Leukosekater mit Schnupfen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Wattebausch

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13. März 2010
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Hallo an alle,

unser Kater Rocco, Wohnungskater, der im Frühjahr 6 Jahre alt wird, hat den Leukosevirus und ist persistierend virämisch, d.h. der Virus zeigte sich auch im Nachtest aktiv.
Bisher war er allerdings nie krank, doch jetzt hat er seit ca. Mitte Januar eine Erkältung.
Bevor ich mehr darüber schreibe, ist wichtig zu wissen: Es handelt sich um einen sehr ängstlichen, wahrscheinlich traumatisierten Notfellkater aus Spanien, den man nur sehr sehr schwer zum Tierarzt kriegen kann. Das geht leider nur mit einer leichten Sedierung; als Blut abgenommen werden musste wie etwa bei einem Leukose-Nachtest, hat die TÄ noch einmal nachsediert. Es geht dabei nicht nur darum, ihn in den Kennel zu kriegen, das geht sogar noch. Es ist so, dass er in totale Panik ausbricht, wenn er seine vertrauten Räume verlässt und dann nicht untersuchbar ist. Er ist ein zierlicher, aber kräftiger Kater, der dementsprechende Kräfte dann auch mobilisiert.
So ist es auch unmöglich, ihm Medikamente ins Mäulchen zu geben, das hat er einmal aus Überraschung zugelassen, hat danach nicht wieder funktioniert, obwohl er uns sehr vertraut. Aber alles Fremde ist für ihn schwierig wie etwa eben eine Spritze oder eine Tablette.
Ins Maul gucken darf ich ihm aber schon, nur wenn ich da mit etwas Anderem als meinen Fingern ankomme, ist das schwierig.

Ein paar Fakten in Stichpunkten:

- Er niest seit ca. Mitte Januar
- verliert mehr Haare als sonst
- nimmt ab
- aus einem Nasenloch kommt mal klarer, mal gelber Schleim, einmal war auch etwas Blut dabei
- war bis vor 2 Wochen zu ruhig, hat zu viel geschlafen, nicht mehr mit seiner Kumpelin und nicht mit mir gekuschelt, sich zurückgezogen
- Lymphknoten sind NICHT geschwollen

Seit zwei Wochen:
- Versuch vor 2 Wochen mit blinder Antibiose (Baytril), hat er nur einmal per Spritze genommen, dann nicht mehr, auch nicht übers Futter, es hatte auch einen sehr starken Geruch, liegt vielleicht daran
- seit 10 Tagen dann Vorschlag der TÄ und Versuch, ihn zu päppeln und das Immunsystem zu stärken über Bioserin und Schüsslersalze, kein weiteres AB
- Stellen ihm 2 mal am Tag eine dampfende Schüssel mit Thymian-Sud vor die Nase, was er auch akzeptiert

Seitdem leichte Besserung:
- Er frisst, wenn auch nach wie vor zu wenig
- Er nimmt und jagt wieder seine geliebten Leckerli
- Er kuschelt wieder mit seiner Kumpelin und auch mit mir, zieht sich also nicht mehr so zurück
- Lymphknoten nach wie vor nicht geschwollen
ABER
- verbringt nach wie vor viel Zeit auf der Heizung
- Schleim läuft nach wie vor aus dem linken Nasenloch

Meine Tierärztin meint, es würde noch dauern, bis das vorbeiginge, auch die Gewichtszunahme würde dauern.
Die Besserung stimmt mich natürlich hoffnungsvoll, andererseits habe ich Angst, dass ich grade bei einem leukosepositiven Fellchen was verschleppe.
Habe grade in einer Tierklinik angerufen und gefragt, wie es mit stationären Plätzen aussieht.
Das will ich ihm eigentlich ersparen, denn das würde ihn dermaßen stressen, dass das sicher auch kontraproduktiv ist. Aber es ist eben kein Kater, den man einmal in der Woche regelmäßig zum TA bringen kann, wenn, dann müsste er stationär aufgenommen werden, denke ich.

Was meint Ihr?
Abwarten oder Termin mit der Tierklinik machen und damit Versuch der Sedierung (was ja auch wiede schwächt?). Oder nochmal blinde Antibiose? Alles andere außer Baytril muss halt zweimal am Tag genommen werden, meinte die TÄ.

Danke und viele Grüße

Wattebausch
 
A

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Nachtrag: Mich beunruhigt besonders seine Gewichtsabnahme. Ich kann ihn nur pi mal Daumen messen, indem ich mich mal mit mal ohne ihn auf die Waage stelle und die Differenz ausrechne.
Als er 2011 das letzte Mal bei der TÄ gewogen wurde, wog er 4,1 (letztes Mal haben sie es vergessen, ihn zu wiegen, weil er sich so sträubte und sie mit Sedierung etc beschäftigt waren).
Als ich zu ihr in die Sprechstunde ging vor ca. 14 Tagen, wog er 3,9, letzte Woche 3,8, jetzt grad 3,6! Er ist nur noch Haut und Knochen.
Das finde ich schon beängstigend. Er frisst schon, aber eben zu wenig.
Ich tendiere dazu, ihm so viel Leckerli zu geben, wie er will (Trockenfutter in hoher Qualität), weil er sie ja jetzt wieder nimmt, aber dann nimmt er halt das Bioserin und die Schüsslersalze nicht, da das nur durch das Nassfutter geht.

Tränendes Auge hatte er einmal, dann nicht mehr.
 
Liebe Wattebausch,

da ich ja ähnliches mit Mona durchgemacht habe,bin ich alleine wegen der Gewichtsabnahme alarmiert.

Ich möchte dir zu folgendem raten:

Baytril ist schon zu lange im Tierarzteinsatz bei allen möglichen Erkrankungen und daher sind schon länger Resistenzbildungen bekannt.
Veraflox ist der modernere Nachfolger aus der Gruppe der Flourchinolone.
Nimmst du stattdessen Doxycyclin würdest du gegen drei potenzielle und bekannte Bakterien vorgehen,die als Schnupfenerreger bekannt sind.Allerdings könnte es auch sein,das eine andere Bakterienart die Ursache ist , besonders bei Felvies mit geschwächter Immunsabwehr.

Ich würde daher:

1) einen Abstrich vom gelben Schnodder machen(das kannst du mit einem Tupferstäbchen zu dem ein Röhrchen mit Nährlösung gehört),denn der deutet auf eine bakterielle Ursache hin.Das Röhrchen schickt dein TA dann an ein Labor zwecks Auswertung + Antibiogramm und danach wird eine geeignete Antibiose ausgesucht.

Wenn es irgend möglich ist,würde ich immer ein Antibiogramm machen lassen, statt eine blinde Antibiose einzusetzen,denn selbst wenn du ein geeignetes AB auswählst,kann dies nur noch mäßig wirksam sein,wenn du mehrmals eines aus derselben Wirkstoffklasse verabreichen musst und du rennst gegen die Gewichtsabnahme an..



2)
Ich glaube nicht ,dass die Gewichtsabnahme alleine an der Erkältung liegt und würde das abklären lassen.3,6 kg sind verdammt wenig :( Ich würde ihm alles geben,sogar Schrotttrofu,wenn er es denn nimmt.

Mona hielt ja leider gar nichts von höherwertigem Trofu,aber ich muss rückblickend sagen,sie hat instinktiv das gefressen,was sie vertrug.
Ein paar Tage Billigbrösel,dann mageres Steak vom Metzger und in ihrer Endphase fettiges Fleisch( Gänsebraten,Schweinekotelett) als die Leberwerte sich verbessert hatten und sie hochkalorisch aber viel zu wenig fraß).


Bei Moni lag die Ursache ihrer Appetitlosigkeit gleich an mehreren Baustellen(stark erhöhte Leberwerte/riesige strukturell veränderte Milz und ein Darmtumor) und ihre Mandelentzündung + Schnupfensymptome spielten keine Rolle, denn das Püppi fraß auch schlecht,wenn diese verschwanden.

Ich würde also bei Rocco unbedingt auch ein BB machen lassen und überlegen, den Bauchraum schallen zu lassen.



Ich wünsche dir sehr,dass dein Katerchen wieder die Kurve kriegt!
 
Danke Dir, Schwarzfell!
Resistenzen würden sich aber doch nur ausbilden, wenn Rocco schon oft dieses AB bekommen hätte, oder?
Nun ja, er nimmt es ja sowieso nicht, hab auch erst danach die Infos von Frau Freitag gelesen und war dann ganz froh, dass er es nicht genommen hat.
Doxycyclin ist laut meiner TÄ momentan eher nach ganz hinten gerutscht bei der Behandlung von Katzenerkältungen.

Danke für den Tip mit dem Schnodder-Test - das würde ich eventuell hinbekommen, aber mein TA hat grad sowas nicht da. Komisch, die müssen doch sicher ständig irgendwas abnehmen und ins Labor schicken. Das finde ich sehr merkwürdig.

Die Sache ist halt auch die: Wenn er zu wenig frisst, wie kriege ich dann das AB in ihn hinein? Aus dem Grund denke ich an die Tierklinik, ich habe vorhin einen Termin für Donnerstag ausgemacht. Ich hoffe nur, dass ich ihn dahin kriege, ich kann nur am Nachmittag und weiß noch nicht, wie das gehen soll. :-(
 
Eben habe ich ihm so viel wie möglich das Schrotttrofu gegeben, das er am liebsten mag (Oral Care von Science plus oder so…) - aber da muss man halt leider auch mehr von fressen, damit man auf eine Portion kommt als bei dem hochwertigen. Hat heute Abend vielleicht so 15-20 Gramm davon genommen. Reconvales in Thunfischwasser nimmt er leider nicht, vielleicht hab ich auch zu wenig verdünnt.
Dass er es noch jagt oder die Leckerli aus den Fummelbrettern holt, hier abends wieder ziemlich normal rumtigert und wieder viel schmust, gibt mir zwar Hoffnung, aber Du hast natürlich recht, dass bei der Gewichtsabnahme auch was noch Schlimmeres dahinter stecken kann.

Oh Mann, das halte ich nicht aus, wenn er nun auch noch sterben würde, nachdem Enzo ja auch erst im Juli eingeschläfert wurde. :( Haben ja für ihn extra recht schnell die neue Kumpelin Pepita im Oktober geholt. Überleg schon, ob ich sie dann weggeben würde, denn wahrscheinlich kriegt man auch zu einem wieder doppelt negativen Felvie keine Nicht-Felv-Katze dazu und diesen Teufelskreis des Sterbens pack ich einfach nicht mehr.:(
Na ja, das sind zum Glück noch ungelegte Eier, aber irgendwie muss man bei einem Felvie halt immer das Schlimmste befürchten.
 
Oder nochmal blinde Antibiose? Alles andere außer Baytril muss halt zweimal am Tag genommen werden, meinte die TÄ.

eine einmalige (!) baytril-spritze bringt GAR NICHTS!
und dass ALLES außer baytril zwei mal täglich gegeben werden muss ist leider auch nonsens :(
 
Doxycyclin ist laut meiner TÄ momentan eher nach ganz hinten gerutscht bei der Behandlung von Katzenerkältungen.

das zu hören/lesen von einer tierärztin, die das wirklich vollkommen veraltete und mittlerweile was resistenzen angeht total vorbelastete baytril spritzt (noch dazu EINMALIG, was überhaupt gar keinerlei sinn ergibt!) - mutig ...

was hat sie denn jetzt vorgeschlagen?
 
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Danke Dir, Schwarzfell!
Resistenzen würden sich aber doch nur ausbilden, wenn Rocco schon oft dieses AB bekommen hätte, oder?


Nicht nur,denn diese resistenten Bakterien werden bei Schnupfen auch durch den Schnodder oder Tröpfcheninfektion verbreitet.Deshalb ist ein Antibiogramm so wichtig,denn es zeigt an wie empfindlich die Keime auf die Antibiotika (noch) reagieren.
Veraflox und Doxycyclin sind ausdrücklich für den Schnupfenbereich anzuwenden! Deine Tä erzählt da Nonsens und wenn ich lese,dass sie statt gezielt und korrekt lebensrettende "böse":rolleyes: AB`S anzuwenden, lieber Schüsslersalze= esoterischer Dünnpfiff gibt,hat sie es zu verantworten,dass es deinem Rocco nicht besser geht.

Du kannst gerne googlen+ prüfen(Vetopharm Uni Zürich,dort stehen Anwendungsdauer +Dosierung der einzelnen Antibiotika).

Die einzigen AB´s mit Depot-Wirkung sind übrigens Marbocyl bei Erkrankungen des Urogenitaltraktes (ca bis 3 Tage) und Convenia,dessen Einsatzgebiet aber keine Erkältungen sind,sondern Hautinfektionen und Blasenentzündungen.

Rruf doch alternativ bei einem Humanmediziner an und hol dir dort 2 Tupfer-Röhrchen.

So sieht es aus und es gehört zum Standartsortiment von Tierärzten.:http://www.aesculabor-karlsruhe.de/uploads/pics/Abstrich1.jpg
 
das ist ein missverständnis - rocco war ja bisher noch nicht bei der TÄ, daher wurde auch nichts gespritzt, sondern ich habe das baytril mit nach hause bekommen und versucht, es ihm direkt ins mäulchen zu geben (hat halt nur einmal geklappt) und dann über's futter (hat er nicht genommen). das sollte einmal am tag gegeben werden, ich sollte es aber schon etwa eine woche geben, wenn es geklappt hätte.
erwähnt hat sie auch noch convenia, name evtl. nicht exakt erinnert, aber es war das, was in deinem fred auch steht, frau freitag, das man als depot-spritze gibt.
aber auch dafür müsste er erst einmal da sein.ich versuche jetzt, ihn morgen irgendwie in die tierklinik zu bekommen.

ihr vorschlag war, erstmal auf AB zu verzichten, das ja auch wieder den organismus schwächt, und stattdessen erst einmal zu versuchen, das immunsystem mit bioserin und schüssler-salzen zu stärken. was eventuell auch eine besserung bewirkt hat, wobei ich da auch nicht so sicher bin, denn die besserung war schon am selben abend zu bemerken, als ich von der TÄ kam und noch gar nichts verabreicht hatte, nur thymian-sud zum inhalieren.
außerdem sollte ich tasten, ob die lymphknoten vergrößert sind, was ja nicht der fall ist.
da die gewichtsabnahme da noch nicht so groß war, stand das für sie (noch) nicht im mittelpunkt - ist ja nun auch schon wieder eine woche vergangen. ich selber war auch erstmal mehr darauf fixiert, dass sich in seinem generellen verhalten eine besserung gezeigt hatte, hab ihn aber trotzdem gewogen und diese woche hat er eben stark abgenommen.

meinen vorschlag, ihn dann direkt in eine tierklinik mit möglichkeit zum stationären aufenthalt zu bringen, wenn die strategie mit der immunsystem-stärkung nicht klappt, fand sie gut.
 
  • #10
überschnitten mit schwarzfell - sorry, sitze grad im zug zur arbeit, e-net-verbindung eher lahm.
ok, werde da mal nachschauen bei vetpharm zürich, danke.
hoffe, dass ich morgen an kompetentere tierärzte gerate. :(

werde auch versuchen, so ein tupferröhrchen von meinem allgemeinarzt um die ecke zu bekommen - fand es auch sehr krass, dass unser tierarzt sowas nicht hatte!!!
 
  • #11
so, nachdem es erstmal nicht so aussah, dass das mit dem sedieren klappt, hat er doch ein paar "verseuchte" leckerli genommen und die haben dann schon gereicht, was ein zeichen dafür ist, dass er doch schon ganz schön geschwächt ist.
trotzdem habe ich ihn dadurch glücklicherweise in die tierklinik bringen können, dort ist er jetzt auch über nacht, da er erst morgen früh geschallt werden kann.

heute wurde erstmal ein röntgenbild gemacht, das in ordnung war.
auch das blutbild ist soweit in ordnung, es gibt nur leicht erhöhte entzündungswerte, aber das lässt sich durch die erkältung erklären UND:
er hat auch definitiv eine zahnfleischentzündung! das war auch eine der harmloseren erklärungen für das wenig-fressen, die meine TÄ als möglichkeit genannt hatte. ich konnte ihm aber leider nicht so weit hinten ins maul schauen, denn dort ist die entzündung. vermutet hatte ich das auch schonmal, weil beim fressen plötzlich immer mal was daneben ging und er auch mühe bei den trockenfutter-leckerli hatte, sah aus, wie wenn wir was heißes im mund haben und das nicht richtig in den mund nehmen möchten/können.
nun wird er infusionen kriegen, denn er ist auch leicht ausgetrocknet, auch das AB wird er wohl über die infusion bekommen.

einen abstrich des schnodders, der schon aus der nase herausgelaufen ist, fand die tierärztin übrigens nicht sinnvoll - da seien dann zu viele keime dabei, die in der luft sind, man müsse da schon tiefer hineingehen in die nase.
es könnte auch sein, dass sie eine nasenspiegelung machen, denn es könnte sich da eine entzündung in der linken nebenhöhle verbergen (oder auch ein tumor, was ich natürlich nicht hoffe), weil er nämlich nur aus dem linken nasenloch schnoddert. das ist für eine erkältung wohl eher ungewöhnlich.
das könne man aber nur mit einer vollnarkose machen und dafür muss er ersteinmal kräftig genug sein.

nun ja, schaun wir erstmal, was das schallen morgen ergibt - erstmal bin ich froh, dass er insgesamt auf die ärztin einen relativ stabilen, wenn auch abgemagerten eindruck machte (wiegt übrigens 3,74). mit dem guten röntgenbild und dem guten blutbild bin ich erstmal froh und hoffe, dass es so positiv weitergeht. und ich bin schon fast froh, dass er eine zahnfleischentzündung hat, denn nun hoffe ich, dass das das wenige fressen erklärt.

viele grüße
wattebausch
 
  • #12
heute wurde erstmal ein röntgenbild gemacht, das in ordnung war.
auch das blutbild ist soweit in ordnung, es gibt nur leicht erhöhte entzündungswerte, aber das lässt sich durch die erkältung erklären UND:
er hat auch definitiv eine zahnfleischentzündung! das war auch eine der harmloseren erklärungen für das wenig-fressen, die meine TÄ als möglichkeit genannt hatte. ich konnte ihm aber leider nicht so weit hinten ins maul schauen, denn dort ist die entzündung.


Ich bin froh,dass ihr die Ursache für seine Appetitlosigkeit gefunden habt und das nun angehen könnt.



einen abstrich des schnodders, der schon aus der nase herausgelaufen ist, fand die tierärztin übrigens nicht sinnvoll - da seien dann zu viele keime dabei, die in der luft sind, man müsse da schon tiefer hineingehen in die nase.




es könnte auch sein, dass sie eine nasenspiegelung machen, denn es könnte sich da eine entzündung in der linken nebenhöhle verbergen (oder auch ein tumor, was ich natürlich nicht hoffe), weil er nämlich nur aus dem linken nasenloch schnoddert. das ist für eine erkältung wohl eher ungewöhnlich.
das könne man aber nur mit einer vollnarkose machen und dafür muss er ersteinmal kräftig genug sein.

Ja sowas hat meine TÄ damal auch gesagt,aber nach einer blinden Antibiose,nach einer weiteren nach ungeeignetem Antibiogramm von einem Rachenabstrich,der natürlich nur die Maulhöhlenbakterienflora erfasste,aber natürlich nicht die Bakterien des unteren Atemtraktes ,bin ich zum Glück meinem Instinkt gefolgt und Dr. Thomas Rieker( hervorragender Kleintierspezialist für innere Medizin) aus Ravensburg hat meine Vorgehensweise im Telefonat bestätigt.
Mein Bienchen war damals lebensbedrohlich krank,Asthma und eine akute Bronchitis und nur durch diesen Schnodderabstrich konnte endlich das passende AB gefunden werden.
Für eine Narkose dun Bronchiallavage war meine Katze viel zu krank.
Und ob Rachenabstich oder was auch immer,keine Methode arbeitet unter sterilen Bedingungen,immer sind da die 2-3 Sekunden in der Luft,die es dauert die Probe in die Nährlösung zu tauchen oder später die
Probe auf den Glasträger zu streichen.Wenn dann wäre ja jede Methode voller Bakterien aus der Luft etc.



Ich wünsche Rocco baldige Besserung!
LG: Schwarzfell
 
  • #13
Danke Dir, Schwarzfell, ich habe die Diskussion hier dazu auch noch in Erinnerung. Heute werde ich da mal nachhaken - sie war ja nicht generell gegen einen Abstrich, sondern meinte nur, dass man den weiter hinten nehmen müsste. Ob sie das nun gemacht haben, weiß ich nicht, ich fahre heute noch hin, um Rocco zu besuchen. Ich denke, sie haben direkt erstmal eine blinde Antibiose gemacht, mit einem Medikament aus der Humanmedizin: Citromax, Wirkstoff vergessen (was mit A, Athrezy…??), muss ich nochmal googeln. Bin wieder im Zug, klappt hier nicht schnell genug.
Konnte den auch noch nicht bei vetpharm nachschauen. Da steig ich zum Teil eh nicht so ganz durch, muss ich zugeben. So ganz offensichtlich war es mir nach der Lektüre nicht, dass Doxicyklin und Veraflox das Mittel der Wahl bei Erkältungen sind. Hatte aber bisher auch nicht so viel Zeit mich reinzulesen und bin da nur mäßig begabt und kaum vorgebildet.
Könnte auch sein, dass sie was anderes genommen haben, denn Citromax geht nur oral und er frisst dort nichts oder kaum was. Da tut jetzt die Verängstigung sicher ihr Übriges...

Ja, ich hoffe, dass die Zahnfleischentzündung tatsächlich die Appetitlosigkeit erklärt; allerdings beeinträchtigt die Erkältung das Riechvermögen und macht zusätzlich appetitlos.
Es ist auch immer noch die Frage, warum er nur aus einem Nasenloch schnoddert, daher wird am Montag - wenn er nach dem Päppeln übers Wochenende kräftig genug für eine Narkose ist - die Spiegelung durchgeführt. Die Möglichkeit eines Tumors dort ist noch nicht aus dem Raum. Auch wird der Kopf dann noch geröngt (gestern nur der Körper, Kopf geht nur unter Narkose). Ich hoffe, dass er dann Montag nach Hause kommt.

Der Schall hat auch nichts Auffälliges ergeben!
Da bin ich auch sehr erleichtert.

Danke für Eure Daumen.
 
  • #14
Also, Fieber hat er übrigens keins; und den Abstrich werden sie am Montag machen, wenn sie die Nasenspiegelung machen.
Ansonsten bekommt Rocco leider Baytril! (und nicht Azithromycin, das im Zithromax-Saft enthalten ist)
Mir fiel als Argument dagegen in dem MOment nur die mögliche Nebenwirkung der Retinaschädigung noch ein, woraufhin mir die TÄ einen längeren Vortrag darüber hielt, dass das nur bei zu großer Dosierung, bei jungen Katzen etc. eine Rolle spielt.
Die Resistenzbildung hatte ich leider vergessen, werde das morgen mal ansprechen. Die Frage ist: Was wäre die Alternative?

In Sachen Doxycyclin habe ich bei Hartmann,S. 219 gelesen, dass es unter den Tetracyklinen zwar das Mittel der Wahl bei Chlamydophyla felis ist, ABER eine Anwendung über Injektion/Infusion sei nicht indiziert,da es oft zu Schock und Erbrechen kommen kann, eine orale Anwendung ist bei Katzen, die nicht fressen (also wie bei Rocco), ebenfalls nicht indiziert, da es oft zu Magen-Darm-Symptomen käme - sie empfiehlt bei Entzündung des Auges durch Katzenschnupfen eine lokale Anwendung mit doxycyclin-haltiger Salbe, aber zusätzlich sollte eine systemische Antibiose erfolgen! Sie schließt mit dem Satz, dass Enrofloxacin (also Baytril) ebenfallseine gute Wirksamkeit gegen Chlamydien zeige.

Werde mal die Alternative Doxyval ansprechen, die Frau Freitag nannte - aber wenn es hier um orale Einnahme ginge, wäre das bei Rocco momentan auch schwierig (wobei er derart passiv ist vor lauter Angst, dass sie ihn auch mit der Spritze füttern können, also könnte man wohl auch oral Tabletten geben).

Und damit komme ich zum weiteren wichtigen Punkt: die Angst. Ich habe ihn ja heute besucht und er ist in sehr schlechtem Zustand, denn das, was ich befürchtet habe, ist eingetreten: Durch die extreme Verängstigung frisst er nun gar nicht mehr (wie gesagt, sie füttern ihn), er putzt sich nicht, so dass der Schnodder schon verkrustet, obwohl sie ihn natürlich säubern, er benutzt zum Teil das Katzenklo nicht, hatte Urin am Unterbäuchlein….. er hat sich aber gefreut, mich zu sehen, gemaunzt und dann geschnurrt. Übers Wochenende würde ich ihn nicht sehen können, da da keine Besuchszeiten sind.
Morgen, also heute, Samstag vormittag, telefonieren wir und überlegen gemeinsam, ob ich ihn übers Wochenende nach Hause hole.
Psychisch wäre das für ihn wahrscheinlich viel besser, obwohl ich nicht weiß, ob er sich hier nach dem Schock so schnell wieder einfindet, dass er auch frisst. Zumal die Symptomatik (Schnodder und sicher auch noch Zahnfleischentzündung) ja noch da ist.
Am Montag müsste er dann halt wieder in die Klinik und ich weiß nicht, ob ich es nochmal schaffe, ihn dorthin zu bringen. Von daher tendiere ich dazu, ihn lieber gleich da zu lassen, aber mir fällt die Entscheidung sehr schwer. Was meint Ihr?

Viele Grüße
Wattebausch
 
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  • #15
Nachtrag: Hier gibts ja im Forum auch Einiges dazu, daher nur kurz: Ich halte von "esoterischen" homöopatischen Mitteln oder auch Bachblüten recht viel, man muss nur wissen, wann und wie man sie einsetzt - genauso wie in der Schulmedizin. Ich selber habe mal Rescue-Tropfen angewandt, als ich vor einem Bewerbungsvortrag völlig panisch war - war reine Verzweiflung, ich hatte nicht dran geglaubt, wollte aber kein Baldrian oder sowas nehmen und nach ein paar Tropfen auf der Zunge wurde ich sofort ruhiger! Das war phänomenal, seitdem bin ich überzeugt.

Grade bei Rocco habe ich da auch gute Erfahrungen gemacht: Als er sich nach 4 Wochen bei uns immer noch nicht streicheln ließ, habe ich eine Bachblütenmiscung eingesetzt und siehe da, er fing an, sich streicheln zu lassen. Bei der Zusammenführung mit Pepita habe ich Bachblüten ebenfalls unterstützend eingesetzt und die Zusammenführung klappte trotz meines sonstigens Stümpertums in der Sache ganz prima und ich würde daher auch in der jetzigen Situation nochmal was mischen lassen.
Mit Schüssler-Salzen kenne ich mich nicht aus, da vertraue ich meiner TÄ, aber ich gebe zu bedenken, dass eine Besserung ja tatsächlich eintrat, wenn auch nicht genügend. Wobei die Besserung, meine ich, schon am Abend nach dem TA-Besuch (ohne Rocco) eintrat, da hatte ich noch gar nichts verbreicht, höchstens Thymian zum "Inhalieren". Bin da aber nicht mehr ganz sicher. Ohne diese Besserung hätte er keine Leckerli genommen, ergo hätte ich ihn kaum in die Tierklinik bringen können.

Exkurs Ende. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
Ich blicke nicht so ganz durch, weshalb die TÄ in der Klinik was machen, liebe Wattebausch und kann dir deine Entscheidung nicht erleichtern.

Dass es deinem Katerle schlecht geht und leider nicht alles umsetzbar ist, was die AB´s betrifft,weil er sie nicht oral nimmt, ist mist.
Dass sie ausgerechnet Baytril einsetzen,das ja vorher schon ohne Erfolg eingesetzt wurde(schließlich hat Rocco seit Januar die Erkältung ) ist in meinen Augen ein Behandlungsfehler.Auch wenn es stimmt, das ein ,zwei AB´s wenn sie injiziert werden,Probleme machen können-oral aber auch.Doch
das ist nicht bei allen Katzen so.

Ich würde mögliche Nebenwirkungen nicht als Hauptauswahlkriterium betrachten.

Zu den Ab´s: Die Bakterien,die einen Schnupfen verursachen, sind erforscht und bekannt und man versucht nun idealerweise mit einer Antibiose gegen möglichst viele davon anzugehen.Wobei ich dazu ergänzen muss, dass wenn die FELV als Ausgangssituation zugrunde liegt, generell zu berücksichtigen ist, das eben nicht die drei häufigsten Auslöser des Katzenschnupfenkomplexes in Frage kommen, sondern generell alle, dh auch die weniger üblichen und genau deshalb ist ein Antibiogramm unverzichtbar.Da ihr gelben Schnodder hat, auch leicht möglich.


Aber die TÄ scheint lieber zu dozieren, als gesunden Menschenverstand einzusetzen.:(

Google doch mal Dr. Rieker und ruf ihn wegen des AB´s an.

Udn zu den esoterischen dingens;) Da bin ich vor etlichen Jahren ganz neutral und neugierig herangegangen,weil eine liebe Bekannte die beruflich eingesetzt hat.
Ich habe nie auch nur eine Wirkung gehabt.Leider.Weder bei mir, noch beim damaligen Katzentierchen und mir sind leider schon Leute untergekommen,die ihre Katzen mit felinem Asthma NUR mit homöopatischen Mitteln + Bachblüten behandeln wollten oder Krebs bei alten Hunden/Arthrose bei Oldiekatzen und da kann ich nicht still sein.
Die Tiere hatten sichtlich Schmerzen/ die Katze blaue Schleimhäute. Und die Katzenzüchterin die ihr eigenes Asthma mit kollodialem Silber behandelte,keuchte und pfiff als wir telefonierten,dass man es mit der Angst bekam.

Ich interessiere mich mehr für Phytotherapie und deshalb gibts auch nichts über die Thymianinhalation zu meckern;).

Alles Gute für euch !
 
  • #17
Liebe Schwarzfell, danke für Deine Antwort.
Das Baytril hatte Rocco ja oral gar nicht genommen, daher hatte er vor dem Aufenthalt in der Tierklinik ja noch gar kein AB genommen!
Und ja, es scheinen sich die Geister zu scheiden bei der Frage, ob ein Abstrich vom rauslaufenden Schnodder sinnvoll ist oder nicht - morgen wird ja jedenfalls einer aus dem Inneren der Nase gemacht. Bei seinem Zustand musste man allerdings sofort handeln, ein Antibiogramm dauert ja mal locker 5-7 Tage.

Aber es gibt Gutes zu berichten: Gestern habe ich ihn noch einmal besucht und da ging es ihm schon viel besser - ich war mir am Tag zuvor, als er so ängstlich-apathisch rumlag, ja nicht sicher, wie groß der psychische Anteil daran war. Aber nun hat er sich in der Tierklinik etwas akklimatisiert, um nicht zu sagen: Dieser extrem ängstliche Kater wächst grad über sich hinaus! Er lässt sich von den Tierarzthelferinnen und der TÄ streicheln, er lässt sich füttern und ist bei all dem dem aber aufmerksam und machte gestern absolut keinen apathischen Eindruck mehr. Vorteilhaft ist dabei wohl auch, dass Wochenende war und daher die Klinik sehr ruhig ist. Sie haben ihm außerdem eine Höhle in seinen Raum gestellt, so dass er sich verstecken kann, was ihm guttut.
Jedenfalls ging es ihm gestern psychisch viel besser und physisch auch: Nase nicht mehr so extrem verschleimt, Zahnfleisch auch schon etwas blasser und nicht mehr so feuerrot.

Für die TÄ ist immer noch gar nicht klar, ob es sich hier überhaupt um Schnupfen/Erkältung handelt - eben wegen des erwähnten einseitigen Nasenausflusses. Es könnte auch ein Polyp oder ein Fremdgegenstand in der Nase sein, der den eitrigen Ausfluss verursacht; daher wollen sie morgen eben reinschauen. Eine Nebenhöhlenentzündung könnte es allerdings auch sein.
Bei der Zahnfleischentzündung hat sie gemeint, dass es grad bei Felvies gut sein kann, dass man das nicht mehr richtig in den Griff bekommt.
Für mich ist ausschlaggebend, dass er schmerzfrei fressen kann und das dann auch wieder tut. Heute hat er auch endlich von allein gefressen (das Trofu= die Leckerli, die er hier immer bekommt, hatte ich gestern mitgebracht; leider nicht das Nafu mitgenommen *an die Stirn schlag*). Er hatte immerhin 600 Gramm in den 2 Tagen zugenommen und wiegt nun 3,8 kg. Zur Not müsste man ihm in Zukunft die Zähne ziehen- unsere Pepita hat auch nur noch die Reißzähne..
Aber erst mal schauen wir, ob wir es so in den Griff kriegen.

Ich finde, das geht alles in eine positive Richtung; daher habe ich ihn guten Gewissens übers Wochenende in der Klinik gelassen. Ihn für 1,5 Tage rauszunehmen - dabei auch die Medikation zu unterbrechen- und ihn dann morgen wieder hinbringen zu müssen - eventuell wieder nur mit Vetranquki - hätte ihn definitiv mehr gestresst. Nur morgen kommt natürlich noch der Hammer der Vollnarkose - da habe ich schon Schiss und hoffe, dass er das gut übersteht. Und dann hoffe ich natürlich, dass die Ursache gefunden wird und dass sie keinen Tumor entdecken. Leider geht es erst um 13:30 los; ich hoffe, dass er früh genug aufwacht, dann auch fit genug ist - ich würde ihn so gerne morgen abend heimholen.

Viele Grüße
Wattebausch
 
  • #18
--argh, jetzt habe ich gesehen, dass Pepitas rechtes Auge ganz leicht tränt.
Nur ein bisschen, nur zu sehen, wenn man ganz genau hinschaut. Hoffentlich hat sie sich nicht die Viren/Bakterien von Rocco geholt…hab mal für alle Fälle L-Lysin bestellt.
 
  • #19
... ich habe gerade nur wenig zeit und kränkele - wir können aber gerne mal telefonieren. pn mich einfach an.
 
  • #20
ok, danke!
 

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