Behandlung von dreijähriger Wohnungskatze mit ausgebrochenem FeLV und schwerer Anämie

  • Themenstarter Tamara123456
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Tamara123456

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28. März 2023
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32
Hallo Leute,



ich war bereits bei mehreren Tierärzten und muss aber immer wieder feststellen, dass keiner sich so wirklich mit der Behandlung von FeLV auskennt.

Daher möchte ich um eure Erfahrungen bitten, da hier anscheinend einige Leute schreiben, die persönliche Erfahrungen haben, die für andere wertvoll sein können.



Ich habe zwei dreijährige weibliche Katzen von einem Bauernhof, die seit der 12. Lebenswoche bei mir in der Wohnung leben. Diese waren immer gesund und fröhlich und wurden im Sommer 2021 zwei Mal mit dem ELISA-Antigen-Labortest negativ auf alle Katzenkrankheiten getestet. Leider findet dieser Test keine durch die Mutter übertragenen Katzenleukoseviren, die im Knochenmark schlummern, was ich nicht wusste. Daher wurde damals kein PCR durchgeführt.



Anfang März 2023 hat eine der Katzen angefangen, an Beton zu lecken. Es folgte Mitte März ein Blutbild, bei dem eine Anämie festgestellt wurde, die Retikulozyten waren im Normbereich. Zehn Tage später folgte noch ein Blutbild, das immer noch eine gleich schwere Anämie zeigte, die Retikulozyten waren diesmal erhöht, also eine regenerative Anämie. Es folgte eine Gabe von sechs Tagen Prednisolon-Depotgabe und danach vier Tage Pause (Tierärztin krank, Tierarztwechsel). Im nächsten Blutbild, also am 05.04., hatte die Anämie sich verstärkt, der Hämatokrit betrug nur noch 19,2 und die Retikulozyten waren wieder nur noch im Normbereich, also keine regenerative Anämie mehr.

Zwischendurch am 01.04. kam das Laborergebnis mit dem positiven FeLV-Test.

Am 13.04. wurde eine Therapie mit Interferonspritzen begonnen, ein aktuelles Blutbild wurde vorher leider nicht erstellt. Am Tag vor der Interferongabe war mir schon aufgefallen, dass ca. 24 h das Katzenklo unbenutzt geblieben war, ich war mir aber nicht ganz sicher. Unter den drei von donnerstags bis samstags beim Tierarzt gegebenen Interferonspritzen verschlechterte der Zustand der Katze sich extrem. Es wurde kein Futter und kein Wasser mehr aufgenommen, das Katzenklo nicht benutzt und die Katze hockte nach der zweiten und besonders dritten Spritze komisch da und war gereizt. Die Katze wurde am Samstag beim Tierarzt untersucht und Rekonvalens mitgegeben, ich sollte die Katze übers Wochenende mit der Spritze mit Rekonvalens füttern und auch mit der Spritze mit Wasser tränken. Am Montag 17.04. ging ich wieder zum Tierarzt, wo ein Blutbild erstellt wurde. Der Hämatokrit war nur noch bei 7,5 und die Retikulozyten bei 4, also viel zu wenig. Der Tierarzt empfahl, die Katze einzuschläfern, aber damit war ich nicht einverstanden.

Ich habe die Katze sofort als Notfall in einer Uniklinik einliefern lassen. Die Katze bekam eine Bluttransfusion, woraufhin der Hämatokrit auf 13 anstieg. Die Katze blieb eine Woche stationär untergebracht, wobei der Hämatokrit von selbst noch einmal auf 15,4 stieg und die Retikulozyten auf 23 (24.04.). Seitdem wurde kein Blutbild mehr erstellt, da der nächste Kontrolltermin erst am Donnerstag ist.

Die Katze bekommt nun eine ¾ Tablette Prednisolon 5mg jeweils morgens und abends. Ich wurde gefragt, ob ich eine Knochenmarkspunktion bei der Katze durchführen lassen will, jedoch auf ein sehr hohes Narkoserisiko hingewiesen. Daher entschied ich mich gegen die Punktion, ob das richtig war weiß ich nicht. Stattdessen wurde die Prednisolongabe am 20.04. gestartet und wird seitdem durchgeführt (nun neun Tage).

Von der Prognose her macht mir keiner Hoffnungen, die Katze soll nur noch Wochen zu leben haben.

Der Katze geht es nach der Transfusion aktuell gut. Sie ist sehr zufrieden und ganz normal, frisst und trinkt auch problemlos. Sie hat zuweilen ein bisschen weichen Stuhl, sonst ist alles o.k.



Ich habe den Eindruck, dass die Tierärzte meine Katze zu schnell aufgeben. Ich möchte alles tun was nur möglich ist, um ihr Leben zu verlängern oder zu retten.

Aktuell frage ich mich z.B. die ganze Zeit, ob das Prednisolon eine gute Idee ist und ob es ggf. abgesetzt werden kann. Einem anderem Thread hier entnehme ich, dass in einer anderen Klinik eine andere FeLV-Katze kein Prednisolon bekommt, da gehofft wird, dass ihr Immunsystem es schafft. Ich frage mich, ob Prednisolon das Richtige für meine Katze ist.

Meine Katze bekommt auch nichts anderes, nur das Prednisolon. Ich gebe ihr auch noch Lysimum (L-Lysin und Vitamin B5), das soll aber nicht viel bringen.



Ich frage mich, wo ich die Katze vorstellen könnte, wo mehr für sie getan werden kann? Welche Kliniken kennen sich mit FeLV aus?

Soll die Katze weiter Prednisolon bekommen? Ist Prednisolon hilfreich oder schädlich?

Was kann ich für die Katze noch tun?
 
A

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Ich kann leider nix dazu beitragen aber ich pushe mal 🍀
 
Guten Morgen,

ich habe mit der Leukoseinfektion zum Glück keine Erfahrung, möchte dir aber einige Infos die du evtl. schon kennst bzw. du wirst schon viel selbst nachgelesen haben, hierlassen:Katzenleukose (FeLV)
Antivirale Chemotherapie: Neue Behandlung für FIV und FeLV – Improve International – Botschafter
SantéVet - Leukose der Katze: Übertragung, Verlauf und Prophylaxe

Und ich meine erst kürzlich irgendwo gelesen zu haben, dass es ähnlich der FIPfree-Gruppe auch eine entsprechende Gruppe zur Behandlungsunterstützung bei FeLV bei FB gibt. Solltest du nicht bei FB sein, so wird man sich speziell für diese eine Gruppe anmelden können wir auch bei der genannten.
Vielleicht hat hier jemand einen Tipp wie die Gruppe richtig heisst bzw. einen link dazu?
VG
 

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