Seltsames Verhalten meines Maine-Coonkaters

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Schnurrmaus

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6. April 2010
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10
Hallo zusammen, falls ich den Post falsch postiert hab, bitte nicht schlagen.

Bin ganz neu hier und komm direkt mit einem Problem. Mein 16 jähriger Maine-Coon Kater Ramses verhält sich seit einer Woche total merkwürdig. Er kommt nicht mehr aus dem Schlafzimmer raus. Wir mussten am Dienstag letzter Woche zum TA, weil er völlig hektisch war, noch mehr als sonst rumgemauzt hat, sich hektisch gekratzt und geputzt hat (auch uns von oben bis unten). Festgestellt konnte nichts werden. Er hatte zwar eine Kotverhärtung, die aber nicht dramatisch war und am Mittwoch auch rausgekommen ist.
Aber, futtern, trinken und Katzenklo laufen nur noch im Schlafzimmer ab. Er ist munter und entspannt. Schnurrt, kuschelt sich nachts an uns (hat er sonst eigentlich eher selten gemacht). Futtert gut und trinkt reichlich. Verdauung klappt super.
Hol ich ihn runter, rennt er panisch wieder nach oben. Auf dem Arm ist er ruhig. Setz ich ihn ab, ist er sofort wieder weg. Er verkriecht sich aber auch nicht.
Er ist für seine 16 Jahre topfit. Außer, dass er seit ein paar Wochen kaum noch was hört. Aber das belastet ihn anscheinend nicht.
Er war aber immer sehr anhänglich. Lag immer bei uns auf der Couch oder vor den Füßen. Und jetzt...
Ich weiß mir keinen Rat mehr. Mein TA hat mir Feliway empfohlen. Aber komm da erstmal ran.
Wir haben noch eine weitere Maine-Coondame. Die beiden haben sich nie richtig verstanden. Aber es ist auch nichts vorgefallen.
Ich bin über jede Hilfe und jeden Hinweise dankbar.

Liebe Grüße

Schnurrmaus
 
A

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Aber, futtern, trinken und Katzenklo laufen nur noch im Schlafzimmer ab. Er ist munter und entspannt. Schnurrt, kuschelt sich nachts an uns (hat er sonst eigentlich eher selten gemacht). Futtert gut und trinkt reichlich. Verdauung klappt super.
Hol ich ihn runter, rennt er panisch wieder nach oben. Auf dem Arm ist er ruhig. Setz ich ihn ab, ist er sofort wieder weg. Er verkriecht sich aber auch nicht.
Das erinnert mich sehr an mein Sternchen. Bei ihm trat dieses Verhalten wirklich von jetzt auf gleich ein und er ist für fast vier Monate unter dem Bett verschwunden. Ich habe bis heute keine Erklärung dafür und sowie der TA, wie auch ich, waren total ratlos.
Er ist für seine 16 Jahre topfit. Außer, dass er seit ein paar Wochen kaum noch was hört. Aber das belastet ihn anscheinend nicht.
Mein Sternchen war auch taub und 16 Jahre alt. Ich nehme an, dass ihm das doch mehr zugesetzt hat, als ich glaubte. Ich habe auch noch eine zweite Katze, die von meinem Kater dominiert wurde. Die beiden waren auch nicht so vertraut miteinander. Als sie merkte, dass er durch die Taubheit unaufmerksamer wurde versuchte sie, ihm den Rang abzulaufen. Vielleicht hat Eure andere Mieze doch schon die eine oder andere Attacke ausprobiert und er fühlt sich in einem Raum, der für ihn übersichtlich ist, einfach sicherer.
War seine Taubheit schleichend? Hast Du eine Möglichkeit gefunden, trotzdem mit ihm zu "kommunizieren, z.B. über die Augen, erschrecken vermeiden etc.?
Er war aber immer sehr anhänglich. Lag immer bei uns auf der Couch oder vor den Füßen. Und jetzt...
Paul war auch mein Schatten. Seine Angst war leider irgendwann grösser. Als er nach fast vier Monaten gaaanz langsam wieder hervorkam, brauchte er in der Wohnung viele kleine Inseln, auf die er sich "retten" konnte. Ich hatte hier einen Rucksack, auf dem er praktisch gewohnt hat. Oder es war eine auf dem Fussboden liegende Decke. Er ist auch nirgendwo mehr hochgesprungen. Aber wenn man sich selber nicht mehr hört, wird man unsicher. Halte Dir mal fest die Ohren zu und laufe ein Stückchen. Es ist wie auf Watte laufen und ich glaube, dass das den Tieren in manchen Momenten zu schaffen macht. Paul war auch immer irgendwie in Panik. Rannte, nachdem er dann wieder unter dem Bett hervorgekommen war, mit Vollgas auf die Toi und sofort wieder auf den Rucksack. Er hat sich vor irgendetwas gefürchtet und er war sonst nie ein Schisser.
Ich weiß mir keinen Rat mehr. Mein TA hat mir Feliway empfohlen. Aber komm da erstmal ran.

Der TA kann das Feliway bestellen. Ich habe es damals in meiner Verzweiflung auch als Rettungsanker gesehen. Als ich es dann hatte, habe ich es in eine Steckdose in der Nähe von Paul angesteckt, es dauerte eine Weile und ich habe, als ich unter das Bett gegriffen habe, einen entspannteren Paul gehabt, als in den ganzen Wochen zuvor.
 
Zuletzt bearbeitet:
Frag doch mal bitte nach ob Dein Ta sich mit Demenzerkrankungen von Katzen auskennt, denn ich finde es deutet daraufhin und käme mit dem Alter auch hin ;)
 
also ich könnte mir das auch so erklären:

in einem schlafzimmer ist es in der regel ja immer eher ruhig - dort ist dein kater also die ruhe gewohnt.
unten in den wohnräumen ist es zumindest tagsüber eher weniger ruhig, und da dein kater ja jetzt fast nichts mehr hört, verunsichert ihn das vielleicht, dass es unten auch ruhig ist.
er merkt dort aber, dass sich alles bewegt und "leben" da ist wie immer - er kann es aber nicht hören. das irritiert ihn und er kann nicht reagieren wie sonst, weil er ja durch die taubheit nicht mitkriegt was abgeht.
drum verzieht er sich möglicherweise lieber in einen ruhigen raum, wo alles so ist wie er es dort auch gewohnheitsmäßig erwartet. wahrscheinlich fühlt er sich da sicherer, weil ihm da nix unerwartetes passiert.

vielleicht braucht er ne weile bis er sich umstellen kann. würde jedem menschen sicher auch so gehen.
damit kann ich natürlich auch falsch liegen, aber für mich wäre das logisch.

lg ameise
 
Guten Morgen zusammen,

ganz lieben Dank für euer ausführlichen Erklärungen. Ich glaube, ihr habt recht. Und da Akascha die Treppe nicht mehr hochläuft, oder nur noch ganz selten, ist er auch vor ihr da oben sicher. Und sie hat ihn wirklich vor ein paar Wochen einfach so attackiert. Ohne das er was gemacht hat. Meist hat er sie geärgert und wurde dann von ihr einfach unter sich begraben. Sie ist ja doppelt so groß und schwer wie er. Da er ja nicht mehr hört, wenn sie angetappert kommt, kann er sich vielleicht so erschreckt haben, dass er sich im Wohnbereich nicht mehr sicher fühlt. Werd mir das Feliway morgen beim TA besorgen. Dann schaun wir mal weiter. Ich kann ja damit leben, dass er jetzt nur noch im Schlafzimmer sein will. Aber er fehlt mir halt. Sogar sein ständiges lautes Miauen, was mich manchmal schon genervt hat fehlt mir. Weil jetzt gurrt er mehr als das er miaut.
Hab heute morgen gesehen, dass das Fell an den Öhrchen ziemlich abgeschubbert ist. Er kratzt sich ja oft da. Als ob er sich von etwas befreien möchte. Werd gleich nochmal Epi-Otic reinträufeln. Das meiste davon wird zwar wieder auf mir landen. Aber egal.

Habt einen schönen Tag.

LG

Brigitte
 
Erfahrungsbericht mit Feliway

Guten Morgen an alle.

So, gestern haben wir uns das Feliway geholt. Haben für Ramses eine hohen Karton hergerichtet, wo er gut reinkommt - Akascha aber nicht, da sie nicht mehr springt. Karton eingesprüht und Ramses runtergeholt und reinsetzt. Blieb ca. 5 Minuten mit viel Zuspruch sitzen und flitzte dann wieder nach oben. 2. Versuch nach ca. 1 Stunde: dieses Mal blieb er ca. 10 Minuten, bis er wieder nach oben sauste.
3. Versuch nach ca. 2 Stunden. Jetzt war er schon ruhiger und..... er legte sich hin. Wurde natürlich heftig gelobt und betüddelt. Er entspannte sich und schlief tatsächlich ein. Wurde zwar immer wieder wach, schaute aber nicht mehr panisch umher. Döste dann vor sich hin und schlief wieder ein. Ich habe echt geheult vor Freude. Nach ca. 1 Stunde hatte er genug und ging wieder rauf. Für den ersten Tag find ich, dass das schon ein toller Erfolg war. Heute gehts weiter. Haltet mir die Daumen, dass es weiter so gut läuft.
Wünsch euch einen schönen Sonntag.

LG

Brigitte
 
Das ist ja schon ein Anfang:). Ich wusste gar nicht, dass es das Feliway auch zum sprühen gibt:confused:. Aber ist auch egal, wenn es hilft.
Ich hatte damals den Verdampfer für die Steckdose. Dadurch wird das Wohlfühlhormon in der Wohnung verteilt und ist nicht so zentral. Wenn der Erfolg doch nicht so anhalten sollte, würde ich mal zu dem Verdampfer raten. Einer reicht, wenn ich mich recht erinnere, für ca. 70m² und ca. vier Wochen. Mit den Angaben bin ich mir aber nicht mehr so ganz sicher.
Ich hätte bei Paul nichts erreicht, wenn ich ihn hätte zwingen wollen und ihn aus dem Versteck im Schlafzimmer geholt hätte. Als ich den Verdampfer einsetzte, kam er dann gaaanz vorsichtig von allein raus. Wenn Euer Kater feiwillig rauskommt, stresst es ihn vielleicht nicht so und er haut nicht gleich wieder ab.

Viel Erfolg weiterhin:).
 
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Neuer Zwischenbericht

Gestern hatten wir einen Durchbruch. Ramses ist mehrere Stunden - 7 an der Zahl - in seinem Karton geblieben. Ruhig und entspannt. Hat neben dem Karton gefuttert und auf meinem Schoß gelegen. Dann FREIWILLIG wieder in den Karton zurück gegangen. Als wir ins Bett gegangen sind, ist er ruhig unten geblieben. Irgendwann tauchte er dann quietschend wieder im Bett auf und legte sich zu mir.
@ Seppi 16 - den Zerstäuber werden wir uns auf jeden Fall noch zusätzlich zulegen. Damit der ganze untere Bereich wohlig wird. Ich habe seit Wochen wieder Hoffnung, dass er wieder bei uns sein wird. Oben jammert er. Brauch aber mehrere Versuche, damit er sich unten wohl fühlt. Ich halte ihn nicht fest. Wenn er gehen will, dann geht er halt.

Liebe Grüße

Brigitte
 
Hallo ihr lieben Katzenfreunde.

Es wird nicht besser mit meinem Kater. Heute gab es eine Hotline bei uns, wo man mit einer Tierpychologin und auch einem Tierarzt sprechen konnte. Es deutet alles darauf hin, dass es ein neurologisches Problem ist. Möglicherweise Epilepsie. Wer hat Erfahrung damit und wer kennt einen Tierneurologen im Kreis Neuwied oder Rheinland-Pfalz. Bitte melden. Ich bin sehr verzweifelt!

Ganz liebe Grüße

Brigitte
 
  • #10
Liebe Katzenfreunde,

meld mich nach langer Abwesenheit mal wieder mit guten Nachrichten. Ramses hat seinen Weg zurück zu uns gefunden. Pfote für Pfote kam er aus seinem Exil zurück. Die Gier nach rohen Fleisch hat ihn zurückgebracht. Seit ca. 5 Wochen ist er wieder fast der Alte. Schläft wieder im Wohnzimmer und hat seine alten Gewohnheiten wieder aufgenommen. Brüllen was die Stimme hergibt.
Was er jetzt genau hatte, werden wir nie herausbekommen. Angesichts seines Alters, hab wir auf das Martyrium verzichtet, ihn von Arzt zu Arzt zu schleppen. Er war ja soweit fit und zufrieden.
Wir haben ihm die Zeit gegeben, die er einfach brauchte.
Ich bin so froh und dankbar, dass ich meinen kleinen Schreihals wieder hab.

LG

Brigitte
 

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