Ohr- Amputation mit 17 Jahren

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Danalena

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22. März 2011
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Liebe Katzen Freunde,
da ich mir keinen Rat mehr weiß wende ich mich heute abend an euch.

Ich habe einen 17 Jahre alten Kater, de ich zu meiner Einschulung mit 6 Jahren bekommen habe. Er ist mein bester Freund und zusätzlich nach vielen schweren Schickisalsschlägen (u.a. Tod der Mutter) der Einzige der noch übrig geblieben ist aus einer glücklichen und unbeschwerten Kindheit.

Vor 5 Jahren etwa bekam er einen Sonnenbrand am Ohr, was zunächst nicht schlimm war. Allerdings zeigte sein eigener körper eine Immunreaktion auf diesen Sonnenbrand und zwar eine derartig heftige, dass diese sich nun seit 5 Jahren durch sein Ohr arbeitet. das Ohr wurde immer weniger, strab an einigen stellen ab, blutete immer wieder zwischendurch (auch nicht zu knapp) und so weiter.

Inzwischen ist nicht mehr viel davon übrig, aber der ständige Blutverlust hat sehr an ihm gezehrt und natürlich auch das Alter. Vor c.a. 4 jahren wurde schon einmal ein teil des Ohre abgenommen aber nur ein winziger Teil um zu schauen, um was es sich handelte, damals bekam er eine simple Narkose (spritze in den Po quasi)

mit der Narkose kam er aber nur sehr schlecht klar und ich hatte damals, vor 4 Jahren also schon angst, dass er diese nicht überlebt er wachte mherere Stunden nicht auf und hatte danach noch gut eine Woche mit der narkose zu tun. Zudem setzte ich an der Stelle den Punkt wo ich sagen muss, ab da merkte man ihm sein alter an er wurde wesentlich ruhiger und schlief viel mehr, was ich immernoch mit der Narkose assoziiere.

Vor 8 Wochen haben wir nun begonnen Herzmedikamente zu geben (Vetmedin) da er eine Herzinsuffizienz hat und um überhaupt an eine weitere Op zu denken müsste man halt vorher das herz stärken. Scheinbar schlägt das Medikament bisher sehr gut an.

Asonsten gibt es keine weiteren Auffälligkeiten, er frisst und trinkt mal mehr mal weniger, er hat kein Problem mit den Nieren und auch sonst nichts weiter. Er ist insgesamt jetzt etwas leicht (3,5,kg) und hat eben ein schwaches Herz.

Der Tierarzt möchte nun unbedingt das Ohr komplett abnehmen, da er meint, es gäbe keine andere Lösung (was ich selbst sehe ich weiß nicht wie lange das mit dem Ohr so noch gut geht)

ich aber habe eine unglaubliche angst vor der Narkose (auch wenn sie eine Maskennarkose bzw Inhalationsnarkose mit venösem Zugang) machen wollen, ich habe unglaubliche angst.

Nun liegt die entscheidung bei mir und ich kann sie nicht treffen.

Wer hat Erfahrungen dieser Art kann mich evtl beraten und ein bisschen unterstützen?

ich danke euch sehr
Danalena
 
A

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Mit dem Ohr kenne ich mich nicht aus - aber mit der Inhalationsnarkose habe ich schon Erfahrung gesammelt.
Mein 12 jähriger übergewichtiger Kater hatte eine solche und es weggesteckt wie nix - man hat ihm ganz kurz nach der Narkose absolut nicht angemerkt, dass er überhaupt eine hatte!
Ich würde es riskieren, wenn Du dem Doc vertraust. 17 Jahre ist noch nicht sooo steinalt und das Ohr macht ihm doch sichtlich Probleme!
 
Also erstmal macht mich deine Geschichte traurig :sad:

Wie schätzt denn der TA das Narkoserisiko ein??!! Wenn du deinem TA bisher vertrauen konntest, würde ich es auch weiterhin tun....

Meine Fellnasen schicken euch mal eben nen Nasenstubser (zur Aufmunterung) und wir drücken euch die Daumen, dass alles gut geht, damit du mit deinem Kater noch schöne Jahren haben wirst :pink-heart: :pink-heart:
 
Hallo, wähle zusammen mit Deinem TA die beste Narkoseart fü Dein Tier aus.

Wir haben mit diser bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
Inhalationsnarkose
Die schonendste und sicherste Narkoseform ist die in der Humanmedizin häufig verwendete Inhalationsnarkose. Das Narkosegas wird im Gegensatz zu den Injektionsnarkotika, die in der Leber abgebaut und über die Nieren ausgeschieden werden, direkt über die Atmung wieder aus dem Körper transportiert. Außerdem hat der Anästhesist die Möglichkeit, die Tiefe der Narkose während der Operation zu steuern und im Notfall abzubrechen.
Die Patienten wachen sehr schnell aus der Narkose auf. So ist z.B. ein gesundes Tier, das kastriert wurde, im Normalfall nur etwa eine Stunde nach der Operation wieder auf den Beinen.

Bevor ein Patient in Narkose versetzt wird, legen wir bei Hunden einen Venenzugang. In diesen wird ein Kurznarkotikum gespritzt, welches für etwa 5 Minuten Schlaf ausreicht.
Während dieser Zeit legen wir einen Tubus (ein Gummischlauch) in die Luftröhre, durch welchen später das Narkosegas strömen kann. So wird erstens gewährleistet, dass sich der Patient nicht verschluckt und zweitens, dass das Narkosegas auch wirklich in der Lunge ankommt.
Katzen erhalten vor der Intubation eine Sedation und Narkosegas zunächst über eine Maske.
Die Menge des Narkosegases kann während der Operation an den Zustand des Patienten angepasst werden.


Bei Reptilien oder sehr kleinen Heimtieren wird das Narkosegas meist in eine Narkosekammer eingeleitet, oder das Kurznarkotikum direkt in die Vene gespritzt. Wir intubieren fast alle Reptilienpatienten.

Alles Gute
LG
 
Ich habe bei meiner Katze von 17,5 Jahren Zähne ziehen lassen. Diese Miez ist wahrlich nicht mehr gesund, Leber, Schildrüse, Darm sind belastet und funktionieren nicht mehr sonderlich gut.
Es gab eine übliche Sedierung, während dieser Sedierung eine Schmerzbehandlung mit Akupunktur. Ein Zugang für tiefere Narkose war gelegt, wurde gsd nicht gebraucht.

Die Operation wurde gut weggesteckt, die Wunden im Mäulchen sind zwar langsam, aber doch gut verheilt.

Wäre in dem Fall bei Euch vielleicht Inhalationsnarkose angebracht? Diese Art von Betäubung ist glaubich bei weitem nicht so belastend. Frag mal Deinen Doc danach.

Alles, alles Gute! Ich drück Euch ganz fest die Daumen :pink-heart:


Zugvogel
 
schonmal einen ganz lieben Dank dass so schnell Antworten kamen, mich belastet das schon sehr. Ich habe auch schon lange hie rim Forum gelesen und nach ähnlichen Situationen gesucht, aber soetwas mit dem Ohr nicht gefunden und daher nun doch schlussendlich den einenen Thread aufgemacht.

Es ist eine Inhalationsnarkose geplant- so habe ich es verstanden und ich denke der Tierarzt auch, weil ich auch bei ihm ja kein Geheimnis draus mache wovor ich größte angst habe.

Dennoch ist es eine mehrstündige OP und eben eine Amputation auch wenn es kein Bein sondern ein Ohr ist

(und zu schluss auch unglaublich teuer- und ich bin noch in der ausbildung. es würde mein gehalt um das zweifache übersteigen...) ich muss den finanzielle faktor einfach erwähnen auch wenn er mit meiner entscheidung erstmal ncihts zu tun hat
 
Sprich doch bitte Deinen TA auf eine Ratenzahlung an. Das ist nichts ungewöhnliches wenn der Betrag so hoch liegt.
Der TA kennt Dich und den Katermann.....fragen kostet erst einmal nichts.


LG
 
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liebe Forengemeinde,
ich wollte mich noch einmal zurückmelden. Habe mich immernoch nciht entscheiden, weil ich immer wieder von meiner Umwelt höre, wie verantwortungslos eine Narkose bei einer sooo alten Katze ist und wie hoch das Risiko, dass er dabei stirbt.

Eine ratenzahlung ist für den Tierarzt in ordnung, das konnte ich auch schonmal klären.

Ich werde mir morgen eine zweitmeinung einholen.

Ich hab einfach angst. Gestern abend lag er im schlafzimmer auf meinem Bett, ich aber bin erschöpft auf dem sofa eingeschlafen, auf dem Bauch. Irgendwann wachte ich auf weil es in mein Ohr schnurrte und da merkte ich erst dass er aus meinem Bett zu mir aufs Sofa gekommen war und sogar auf meinem Rücken lag. Er war ja schon immer sehr anhänglich bei mir aber dass er extra kam, weil ich nicht ins bett gekommen bin hat mcih sehr bewegt und da dachte ich wieder, dass es noch nciht so weit sein kann ihn gehen zu lassen

lg Danalena
 
Es ist eine sehr schwere Entscheidung, die Du treffen mußt und allein die Zweifel, daß es die falsche gewesen sein könnte, machts gewiß nicht leichter. Ich kann Deine Sorge vollauf verstehen!

Aber jeder Tag, den Du verstreichen läßt, ist Dein Schatz auch wieder ein Tag älter, der Eingriff noch ein wenig kritischer.
Jetzt würde ich so schnell wie möglich eine Zweitmeinung einholen, auch da mich sehr intensiv und tiefgehend über die Risiken einer Op informieren.

Ich neige dazu, die Vorbereitung und Nachsorge eines solchen Eingriffes homöopathisch begleitend zu behandeln.


Zugvogel
 
  • #10
Ich neige dazu, die Vorbereitung und Nachsorge eines solchen Eingriffes homöopathisch begleitend zu behandeln.


Zugvogel

kannst du mir da etwas empfehlen? ich kann Homöopathie bedingt auf menschen anwenden zum beispiel vor OPs Arnica C30, weiß aber nicht in wie fern sich das auf meinen Kater übertragen lässt und gehe nicht davon aus

lg Danalena
 
  • #11
Meine Homöopathin lehnt Arnica VOR Operationen strikt ab. Ich gebs auch nur anschließend, als Einmalgabe noch von der Ärztin direkt gegeben. Dazu gibts ganz speziell was, wenn die Haut besonders behandelt wurde, was ja bei Euch der Fall wäre.

In den allermeisten Fällen kann man Homöopathie auf Mensch und Tier anwenden, wichtig ist allein das 'Arzneimittelbild' und das stimmt ja, wenn Arnica das Mittel der Wahl ist.

Bei der Wundversorgung halte ich mich an natürliche Heilmittel.


Zugvogel
 
  • #12
Dennoch ist es eine mehrstündige OP und eben eine Amputation auch wenn es kein Bein sondern ein Ohr ist

(und zu schluss auch unglaublich teuer- und ich bin noch in der ausbildung. es würde mein gehalt um das zweifache übersteigen...) ich muss den finanzielle faktor einfach erwähnen auch wenn er mit meiner entscheidung erstmal ncihts zu tun hat

Wieviel von dem Ohr muss denn ab, bzw. wieviel ist noch da?
Bleibt nach der OP noch irgendein Rest Ohr, oder muss es bis auf die Kopfhaut entfernt werden?

Letztes Jahr musste ich bei meiner Elli auch ein Stück vom Ohr amputieren lassen, weil da ein Melanom war. Sie ist zwar erst 11 Jahre alt, aber ich verstehe deine Bedenken gut.
Die OP hat nicht mehrere Stunden gedauert und das ganze hat 85.-Euro gekostet.
Hier ein Foto von letzter Woche:

o6wa4k.jpg
 
  • #13
Wieviel von dem Ohr muss denn ab, bzw. wieviel ist noch da?
Bleibt nach der OP noch irgendein Rest Ohr, oder muss es bis auf die Kopfhaut entfernt werden?

so viel wie bei deiner Maus, ist bei meinem Maxi jetzt im Moment circa noch da und das was noch da ist ist eben nekrotisch, eitert, blutet ist dick- einfach furchtbar anzuschauen, also bis auf die Kopfhaut:(
 
  • #14
Dazu gibts ganz speziell was, wenn die Haut besonders behandelt wurde, was ja bei Euch der Fall wäre.



Bei der Wundversorgung halte ich mich an natürliche Heilmittel.


Zugvogel


vielleicht kannst du mir da ja noch etwas empfehlen, das wäre schön
 
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  • #15
Hallo ihr Lieben eben war ich mit Maxi in der Tierklinik in zehlendorf (das ist die die man im tv bei menschen tiere und doktoren immer sieht) um mir dort eine zweimeinung einzuholen.

Die Ärztin war auch sehr nett, sah aber auch keine andere Option als die Amputation, sogar beider Ohren. Zur Verstärkung hat sie sich dann einen Chirurgen geholt und der hat mich völlig fertig gemacht, weil er das Einschläfern ebenfalls als Option betrachtete :( und meinte, so könne man das dem Tier auch nicht mehr zumuten. Beide meinten das Narkoserisiko sei wirklich sehr hoch

usw usw

sie boten mir die Amputation beider Ohren für den halben Preis des anderen Tierarztes an. Aber so radikal wie der Chirurg war habe ich mcih dort nicht aufgehoben gefühlt. Ich brauche einfach ein bisschen mehr herz, es fällt mir eh schon schwer ihn abzugeben in die Hände des Tierarztes...dann muss es nicht auch noch einer sein, der sich dann denkt "ach so ist tod, na dann OP beenden" so kam er mir nämlich vor und das liegt mir jetzt ganz schwer im Magen.

Vor allem dass er meinte, dass die Katze wirklich krank aussähe und schwach usw

obwohl es dort nur die hälfte kostet würde ich es dort nur ungern machen lassen.

Nun habe ich meinen TA angerufen und von der zweitmeinung und den Kosten erzählt. Sie wollen mich zurückrufen...

Fakt ist ich denke es wird morgen passieren und ich denke das ist heute der letzte Tag mit meinem besten Freunde
 
  • #16
lieben Dank nochmal,

in meiner Tierarztpraxis würde ja der Kardiologe, der Maximilian mit dme Herz eingestellt bzw auf die OP vorbereitet hat die Narkose leiten und der andere Tierarzt würde das Ohr abnehmen. Also wäre ich schonmal sicher, dass da einer nur für die Narkose ist

und damit fühle ich mich doch wohl, zudem sind beide Tierärzte (etwas älter will ich nicht sagen) aber sie machen einen sehr erfahrenen und sicheren Eindruck auf mich haben mich von anfang an ja auch nicht belogen, trotzdem fand ich die Atmosphäre sehr schön

und jetzt weiß ich halt nicht was ich mir für ihn wünschen würde oder was er sich wünschen würde.

Es mag zwar blöd klingen aber ich glaube wenn er in der Tierarztpraxis stirbt wäre es ruhiger, wisst ihr was ich meine. ich fand ihn heute in der Klinik mit dem ganzen gewusel auch noch aufgeregter und in der Tierarztpraxis kennt er sich jetzt schon ein bisschen aus.

Ich werde abwarten was die Praxis sagt wenn sie mich heute nachmittag anruft. Aber im Edeffekt spielt der Preis die untergeordnete Rolle- auch da ich ja Ratenzahlung machen kann und cih einfach hoffe und bete das alles gut wird. Bitte betet mit sofern ihr daran glaubt:(
 
  • #17
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen:

Daß Du instinktsicher die beste Entscheidung triffst und

daß alles einen guten Ausgang hat :pink-heart:


Zugvogel
 
  • #18
Alle Daumen und Pfoten sind gedrückt!
 
  • #19
Wir drücken auch alle Daumen und Pfoten, Eure Geschichte rührt mich wirklich sehr!
 
  • #20
Wünsche Euch für die OP alles Gute!
Versuche positiv zu denken, Du mußt im Moment einfach die Stärkere sein, Mut geben.

LG und alles,alle Gute.
 

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