Verdicke Darmwand - Verdacht Lymphom - Erfahrungen

  • Themenstarter T&T12
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Jetzt fällt mir noch etwas ein, was ich dich noch fragen wollte, T&T: Könnt ihr ausschließen, dass die Katze eine (latente) leichte Vergiftung hat? Ich komme wegen des leicht erhöhten Bilirubin-Wertes darauf. Kann es sein, dass sie an irgendwas herumfrisst, z. B. an einer (neuen) Zimmerpflanze?

Echte Pflanzen haben wir nur in der Küche auf der Fensterband, da gehen die Katzen nicht ran (da ist auch das Waschbecken davor). Ansonsten hat er öfter an einer Kunststoffpflanze geknabbert, die wir vor einigen Wochen entsorgt haben oder an Mülltüten geht er gerne ran.
Ich weiß nun auch nicht wie sich eine Vergiftung konkret äußern würde, aber ich denke eher nicht.

Er erbricht seit Oktober in regelmäßigen Abständen nach den Spritzen gegen Übelkeit. Im Ultraschsll wurde jetzt an sehr vielen Stellen verdickte Darmwand verstgestellt und Lymphknoten geschwollen.
 
A

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  • #42
und als ich die Tabletten erhalten habe hieß es von der Assistenz "erstmal 7 Tage, dann weniger" (nach der Ultraschallkontrolle).
Ok, die Assistenz würd ich stumpf ignorieren. Was die mir schon alles anders erzählen wollten als der TA...:censored:
 
  • #43
Meinst du mit Assistenz eine/n Assistenztierarzt/ärztin? Oder die TFA?
Die TFA dürfen selbständig keine Verordnung/Dosierung angeben, nur mit Absprache des behandelnden TA.
 
  • #44
Er erbricht seit Oktober in regelmäßigen Abständen nach den Spritzen gegen Übelkeit. Im Ultraschsll wurde jetzt an sehr vielen Stellen verdickte Darmwand verstgestellt und Lymphknoten geschwollen.

Lymphknoten nur im Darmbereich (Gekröse) geschwollen oder auch weiter entfernt vom Darm in anderen Bereichen des Bauches? Also z.B. rund um Leber, Magen, Milz oder Blase?
Wenn ersteres kann es Reaktion auf eine Darmentzündung im Sinne einer IBD sein.
Wenn zweites, dann ist ein Lymphom leider wahrscheinlicher.

Kortison kann auch niedrig dosiert helfen, ist wie immer eine Einzelfallentscheidung.
Der große Mauser bekam bis auf die letzten Tage nur 2,5 mg am Tag.
Die kleine, zarte Luna bräuchte die letzten Wochen 10 mg am Tag.

Eine Gewöhnung ans Kortison, so würde ich es nicht ausdrücken. Aber der Tumor wächst natürlich weiter, Kortison schafft geschenkte Zeit, keine Heilung.
 
  • #45
Kortison kann auch niedrig dosiert helfen, ist wie immer eine Einzelfallentscheidung.
Ist einfach individuell, wie hoch die wirksame Dosis ist. Deshalb steigt man hoch ein und beginnt unter engmaschiger Beobachtung langsam zu reduzieren, im Wunschszenario bis zur Dosis "so hoch wie nötig, so niedrig wie möglich"

(Und weil man bei akut entzündlichem Geschehen zunächst eine Dosierung im immunsuppressiven Bereich braucht, später kann eine entzündungshemmende Dosis reichen)

(Zum Verständnis für die TE)
 
  • #46
Meinst du mit Assistenz eine/n Assistenztierarzt/ärztin? Oder die TFA?
Die TFA dürfen selbständig keine Verordnung/Dosierung angeben, nur mit Absprache des behandelnden TA.

Ich meinte die TFA. Glaube habe mich nicht verständlich ausgedrückt, entschuldige. Sie hat Rücksprache mit der Ärztin gehalten und nur an mich weitergegeben. Mich hatte nur gewundert, dass es hieß "erstmal eine Woche" obwohl es im Behandlungszimmer noch "einige Wochen" hieß.
Mittwoch werde ich mehr erfahren
 
  • #47
Lymphknoten nur im Darmbereich (Gekröse) geschwollen oder auch weiter entfernt vom Darm in anderen Bereichen des Bauches? Also z.B. rund um Leber, Magen, Milz oder Blase?
Wenn ersteres kann es Reaktion auf eine Darmentzündung im Sinne einer IBD sein.
Wenn zweites, dann ist ein Lymphom leider wahrscheinlicher.

Kortison kann auch niedrig dosiert helfen, ist wie immer eine Einzelfallentscheidung.
Der große Mauser bekam bis auf die letzten Tage nur 2,5 mg am Tag.
Die kleine, zarte Luna bräuchte die letzten Wochen 10 mg am Tag.

Eine Gewöhnung ans Kortison, so würde ich es nicht ausdrücken. Aber der Tumor wächst natürlich weiter, Kortison schafft geschenkte Zeit, keine Heilung.

Es wurden auch weitere Organe geschnallt, die waren wohl unauffällig, wenn ich das richtig verstanden habe. Nachdem sie das mit dem Darm und Lymphom geäußert hatte, war ich nicht mehr so aufnahmefähig.

Ich habe mit aber den Bericht angefordert und eben erhalten. Füge ich mal anbei. So wie ich das lese, sind die anderen Organe ok?
 

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  • #48
Ich möchte hier allen mal ein frohes und gesundes neues Jahr wünschen. Euch und euren Fellnasen alles Gute.

Auch möchte ich mich für die zahlreichen Antworten Tipps und Erfahrungsberichte ganz herzlich bedanken. Es tut sehr gut sich auszutauschen. DANKE!!!
 
  • #49
Dir auch ein gutes neues Jahr und ganz fest gedrückte Daumen für deine Katze.

Eine Vergiftung kann sich u. a. durch Erbrechen, aber auch durch erhöhte Leberwerte äußern, aber wenn es bei euch keine potenziellen Gefahrenquellen gibt, ist das wohl wirklich sehr unwahrscheinlich.

Euer Befund liest sich fast wie unserer. Wie geht es denn inzwischen bei euch?
 
  • #50
Es wurden auch weitere Organe geschnallt, die waren wohl unauffällig, wenn ich das richtig verstanden habe. Nachdem sie das mit dem Darm und Lymphom geäußert hatte, war ich nicht mehr so aufnahmefähig.

Ich habe mit aber den Bericht angefordert und eben erhalten. Füge ich mal anbei. So wie ich das lese, sind die anderen Organe ok?


Leider nicht wirklich. Also die Organe abseits des Dünndarms sind ok. Der ist aber sehr verändert.

Duodenum = Zwölffingerdarm, Jejunum = oberer Dünndarmteil, Wandschichtung / Dicke hochgradig krankhaft verändert, Peristaltik = Motilität eingeschränkt.
Ileum = unterer Dünndarmteil mittelgradig krankhaft verändert.
Mesenteriale = im Darmbereich / Gekröse liegende Lymphknoten darstellbar, hochgradige Lymphknotenvergrößerung
Geringgradig freie Flüssigkeit.





Sorry, habe da was durcheinander gebracht, gibt ja nur den einen Befund.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #51
Leider nicht wirklich. Also die Organe abseits des Dünndarms sind ok. Der ist aber sehr verändert.

Duodenum = Zwölffingerdarm, Jejunum = oberer Dünndarmteil, Wandschichtung / Dicke hochgradig krankhaft verändert, Peristaltik = Motilität eingeschränkt.
Ileum = unterer Dünndarmteil mittelgradig krankhaft verändert.
Mesenteriale = im Darmbereich / Gekröse liegende Lymphknoten darstellbar, hochgradige Lymphknotenvergrößerung
Geringgradig freie Flüssigkeit.





Sorry, habe da was durcheinander gebracht, gibt ja nur den einen Befund.

Der komplette Darmbereich verändert. Spricht also doch eher zum Lymphom als IBD vermute ich (so wie die Ärztin gesagt hat)?

Mit ist bewusst, sicher kann man das nur anhand einer Biopsie sagen.
 
  • #52
Würde ich anhand des Befundes leider so sehen. Für eine IBD sind die Veränderungen zu ausgeprägt, wenn auch nicht gänzlich ausgeschlossen.
 
  • #53
Dir auch ein gutes neues Jahr und ganz fest gedrückte Daumen für deine Katze.

Eine Vergiftung kann sich u. a. durch Erbrechen, aber auch durch erhöhte Leberwerte äußern, aber wenn es bei euch keine potenziellen Gefahrenquellen gibt, ist das wohl wirklich sehr unwahrscheinlich.

Euer Befund liest sich fast wie unserer. Wie geht es denn inzwischen bei euch?

Er hat sich gestern früh wieder extrem übergeben. Mein Mann sagt aber, dass er das Essen verschlungen hat und er vom anderem Kater das Essen auch genommen hat. Heute war nichts, also schätze ich, das war dann so. Ansonsten schläft er mehr und ist dementsprechend nicht so aktiv, aber ansonsten hat er Appetit, versteckt sich nicht und "redet" auch wieder.
 
  • #54
Bei unmittelbarem Erbrechen von völlig unverdautem Futter direkt nach dem Fressen gehe ich auch von zu schnellem Schlingen aus.
Doch je größer der Abstand zwischen Fressen und Erbrechen ist, umso unwahrscheinlicher wird der Zusammenhang.
 
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  • #55
Bei unmittelbarem Erbrechen von völlig unverdautem Futter direkt nach dem Fressen gehe ich auch von zu schnellem Schlingen aus.
Doch je größer der Abstand zwischen Fressen und Erbrechen ist, umso unwahrscheinlicher wird der Zusammenhang.

Ja, das ist richtig. In dem Fall von gestern wird das sicher am Essen gelegen haben.

Du erwähntest, dass euer Befund ähnlich zu unserem sei. Ist der Dünndarm auch so extrem betroffen?
Max Hase hatte das vorhin nochmal überschaubar aufgeschrieben:

Duodenum = Zwölffingerdarm, Jejunum = oberer Dünndarmteil, Wandschichtung / Dicke hochgradig krankhaft verändert, Peristaltik = Motilität eingeschränkt.
Ileum = unterer Dünndarmteil mittelgradig krankhaft verändert.
Mesenteriale = im Darmbereich / Gekröse liegende Lymphknoten darstellbar, hochgradige Lymphknotenvergrößerung
Geringgradig freie Flüssigkeit.

Hast du auch einen Beitrag dazu erstellt? Würde sonst da mal mitlesen/nachlesen.
 
  • #56
Schau mal hier (es ist sehr viel Text und den Befund habe ich nicht hochgeladen):

Gelbsucht, Leberversagen - Lymphom oder Vergiftung?

Von IBD war bei uns allerdings und komischerweise nie die Rede, es gab andere Differentialdiagnosen, die ich jedoch sehr abwegig fand.
Ich mag mich täuschen, aber ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass sie IBD gar nicht auf dem Schirm hatten.
Davon habe ich erst durch meine Recherchen erfahren.
 
  • #57
Erbrechen kommt hier häufig von der gestörten Peristaltik. Liegt an den verdickten und tumorös / entzündlich durchsetzten Darmwänden. Die arbeiten dann manchmal rückwärts statt vorwärts.
So ein vorwärts-rückwärts gibt es auch nach Narkosen, wo auch der gesunde Darm erst wieder die Richtung finden muss. Deshalb gibt es da häufig Erbrechen.

Beim großen Mauser war die Diagnose ja ein Zufallsbefund wegen Blut im Kot vier Wochen nach Übernahme des 12-Jährigen. Meine Tierärztin hatte sich gleich auf Lymphom festgelegt, ich hoffte auf IBD, weil er so viel besser geworden war. War nicht, leider.
Knapp zwei Jahre kam die Verschlechterung mit Gewichtsabnahme. Hochsommer, inzwischen Dauerrumtreiber habe ich das erst mal ignoriert. Dann kam der Harnwegsinfekt, der nach Beendigung der Behandlung immer wieder kam, eine komische Haltung im Klo und immer nur drei Tropfen.
Also nochmal großer Bahnhof mit Labor, Röntgen, Schall. Von mir aus hätten wir den Schall gar nicht mehr gebraucht, das Röntgenbild war erschreckend. Vom Darm sieht man ja normalerweise nur die Wände, sonst nicht viel. Hier waren es dicke, weiße Rohre ohne Konturen, auch bei Blase und Magen. Damit war klar, dass sich da nicht mehr viel bewegte. Hat dann nicht mehr lange gedauert.

@ Löwenmutter
Ich kenne IBD auch nur aus Erzählungen Dritter. Meine Katzen sind ja alle 10+, da waren es bisher vom Verlauf her Lymphome, die wir nicht alle nochmal bestätigt haben. Denn auch im Ultraschall, oder wie beim Mauser im Röntgen kann man bei deutlichem Verlassen des Darms von einem Lymphom ausgehen.
 
  • #58
Den zweiten Teil des letzten Satzes verstehe ich nicht, Max Hase.
 
  • #59
Es wurden auch weitere Organe geschnallt, die waren wohl unauffällig, wenn ich das richtig verstanden habe. Nachdem sie das mit dem Darm und Lymphom geäußert hatte, war ich nicht mehr so aufnahmefähig.

Ich habe mit aber den Bericht angefordert und eben erhalten. Füge ich mal anbei. So wie ich das lese, sind die anderen Organe ok?
Ich lass dir mal dieses hier da, find ich recht übersichtlich auseinanderklamüsert.

https://vetfocus.royalcanin.com/de/wissenschaft/chronische-enteropathie-bei-katzen
 
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