Problem mit superscheuer Tierheimkatze

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Coracon

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Hallo liebe Katzenfreunde,

am 21. März haben wir Maggy (angebl. 2 Jahre alt) aus dem Tierheim mitgenommen, sie ist nun also gut 3 Monate bei uns und auch schon viel zutraulicher geworden. Allerdings kann man meistens nicht näher als 1 Meter an sie herankommen, ohne dass sie erneut Abstand zwischen sich und uns bringt. Sprich: man kann sie nicht berühren. Lt. Tierheim wurde sie mit 7 oder 8 anderen Katzen in einem Zimmer gehalten und von den Mietern der Wohnung einfach zurückgelassen. Die Tiere wurden nach und nach mit Katzenfallen eingefangen, ins Tierheim gebracht, wie es so üblich ist dann auch kastriert und -es war eine Qual das mit anzusehen- für den/die zukünftigen Besitzer mit einem Netz eingefangen. Ich war schon an der Tür und wollte bitten, dass man damit aufhört und eine andere Katze aussuchen, als sie das Tierchen dann gefangen hatten. Sie muss die Prozedur wohl schon mehrmals mitgemacht haben, da sie unter den letzten vieren war. Es ging senkrecht die Wände rauf, die Katzen fielen runter, weil Polster verrutschten, rasten in höchster Panik in dem Quartier rum... also ich würde sagen, Trauma pur und sie hat von Menschenhand noch nicht viel Gutes erlebt. So viel zur Vorgeschichte.

Das hier ist sie:


Zwei Monate ging soweit alles gut, aber seit ca. 3 Wochen hat sie alle paar Tage das Problem, dass sie 1-2 Tage in die ganze Wohnung Schleimpfützen (klares Sekret, mit weißem Schaum) erbricht. (Ihr stehen 140 qm + Balkon "zur Verfügung", Pflanzen alle weggeräumt, bis auf eine Grünlilie). Danach geht es ihr wieder ein paar Tage gut und dann gehts wieder los. Auf den fernmündlichen Rat zweier Tierärzte habe ich eine Wurmkur gemacht = brachte nichts.

Dann hab ich beim Tierheim angerufen, mehrfach betont, dass ich die Katze nicht zum TA bringen kann, WEIL wir ihrer nicht habhaft werden können. Die Tierärztin von dort meinte, ich soll ihr ein Antibiotikum verabreichen, das sie mir zusammen mit Ulcogant (so ein Fluid, das die Magenwand auskleidet) einpackt. Beim Tierheim erhielt ich die Medikamente, zusammen mit einer Einwegspritze, um der Katze das Fluid ins Mäulchen zu geben (???? wie denn, wenn ich nicht an sie rankomme??)

Die erste Tablette konnten wir noch in einem Ministückchen Katzensticks verpackt geben, aber die zweite erbrach Maggy am Abend, sie rührte auch weder das Diätfutter (egal ob mit oder ohne Fluid) an, als ich das am dritten Tag nicht mehr mit ansehen konnte (Maggy ist eh so schmal), gab ich ihr 2 Teelöffel Thunfisch von Felix, zusammen mit 5 Globuli Arnika D12. Ab da ging es wieder bergauf. Vor 2 Tagen hatte sie wieder diesen Spuckreiz. Hab nun vorgestern und gestern in kleinen Portionen das Futter mit morgens und abends je 5 Globuli gegeben und alles war ok, Maggy top fit. Aber vorhin gings wieder los. Ich hab bestimmt schon 5 Pfützen aufgewischt :( Meine Freundin meinte, dass die Katze jetzt langsam zur Ruhe kommt und das Spätfolgen von dem ganzen erlittenen Stress sind, die wohl noch 4 Wochen auftreten. Ist das möglich?

Mich macht das fertig. Zum einen nervts, dass Maggy alles vollk..., aber noch mehr, dass ich sie nicht zum Tierarzt schaffen kann, damit sie mal durchgecheckt wird. Sie ist so eine Süße und wir machen uns Sorgen: wollen nicht, dass sie leidet oder wir sie gar verlieren! Hausbesuch bringt auch nix, weil sie sich bei Fremden in die letzten Ecken verkriecht. Meine letzte Idee wäre eine Art Betäubungstablette, aber das möchte ich nur als letztes Mittel versuchen.

Hat irgendwer Rat oder so etwas (dieses Spucke brechen) schon einmal erlebt? Bin mit meiner Weisheit am Ende... Vielen Dank schonmal!
 
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Ich hatte auch solch scheuen armen Schatz und als er krank wurde nützte alles nichts: Vom Ta eine KO-Tablette geholt, daheim ne Halbe gegeben.10 Minuten später war Methuso betäubt und ich konnte ihn endlich dem TA vorstellen.
Leider kann ich dir da keinen anderen Rat geben, mir wäre es auch anders lieber gewesen.
 
Danke für Deine Antwort! Wie ging es denn mit Euch beiden weiter?
 
Hm...möglicherweise habe ich die Ursache gefunden. Gerade habe ich wieder eine "Hinterlassenschaft" gefunden, diesmal incl. Futterreste und: einem dicken Haarknubbel! Kann es vielleicht sein, dass sie erst nach 2 Monaten entspannt genug war, sich ausgiebig zu putzen? Sie haart ganz ordentlich und vielleicht spuckt sie den Schleim, weil sie merkt, dass was im Hals steckt und sie es nicht rausbekommt... Ich sollte ihr vielleicht nochmal (hochwertiges) Katzengras anbieten. Sie war da -auch nach den zwei Monaten- plötzlich ganz scharf drauf, ich hatte aber von scharfkantigen Sorten gelesen und es erstmal nach Ausbruch dieser Spuckgeschichte weggeräumt. :oha:
 
Danke für Deine Antwort! Wie ging es denn mit Euch beiden weiter?

Danach war Methuso sogar zutraulicher zu mir.Leider ist er kurze Zeit später gestorben, wir vermuten FIP.Der Schatz war geschätzte 15 Jahre alt.
Bei ihm habe ich Geduld gelernt,ihn so zu nehmen wie er ist.
Es gab immer wieder kleine -für uns eher enorm große- Fortschritte, ich konnte ihn immer öfters streicheln,er kam immer öfters aus seinem sicheren 'Haus' (hatte ihm hinter einem Schränkchen eine kuschelige Ecke gemacht),immer öfters lief er mal herum und erkundete die Wohnung......
und als Methuso endlich auch nach unten in die Küche kam um mir zu sagen, daß ich schneller mit dem Essen machen soll, blieb uns nur noch wenig Zeit :(

Ihr werdet sehen, mit Geduld und viel Liebe bekommt ihr bestimmt Vertrauen geschenkt.Die Zeit ist Nebensache :)
 
Hm...möglicherweise habe ich die Ursache gefunden. Gerade habe ich wieder eine "Hinterlassenschaft" gefunden, diesmal incl. Futterreste und: einem dicken Haarknubbel! Kann es vielleicht sein, dass sie erst nach 2 Monaten entspannt genug war, sich ausgiebig zu putzen? Sie haart ganz ordentlich und vielleicht spuckt sie den Schleim, weil sie merkt, dass was im Hals steckt und sie es nicht rausbekommt... Ich sollte ihr vielleicht nochmal (hochwertiges) Katzengras anbieten. Sie war da -auch nach den zwei Monaten- plötzlich ganz scharf drauf, ich hatte aber von scharfkantigen Sorten gelesen und es erstmal nach Ausbruch dieser Spuckgeschichte weggeräumt. :oha:

Das kann natürlich auch sein.Beobachte bitte weiter.
Ich kann dir das Ostergras empfehlen zum selber säen.Es dauert zwar ne Weile bis es richtig gewachsen ist, aber dafür hast du butterzartes Gras ;)
 
Was sie erbrochen hat war schaumige Spucke. Das deutet schon darauf hin, dass sie etwas auswürgen wollte.
Kann schon sein, dass sie das eine ganze Weile "angesammelt" hat.

Biete ihr Katzengras an (ich sähe dazu stinknormalen Weizen aus dem Reformhaus in flachen Schalen an, geht supergut, schnell, die Katzen lieben es!) oder Malzpaste. oder ab und zu ein Stückchen Butter, damit es gut hintenraus flutscht.

Wenn sie zum TA muß (und früher oder später muß sie das) wär eine KO-Pille denk ich das schonendste für sie...
 
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@ Anja: mir kamen die Tränen, als ich das traurige Ende gelesen habe. Ich bin immer noch sehr mitgenommen vom Tod unseres Balu letzten Sommer. Er war ein absoluter Schatz und wir mussten uns innerhalb einer Stunde von ihm trennen, weil ein Tumor sein Gleichgewichtsorgan angriff : ((

Wir haben jetzt auch deshalb das scheue Mädel aus dem Tierheim genommen: um es ihr schön zu machen und ihr Zeit zu geben, ohne gegenüber Balu ein schlechtes Gewissen zu haben. Hört sich vielleicht doof an, ist aber so. Wir wollten die kleine Maggy aber bereits nicht mehr missen. Die kleinsten Fortschritte machen glücklich :zufrieden:

Danke für die Tipps mit dem Gras an beide! Ostergras hab ich aber noch nie gehört..was ist das und wo bekommt man das?
 
http://www.hausgarten.net/blog/3179-zeit-zum-saen-ostergras/

Ich habe die Tütchen beim Rewe gefunden:)
Die Idee von Nai mit dem Weizen aus dem Reformhaus ist aber auch gut und geht schneller

Kein Fellchen kann man ersetzen, aber einem anderen ein schönes liebevolles Zuhause gönnen und es genauso ins Herz schließen.
Unsere Sternchen bleiben feste bei uns,im Gedanken und im Herzen:)
Ich lese immer wieder gerne, wenn Leute sich entschließen, einem speziellen Notfellchen, in deinem Fall die scheue Art, eine Chance zu geben.
Ein kleiner Blick des Vertrauens,eine kleine Geste können einen dermaßen glücklich machen und man weiß,es war die richtige Entscheidung :)
 
  • #10
Prima, dann probier ich den Weizen mal aus! Ich wills nicht beschreien, aber seit ca. 2 Stunden ist Ruhe. Sie liegt jetzt mit "untergehakten" Vorderpfötchen (wir sagen dazu immer Rehlein-Stil :p) auf der Fensterbank und blinzelt freundlich zurück, wenn ich sie anschmachte...

Gibt es eigentlich auch wetterfühlige Katzen? Gestern wars hier nämlich noch ziemlich kühl und heute gart man fast im eigenen Saft^^ Dürfte aber bei ner zweijährigen Mieze eigentlich noch nicht vorkommen.
 
  • #11
Bei dem Wetter hängen meine Senioren sowie die Youngster auch in den Seilen :D
 
  • #12
Bei dem Wetter hängen meine Senioren sowie die Youngster auch in den Seilen :D

genau wie ich :aetschbaetsch1:

Meine Tochter hat eine Bildcollage erstellt. Links sieht man Balu, um den ich wohl für immer trauern werde, rechts ist Maggy, die hoffentlich viele Jahre bei uns bleibt:

:pink-heart::pink-heart:
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Schaut toll aus :smile:
Und Beide wunderhübsch :pink-heart:
 
  • #14
Gestern hat sie schon wieder den halben Tag rumgespuckt. So allmählich zermürbt mich das und ich habe beschlossen, nachher beim Tierarzt um so eine KO-Pille zu bitten. Nachdem ich jetzt 3 Monate (unfreiwillig) zuhause war, fange ich morgen ne neue Stelle an und bin halbtags nicht da. Will dann wenigstens abgeklärt wissen, ob organisch alles mit ihr in Ordnung ist... *seufz*

Wegen des Dosi-scheuen Verhaltens hab ich jetzt so einiges über Bachblüten gelesen. Rescue-Tropfen, etc. In unserem Tierzubehör-Handel hab ich sowohl Rescue-, als auch Angst-Globuli gesehen. Bin mir aber unschlüssig, welche ich da wohl nehmen sollte. Abends ab Dämmerung ist die Maus (für ihre Verhältnisse) recht mutig, wenn man aber morgens aus dem Schlafzimmer kommt, verhält sie sich, als sei man der erste Mensch, den sie sieht (ich lege Wert auf die Feststellung, dass sich das auch nicht ändert, nachdem wir "alltagsfein" aus dem Bad kommen :aetschbaetsch1:)

Wenn man sie hier so sieht, kann man gar nicht glauben, dass sie so scheu ist...oder?

Foto vom 28.06.11
 
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  • #15
Ok, das war wohl nix...

Sie hat diese Pille, zusammen mit Futter vertilgt und dreht total auf. Schnurrhaare nach vorne (supergute Laune), rollt glücklich auf dem Tisch herum, fängt die Vorhänge und schaut mich dabei Marke: "Guck mal, wie gut es mir geht!" an. War wohl ne Glücks-, statt ner Beruhigungspille...
 
  • #16
Die dauern sicher auch ne Weile bis sie wirken, oder? :confused:
 
  • #17
Tja, in der Praxis hieß es: 1 Stunde vorm Tierarztbesuch geben. Sie hat die Pille um 10.30 "gefuttert", jetzt ist viertel nach 12, ist zwar bissel mürbe und hat ein wenig Probleme auf den Pfoten zu bleiben, spielt aber gerade im Moment mit der Zimmertür (zuschieben, hintendran laufen und wieder aufschieben...)

Aber anscheinend ist sie einigermaßen verwirrt, weil sie dauernd das Zimmer umrundet und dabei zum Teil bis unter meinen Stuhl kommt. Leider rennt sie aber sofort weg, wenn ich mich nur ansatzweise runterbeuge
:confused:

Vielleicht ist sie ja endlich so weit, wenn die Praxis um 15:00 Uhr wieder aufmacht^^
 
  • #18
Oh, na das hört sich ja nicht so gut an :-/
 
  • #19
Eins kann ich versprechen: das war die erste und die letzte Katze, die ich zu mir nehme und die so scheu ist. Das hat nichts mit fehlender Geduld zu tun, aber wenn so ein Tierchen zum Arzt muss und man sie weder anrühren, noch mit Beruhigungsmitteln "eintüten" kann, dann ist das wirklich ein ernstes Problem!
 
  • #20
Nicht aufgeben .
Zur Not ein großes Handtuch oder Bettlaken überwerfen und dann schnell eintüten.
 

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