Wie kann die Pflegestelle denn beurteilen, wie die Bengalen sich wirklich verhalten? Sie sind dort doch, wenn ich das richtig verstanden habe, nur in einem Zimmer begrenzt.
Und auch bei der 1. Besitzerin waren sie wegen der Allergie nur in einem Zimmer, wie lange eigentlich? So habe ich das jedenfalls verstanden.
Mit mehr Platz, mehr Anspruch und Aktivitäten können sie sich doch erst entfalten und den wahren Charakter zeigen.
Die Katzen sind 7 und 6 Jahre alt und haben von 12 Wochen an bei Besitzerin 1 gelebt. Diese hat dann nach 4 Jahren Haltung eine leichte Allergie bekommen, aber nichts wo Sie dachte das Sie die Katzen abgeben muss. Die Allergie ist dann mit der Zeit immer schlimmer geworden und Sie hat die Katzen dann im letzten halben Jahr ca. in ein Zimmer gesperrt, da sich dann Asthma entwickelt hat. Das heißt die Besitzerin 1 mit der ich ebenfalls Kontakt 2 Stunden telefonischen Kontakt hatte konnte mir einen guten Einblick in die Katzen geben. Sie meinte das Bailey oft miaut also Bengal Typisch, Willow ist eher der sensible Typ der viel kuscheln will und Odin derjenige der gerne spielt. Aber alles eher im Maße wie ich persönlich das von Katzen auch eingeschätzt hätte. Die zweite Dame hat die Katzen erst seit Februar und hat diese nach der gescheiterten VG getrennt. Die Katzen wechseln da jetzt alle paar Stunden das eingesperrt sein. Ich hoffe das bringt etwas Verständnis in die Sache, warum eigentlich es schon klar ist wie die Katzen sind, die haben bei Besitzerin 1 in einem Haus gelebt.
Grundsätzlich werden die Eigenschaften, die Katzen einer bestimmten Rasse zugeschrieben werden, häufig überschätzt. Die Wesenszüge sind weniger drastisch als beispielsweise bei Hunden. Meines Wissens gilt das allerdings für Bengalen noch am wenigsten. Aber es gibt eben auch überdrehte BKH, leicht doofe Norweger (in niedlich, versteht sich) und schweigsame Siam. Auch hier haben ja schon einige von Bengalen im Umfeld erzählt, die eher ruhig sind. Am Ende haben sie eben alle eigene Köpfchen und einen eigenen Charakter. Am ehesten kann das Temperament einer Katze wohl von einem aktuellen Besitzer oder einer Pflegestelle eingeschätzt werden. Wie schön gemalt dieses Bild ist, hängt von der Person ab, mit der man es dann zu tun hat. Bei Kitten hat sich der Charakter nicht notwendigerweise schon 100% verfestigt, dafür kennst du mehr ihrer Vorgeschichte weil die ja schon bei dir stattgefunden hat. Im Moment laufen die Tierheime wieder voll mit Kitten. Züchter würde ich persönlich nicht machen, aus den erwähnten Gründen. Muss jeder für sich entscheiden aber wenn du dir vorstellen kannst, Katzen aus dem Tierschutz aufzunehmen, wäre es schade, von dem Gedanken wieder abzuweichen.
Danke dir für diese Info! Generell bin ich für alles offen, es muss für mich realistisch passen, aber auch so ein wenig das Gefühl mit rein spielen ob es passt. Es können die perfekten Tierschutzkatzen warten, aber wenn ich dann nicht diesen "Das ist es" Moment habe, dann warte ich lieber.
Ich lese hier nun schon eine Weile mit … zugegebenermaßen habe ich über Bengalen bisher auch nur gelesen, aber soweit ich verstanden habe, ist in Deutschland nur die F4-Generation als "normale" Hauskatze zugelassen (also die früheren Generationen haben strenge Auflagen, was die Haltung angeht, weil sie vom Wesen eher noch Wildkatzen seien)? Und die bisherige Pflegestelle hätte doch Verhaltensauffälligkeiten, die aus falscher Haltung resultieren, also Markieren, Wände oder Möbel massiv zerkratzen oder Ähnliches gerade bemerken sollen, wenn sie tatsächlich seit einigen Monaten nur in einem Zimmer gehalten werden? — Ich finde, das klingt doch auf jeden Fall so, dass ein Kennenlernen zumindest mal eine gute Idee ist. 3 Kater finde ich gar nicht so blöd, gerade, wenn das Aktivitätslevel unterschiedlich ist. Dann hat der aktivere immer (hoffentlich) einen ruhigeren, mit dem er Quatsch machen kann. Wir haben z.B. 2 Brüder, von denen der eine deutlich aktiver ist und dann manchmal gelangweilt ist, wenn sein Brudi schneller keine Lust mehr hat, durch die Bude zu rennen. Den müssen wir dann entsprechend mehr auspowern 🙂. Ich bin auch fast nur im Homeoffice und kann mich viel kümmern, zwischendurch mal Bällchen schmeißen und so weiter.
So ein Fensterbalkon, den man an ein Fenster anhängt, ist vielleicht auch noch eine Idee.
Die 3 Bengalen wären sogar schon F18 Generation, also da ist nicht so viel wildes mehr dabei. Klar aktiv sind Sie ja dennoch, aber generell muss man sich um Katzen kümmern. Markieren, Kratzen und ähnliches machen die 3 nicht, die beiden Besitzerinnen die Sie bisher hatten, haben mir sogar extra Videos der Stühle und Möbel geschickt. 3 ist natürlich gut, da jeder sein Wesen hat und sich abwechseln kann, aber ursprünglich wollte ich gar nicht drei Katzen.
Einen Fensterbalkon kann ich nicht machen, da ich in einen Altbau in der Stadt ziehe, da darf ich außen am Gebäude nichts verändern, ich kann nur die Fenster sichern und dann die breiten Fensterbretter gut nutzen.
Ich würde dir definitiv ans Herz legen direkt gemeinsam zu vermittelnde Katzen zu nehmen, egal ob nun diese Bengalen oder ein Pärchen/Trio aus dem Tierschutz. Das ist schon deutlich entspannter als eine Zusammenführung direkt mit zwei Katzen, die man selbst noch nicht kennt.
Ansonsten find ich 70qm für viele Katzen ausreichend. Ich hab meine ersten Wohnungskatzen (2 normale Hauskatzen, erst ca 1 Jahr alt) auch auf ca 80qm aufgenommen. Wichtig finde ich: Möglichkeiten zum Rennen und Klettern. Wenn man das katzengerecht einrichtet, kommen auch aktivere Tiere auf ihre Kosten - gerade, wenn sie aktuell nur in einem Zimmer gehalten sind auf der Pflegestelle und das vorab auch nicht anders kannten.
Zu den Kosten möchte ich sagen, dass ich noch nie eine Katze versichert hatte und wahrscheinlich auch nie eine versichern werde. Dabei hatte ich Pech mit einem der ersten Kater und schon nach wenigen Wochen einen Klinikaufenthalt von einer Woche zu bezahlen. Ich hab es mir allerdings auf die Erfahrung hin sehr genau durchgerechnet was für mich finanziell machbar ist und was nicht, wie groß mein Sicherheitspolster sein muss damit ich mich wohlfühle und mir meine „private“ Versicherung (in Form von Familie und Freunden) aufgebaut wo ich mir notfalls Geld leihen könnte.
Ob man Kitten will oder nicht ist dann eine persönliche Frage. Meine ersten Katzen waren mit ca 1 Jahr auch noch sehr jung, aber Kitten hatte ich ausgeschlossen. Einfach weil ich „funktionierende“ Katzen haben wollt. Aktuell stellt sich bisschen die Frage zwei Kitten dazuzunehmen, aber alles was ich bisher von denen mitbekam.. uff, sag ich da nur😅 Dieses Gewusel und Gefiepse macht mich irgendwie irre. Ja, bis sie abgegeben werden sehen sie wahrscheinlich mehr nach Katze aus aber naja, ich kann an diesen Würmern einfach nix lieb finden😂 Jemand anders findet sie in dieser Maulwurfgestalt wahrscheinlich voll herzig und lieb. Das ist einfach persönlicher Geschmack, denke ich.
Ja ich finde es auch einfacher direkt ein Pärchen zu nehmen, als zusätzlich den Stress mit einer VG zu haben.
Katzengerecht einrichten würde ich es sowieso, mit Catwalks, Fenster sichern usw.
Ja meine Eltern hatten die Katzen auch nie versichert, wir haben monatlich immer einen Betrag auf die Seite getan, da es Sie trotz ein paar OP Kosten immer noch mehr gelohnt hat, als eine Versicherung. Ich denke das muss aber jeder für sich immer entscheiden.
Meine Eltern hatten immer nur Katzen von Kitten Alter auf, vom Tierschutz, Bauernhof und auch eine vom Züchter war dabei. Also kenne ich da schon viele Facetten. Deshalb ist es ja so schwierig da irgendwie eine Gute Entscheidung zu treffen. Prinzipiell fand ich es mit Kitten immer schön, die Zeit damals während der Ausbildung mit den beiden Katern die wir da bekommen haben, da denke ich gerne zurück.