Leukose positive und negative Tiere gemeinsam im Haushalt

  • Themenstarter locke1983
  • Beginndatum

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #81
Die Tiere können sich durch eine Leukoseimpfung nicht infizieren, da es ausschliesslich inaktive Impfstoffe gibt. Diese sind allerdings unterschiedlich wirksam, Leucogen hat bei Studien mit Abstand am besten abgeschnitten und sich im Feldversuch als absolut wirksam herausgestellt und ich habe es bei meinem TA jederzeit bekommen können.

Bei ungeimpften Katzen, die gesund und erwachsen sind liegt die Quote der Ansteckung bei ca. 60%, also von 100 Katzen, die mit einer leukosepositiven Katze zusammenleben entwickeln 60 das Krankheitsbild, 40 schaffen es, den Virus zu besiegen. Durchschnittlich natürlich.
 
A

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  • #82
Bei FeLV gibt es keinen Antikörpertest.

Juik, worauf beruft sich deine Tierärztin denn und welchen Impfstoff meint sie? Ich kann hier in der Klinik nämlich eigentlich jeden in Deutschland zugelassenen Impfstoff innerhalb von ein paar Tagen bekommen.
 
  • #83
Bei FeLV gibt es keinen Antikörpertest.
Wie kann man ohne Möglichkeit auf AK-Test diesen Umstand rausbekommen haben?

Beim Menschen kennt man das aus der Bildung von Antikörpern gegen Kinderkrankheiten z. B. Masern, Windpocken, Keuchhusten etc.. Auch hier werden Antikörper gebildet, die das Virus inaktivieren. Wichtig, denn so kann von der Katze das FeLV bei genügender Eigenabwehr bekämpft werden, ohne daß es zu einem Ausbruch der Erkrankung kommt; danach besteht eine lebenslange Immunität.
Quelle

Wenn man gegen Leukose impfen kann, und damit die Immunität aufbauen, ist es sehr widersinnig, diese Immunität nicht nachweisen zu können, oder? Alles andre wäre doch eher ein Glücksspiel oder Russisch Roulette, sehe ich das falsch? :confused:

Mir scheint es nicht ausreichend zu sein, nur speziell anhand der AG festzustellen, ob ein Tier akut infiziert ist, nicht aber, ob (auch nach Impfung) nach Verschwinden der AG nicht doch AK vorhanden sind.
Das hieße ja dann, immerzu impfen zu müssen, sobald keine AG mehr nachweisbar sind?


Zugvogel
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #84
Wie kann man ohne Möglichkeit auf AK-Test diesen Umstand rausbekommen haben?
Dadurch, dass man logische Schlüsse daraus zieht, wie ein Immunsystem normalerweise mit Infektionen umgeht.
Wenn man gegen Leukose impfen kann, und damit die Immunität aufbauen, ist es sehr widersinnig, diese Immunität nicht nachweisen zu können, oder?
Das kann man unter anderem auch durch Testinfektionen.
Mag auch sein, dass in anderen Ländern ein Antikörpernachweis angeboten wird, in Deutschland ist das aber nicht der Fall.
Mir scheint es nicht ausreichend zu sein, nur speziell anhand der AG festzustellen, ob ein Tier akut infiziert ist, nicht aber, ob (auch nach Impfung) nach Verschwinden der AG nicht doch AK vorhanden sind.
Das hieße ja dann, immerzu impfen zu müssen, sobald keine AG mehr nachweisbar sind?
Ich verstehe deine Logik nicht.
Eine Infektion feststellen kann man per Antigentest oder per direktem Virusnachweis. Ob Antikörper vorhanden sind, spielt dafür keine Rolle, die können auch da sein, wenn eine Katze nicht infiziert ist.

Vorhandene Antikörper würden, auch wenn man sie testen würde, keine Aussage über eine Immunität ermöglichen. Das bringt einen auch im Bezug auf eine nötige Impfung keinen Schritt weiter.
 
  • #85
Jeder Virus hat ein Antigen, das untrügliche Kennzeichen für den infizierten Organismus, daß sich ein bestimmter Fremdkörper eingenistet hat, der bekämpft werden muß.
Im gesamten Abwehrgeschehen bilden sich Antikörper, die die gewünschte Immunantwort sind. Der Nachweis von AK deutet darauf hin, daß ein Infekt stattgefunden hat und die Immunabwehr funktioniert. Mit der Bildung der AK verschwinden die AG.
Antikörper verbleiben sehr lange im Organismus, und m.W. wird auch mit ihrer 'Hilfe' das Immungedächtnis gebildet.

Darum scheint mir die Aussage, daß Antikörper unwichtig sind, nicht richtig.


Antikörper Wiki


Zugvogel
 
  • #86
Ist doch im Endefekt egal, ob sich eine Katze gegen "eine Sorte" FelV selbst immunisiert hat, da es viele verschiedene Stämme gibt, ist ein Impfen unerlässlich.
 
  • #87
Impfen hilft auch nur gegen eine Erregerart von FeLV?

Wollte man bei einer gesunden Katze durch Impfen eine Erkrankung an FelV weitestgehend ausschließen, müßte wohl mit jedem Erreger geimpft werden??? :confused:

Impfen als Nachahmung von natürlicher Infektion und dem Aufbau einer Immunisierung kann auf keinen Fall mehr immunsieren, als es bei Selbstimmunsierung geschieht.

FeLV wird durch Speichel übertragen, also nicht über die Haut sondern eher durch orale Aufnahme. Die Haut selber hat wohl keine ersten Abwehrmechanismen wie sie im Mäulchenbereich und Magen-Darm-Trakt vorhanden sind; das ist leider wohl eine Unzulänglichkeit der Impfung, weil dadurch sehr wichtige Abwehrmechanismen nicht mehr funktionieren können.

Schon 2008 wurde in dem Artikel 'Warum in USA nicht mehr jährlich geimpft wird' diese Unzulänglichkeit des Impfens erwähnt.


Zugvogel
 
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  • #88
Du vergleichst nur leider Seuche/Schnupfenimpfungen mit ner Leukoseimpfung..

Nein, eine Impfung schützt gegen eine Vielzahl von FelV-Stämmen, anders als wenn ein Tier mit nur einem Virus in Kontakt kommt und es diesen überwindet.

Eine gewisse Vorsicht beim Impfen ist nachvollziehbar, aber doch nicht wenn ich mein Tier einer so hohen Gefahr aussetze.
 
  • #89
Impfen hilft auch nur gegen eine Erregerart von FeLV?

Falsch, es hilft gegen mehrere, allerdings nicht gegen alle. Wie ich bereits geschrieben habe, gibt es laut meiner TÄ nur ein Impfstoff, der fast alle Erregerarten abdeckt, der ist aber sehr schwer zu bekommen.
 
  • #90
Juik, welchen Impfstoff meint deine Tierärztin denn?
 
  • #91
Juik, welchen Impfstoff meint deine Tierärztin denn?

Sie hat mir den Namen gesagt, ich hab ihn aber vergessen :oops:.
Ich habe nächste oder übernächste Woche bei ihr einen Termin zum impfen (jedoch nicht Leukose), da frage ich sie noch mal.
 
  • #92
Du vergleichst nur leider Seuche/Schnupfenimpfungen mit ner Leukoseimpfung..

Nein, eine Impfung schützt gegen eine Vielzahl von FelV-Stämmen, anders als wenn ein Tier mit nur einem Virus in Kontakt kommt und es diesen überwindet.

Eine gewisse Vorsicht beim Impfen ist nachvollziehbar, aber doch nicht wenn ich mein Tier einer so hohen Gefahr aussetze.
Ja, sicher hast Du recht.

Aber wie sieht es denn aus, wenn jemand unwissentlich FeLV-positive und -negative Tiere zu einer Gruppe zusammenführt? Werden die meisten lt. Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang an Leukose sterben? :confused:

Hier in unserer Nachbarschaft gibts viele Familien, die ihre Katzen vom Bauernhof, aus Tierheim oder von den örtlichen Tierschützern haben, vielleicht ist sogar mal eine unkastriertre dabei, ich kann das nicht genau erkennen. Winzlinge streichen immer wieder mal an unserem Zaun vorbei.
Aber ich mir ziemlich sicher, daß keine auf FeLV positiv oder negativ achtet, und alle Tiere haben Freigang.


Zugvogel
 
  • #93
Ein Leukosetier wird wohl im Schnitt 2,6 Jahre alt, habe ich in einer amerikanischen Studie gelesen. Wenn ich Zeit habe, kann ich die nochmal raussuchen. Die Ansteckungsgefahr selbst wird als hoch eingestuft, denn FelV wird ja nicht wie FIV zwingend über den Sexualakt übertragen, sondern auch schon über z.B. Speichel. Habe aber noch keine Studie gesehen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit in Prozent bei permanentem Kontakt ist(, dass auch die anderen erkranken.)
Ich denke die Durchseuchung an sich ist relativ gerin, da zum einen viele TH standardmäßig testen und auch immer mehr Privatleute.
 
  • #94
Ein Leukosetier wird wohl im Schnitt 2,6 Jahre alt, habe ich in einer amerikanischen Studie gelesen. .

Jemine echt ?

Also ich hab hier ja zwei Felv positive Damen und kann mir das so gar nicht vorstellen.

Meine Bala ist mit 12-13 Jahren erst an Leukose erkrankt, dafür war es dann auch sehr schnell vorbei :(

Gibt es solche Studien über den Sammelbegriff "Leukose" oder wird dann noch unterschieden, wenn es verschiedene Formen gibt ?
 
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  • #95
Aber wie sieht es denn aus, wenn jemand unwissentlich FeLV-positive und -negative Tiere zu einer Gruppe zusammenführt? Werden die meisten lt. Wahrscheinlichkeit über kurz oder lang an Leukose sterben? :confused:
Ja, leider. FeLV ist extrem ansteckend, wenn die Tiere nah zusammenleben. Das überträgt sich im Normalfall durch recht engen Kontakt (ablecken, anfauchen, sowas - eben alles, wo Speichel, Nasensekret usw. an die andere Katze kommt). Durch Urin und Kot kann es auch übertragen werden, an der Luft überlebt das Virus aber nicht lang, das spielt also kaum eine Rolle.

Das mit den 2,6 Jahren ist meines Wissens das Alter, das dann noch erreicht wird, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist? Dann hat die Katze im Schnitt noch drei Jahre zu leben. Aber vielleicht habe ich das auch falsch in Erinnerung.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #96
Das mit den 2,6 Jahren ist meines Wissens das Alter, das dann noch erreicht wird, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist? Dann hat die Katze im Schnitt noch drei Jahre zu leben. Aber vielleicht habe ich das auch falsch in Erinnerung.

Ach so ?

Dann muß es also nicht immer so schnell gehen wie bei meiner Bala ...


Ich hab hier gelesen, daß die Leukose sich ins Rückenmark zurück ziehen kann - wisst ihr, wie es dazu kommt ? Und was bedingt, daß sie wieder aktiv wird ?
 

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