Normales Spielen oder was?

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montypauli

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3. August 2013
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Einen schönen guten Tag.
Ich hoffe,dass mein Thema hier richtig ist,falls nicht bitte ich um Verschiebung.

Ich habe zwei hüsche junge Rüpelkater.Monty ist 3 Jahre alt und mein Pauli 2 Jahre alt.Beide verstehen sich recht gut würde ich sagen.Sie sind nicht die dicksten Freunde,aber akzeptieren sich.Also kuscheln und gegenseitiges Putzen findet leider nicht statt,aber zusammen spieln tun sie schon.

Pauli würde wohl gerne öfter und länger mit Monty spielen,aber der verliert recht schnell immer die Lust und dann bin ich gefragt;)
Was ich in letzter Zeit immer beobachtet habe,kann ich leider überhaupt nicht deuten,aber vielleicht kennt jemand so ein Verhalten.

Wenn Pauli spielen will,dann schmeißt er sich immer auf Monty's Rücken (was auch mal umgedreht passiert) und Monty fängt dann recht schnell an zu "schreien".Er schmeißt sich auf den Rücken und dann wird auch schonmal gefaucht.Ich weiß,dass sowas auch normal ist und unter Katzenkommunikation zu verbuchen ist.Aber Monty schreit fast jedes Mal,wohingegen Pauli noch nie einen Laut von sich gegeben hat,auch wenn es rabiater wird.
Aber was hat denn dieses schreien zu bedeuten?Er klingt dabei fast wie ein kleines Baby und wenn sowas Nachts passiert,hab ich echt Angst,dass sich die nachbarn beschweren könnten.

Außerdem passiert es recht häufig,dass sie sich dann blitzschnell gegenüberstehen und Pauli im Zeitlupentempo abdreht,wobei so ein seltsam kehliges "mmmmrrrrrraoou" hervorkommt.

Es gab noch nie schlimme Verletzungen(außer mal ein Nasenkratzer).Beide sind kastriert und Wohnungskater.Jeder hat seine Rückzugsorte und sind gut ausgelastet.
Weiß jemand wie dieses Verhalten zu deuten ist?Meine größte Angst ist,dass sie sich nicht mögen oder mache ich mir zuviele Gedanken?

liebe Grüße
Lina
 
A

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Hallo Lina,

deine Schilderungen hören sich leider nicht nach ruppigem, aber normalem Spiel an. Das ist Ernst. Dein Pauli zeigt dem Monty, wo der Hammer hängt. Das ist eindeutiges Dominanzverhalten.

Wenn Monty nicht auf Paulis Spielaufforderungen eingeht, drückt er damit seinen Frust aus. So nach dem Motto: bist du nicht willig, gebrauch' ich Gewalt. Auf den Rücken springen in diesem Kontext ist kein Spielverhalten.

Das alles erinnert mich sehr an meinen Kater und meine Katze. Lief genauso ab. Der Kater drauf, die Katze schrie. Der Kater bewegte sich in Super-Slowmotion um die Katze rum und irgendwann drehte er ab. Wenn sie Widerworte hatte oder eine abwehrende Geste machte, hat er sie dann richtig vermöbelt. Dieses Verhalten habe ich unterbunden, wann immer ich konnte. Leider war das nicht immer möglich.

Dein Pauli fühlt sich anscheinend nicht ausgelastet. Er hat überschüssige Energie, die er dann an Monty abarbeitet. Könntest du ihn mehr auslasten?

Gruß
Jubo
 
Das ist normales Droh- und Imponierverhalten.
Also das Bewegen in Zeitlupe und das Schreien / Singen.
So richtig lieben tun sich die beiden nicht. Vielleicht kannst du daran arbeiten, dass sie netter miteinander umgehen.

Katzen machen oft nach was die Oberkatze tut (also die Menschen). Seid ihnen ein Vorbild, seid besonders sanft und freundlich zu den beiden Katern, streichelt beide viel und spielt auch mit beiden, wobei sehr wichtig ist keinen zu vernachlässigen oder zu bevorzugen. Jeder ist toll, jeder ist der Held und bekommt genug Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten.

Ihr werdet sehen dass es auf die Kater abfärbt. Wenn ihr es schafft eine sehr entspannte und freundliche Athmosphäre zu erzeugen, im Umgang miteinander und mit den Tieren, dann wird es ihnen zunehmend schwerer fallen sich lange mit Imponier- und Drohgebärden und Rangstreitigkeiten aufzuhalten.
 
Hi :)

Solange kein Blut fließt, Fellbüschel rausgerissen werden oder einer von beiden vor Angst unter sich macht, würde ich es als normales spielen ansehen.
Bei Katern kann das schonmal etwas heftiger aussehen.
Nach dem spielen vertragen sie sich aber wieder? Oder hast du das Gefühl, einer von beiden zieht sich als "Verlierer" zurück?

Meine Katze greift meinen Kater auch oft an, in dem sie ihn umspringt oder einfach auf ihn drauf knallt. Wenn sie dann von Zorro eins auf die Nase bekommt, schreit sie auch ganz entsetzlich :p
Selber Schuld^^
Er ist dagegen im Spiel immer ganz still und schnauft Havanna höchstens entsetzt an.

Ich versuche, nicht einzugreifen weil die beiden sich wirklich lieben und halt nach normaler Katzenart raufen. Nur wenn Havanna sichtlich aus dem Spiel flüchten will und zB hinterm Sofa verkrochen von Zorro belauert wird, gehe ich dazwischen!
Sie ist etwas kleiner als er und obwohl sie meistens anfängt kann ich dann doch nicht zusehen :)
 
Ihr werdet sehen dass es auf die Kater abfärbt. Wenn ihr es schafft eine sehr entspannte und freundliche Athmosphäre zu erzeugen, im Umgang miteinander und mit den Tieren, dann wird es ihnen zunehmend schwerer fallen sich lange mit Imponier- und Drohgebärden und Rangstreitigkeiten aufzuhalten.

Ehrlich gesagt, hat DAS in über 9 Jahren hier überhaupt nicht funktioniert. Und hier war eine derart entspannte und freundliche Atmosphäre. Nur leider hat das meinen Kater in den entscheidenden Situationen so rein gar nicht interessiert. In einem Moment hat er noch mit seiner Schwester geschmust, im nächsten hatte er sie schon im Schwitzkasten.

Natürlich überträgt sich Ruhe und Ausgeglichenheit auch auf die Katzen. Aber ihre Rangordnung beeinflußt das in der Regel nicht.

Gruß
Jubo
 
danke

Wow,vielen Dank für die schnellen Antworten.Um mal Eure Fragen zu beantworten,so versuche ich im Rahmen meiner Möglichkeiten beide so gut es geht auszulasten.Ganz besonders Pauli wird viel bespaßt mit Federangel(Lieblingsspiel),aber Monty dennoch nicht vernachlässigt.Er spielt lieber wie ein "Mädchen" mit Schnürchen auflauern etc.
Beides sind nicht so die Kuschler,obwohl das natürlich auch an der Tagesordnung steht.

Insgesamt ist unser Haushalt ein eher ruhiger.Nicht viel Besuch,keine Partys etc.
Morgens spiele ich je nach Bedarf so ca.eine stunde und ab Nachmittags immer wann sie wollen.Komme insgesamt vielleicht auf knapp 3-4 stunden Spielzeit.

Bis jetzt bin ich nur dann dazwischen gegangen,wenn es mir echt zuviel wurde,aber es war nie ein Problem Pauli sofort von seinem Vorhaben abzubringen und Monty hatte dann wieder seine Ruhe.Verletzungen(außer ein paar Kratzer)gab es nie,kein Blut,aber ja...Fellbüschel mußte ich schonmal aufsammeln.
Nach dem "spielen" ist eigentlich alles recht normal.Beide halten sich weiter in einem Raum auf,keiner verkriecht sich und gepullert hat noch nie jemand außerhalb des klo's.

Aber ich habe sowas schon vermutet,dass es sich um Dominanzverhalten halten könnte.
Die Frage ist jetzt natürlich,wie ich es auf Dauer machen soll.Die beiden sind jetzt etwas länger als 1Jahr zusammen.
Wenn Pauli ein Kind wäre hätte ich ihn schomal auf ADHS untersuchen lassen:oops:.Der hat echt viel Energie.Auch die Überlegung einen ähnlich aktiven Katerpartner für ihn hatte ich schon,aber dafür ist glaub ich nicht soviel Platz hier.

lg,Lina
 
Solange du nicht den Eindruck hast, dass ein Kater ernsthaft gestreßt ist von der Situation, und es sich immer wieder entspannt, kannst du es so lassen denke ich.
Wenn sie älter werden kann es durchaus sein, dass diese Art des Dominanzverhaltens sich allmählich ausschleicht.
Wichtig ist trotzdem, dass keiner vernachlässigt wird, dass keiner der beiden sich zu wenig beachtet fühlt. Und ja, Katzen haben einen starken Bewegungsdrang. Bitte bedenke es sind Raubtiere die mehrere Stunden täglich jagen und dabei große Strecken zurücklegen, auf Bäume und Dachböden klettern, nach Mäusen wühlen, nach Vögeln springen usw.
Die Möglichkeit sich zu bewegen und zu toben ist für Katzen extrem wichtig.
 
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danke

Ja,da hast du Recht.Ich merke das jeden Tag:rolleyes:.Ich bin mir nicht ganz sicher,woran man den "großen Stress" merken kann,denn für mich ist jedenfalls danach alles wieder in Ordnung.Sie schlafen grade auch wirklich völlig entspannt in einem Raum.Monty auf seinem Lieblingsplatz im Bäumchen und Pauli bei mit auf dem Sofa.Ich bin ja auch spätestens am Nachmittag wieder zu Hause und wenn sie sich zu dolle ärgern,gehe ich dazwischen.Auch können sich beide wenn sie in einem Raum sind total entspannt verhalten.Monty rollt sich auf den Rücken und zieht die Pfötchen an und Pauli kann an ihm vorbeigehen ohne das es Stress gibt.
Nur dieses doofe "spielen"gefällt mir nicht.
 
Großen Streß erkennst du, zb. wenn die Pupillen ständig geweitet sind, wenn das Fell gesträubt ist, wenn eine Katze sich nur schleichend geduckt und schnell durch die Wohnung bewegt, oder es nur wagt sich an einem Versteck aufzuhalten und da selten vorkommt. Weitere Streßsymptome sind, wenn die Katze ausserhalb des Klos ihr Geschäft macht, wenn sie sich ständig und extrem heftig putzt, wenn sie nicht frißt, wenn sie oft und wg. jeder Kleinigkeit faucht, wenn sie nur geduckt mit leicht nach oben gewölbtem Rücken und eng an den Körper gezogenen Pfoten herumsitzt uvm.

So wie du das beschreibst ist aber alles noch im grünen Bereich, und mit Geduld, viel Spielen und Aufmerksamkeit wird das sicherlich weniger werden. Der dominante Kater muss halt lernen, dass seine Position nicht dauernd in Frage gestellt wird und er sich deshalb entspannen kann, und er nicht dauernd den anderen runterputzen muß.
 
  • #10
danke

Oh man,da bin ich jetzt aber mehr als beruhigt:).
Alle von dir aufgezählten Symptome gibt es hier nicht.Wirklich keins davon:).

Ich werde weiterhin versuchen mein Pauli gut ausulasten und Monty wird auch bespaßt,wenn er es mag.
Dann müssen sie den Rest wohl selber klären.

ganz lieben Dank,
Lina
 

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