Mira hat eine SDÜ und verträgt die Medikamente schlecht

  • Themenstarter Amalie
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Ich hatte in meinem obigen Beitrag einen Fehler, diesen gerade gesehen und dann korrigiert, ggf. wurde deshalb mein kritischer Beitrag nicht verstanden.

Das Ziel bei der Behandlung einer SDÜ ist nicht eine bestimmte Medikamentendosis zu erreichen, sondern einen guten T4. Das eine Tier braucht dafür nur eine kleine Dosis des SD-Hemmers, das andere deutlich mehr. Deshalb geht man wie oben erklärt vor. Jetzt kontinuierlich zu steigern, nur um diese Uralt-Dosierungsempfehlung auf dem Beipackzettel des Medikaments zu erreichen (von der man, wenn man im Thema ist, schon lange weiß, dass das schon längst überholt ist), kann sich fatal auswirken.

Lies dich doch einfach mal ein bisschen in die Erkrankung deiner Katze, vor allem aber die Behandlung dieser ein - deiner Katze zuliebe.
 
A

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  • #22
Ja, es war auch gar nicht angedacht, dass wir ungetestet auf die Dosis vom Beipackzettel gehen. Aber die jetztige Dosis ist wirklich minimal. Die TA möchte innerhalb von 4-6 Wochen auf ca. 4 Einheiten hochgehen und dann wird nochmal Blut abgenommen. Ich gebe jetzt seit ca. 1 Woche die 2 Einheiten, die sind zum Einschleichen. Eine Blutuntersuchung ist auf alle Fälle notwendig, damit man sieht, ob sich die Werte in die richtige Richtung verändern.
 
  • #23
Das Ziel bei der Behandlung einer SDÜ ist nicht eine bestimmte Medikamentendosis zu erreichen, sondern einen guten T4.
Ich habe mit Schilddrüsenerkrankungen bei Katzen keinerlei Erfahrungen, dafür aber persönliche. Der theoretisch wünschenswerte T4 Wert ist nicht bei jedem Menschen auch ein Wohlfühlwert. Mit Ärzten, die nicht nur ausschließlich auf den Wert, sondern auch auf das persönliche Wohlbefinden schauen, kann man irgendwann den eigenen Idealwert ermitteln. Bei Tieren wird es nicht anders sein, sondern nur noch schwieriger, das richtige Gleichgewicht zwischen Theorie und Praxis zu finden.
 
  • #24
Ich habe mit Schilddrüsenerkrankungen bei Katzen keinerlei Erfahrungen, dafür aber persönliche. Der theoretisch wünschenswerte T4 Wert ist nicht bei jedem Menschen auch ein Wohlfühlwert. Mit Ärzten, die nicht nur ausschließlich auf den Wert, sondern auch auf das persönliche Wohlbefinden schauen, kann man irgendwann den eigenen Idealwert ermitteln. Bei Tieren wird es nicht anders sein, sondern nur noch schwieriger, das richtige Gleichgewicht zwischen Theorie und Praxis zu finden.

Da hast du sicherlich recht. Deshalb hatte ich auch bereits weiter oben geschrieben, dass das natürlich auch aufs "persönliche Wohlfühlen" ankommt - und das merkt man bei SDÜ Katzen durchaus.

All das ändert aber nichts daran, dass es keine Standard-Dosis gibt, auf die man hinarbeitet!
TÄe, die nicht gut im Thema SDÜ Katzen sind beginnen mit der Standard-Dosis der Beipackzettel - ich gehe davon aus, dass das die TE diese als Enddosis meint. Allerdings weiß man wirklich schon lange (spätestens seit den International Guidelines von 2016), dass man viel vorsichtiger beginnen sollte (natürlich auch hier - wie vorne bereits geschrieben - unter Berücksichtigung des T4. aber der muss für die angegebene Standard-Dosis schon sehr hoch sein). Dann gibt's wieder TÄe, die verordnen den SD-Hemmer nur 1x täglich - ein absolutes NoGo bei Katzen (außer bei Vidalta, Vidalta ist aber widerum ein NoGo bei Beginn der Behandlung, weil viel zu hoch dosiert) - Katzen haben einen viel schnelleren Stoffwechsel als der Mensch, deshalb brauchen Katzen SD-Hemmer alle 12 Stunden (bei 1x ist es für den Kreislauf, den Stoffwechsel, einfach für alles eine kontinuierliche Achterbahnfahrt. Ich glaube, mit ein bisschen Empathie kann man nachvollziehen, wie belastend das für eine Katze sein muss).
 
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  • #25
Ja, es war auch gar nicht angedacht, dass wir ungetestet auf die Dosis vom Beipackzettel gehen. Aber die jetztige Dosis ist wirklich minimal. Die TA möchte innerhalb von 4-6 Wochen auf ca. 4 Einheiten hochgehen und dann wird nochmal Blut abgenommen. Ich gebe jetzt seit ca. 1 Woche die 2 Einheiten, die sind zum Einschleichen. Eine Blutuntersuchung ist auf alle Fälle notwendig, damit man sieht, ob sich die Werte in die richtige Richtung verändern.
Man kann einschleichen. Wie vorne schon geschrieben - SD-Dosis-Veränderungen brauchen ca. 3 Wochen bis sich der T4 relativ stabil eingependelt hat. Wenn du also immer wieder erhöhst, kommst du ja nicht auf die 3 Wochen.

Sprichst du von 1x oder 2x täglich?
4 Einheiten = wieviel mg ist 1 Einheit?
Jeweils 4 Einheiten morgens und abends?
Wie hoch war der T4 bei Diagnosestellung?

Egal wieviel ihr gebt, wenn ihr das Blut testen lasst, dann sollte die Dosis vorher mindestens 3 Wochen dauerhaft ohne Schwankungen 2xtgl. gegeben werden, nur so könnt ihr euch darauf verlassen, dass ihr einen mehr oder weniger stabilen Ist-T4 habt. Und die Blutabnahme sollte 4 - 6 Stunden nach dem Medikament erfolgen. Und dann könnt ihr auch das Medikament bzw. die Dosis anpassen.

Ich mag dich nicht trietzen und halte mich künftig auch raus, nur machen mir solche Aussagen wir von dir hier im Thread richtig große Bauchschmerzen, weil ich nicht weiß, ob du und die TÄin nicht gut im Thema seid, oder nur du, die TÄin aber schon, aber halt nicht alles erklärt.

Alles Gute der Kleinen.
 
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  • #26
All das ändert aber nichts daran, dass es keine Standard-Dosis gibt, auf die man hinarbeitet!
Genau das wollte ich damit zum Ausdruck bringen, habe es vielleicht nicht deutlich genug gemacht. Die Einstellung sollte wirklich mit äußerster Vorsicht erfolgen und da das bei vielen Ärzten tatsächlich halbwegs unbekanntes Terrain ist, wird es bei Tierärzten nicht anders sein.
 
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  • #27
Ne, ich bin nicht im Thema.
Im Beipackzettel steht als "Normaldosis" 2x0,5ml. Ich gebe derzeit 1x0,1ml. Das ist aber in der Spritze so wenig, dass ich jetzt nicht auf 2 mal die Hälfte gehen möchte. Da wäre fast nichts mehr drin in der Spritze. Jedesmal denke ich mir sowieso, wer weiß, wieviel Mira davon wirklich schluckt.
Wenn ich Mira zweimal am Tag das Medikament geben soll, dann muß ich erstmal überwachen, wann Mira am regelmäßigsten zuhause ist. Sie ist Hardcorefreigängerin. Ich kann sie mir also nicht am Morgen und Abends schnappen und ihr ein Medikament verpassen, wie bei einer reinen Wohnungskatze.
 
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  • #28
Das ist das, was ich meinte. 2x0,5ml = 2x2,5mg ... Uraltempfehlung und für den Beginn sehr oft (viel) zu hoch.

2x tgl. ist wirklich wichtig. Du tust ihr nichts Gutes mit 1x tgl. Das ist so, als würdest du einer Hochleistungsmaschine den Strom drosseln für 12 Stunden und danach fährt sie wieder voll hoch und läuft heiß die nächsten 12 Stunden - bis dann "das Spiel" von vorne beginnt. Das ist für den Organismus das Gegenteil von gut.

Die Menge mit 0,5mg ist gering, sprich mit deiner Tierärztin, mMn kannst du morgens und abends 0,1ml geben - also 2xtgl. 0,5mg

Und ich verstehe das auch mit dem Freigängerproblem - du kennst deine Katze und wirst eine Lösung finden, ihr das regelmäßig zu geben. Vielleicht ein Ritual einführen (ein Piff, ein Ruf, eine scheppernde Dose etc.), dass sie kurz Nachhause kommt, weil es nur dann, als wirklich nur dann, ein bestimmtes Leckerchen gibt, das sie super liebt.

Fisch und alles, was vermehrt Jod hat, lass am Besten weg. Also auch konventionellen Käse, Milch, Meeresfrüchte etc. Beim Feuchtfutter schauen, dass es nicht gerade das ist, in dem 0,75mg Jod drin ist. Je mehr Jod übers Futter kommt, umso höher die Dosis des SD-Medikaments.
 
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  • #29
Gerade ist Mira neben mir auf dem Schreibtisch und es gab die 0,1ml. Abends ist sie zuverlässig da und ich gehe normalerweise zwischen 12 und 2 ins Bett. Mal sehen, wie das klappt, dass ich Mira immer Mittags rum das Medi gebe. Beim Blutabnehmen müßte ich dann ab 16 Uhr in die Nachmittagssprechstunde und ihr da das Medi etwas früher geben.

Beim Naßfutter muß ich mal auf die Dosen gucken. Derzeit füttere ich ausschließlich Mjamjam und Purizon. Fisch-Nafu habe ich keines, weil die Katzen alle nicht davon begeistert waren. Katzenleckerlies mag hier keiner und ich habe die letzten Reste weggeworfen. Menschenfutter gibt es auch gar nicht. Mira nimmt aber derzeit ihren Magenschoner mit einem Klecks Frischkäse. Meine Katzenmilch ist die lactosefreie Menschenmilch, die trinken wir alle. Beim Trofu muß ich gucken, wieviel da drin ist. Im Fall des Falles gibt es kein Trofu mehr. Generell futtert Mira sehr wenig zuhause. Sie ist eine begnadete Jägerin und futtert viel von ihrer Beute. An manchen Tagen futtert sie zuhause höchstens 100g Nafu.
 
  • #30
Im Mjamjam sind 0,2mg/kg Jod enthalten, bei Purizon wird anscheinend kein Jod zugesetzt. In Deutschland enthält auch das Trinkwasser unterschiedliche Mengen Jod. Aber, da wie gesagt, Mira sich überwiegend von Beute ernährt, kann ich wohl das Jod im Katzenfutter
vernachlässigen.
 
  • #31
Das bei Purizon kein Jod zugesetzt wird ist mir neu, oder haben die da was geändert?

Hab gerade bei Zooplus geschaut - das steht bei der Zusammensetzung folgendes:

Zusatzstoffe
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe:
Hüherfilet mit Lachs / Hühnerfilet mit Lamm & Lachs / Hühnerfilet mit Truthahn & Lachs:

Vitamin E (20 IE/kg), Zink [Zinksulfat, Monohydrat] (25 mg), Mangan [Mangan(II)-sulfat, Monohydrat] (1,4 mg), Jod [Kalziumjodat, wasserfrei] (0,75 mg), Kupfer [Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat] (1,5 mg), Taurin (1.500 mg).
 
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  • #32
Komisch. Allerdings war meine letzte Bestellung Purizon Organic und nur Sorten ohne Fisch. Da steht:

Zusatzstoffe je kg:
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe:
Vitamin A (1.000 IE), Vitamin D3 (100 IE), Eisen [Eisen(II)-sulfat-Monohydrat] (22 mg), Kupfer [Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat] (1,5 mg), Mangan [Mangan(II)-sulfat, Monohydrat] (1,5 mg), Zink [Zinkoxid] (25 mg), Selen [Natriumselenit] (0,1 mg), Taurin (1.300 mg).

Bei anderen Sorten stand aber tatsächlich das Jod mit drin.

Aber egal, ich habe die Problematik verstanden und werde darauf achten.
 
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  • #33
Schön, dass Mira sich selber barft.

In Trockenfutter ist generell viel Jod zugesetzt. Markus Muehle Beutenah soll ganz ok sein.

Mjamjam hat unterschiedliche Jodzusätze, d.h. die alten Sorten sind weiterhin mit 0,2, die (inzwischen nicht mehr ganz so) neuen haben mehr. Das liegt an den unterschiedlichen Herstellern, die haben alle ihre eigene Mischung was Zusätze betrifft.
Wenn du Empfehlungen für weitere Futter mit wenig Jod brauchst, sag Bescheid.

Konventioneller Milch wird Jod zugesetzt, Biomilch aus dem Reformhaus nicht. Wenn es also nicht gerade DER Renner für die Maus ist, würde ich die Milch weglassen.

Du kannst vor dem Thyrasol auch füttern, das macht nichts aus, ist aber für den Magen besser.

Wegen des Zeitabstandes zwischen Medikament und Blut ... Die Wirkung des Thyrasols hat zwischen 4-6 Stunden nach Verabreichung seinen Höhepunkt, danach fällt die Wirkung wieder ab. Und nach 12 Stunden mit der erneuten Gabe fängt das wieder von vorne an. Deshalb ist es so wichtig, dass man auf diese 4-6 Stunden achtet, damit man sieht, wie tief der T4 wirklich fällt. Ein zu tiefer T4 ist schlecht für die Nieren, die werden dann nicht mehr gespült. Ein zu hoher T4 natürlich auch.
 
  • #34
Du kannst vor dem Thyrasol auch füttern, das macht nichts aus, ist aber für den Magen besser.
Ich füttere im eigentlichen Sinn nicht. Wenn die Gemeinschaftsschüssel leer ist, dann mache ich eine neue Dose auf. Feste Zeiten gibt es nicht. Meine Katzenklappe ist immer offen. Die Katzen kommen und gehen und futtern, wie sie Lust haben.
 
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  • #35
Das zugesetzte Jod ist nicht Alles an Jod. Auch die Zutaten enthalten es. Ich würde den jeweiligen Hersteller nach der Gesamtjodmenge fragen.
 
  • #36
Ich habe mir schon gedacht, dass es schwierig wird, Mira das Medikament regelmäßig zu geben. Heute kam sie erst nach 5 Uhr nachmittags rein. Jetzt liegt sie im Katzenbett hinter meinem Schreibtisch wohl bis morgen früh.
 
  • #37
Als meine Mutter vor über 5 Jahren bei uns einzog, hat sie Mira das Betteln angewöhnt. Sie konnte Miras Augen beim Mittagessen nicht widerstehen und so gab es ziemlich regelmäßig Stückchen Schnitzel oder Braten oder Fisch, natürlich vorher abgelutscht, damit nicht zu viele Gewürze dran sind. Bei mir war Betteln vorher und nach dem Tod meiner Mutter nicht üblich, aber es war für mich jetzt kein Grund um einzuschreiten. Schließlich mußte es meine Mutter ausbaden, wenn Mira bald zudringlich wurde.

Gestern mittag war Mira auch im Wohnzimmer und ich überlegte mir, dass ich das Betteln Mittags wieder einführen werde. Da kann ich vorher schon ein passendes Leckerlie vorbereiten und danach gibt es dann das Thyrasol. Das Thyrasol nimmt Mira ohne Probleme und hat auch seither nicht wieder gespuckt. Normalerweise kommt Mira selten tagsüber vorbei. Bei schönem Wetter kommt sie erst, wenn es schon dunkel ist.
 
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  • #38
Mit Freigängern ist es schwierig mit pünktlicher Medikamentengabe, aber machbar. Ich musste auch auf Mittag/Mitternacht ausweichen, denn gerade in der Dämmerung morgens und abends war unsere Katze stundenlang unterwegs.

Rituale finde ich gut, es spricht doch nichts gegen einen besonderen Mittagshappen;).
 
  • #39
Rituale finde ich gut, es spricht doch nichts gegen einen besonderen Mittagshappen;).
Nee, außer dass Mira dann gerne an der Tischdecke zieht oder gleich auf dem Tisch rumlaufen will.
Mittag und Mitternacht paßt auch gut zu meinen sonstigen Gewohnheiten. Ich muß mich nur daran gewöhnen, dass ich das Medi parat habe. Mittags im Wohnzimmer und Mitternacht im Büro, ein Stockwerk höher.

Edit: Nachdem Mira heute ausgesprochen lästig beim Mittagessen war, gab Hähnchen, ist mir erst wieder eingefallen, dass ich das Betteln am Esstisch wieder einführen könnte. Wenn Mira separat eine Kleinigkeit bekommt, hat sie vielleicht nicht so viel Motivation sich um unsere Teller zu kümmern.
 
  • #40
Ach ja, Tischmanieren und Katzen...und das bei Hähnchen, was so gut riecht:).

Du wirst den Medikamentenrhythmus bald verinnerlicht haben. Denn noch Monate nach Nellis Tod denke ich vorm Schlafengehen an ihre Tropfen...
 

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