darm rum, wundert sich aber, warum die Symptome nicht besser werden. Hier so geschehen, am Ende hatten wir Darm, Pankreatits, Gallensteine und Gastritis. Da wird einem dann einiges klar.

Natürlich ist der naheliegendste Schritt, den Darm anzugehen. Das muss auch. Aber wenn es schon ein Blutbild gibt, wäre es mehr als schön, wenn der Wert drin wär. Der geschwollene Magen macht mich auch hellhörig, aber ne Gastroskopie würde ich ihm zum aktuellen Zeitpunkt nicht zumuten. Man könnte allerdings überlegen, ob ein Magenschutz schlau wäre, um eine ggf. gereizte Magenschleimhaut zu entlasten. Weil es nur ein Schuss ins Blaue ist, würde ich da Ulmenrindenpulver nehmen. Das schadet mW nix und im besten Fall hilft es. Wird zu einem Schleim aufgekocht, der sich dann achützend auf die Magenschleimhaut legt. Das dann aber morgens, weil es die Med.-Aufnahme hemmt.
Das tut mir total, was ihr bzw euer Kater schon so durchmachen musstet.

Ich kann das auf den Blutwerten nicht richtig erkennen, ist das der Wert dann unter dem Begriff? Ich füge das einfach mal bei, vielleicht magst du da mal rüber schauen.

Danke für den Tipp mit der Ulmenrinde, das klingt nicht verkehrt.
 

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Ich hab noch eine Frage zum Futter.. Was gibt man am besten? Wir geben ihm jetzt von Kattovit Gastro und das Sensitiv. Ist das okay, oder lieber nur beim Gastro bleiben? Oder komplett etwas anderes?

Und ist das schlimm, wenn der gesunde Kater das teilweise mit isst?
 
Ähm. Der Wert ist kurios, den kenn ich so nicht. Kurzes Googlen ergab, dass er wohl älteren Semesters ist und der fPLi eigentlich das Mittel der Wahl?
Seis drum. So weit der Lipasewert in der Norm liegt, würde ich da jetzt nicht kleinlich werden.

Generell aber rufe ich mal wen, der Blutbilder wirklich lesen kann:

@ferufe
@pfotenseele (oder hab ich dich falsch auf'm Schirm?)
Kurzfassung: Kater mit chronischem Erbrechen und im Schall ordentlicher Darmschwellung, TA-Verdacht Lymphom, er habe nicht mehr lang (mir ist die Differentialdiagnostik etwas mau, bzw. die Aussage bzgl. Lymphom etwas sehr entschieden für den diagnostischen Stand). Sagt das Blutbild was Brauchbares?



Futter: sinnvoll ist im Moment alles, das leicht verdaulich ist. Also rel. fettarm, nur eine Proteinquelle. Huhn und Schwein gelten z.B. als leicht verdaulich. Das Kattovit kann dein anderer Kater mit fressen, da spricht erstmal nichts gegen.
Edit: Und bleibt erstmal bei einem Futter. Futterwechsel sind auch anstrengend für die Verdauung.
 
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  • #10
Es tut mir sehr leid, dass ihr so große Sorgen um euren Kater habt.

Vielleicht kann ich dir ein wenig Hoffnung machen, auch wenn natürlich jeder Verlauf anders ist.

Bei einer unserer Katzen (12 Jahre alt) gab es Mitte August auch die Verdachtdiagnose Lymphom - bei uns aufgrund des Ultraschalls und einer Punktion der auffälligen Organe. Eine Biopsie habe ich abgelehnt.

Sie bekommt seither täglich Prednisolon. Das verträgt sie gut, sie frisst wieder sehr gut und auch gerne und wir haben das Gefühl, dass es ihr gut geht, auch wenn sie sehr viel schläft.

Wir hätten im August nicht gedacht, dass sie zu diesem Zeitpunkt noch bei uns ist.

Ich wünsche euch alles Gute! 🙏
 
  • #11
Ich habe auch eine Katze mit IBD, seit 2017 und Verdachtsdiagnose Lymphom gab es 2019, nachdem im US eine verdickte Darmwand und ein geschwollener Lymphknoten festgestellt wurde.
Zusätzlich hat Lily auch Probleme mit dem Magen (Geschwüre und Entzündungen, Verdacht auf Tumor).
Meine TÄ hat eine Laparotomie abgelehnt, zu dem Zeitpunkt hatte Lily auch nur noch 3,2 kg gewogen.
Ich habe dann für 6 Monate eine Cortisontherapie gemacht, seitdem geht es Lily deutlich besser, der Dauerdurchfall ist weg.
In dem folgenden Kontroll-US war die Darmwand noch leicht verdickt, der Lymphknoten aber abgeschwollen.
Gesund ist Lily trotzdem nicht, die IBD flammt immer wieder in Schüben auf.
Edith: Ich hoffe ich konnte die Verwirrung lösen.
 
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  • #12
Verdachtsdiagnose Lymphom, seit 2019.
Ich muss mal kurz blöd fragen: Besteht der Verdacht immer noch oder meintest du, dass es ihn 2019 mal gab?
Ein drei Jahre "altes" Lymphom wäre mW sehr ungewöhnlich.
 
  • #13
Die Verdachtsdiagnose gab es 2019, weil alle Untersuchungen keine eindeutige Diagnose erbracht haben. Außer das man im US die verdickte Darmwand und den verdickten Lymphknoten (entschuldige bitte, den habe ich vergessen zu erwähnen, und werde es noch editieren) gesehen hat. Um eine genaue Diagnose zu bekommen, hätte es eine Biopsie gebraucht, von der meine TÄ abgeraten hatte. Chemo kam für mich nicht in Frage, daher die Cortisontherapie.
Es war auch nicht die Darmwand angeschwollen, sondern der Lymphknoten.
Sorry für die Verwirrung.
 
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  • #14
Die Verdachtsdiagnose gab es 2019, weil alle Untersuchungen keine eindeutige Diagnose erbracht haben. Außer das man im US die verdickte Darmwand und den verdickten Lymphknoten (entschuldige bitte, den habe ich vergessen zu erwähnen, und werde es noch editieren) gesehen hat. Um eine genaue Diagnose zu bekommen, hätte es eine Biopsie gebraucht, von der meine TÄ abgeraten hatte. Chema kam für mich nicht in Frage, daher die Cortisontherapie.
Es war auch nicht die Darmwand angeschwollen, sondern der Lymphknoten.
Sorry für die Verwirrung.
Alles gut, dass es "unterwegs" den Lymphomverdacht gibt, ist ja absolut nicht ungewöhnlich. War bei uns ja genauso und ist der Grund, warum ich immer so skeptisch bin, wenn es nach einem Schall heißt: "Lymphom, Katze stirbt bald". Ja, kann sein. Die Aussage finde ich gewagt, weil man es ohne Biopsie eben erst im Verlauf sicher weiß.
Denn die "Daumenregel" ist ja: Überlebt das Tier die Lebenserwartung bei einem Lymphom, ist es wohl keins.
Deshalb war "Verdacht seit 2019" für mich gerade verwirrend ;)
 
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  • #15
hmmmmm
also als erstes fällt mir das hohe bilirubin auf. also ist die leber sehr vermutlich mit beteiligt, das ist bei darmerkrankungen nicht so selten. das bilrubin ist ein relativ unspezifischer wert und die anderen leberwerte sind im normbereich.
da bilirubin auch etwas auf galle hinweisen kann, eine neutrophilie vorliegt und die albumine ziemlich hoch sind, frage ich mich gerade, ob man da nicht auch die galle etwas "päppeln" sollte/könnte :unsure:
frage: wurde vor dem cortison auch ein AB gegeben? manchmal gibt das sinn im falle einer ursprünglich aufsteigenden infektion aus dünndarm oder IBD...
was würde ich versuchen? erstmal darm päppeln und vitamin B12 geben (bei einem weiteren BB auch kontrollieren lassen).
dem gewichtsverlust (vermutliche übelkeit wegen der bilirubinämie) entgegen wirken mit entweder ulmenrinde (am besten zu sirup gekocht), einem magensäureblocker und leicht verdaulichem futter.
koch ihm mal hühnchen, serviere es noch schön warm und biete ihm kleine portionen an, über den tag verteilt. ich würde auch etwas zufüttern zb mit reconvales, aber achte dich, es sollte nicht zuviel fett haben (ich glaube das tonikum geht, wenn ich mich richtig erinnere).
schonkost wie kattovit gastro, animonda integra protect pute (ich fische die kartoffelstückchen raus), petbalance medica schonkost gastro und eben gegartes/gekochtes hühnchen.
ich würde die leber päppeln mit mariendistel (über nacht geben, die leber regeneriert sich nachts) und evtl ein gutes ergänzungspräparat für die galle.
biete ihm immer wieder futter an, gerne tellerchen vor die nase halten, und stelle die näpfchen und wasser erhöht (damit die magensäure nicht überschiesst beim bücken).
 
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  • #16
Ich bin bei unserer Diagnose ebenfalls skeptisch, aber das kann auch dem Zweckoptimismus geschuldet sein.

Von welcher Lebenserwartung geht man denn bei einem Lymphom aus?

Die Tierklinik blieb sehr vage und das Internet gibt nicht viel her.
 
  • #17
Ich bin bei unserer Diagnose ebenfalls skeptisch, aber das kann auch dem Zweckoptimismus geschuldet sein.

Von welcher Lebenserwartung geht man denn bei einem Lymphom aus?

Die Tierklinik blieb sehr vage und das Internet gibt nicht viel her.
Eine ganz punktgenaue Aussage gibt es nicht, weil es natürlich auch von Diagnosezeitpunkt, Form und Behandlung ja/nein abhängt. Ich kenne als Faustregel "ein Jahr ist schon verdammt gut" (also unter Idealbedingungen, rel. frühe Diagnose plus Medikation). Da man in der Zeit die Katze deutlich abbauen sehen müsste, eben weil es nen schnellen Verlauf nimmt, kann man sich die Diagnose dann idR schon früher denken.

@pfotenseele Danke für deinen Input! Leber/Galle hatte ich wegen des Billirubins auch im Kopf, bin mit Blutbildern aber nicht fit genug, als dass ich dazu was hätte sagen wollen.

Frage an der Stelle an @T&T12 wurde der gesamte Bauchraum geschallt? Also auch Organe wie die Gallenblase in Augenschein genommen? Wie gesagt, Läuse und Flöhe. Wenn da ein multiples Geschehen vor sich geht, ist Salamitaktik bei der Diagnostik so richtig zermürbend.
 
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  • #18
Ich bin auch skeptisch.
Mit Cortison fährt ihr gerade richtig, egal welche Diagnose richtig wäre.

Wie Pfotenseele auch bermerkt hat, Bilirubin ist leicht hoch. CHOL tendiert zu niedrig dh mangelhafte Aufnahme von Nährstoffe.
Ich wurde hier: Samylin, oder Zentinol einsetzen. hilft bei Leber, Galle und Darmprobleme

Auch Taurin wurde ich zuführen, es ist dienlich bei Leber/Gallenprobleme.
Vit B (pure encapsulations VitB mit folate einsetzen) falls IBD da dürfte auch VitB mangel vorherrschen und nächstes mal VitB mitbestimmen.
 
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  • #19
Ich kann das auf den Blutwerten nicht richtig erkennen, ist das der Wert dann unter dem Begriff? Ich füge das einfach mal bei, vielleicht magst du da mal rüber schauen.

Danke für den Tipp mit der Ulmenrinde, das klingt nicht verkehrt.
Hallo,
das Blutbild ist o.k bis auf das Bilirubin. Kalium und Magnesium könnten mittiger liegen.
Neutrophile prozentual sind unerheblich, die absoluten Werte sind o.k.
Irgendeinen konkreten Hinweis auf eine Erkrankung im Verdauungsbereich kann man nicht erkennen. Vitamin B12 ist nie verkehrt, auch andere Dinge die genannt wurden.
Leber/Galle entlasten (Billirubin zu hoch, im Ultraschall auch kein Slugde erkennbar gewesen?) mit einem leberunterstützenden Mittel würde ich empfehlen. Wenn die Katze nüchtern war ist auch das Chol o.k.
VG
 
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  • #20
Die Lebenserwartung hängt statistisch davon ab, ob es ein hoch- oder niedermalignes Lymphom ist. Bekommt man nur über eine Biopsie raus.
Und dann gibt es die individuelle Überlebenszeit, wo der Einzelne manchmal jede Statistik schlägt.

Als Beispiel: der sechsjährige Kater von Freunden war eine Woche nach Diagnosestellung tot, der große Mauser lebte damit fast zwei Jahre mit Pred.
Als beim Mauser die Gewichtsabnahme einsetzte, war der Weg allerdings deutlich vorgezeichnet.

Ich bin hier von der Fraktion weniger ist mehr und würde möglichst wenig zusätzlich geben, denn alles muss durch den geschädigten Darm. Wenn sie dann eh schon so schlecht fressen, mag ich sie nicht mit Zusätzen verärgern und beschränke mich auf das Notwendigste.
 

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