Überdrehter kleiner Kater

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cat131313

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18. Juni 2016
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Hallo!
Ich brauche mal bitte einen Rat!
Wir haben seit September 2015 eine Selkirk Rex Katze. Wir haben sie von einer Züchterin und sie ist jetzt 4 Jahre alt geworden. Es ist eine ganz liebe verschmuste, die auch total gerne spielt und durchs Haus tobt. Sie ist eine reine Wohnungskatze (auch schon bei der Züchterin) und hat bei uns viel Platz.
Da man Wohungskatzen ja möglichst nicht einzeln halten soll, haben wir nun Ende Mai einen Artgenossen für sie angeschafft. Es ist ein kleiner Cornish Rex Kater, der jetzt 5 Monate alt ist und bereits kastriert wurde.
Innerhalb der ersten Woche und nach nur einmal kurzer Auseinandersetzung sind die beiden miteinander klar gekommen.
Allerdings ist der kleine Kater nur richtig anstrengend! Er ist so ein Wirbelwind (ist ja ansich nicht negativ!) und ständig am rumrennen. Er spielt sehr gerne mit Bändern, Bällen, Tunnel usw. und die Kinder nehmen sich auch total viel Zeit mit ihm zu spielen.
Das sind aber unsere Probleme:
1. er darf wirklich im ganzen Haus rumlaufen, außer im Schlafzimmer (er hat dort schon das Kabel der Wasserbettheizung durchgebissen). Genau das ist nun aber natürlich extrem spannend für ihn! Wenn ich mit unserem schlafenden Baby auf dem Arm ins Schlafzimmer gehe, kriegr er das IMMER mit und drängelt sich rein und maunzt dabei so laut, dass unser Baby immer aufwacht. Wenn ich es schaffe, ihn dann auszusperren kratzt er wie wild an der Türe und schreit rum
2. er akzeptiert nicht, dass er nicht auf den Esstisch darf. Er geht dann auch an Lebensmittel. Nassspritzen ist ihm inzwischen völlig egal und wenn ich ihn mit einem klaren "Nein!!" runtersetze, dreht er sich um und spring sofort wieder rauf.
3. er ist total verfressen. Wenn ich den beiden in 2 Näpfchen, die direkt nebeneinander stehen genau das gleiche Futter gebe, frißt er kurz in seinem Napf und drängelt dann aber gleich die Katze weg, die sich sofort umdreht und ihm das Futter überlässt. Hat er beide Näpfe leer und geht irgendwo anders hin und ich gebe ganz leise unserer anderen Katze nochmal etwas, kriegt er es mit und das gleiche beginnt von vorne. Auch wenn ich ihn im EG fütter und dann unserer großen Katze im OG ihr Futter gebe, läßt er seins stehen und kommt hoch galoppiert. Und wenn ich die Türe schließe, kratz er mal wieder wie wild daran.
4. er kratzt ständig am Teppich, obwohl in fast jedem Zimmer Kratzpappe steht, die ich ihm auch immer wieder zeige und das Kratzbrett an der Wand kennt er auch (selten geht er da auch mal ran)

Und wenn er dann mal wieder lauter Blödsinn angestellt hat, spring er bei einem von uns auf den Schoß, macht es sich gemütlich und geniest es gekrault zu werden.

Sind unsere Probleme einfach nur typisches Kitten-Verhalten und verschwindet hoffentlich bald? Er ist damit zu rechnen, dass es so bleibt? Was kann ich tun? Hat jemand Erfahrung mit Clicker-Training als Erziehungsmaßnahme?
Cornish Rex haben ja einen hohen Bewegungsdrang, aber sie soll ja auch sehr intelligent sein... Oder nutz er die Intelligenz so aus, dass er nicht meine Regeln akzepiert sondern lernt mich auszutricksen? Ist ja auch intelligent, nur nicht in dem Sinne, wie ich es mir wünsche...

Bin gespannt, ob Ihr Tipps für mich habt!
Liebe Grüße!
cat131313
 
A

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Hallo!

Puh, da habt ihr ja einige Baustellen! ;)
Ich versuche mal, zu allen deinen Problemen meinen Senf dazu zu geben!
Erstmal ist der Kleine ja jetzt noch nicht so lange bei euch und ist bestimmt gerade erst mit der Eingewöhnungsphase durch. Jetzt müsst ihr alle einen guten Alltag miteinander finden.

Generell würde mich interessieren, wie das Verhältnis zwischen den zwei Katzen bisher so ist? Kommen sie gut klar? Spielen sie oder kuscheln sogar zusammen? Der Altersunterschied zwischen ihnen ist nämlich etwas sehr groß, es könnte sein, dass das problematisch wird.

1: Wenn er nicht ins Schlafzimmer darf, dann wirklich konsequent dabei bleiben. Nicht einmal erlauben und dann wieder nicht. Wenn er an der Tür kratzt und miaut, wie reagierst du dann?
Was du versuchen könntest, wäre mal mit ihm zu üben. Also ins Schlafzimmer gehen, Tür zu und ihn draußen lassen. Erst nur für eine Minute oder noch kürzer, dann wieder raus kommen. Wenn es gutgeht, dann die Zeit, die du drin bleibst, immer weiter erhöhen. Er muss merken, dass du halt immer wieder kommst, auch wenn die Tür zugeht und er nicht mit darf.

2 und 3:
Für mich klingt es einfach so, als ob er tierischen Hunger hat! Kätzchen in dem Alter können fressen wie ein Scheunendrescher und sollten das auch dürfen! Sie merken schon selbst, wenn sie genug haben! Gib ihm also wirklich so viel wie er möchte und verträgt, auch wenn du das Gefühl hast, er überfrisst sich!
Was fütterst du denn überhaupt und wie viel? (Wenn es geht Marke und ungefähre Grammangabe!) Wie oft am Tag gibt es was und ist immer was verfügbar?

4:
Hast du schonmal versucht, ihm neue Kratzmöglichkeiten anzubieten? Ein anderes Material z.B.? Wenn ansonsten wirklich genügend Kratzmöglichkeiten da sind (verschiedene Materialien und horizontale und vertikale, manche Katzen mögen das Eine, manche das Andere), dann solltest du ihn immer, wenn du ihn beim Kratzen an verbotenen Gegenständen erwischt, konsequent zur nächstmöglichen Kratzmöglichkeit tragen. Oft hilft es auch schon, wenn man direkt neben den gern bekratzten Stellen eine Kratzmöglichkeit anbietet.

Generell gilt: Weniger bestrafen (bitte nicht mehr mit Wasser bespritzen oder sowas), sondern mehr loben! Katzen lernen nicht über negative Bestärkung sondern über positive. Lass dir ein Signalwort einfallen wie "Super" oder "Fein", das du immer wenn er etwas gut macht mit leiser und heller Stimme sagst. Wenn er mit Leckerli bestechlich ist, kannst du das gerne mit einem verbinden!

Ich hoffe, ich konnte dir erstmal weiterhelfen!
 
Es wurde ja schon Hilfreiches geschrieben.
Nur nochmal zum Futter. Der Kleine hat Hunger :) Er ist im Wachstum und kann zur Zeit mit dem Futtern kaum hinterher kommen.
Fals du deine Katzen nur 2-3x am Tag fütterst, wie du das vielleicht von deiner erwachsenen Katze gewohnt bist, reicht das nicht.

Der braucht auch 6-7x am Tag Futter, so viel, bis er nichts mehr will.

Wir haben einen 6 Monate alten Maine Coon Kater hier. Sobald ich in der Küche bin und er Richtung Napf läuft,gibts Nachschub. ;) Das ist teils noch öfter und es gibt auch noch Nachschlag, wenn er Anstalten macht, an den Nachbarnapf zu gehen, nachdem seiner leer ist
 
Das ist alles altersentsprechend normal und in diesem Alter- und bei dieser lebhaften Rasse - hat er einfach Hunger.
Selbst meine zwei: Nico und Charlie fressen zweimal am Tag je 200 g, manchmal auch mehr und die sind älter. Charlie hat einen viel höheren Energiebedarf als z. B. Chino. Und Deine sind ja noch lebhafter.
Ich würde auch Kratzbäume anbieten und Kratztonnen. Meine haben auch erst versucht an anderen stellen zu karatzen, jetzt passiert das nur noch selten. Ich habe sie einfach immer zum Kratzbaum gebracht und gelobt.

Vom Alter her ist der Kater auch zu jung. Eigentlich bräuchte er einen Spielkumpel im gleichen Alter.
 
Hallo!

Vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antwort!!!

Also zuerst haben sich die beiden angefaucht und am 2. Tag einmal ganz kurz gekämpft. Seitdem beobachten sie eigentlich recht oft, was der/die andere gerade macht. Oft schlafen sie sehr nah beieinander. Seit ein paar Tagen geht die große oft auf den Kleinen zu, streicht mit ihrem Kopf an seinen und leckt ihn ab. Er sitzt dann ganz ruhig da. Manchmal rennen sie zusammen einer Schnur oder so hinterher.

Zum Futter: Von der Züchterin haben wir als Nassfutter animonda Kitten mitbekommen und das auch weiter für den Kleinen gekauft. Das futtert er aber nicht sonderlich gerne. Bei unserer Großen haben wir schon ganz viel ausprobiert. Sie mag nur Sheba und davon auch nur die Stückchen (am liebsten Geflügel). Das findet der kleine Kater jetzt auch ganz lecker. Ca. 6-7 Schälchen essen sie davon am Tag im Schnitt (zusammen). Morgens und abends essen sie viel und dazwische 2-3 mal. Er maunzt und läuft zum Napf, wenn er etwas möchte und dann bekommt er auch was. Dazu immer wieder auch das Kitten Futter. Und als Trockenfutter haben wir Sanabelle und Purizon, davon ist meistens etwas im Näpfchen.

Wenn der Kleine auf den Tisch geht, nehme ich ihn runter und gucke ihn an und sage "Nein!". Wenn er an der Tür kratzt sage ich auch durch die Tür "Nein", wenn er nicht aufhört gehe ich zu ihm nehme ihn von der Tür weg und sage "Nein!". Ich werde es mal ausprobieren mit dem langsamen steigern!

Gibt es Leckerlies, die besonders beliebt sind? Bzw. die auch nicht so ungesund sind?

LG
 
Also zunächst: Der Altersunterschied zwischen den beiden macht mir Sorgen. So ganz warm scheinen sie ja noch nicht miteinander zu sein und es klingt mir auch, als hätten sie verschiedene Energielevel. Er scheint mir sehr anschlussbedürftig und auch aktiv zu sein und würde wahrscheinlich von der Anweisenheit eines zweiten Katers in seinem Alter profitieren. Das Türenkratzproblem könnte sich dadurch z.B. deutlich bessern, da er einfach ausgelasteter wäre und nicht ständig eure Aufmerksamkeit fordern müsste. Hättet ihr prinzipiell die Möglichkeit, noch einen kleinen Kater aufzunehmen?

Dann zum Futter. 6-7 Schälchen Sheba für 2 Katzen sind definitv zu wenig, auch wenn es nebenher noch was anderes gibt! Sheba ist nun trotz des guten Marketing wirklich minderwertiges Futter, das deckt den Tagesbedarf so eines Energiebündels nie und nimmer. Auch wenn er es lieber frisst als das Animonda, würde ich versuchen, ihn gar nicht erst an dieses Zeugs zu gewöhnen.

Versuche lieber mal ihn und die Große für ein paar andere hochwertige Futtersorten zu begeistern. Welche Sorten habt ihr bei der Großen denn schon so probiert? Oft hilft es, wenn man zunächst nur einen Teelöffel des neuen Futters unter das alte mischt und den Anteil nach und nach erhöht.

Trockenfutter würde ich den Katzen gar keines geben. Da ist selbst das Beste noch nicht wirklich gut. Es enthält viel, was die Katze auf Dauer krank machen kann und führt z.B. zu Harnwegserkrankungen.

Es sollte stattdessen den ganzen Tag über hochwertiges Nassfutter verfügbar sein, damit er sich immer sofort bedienen und satt essen kann! Wenn man das bei warmen Temperaturen an ein schattiges Plätzchen stellt und evtl. einen Schuss Wasser beimischt, geht das ohne Weiteres!

Zur "Erziehung": Konsequentes "Nein" ist schonmal gut, damit er das Kommando auch lernt - das kann nie schaden. Wie gesagt sollte man aber viel mehr über Lob arbeiten. Als Leckerlies kannst du hochwertiges Trockenfutter geben (also nur einzelne Stückchen, dann schadet es auch nicht) oder Trockenfleischstreifen, die du im Tiermarkt eigentlich in der Hundeabteilung findest (aber KEIN Schweinefleisch).
 

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