Katze (16 Jahre), erhöhte Nierenwerte - will nicht fressen

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Herzilein

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Ich bräuchte mal eure Hilfe. Es geht um unsere Mauzi, inzwischen 16 Jahre alt. Im August 2014 wollte sie nicht mehr fressen, ist unsauber geworden und ist innerhalb kürzester Zeit von knapp unter 4 kg auf 2.650 g abgemagert. Nachdem unser Tierarzt sie damals auf den Kopf gestellt hat, hat sich herausgestellt, dass sie restlos verstopft war. Erst bestand der Verdacht, das der Darm seine Tätigkeit eingestellt hat und der Tierarzt wollte sie schon einschläfern. Er hat dann die Verstopfung gelöst bekommen, ich habe sie mit nach hause genommen. Das Fressen fing sie dann nur sehr zögerlich wieder an. Als Futter hat sie dann Fibre Response und alles erdenkliche an Nassfutter bekommen, zudem 2 x täglich 3 ml Lactulose. Bis Februar des Folgejahres habe ich sie wieder auf 3.440 g bekommen. Ab da habe ich nur noch in größeren Abständen gewogen und da die Konsistenz ihres Kots sehr weich war, habe ich die Lactulose auf 1 x täglich 3 ml reduziert. Im letzten Sommer hat sie dann wieder minimal abgenommen, ich habe es auf die vermehrte Bewegung geschoben, da sie dann viel mehr Zeit draußen verbringt. Im Januar dieses Jahres hatte sie dann sogar 3.530 g.

Ende März waren wir für dann für eine Woche im Urlaub und unsere Katzen waren in dieser Zeit in einer Katzenpension untergebracht. Daraufhin hat sie gewichtsmäßig in den Folgewochen wieder auf 3.220 g abgebaut und war auch gelegentlich unsauber.

Vorletzten Mittwoch (22.06.) ist sie dann morgens mit mir aus dem Haus gegangen, da schien sie fit zu sein. Ich habe mich dann schon gewundert, dass sie über den Tag nicht nach hause kam. Gar nicht ihre Art. Abends habe ich dann gerufen und gesucht. Eine ganze Zeit später saß sie dann neben unserem Carport, reagierte aber nicht auf Rufen, sondern starrte geistesabwesend an mir vorbei. Ich habe sie dann quasi "eingesammelt", sie hatte gar keine Körperspannung. Sie hat sich dann ins Körbchen von unserem Hund gelegt und ist lediglich einmal zum Trinken aufgestanden. Dabei ist sie richtig getorkelt.

Am nächsten morgen sind wir dann zu unserem Tierarzt. Zu dem Zeitpunkt sind wir davon ausgegangen, dass sie einen Unfall gehabt haben musste. Sie hat Schmerzmittel bekommen und ich sollte mich nachmittags noch mal melden, wie es ihr geht. Unter Schmerzmittel schien es ihr dann auch besser zu gehen, zum Abend hin wurde es aber wieder schlechter. Also sind wir am nächsten Morgen wieder zum Tierarzt. Sie bekam wieder Schmerzmittel gespritzt, ich bekam fürs Wochenende Metacam und weil sie bis dahin nicht gefressen hatte ReConvalenz. Davon sollte sie je Tag eine Flsche bekommen. Freiwillig hat sie es nicht genommen, also habe ich es ihr mittels Einwegspritze ins Maul gegeben. So stündlich 5 ml.

Samstag/Sonntag wurde sie auch wieder etwas mobiler, nur eigenständig fressen wollte sie nicht. In unserer örtlichen Facebookgruppe wurde derweilen gepostet, dass in unmittelbarer Nachbarschaft drei Katzen Vergiftungserscheinungen haten. Also Montagvormittag wieder zum Tierarzt, wo wieder Schmerzmittel gespritzt wurde. Aber montags wollte das Essen definitv nicht in der Katze bleiben. Weder die Flüssignahrung, noch die Lactulose, noch eine Paste, die ich noch da hatte. Mittlerweile war sie total dehydriert. Also bin ich dann spätnachmittags in die Klinik gefahren. Dort wurde ein Röntgenbild gemacht, auf dem man wieder sehr viel Kot und Luft im Darm sehen konnte, außerdem "schwamm" eine Schraube von ihrem Unfall 2002 außerhalb der Schiene in die sie geschraubt sein sollte. Außerdem konnte man in der Niere dunklere Punkte sehen. Das Blutbild zeigte beide Nierenwerte deutlich erhöht. Der eine Wert war bei 600. Sie haben sie dann da behalten und sie an die Infusion gehängt. Bis Donnstag hatte sich der Nierenwert auf 346 gebessert, nur fressen wollte sie nicht. Also sollte ich sie für einen Tag abholen und gucken, ob sie zuhause frisst.

In der Tat hat sie hier dann etwas Soße vom Nassfutter geschleckt und etwas Katzenbifi gegessen. Ich fand das schon gut, weil ich weiß, wie mäklig und eigen sie mit dem Essen ist, selbst wenn sie gesund ist. Derweilen war das Ergebnis eines größeren Blutbildes da, woraus sich noch eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse ergab. So war sie aber hellwach, innerhalb des Hauses viel unterwegs und wollte unbedingt raus. Freitags sollte sich sie dann zur Behandlung der Bauchspeichdrüse wieder bringen, was ich auch gemacht habe. Allerdings waren am Wochenende ständig wechselnde Tierärzte und Helferinnen da und ich hatte das Gefühl, dass sie nicht verstanden haben, was ich zu ihrer Mäkeligkeit bzgl. des Futters erzählt habe. Komischerweise ging es wieder nur um die Nierenwerte und weniger um die Bauchspeicheldrüse und sie hat wieder Infusionen erhalten.

Heute über Tag habe ich vier Mal in der Klinik angerufen ohne wirklich eine Aussage zu erhalten. Dann hat mich eine Helferin zurückgerufen und es ging wieder nur um die Nierenwerte und das sie nicht frisst und man nun übers einschläfern nachdenken sollte. Ich hatte mich derweilen angefangen, über Nierenprobleme einzulesen und noch ein paar Fragen. Die konnte mir die Helferin aber nicht beantworten, so dass mich dann vorhin endlich eine Tierärztin zurück gerufen hat. Der Nierenwert ist um 3 auf 349 gestiegen und das Fressen wäre eher mäßig. Ich könnte sie nochmal nach hause holen, aber auf Dauer würde das wohl nichts werden.
Nun hoffe ich ganz doll auf euer Schwarmwissen, da ich inzwischen nervlich echt etwas angeschlagen bin (zu allem Überfluss hatte unser Pony Anfang des Jahres seinen ersten Reheschub und das Pferd unserer Tochter Anfang des Monats ein äußert heftiges Phlegmon). Kann ich noch irgendwas versuchen? Vom Blick ist sie total wach und mittlerweile auch total agil. Und ich weiß immer noch nicht, was an jenem Mittwoch wohl passiert sein könnte.
 
A

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Hallo,

kannst Du mal das komplette Blutbild hier einstellen? Mit dem Nierenwert von 349 ist vermutlich Kreatinin gemeint und dieser Wert ist nun wirklich noch kein Grund zum Einschläfern. Der ist zwar deutlich drüber, aber die Fressunlust könnte genauso gut an der Bauchspeicheldrüse liegen. Ein so schneller Anstieg vom Kreatinin deutet eher auf eine ANI hin und die kann zahlreiche Ursachen haben.

Wie wird die Bauchspeicheldrüse denn behandelt? Welches Schmerzmittel wurde gegeben? Bekommt sie ein Antibiotikum? Und wenn ja, welches? Könntest Du Ihr auch zu Hause Infusionen geben? Die sind nämlich sowohl bei erhöhten Nierenwerten als auch bei Problemem mit der Pankreas ratsam. Wie wurde die Bauchspeicheldrüsenentzündung genau diagnostiziert, aufgrund welcher Werte? Möglicherweise hing die Verstopfung schon damit zusammen, nicht immer reagieren Katzen mit einer Pankreatitis mit Durchfall oder Erbrechen, auch Verstopfung kommt vor.

Welche Therapie schlagen die Tierärzte wegen der Nieren vor?

Es gibt eine yahoo group Nierenkranke Katze, die ich Dir gerne ans Herz legen möchte, weil die Helfer dort mehr Erfahrung haben als die meisten Tierärzte, so traurig das auch ist. Dafür brauchst Du allerdings die Blutbilder und auch alle sonstigen Befunde. Bei Verdacht auf CNI sollte zum Beispiel der Urin untersucht werden.
 
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Ich werde morgen vormittag in die Klinik fahren und sie abholen. Dann werde ich auch versuchen, die kompletten Blutbilder mitzubekommen.

Auf Urinuntersuchung habe ich die Tierärztin angesprochen. Da habe ich die Antwort bekommen, es wäre so schon absehbar, was dabei herauskommen würde bei den Nierenwerten.

Ob ich Medikamente mitbekommen werde, weiß ich noch nicht. Es geht permanent nur darum, dass sie nicht frisst und das die Nierenwerte trotz Infusionen nicht weiter runter gegangen ist und das sie nicht mehr die Jüngste ist.

Mauzi hat in den 16 Jahren, die wir sie nun haben, echt schon viel mitgemacht und überstanden, am schlimmsten davon war sicherlich ihr Unfall 2002 bei dem sie einen doppelten Beckenbruch und eine Lungenquetschung hatte und ihre Verstopfung vor zwei Jahren, als sie auch schon eingeschläfert werden sollte. Und sie hat jedes Mal gekämpft und es geschafft. Aber leider geht es ihr, wie uns allen: Sie wird nicht jünger. Immerhin begleitet sie mich ein Drittel meines Lebens (länger ist nur unser Pony bei uns). Das nimmt mich total mit. Ich bin seit Tagen abwechselnd am Boden zerstört und am Heulen und dann wieder hoffnungsvoll, weil ich denke, dass es ihr eigentlich besser geht.

Ich fühle mich mal wieder total ausgeliefert und hilflos.
 
Das kann ich sehr gut verstehen. Diese Tierärzte kann man, mit Verlaub, wirklich in der Pfeife rauchen. Wenn Mausi eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hat, dann muss die behandelt werden. Dann braucht sie unter Umständen ein gescheites Schmerzmittel, was gegen die Übelkeit, und, und, und. Und möglicherweise hat diese Entzündung auch die Nierenwerte in die Höhe getrieben. Wenn Dir vorher nichts an Mausi aufgefallen ist, dass sie zum Beispiel verstärkt getrunken, mehr gepinkelt hat oder nüchtern erbrochen hat, dann können diese Nierenwerte durchaus die Folge eines akuten Prozesses sein.

Bitte versuche es in der yahoo group, wenn Du dazu schreibst, dass sie kaum noch frisst, dann ziehen sie Dich da vielleicht vor. Dafür wäre es nicht nur gut, alle Befunde schriftlich zu haben, sondern auch, was für Medikamente gegeben wurden. Gib jetzt nicht auch, so sehr Dich das jetzt runterzieht, aber Mausi hat im Moment nur Dich.

Wo ist OWL? Vielleicht kennt hier jemand noch einen gescheiten Tierarzt.
 
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bei Bielefeld
 
Tierarzt-Diaspora, ich weiß. Das nächste, was mir da einfällt, wäre die Uniklinik Hannover. Gescheite Tierkliniken gibt es in der Umgebung von Bielefeld wohl nicht...

Versuch es bitte mit der yahoo group.
 
ich kann das nur unterschreiben --> yahoo newsgroup.
viele tierärzte geben cni-katzen vorschnell auf.
ich habe bei der yahoo-newsgroup auch eine ganze zeit mitgelesen und es gibt etliche fälle, in denen tiere wirklich noch eine schöne zeit hatten, zum teil auch jahre, nachdem die tierärzte schon längst nur noch auf "einschläfern" verwiesen hatten.

eine exzellente seite ist auch diese hier: www.felinecrf.info
 
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ich kann das nur unterschreiben --> yahoo newsgroup.
viele tierärzte geben cni-katzen vorschnell auf.
ich habe bei der yahoo-newsgroup auch eine ganze zeit mitgelesen und es gibt etliche fälle, in denen tiere wirklich noch eine schöne zeit hatten, zum teil auch jahre, nachdem die tierärzte schon längst nur noch auf "einschläfern" verwiesen hatten.

eine exzellente seite ist auch diese hier: www.felinecrf.info

zwecks hannover uniklinik - yep, wäre auch meine wahl, wenn klinik.
 
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  • #10
Oh je. Harnstoff war der Wert mit 389, nicht Kreatinin. Das liegt mit knapp sechs noch um einiges höher, als ich dachte.

Durch den massiv erhöhten Harnstoff ist Mausi vermutlich speiübel, deshalb mag sie wohl nichts fressen. Hast Du was dagegen mit nach Hause bekommen, zum Beispiel einen Magensäureblocker wie Omep oder Famotidin?

Mausi braucht bei den Werten weiter Infusionen, kannst Du das zu Hause machen.

Phosphat muss auch unbedingt runter, aber wenn sie nicht fressen mag, brauch ich Dir im Moment wohl nicht mit Nierendiät zu kommen.

Die Bauchspeicheldrüsen-Diagnostik ist leider mangelhaft. Um eine sichere Diagnose zu bekommen, testet man bei Katzen den fpli. Amylase, die im BB unter Pankreas auftaucht, ist bei Katzen nur bedingt aussagekräftigt. Ein dermaßen erhöhter Wert kann auch auf andere Baustellen hindeuten, bei uns war es zum Beispiel die Leber. Die Werte sehen bei Euch allerdings noch gut aus, der leicht erhöhte ALT ist noch nicht weiter dramatisch.

Wurde denn vor dieser Krise in den letzten ein, zwei Jahren mal ein Blutbild von Mausi gemacht? Wenn sie in den letzten Monaten nicht deutliche Nierensymptome (verstärktes Trinken und Pinkeln, Nüchtern-Erbrechen) gezeigt hat, dann steht bei Euch nach wie vor nicht fest, ob es sich um eine CNI oder eine ANI handelt. Auf den Seiten, die FrauFreitag verlinkt hat, findest Du mehr über den Unterschied zwischen CNI und ANI.

In diesem Blutbild fehlt leider auch die Schilddrüse, auch die könnte bei einer solchen Symptomatik mit hinein spielen.

Wenn Du Dich bei der yahoo group anmelden solltest, schreib bitte dazu, dass es dringend ist, weil Kreatinin schon bei 6 liegt. Dann können die Helfer das dort besser einschätzen.
 
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  • #11
Hätte mal jemand einen Link zu dieser Yahoo Gruppe. Ich bin gerade nicht fähig zu denken und ich weiß auch nicht, ob ich fähig bin, Fragen zu beantworten.

Außerdem habe ich das Gefühl, nix zu wissen und frage mich, was überhaupt getestet bzw. behandelt worden ist. Einzig weiss ich, dass ich über 600 Euro bezahlt habe und ich die Leistung dafür eher dürftig finde.

Als Medikament hat sie SUC mitbekommen.

Für heute ist es wohl noch mal gespritzt worden. Außerdem hat sie in den letzten fast zwei Wochen Schmerzmittel, Antibiotika, was gegen Übelkeit und Infusionen bekommen. Genaueres geht auch aus der Rechnung nicht hervor.

Die Tierärztin meinte, Blutdruck messen und Blutzucker bestimmen wäre nicht nötig. Die Bauchspeicheldrüse wäre jetzt ausreichend therapiert und dürfte keine Probleme mehr machen.

Vor zwei Jahren wurde ein Blutbild gemacht. Da waren die Werte der Bauchspeicheldrüse auch nicht o.k. und die Nierenwerte im oberen Normbereich.
 
  • #12
https://de.groups.yahoo.com/neo/groups/nierenkranke_Katze/info

Wie schon gesagt, erhöhte Amylase kann auf BSD hindeuten, kann aber auch andere Ursachen haben. Daher gibt es ja den fpli-Test, um das diagnostisch abzusichern oder eben auch, um BSD auszuschließen. Der Test hätte eigentlich schon vor zwei Jahren gemacht werden müssen, wenn damals schon der Verdacht im Raum stand. Aber das nützt ja jetzt nichts mehr.

Ich würde auf jeden Fall noch erfragen, welche Medikamente gegeben wurden. Und mir bei derart erhöhtem Harnstoff unbedingt was gegen Übelkeit bzw. den schon erwähnten Magensäureblocker geben lassen.

Und wie kommt die TÄ auf, dass die Bauchspeicheldrüse ausreichend therapiert wurde? Hat sie denn jetzt wenigstens die entsprechenden Werte noch mal getestet?

Wenn Du das Gefühl hast, nichts zu wissen, ist das absolut normal. Das geht anfangs jedem so, der mit einer chronischen Krankheit seiner Katze konfrontiert wird. In den verlinkten Seiten wirst Du aber schon mal jede Menge Informationen finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Ich habe jetzt eine ganze Auswahl an Nierenfutter bestellt.

Und dann noch Recoaktiv Renatal.

Ggfs. müsste ich mal schauen, ob mir unser Tierarzt hier im Ort einen Magensäureblocker und was gegen Übelkeit geben kann. Oder kann ich das so in der Apotheke bekommen.

Da bei Yahoo habe ich mich registriert und bei der Gruppe eine Anfrage gestellt. Weiter ist aber nix passiert.

Und die andere Seite treibt mir aktuell mehr die Tränen in die Augen, weil ich das Gefühl habe, das es schon fast zu spät ist.

Diesmal ist sie zumindest sofort aus der Transportbox ausgestiegen, als wir wieder zuhause waren. Dann ist sie durchs Haus getigert, als wenn sie alles abgecheckt hat. Anschließend hat sie mir erst mal ins Hundekörbchen gepieselt und ist dann ausgiebig trinken gegangen. Dann ist sie ins Obergeschoss "gestiefelt", hat sich in eines der anderen Hundekörbchen gelegt und geschlafen. Ich bin zwischendurch mit verschiedenen Futterangeboten hoch gegangen, sie hat dran geschnuppert, aber wollte nix.

Das Beinchen, in dem die Infusion gesessen hat, sieht echt heftig aus. So gegen halb vier ist sie dann wieder aufgestanden und hat ziemlich penetrant versucht mit durch die Haustür zu kommen, als ich mit den Hunden raus bin. Und auch so, sobald sie jemand an der Haustür hört, ist sie da. Und sie guckt aus dem Fenster. Nur Essen will sie nicht. Da waren wir Freitag schon viel weiter.

Ich weiß nicht, ob ich sie rauslassen soll. Die Tierärztin meinte, es kann sein, dass sie sich zum Sterben dann verkriecht. Ach, es ist alles so schwierig.

Und dann bräuchte ich mal Ideen, wie ich es schaffe, die anderen Viecher davon abzuhalten, ihr Futter aufzufuttern, nur weil sie es nicht gleich frisst.
 
  • #14
Ich würde sie im Moment nicht rauslassen, nicht, nachdem sie in der Tierklinik war.

Kannst Du sie nicht, wenn Du außer Haus bist, mit dem Futter in einem Raum separieren?

Ich würde wegen den Magensäureblockern beim Tierarzt vorsprechen. Die können eine Katze mit so hohen Harnstoffwerten doch nicht diesbezüglich unbehandelt lassen.

Es kann ein wenig dauern, bis Du in der Group Rückmeldung bekommst, da die meisten Helfer berufstätig sind und sich vor allem abends um die hilfesuchenden Katzenhalter kümmern.

Ich kann verstehen, dass Du durch den Wind bist. Eine Prognose kann man da auch kaum abgeben, da im Moment ja niemand weiß, ob es eine Nierenkrise als Folge einer bislang nicht behandelten CNI ist oder ob es sich doch um eine ANI handelt. Es gibt aber durchaus Katzen, die solche Krisen überstehen und dann noch für geraume Zeit mit guter Lebensqualität verbringen. Du kannst jetzt nur von Tag zu Tag leben und versuchen, Mausi so gut wie möglich zu verwöhnen. Probier einfach alles aus, was Dir vor die Flinte kommt. Brathähnchen vom Hühnergrill, geräucherte Forelle, Thunfisch, Leberwurst, was auch immer, Hauptsache, sie frisst.
 
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  • #15
Immerhin hat sie mir eben ein paar Bröckchen einer Katzenbifi abgenommen.
 
  • #16
Und wenn sie immer nur ein paar Häppchen frisst, Kleinvieh macht auch Mist.
 
  • #17
Heute ist endlich das RenoAktiv Renatal angekommen.

Irgendwie läuft das ganze so unter dem Motto "mühsam nährt sich das Eichhörnchen"...

Alles was die heute zu sich genommen hat:
5 oder 6 Knabbertaschen mit Katzengras aus dem DM (freiwillig)
3 ml SUC
5 ml RenoAktiv (ich wollte mit kleinen Mengen anfangen und über den Tag verteilen)
1/6 Tabletten Ranitic 75 mg (diesmal versteckt in einem Stück Bifi und mittels Eingabespritze in den Hals befördert und ist so auch drinnen geblieben)
Außerdem bekommt sie noch von CaloPet dieses Gel zur Gewichtszunahme (das hat sie gestern auch schon bekommen)

Immerhin ist das alles drin geblieben, auch wenn es nicht viel ist.

Ich frage mich nur, wie lange kann ich das noch weiter machen, wenn sie nicht langsam von selbst wieder anfängt...
 
  • #18
Ewig geht das natürlich nicht so, aber es gibt durchaus Katzenhalter, die das einige Wochen durchgezogen haben und dann war die Krise überwunden. Ich habe gesehen, dass Du bei der Group den Fragenbogen eingestellt hast, warte bitte, was die Helfer dazu sagen, das kann jetzt noch ein wenig dauern.

Du machst das im Moment sehr gut so, auch wenn es immer Mini-Mengen sind, aber sie frisst wenigstens etwas.
 
  • #19
Am Freitag habe ich schweren Herzens die Entscheidung getroffen, meine Mauzi gehen zu lassen. Aber ich bin immer noch der Überzeugung, dass diese Entscheidung falsch war. Es tut so weh...

Ruhe in Frieden meine kleine Mauzi-Maus

Im Juni 2000 bist du in Italien geboren und wurdest von einer Familie im Wohnwagen nach Deutschland „geschmuggelt“. Dort bekamst du den Namen „Rotzi“ (wie furchtbar). Am 08. November 2000 bist du dann in unsere Familie gekommen und hast erstmal einen neuen Namen bekommen. Zuhause bist du aus dem Transportkäfig raus sofort unter die Heizung hinterm Sofa verschwunden und hast dort die nächsten vierzehn Tage verbracht. Und ich habe jede freie Minute vor der Heizung gesessen und auf dich eingeredet. Du warst so scheu und hast jegliche "Erziehungsversuche" persönlich übel genommen, indem du mich wieder tagelang ignoriert hast. Joachim wollte dich schon wieder zurück bringen. Aber ich war fest überzeugt – wir kriegen das hin. Und wir haben es geschafft.

Als ich mir 2002 bei meinem Reitunfall die Wirbelsäule gebrochen hatte, warst du, nachdem ich endlich zuhause war, oft meine einzige Gesellschaft. Du hast Stunden am Fußende meines Bettes verbracht und man hatte das Gefühl, du hast mich tröstend angesehen. Wenige Wochen später am 20. August 2002 wurdest du von einem Auto angefahren und selbst schwer verletzt. Doppelter Beckenbruch und Lungenquetschung. Schon auf der Fahrt in die Tierklinik habe ich gedacht, dass du es nicht schaffen wirst. Nachdem sich dein Zustand stabilisiert hatte, wurdest du operiert. Als du nach hause kamst, waren deine Hinterbeine miteinander verklebt, konntest nicht laufen, fielst immer um und musstest die nächste Zeit im Meerschweinchenkäfig auf Handtüchern leben. Dies war ein Zeitpunkt, zu dem ich mich oft gefragt hatte, ob es nicht Quälerei war für dich und es besser gewesen wäre, dich einzuschläfern. Zumal es mir nach meinem eigenen Unfall sehr schwer gefallen ist, mich auch noch um dich zu kümmern, wo du nicht mal in der Lage warst, deine Katzentoilette zu benutzen. Aber du hattest einen starken Willen - und wir haben es geschafft.

Nach Monaten konntest du wieder auf die Fensterbank springen und lediglich beim schnellen Laufen konnte man (wie man beim Pferd sagen würde) Taktunreinheiten sehen. Du hast es uns mit großer Anhänglichkeit gedankt. Und du hattest immer so deine Gewohnheiten auf die man sich verlassen konnte. In der alten Wohnung war das, dass du immer auf die Grundstücksmauer gesprungen bist, wenn ich mit dem Auto wieder kam. Als ich am 04. Mai 2004, einem Dienstag vom Einkaufen nach hause kam - keine Mauzi, die auf die Gartenmauer sprang und mich erwartete. Auch im Laufe des Nachmittags - nichts. Abends haben wir dann erstmalig die Straßen nach dir abgesucht. Obwohl es ziemlich kühl war, hatten wir bis halb zwölf die Terrassentür auf - nichts. Am nächsten Morgen bin ich um fünf Uhr aufgestanden, um dich zu suchen - nichts. Aber nach all dem, was wir zusammen "durchgemacht" hatten, fiel es mir sehr schwer, einfach zu akzeptieren, dass du von heute auf morgen verschwindest, wo du sonst bei Einbruch der Dunkelheit immer im Haus warst. Ich habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt. Tasso, Tierheime, Tierärzte, immer wieder rufend durch die Straße gelaufen, Nachbar angesprochen, Handzettel gedruckt und verteilt, eine Zeitungsanzeige aufgegeben. Und du bist wieder zurückgekehrt – wir haben es geschafft.

Am 07. Mai standest du plötzlich vor der Terrassentür und warst ziemlich hungrig und durstig. Wo du in dieser Zeit warst und was du erlebt hast – das wird immer dein Geheimnis bleiben.

Im September desselben Jahres sind wir dann in unser neues Haus gezogen. Bei der Gartenarbeit warst eigentlich mein ständiger Begleiter, so als ob du geschaut hast, dass ich alles richtig mache. Auch hattest du immer so deine Gewohnheiten und Eigenheiten.
Wenn ich gearbeitet habe, schlieftst du in der Ablage auf meinem Schreibtisch, um gelegentlich vor dem Bildschirm aufzutauchen und mich mit deinem Köpfchen anzustubsen. Wenn ich nicht zuhause war und wieder kam, dann saßt du meist schon wartend vor der Haustür. Oder du hast Joachim im Vogelraum so lange angemaunzt, bis er dich rein gelassen hat. Und wenn du abends ins Haus kommen solltest, dann hast du immer neben dem Carport gesessen und auf dein Leckerchen gewartet. Die Nächte hast du meistens in meinem Arm schlafend verbracht.

Ab dem Auszug von meiner großen Tochter Ende 2013 konnte ich immer mal wieder beobachten, dass du dein Geschäft nicht an dem dafür vorgesehen Ort gemacht hast. Dann hatte ich den Eindruck, dass du dünner wirst. Der Tierarzt hat mir dann ein Spezialfutter für dich mitgegeben und ich hatte den Eindruck, dass alles wieder in Ordnung war. Ende August 2014 warst du von einem Tag auf den anderen total seltsam. Also habe ich dich eingepackt und ab zum Tierarzt. Du warst verstopft und dehydriert. Dazu ein massiver Gewichtsverlust. Um das ganze abzuklären, bist du dann am 27. August in Narkose gelegt worden. Es wurde Blut abgenommen, die Zähne kontrolliert, geröntgt und Ultraschall gemacht. Die Befunde waren schlechte Bauchspeicheldrüsenwerte und eine massive Verstopfung, die sich nicht lösen wollte. Mir wurde nahe gelegt, dich einzuschläfern. Ich war total perplex, überrumpelt. Hätte ich nicht eine vernünftige Diagnose haben wollen, hätte das nicht im Raum gestanden. Der Tierarzt wollte dir noch bis zum Nachmittag geben, ob sich die Verstopfung löst. Von zuhause hab ich dann versucht, in Bewegung zu setzen, was nur geht. Zweitmeinung Klinik, Katzenforum um Hilfe gefragt, Familie informiert. Als wir nachmittags wieder beim Tierarzt waren um dich ggfs. in einer anderen Klinik vorzustellen, da hatte sich die Verstopfung zu Glück gelöst. Auch wenn du furchtbar ausgesehen hast, ich war so glücklich, dich wieder im Arm zu haben. Ab da ging dann das Aufpäppeln los. Unsere Küche glich einem Zoofachgeschäft. Tausend verschiedene Futtersorten, nur um etwas zu finden, was du gerne ist. Und wieder war ich fest überzeugt – wir kriegen das hin. Und wir haben es geschafft.

Im Januar 2016 hattest du wieder stolze 3.530 g. Auch wenn du die tägliche Verabreichung des Abführmittels gehasst hast. Eigentlich war unsere Welt wieder in Ordnung und ich war überzeugt – die 20 schaffen wir.

Bis zum 22. Juni, ein Mittwoch. Du bist morgens mit mir aus dem Haus gegangen und schienst fit zu sein. Ich habe mich dann schon gewundert, dass du über den Tag nicht nach hause kamst. Gar nicht deine Art. Vor allem nicht, wenn ich mit dem Einkauf wieder komme. Abends habe ich dich dann gerufen und gesucht. Eine ganze Zeit später saßt du dann neben unserem Carport, reagiertest aber nicht auf Rufen, sondern starrtest geistesabwesend an mir vorbei. Ich habe dich dann quasi "eingesammelt", du hattest gar keine Körperspannung. Du hattest dich dann ins Körbchen von Filou gelegt und bist lediglich einmal zum Trinken aufgestanden. Dabei bist du richtig getorkelt. Also sind wir am nächsten Morgen sofort zum Tierarzt. Es folgten vier Wochen mit steten Tierarztbesuchen, Klinikaufenthalten und Zwangsfütterung. Dein Blick war wach, du durftest sogar wieder nach draußen – aber du hast einfach nicht wieder angefangen zu fressen und trotz Zwangsfütterung und Infundierung immer weiter abgenommen. Gestern haben wir dich auf Anraten der Tierärztin dann einschläfern lassen. Aber anstelle von Ruhe und Frieden war dein letzter Blick eher geprägt von Entsetzen und Panik. Es war so furchtbar. Deine Augen waren aufgerissen und schienen zu fragen: Was tust du? Wir haben es doch immer gemeinsam geschafft.

Ich fühle mich so mies – wie eine Verräterin. Und du fehlst mir so…
 
  • #20
Mein aufrichtiges Beileid:(

Du hast in Sinne deines Tieres gehandelt und ich bin mir sicher, dass Mauzi froh war nicht mehr leiden zu müssen. Wahrscheinlich hat Mauzi nur dir zuliebe solange durchgehalten.

Ihr habt viel zusammen erlebt und die Erinnerungen bleiben.

Ich wünsche dir viel Kraft!

Run free Mauzi.
 

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