Nanuk ist nachts sehr unruhig

[marianne2]

Hallo,
Nuki ist 18 Jahre alt, ein reinrassiger Maine Coon Kater.
Er bekommt schon lange Tabletten fürs Herz und ist inzwischen fast blind.
Er frisst sehr gut- fast besser wie früher und findet auch immer ein Klo.
Tagsüber schläft er vollkommen ruhig und entspannt auf seinem Sessel, aber ab ca. 22 Uhr abends, wenn ich ins Bett gehe, geht es los.
Er kommt zu mir ins Bett, schreit minutenlang rum und besteht dann darauf, bei mir im linken Arm einzukuscheln. Wäre nicht weiter schlimm, wenn sich das nicht gefühlt alle halbe Stunde wiederholen würde.
Zwischendurch steht er auf, frisst etwas, geht aufs Klo und dann wiederholt sich das Ganze. Ignorieren bringt nix, er schreit umso länger rum.
Ich kann keine Nacht mehr durchschlafen 😢
Seine letzten Werte beim TA waren soweit ok, Nierenwerte an der Grenze.
Was ist bloß los mit ihm nachts?
LG Marianne

 

[Poldi]

Hallo, das kommt mir sehr bekannt vor.
Mein Schreihals ist 18 1/2 Jahre alt, und schreit seit 2 Jahren, mit Pausen, inzwischen dauerhaft.
Lily hat Bluthochdruck, IBD und Arthrose/Spondylose.
Bedingt durch eine, vor 2 Jahren durchgemachte, beidseitige Herpeskeratitis mit Läsionen, sieht sie auch noch schlecht. Warscheinlich hört sie auch nicht mehr so gut.
Seit Anfang des Jahres haben sich die Schreiattacken deutlich verstärkt, mal Tags über, mal Nachts, und manchmal, wie in den letzten Tagen, 24 Stunden lang.
Ich weiß auch nicht an was Lily ihre Schreierei, die in manchen Nächten auch aggressive Töne hat, festmacht.
Ich jedenfalls gehe inzwischen auf dem Zahnfleisch und kann dich verstehen.

 

[marianne2]

Ja, das Geschrei ist wirklich schrecklich- ich verstehe es nur nicht, dass er tagsüber so ruhig ist und wirklich so ruhig schläft, dass ich schaue, ob er noch atmet

 

[Oskar_Alfons]

Das ist bei so alten Katzenomis und -opis schwer zu sagen.

Meine Katzenomi wurde im Alter taub und dement. Tagsüber konnte sie sich relativ gut orientieren und war entspannt - außer sie hatte mal wieder vergessen, dass es ja schon Futter gab ;-) Es gab aber durchaus Phasen, da hat sie nachts immer und immer wieder geschrien und das mehrere Tage am Stück. Ich kann nachempfinden, wie belastend diese Situation ist.
Bei uns hat ein Nachtlicht super gut geholfen und wenn sie besonders unruhig war, habe ich meine Katzenomi nachts räumlich begrenzt.
Unsere Tierärztin hatte uns zusätzlich CBD-Öl empfohlen.

Hast du denn noch andere Veränderungen bei deinem Kater bemerkt?

 

[Max Hase]

Diese Zustände gehören zum Hirnabbau und (beginnenden) Demenzen. Nennt sich nächtlicher Unruhe- oder Verwirrtheitszustand.

Hier hilft dann oft Begrenzen und anfangs etwas durchhalten beim Menschen.
Heißt Gästeklo: 2qm, Fußbodenheizung, Kuschelhöhle, Wasser, Futter und Nachtlicht.
Oder große Hundebox mit gleichem Inventar, statt Fußbodenheizung Wärmematte und Nachtlicht im Schlafzimmer. Da steht dann auch die Box.
Ist anfangs für alle Beteiligten ungewohnt, hilft aber oft zum ausreichenden Nachtschlaf für alle Beteiligten.
Was dann der alten Katze auch am Tag gut tut.

 

[marianne2]

Danke- das werde ich mal versuchen und ihm nachts einen begrenzten Raum schaffen.

Tagsüber ist es ganz unproblematisch- auch weil unsere Paula ( 3 Jahre alt und ehemalige Streunerin ) sich ganz lieb um ihn kümmert. Sie bringt ihm sogar manchmal ein Mäuschen mit, das er dann auch gleich frisst.

 

[basco09]

Und versuch es auch mal mit dem Nachtlicht.

 

[marianne2]

Ich glaube er fühlt sich auf seinem Sessel ganz wohl und behütet - ist ja von 3 Seiten begrenzt. So schläft er tagsüber ganz ruhig und entspannt ohne zu schreien. Das macht er nur nachts, wenn er zu mir ins Bett kommt. Er kommt und schreit rum, schläft ein wenig, geht wieder und ca. 15 Minuten später fängt alles wieder von vorne an. An Schlafen ist da für mich nicht viel drin.
Nachtlichter sind übrigens schon immer und fast überall in Betrieb.

LG Marianne

 

[Max Hase]

Stell den Sessel nachts ins Schlafzimmer.

 

[CatOnMars]

Hast du das Licht an oder aus wenn du ins Bett gehst? Kann es sein, dass er dement wird? Da ändert sich oft der Schlafrythmus.