Katze (1) und Kater (2)

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6. Februar 2024
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Hallo zusammen,
vor ca. 6 Monaten haben wir einen Kater bekommen. Perser-Mix namens Leo. Ich habe über ihn in einem anderen Thread bereits geschrieben. (Ist er glücklich?)

Vor ca. einem Monat ist mir im Wald eine Katze (EKH Mix) vors Auto gelaufen. Mithilfe eines Tierschutzvereins gelang es, diese einzufangen. Sie hatte in der Obhut des Vereins leider eine Fehlgeburt, wurde dann gepäppelt, schließlich kastriert und wir besuchten sie einige Male. Dann entschieden wir uns, sie zu adoptieren.
Das erzähle ich, weil ich weiß, dass man eigentlich viel wert auf das gleiche Alter und das gleiche Geschlecht legen soll. Die Situation war nun eben ein wenig besonders. Wir dachten also, wir versuchen es mal mit der kleinen Fee. Man „rettet“ schließlich nicht alle Tage eine kleine Katze, in einer Phase, in der man sich nach einer Zweitkatze umschaut.

Vor zehn Tagen kam sie zu uns.
Separater Raum. Wir stellten fest, dass sie gerne spielt. Sie lebt sich gut ein, lässt sich auch streicheln, ist manchmal ein bisschen hektisch, frisst Pflanzen an und schert sich nicht so recht darum, wenn mal was runterfällt, aber ist insgesamt total lieb und unkompliziert und pflegeleicht.

In den ersten vier Tagen haben wir sie die Wohnung erkunden lassen im Rahmen eines Reviertauschs, bei dem Leo die Gelegenheit hatte, in ihr Zimmer zu gehen und sie eben in „seine“ Räumlichkeiten. Die Gerüche hatten wir schon vor der Adoption ausgetauscht, was durch den Reviertausch eben noch weiter ausgeführt wurde.

An Tag 4 haben wir aus einem Kinderbett ein Gitter zusammengebaut und etabliert. Tatsächlich war die erste direkte Konfrontation ein ganz klein bisschen ernüchternd. Während Leo gestarrt hat, hat sie geknurrt, ein bisschen gefaucht, ein bisschen gejault.
Und ist klar geworden, dass die zwei nicht so weit sind.

In den Folgetagen blieb die Tür zu, bis auf weitere Phasen des Reviertauschs ohne Sichtkontakt. Fressen gab es an der geschlossenen Tür, was von Tag zu Tag zuverlässiger funktioniert hat.

Vorgestern haben wir also wieder das Gitter etabliert. Hier gab es dann sogar ein erstes Küsschen. Wir haben mit Fee am Gitter gespielt, während mit Leo geklickert wurde. Mit ihm spielen konnte man nicht, er war zu abgelenkt von ihr und ihrem Spiel. So ging es zwei Tage. Da gestern gar nicht mehr gefaucht oder geknurrt wurde und wir den Eindruck hatten, dass die beiden das Gitter als störend empfunden haben und neugierig aufeinander sind, haben wir heute entschieden, dass der große Tag gekommen ist.

Heute Morgen haben wir im Wohnzimmer entschieden die beiden aufeinander treffen zu lassen. Das Gitter haben wir durchlässig gemacht und Fee hat entschieden durchzugehen, sodass sie bei Leo war. Sie waren dann eine Stunde zusammen. Grundsätzlich ist das Verhalten so, dass Leo sie ziemlich anstarrt. Er ist neugierig, will an ihrem Po schnüffeln, folgt ihr. Sie lässt sich das zu einem gewissen Grad gefallen, faucht aber dann, wenn sie z.B. in einer Ecke des Raums sitzt und er dann auf sie zukommt. Außerdem schlägt sie mit der Pfote nach ihm. Nicht auf eine aggressive Art und Weise, aber dennoch bestimmt. Sie lässt sich gut ablenken, wenn er in der Nähe ist. Er nicht so sehr.
Wir haben sie an dem Punkt mit der Ecke dann eben getrennt. Leo hat danach direkt erstmal gepennt. Fee hat sich geputzt, gefuttert, kurz geruht und war dann in Spiellaune.

Eben haben wir dann noch mal gedacht, wir machen einen Schritt zurück und gehen noch mal zurück ans Gitter. Liebe auf den ersten Blick ist es verständlicher Weise nun mal nicht.
Am Gitter habe ich versucht mit beiden mit dem gleichen Gegenstand ein wenig zu spielen. Das war ganz gut. Als ich dann Leckerlis auf beide Seiten des Gitters gelegt habe, hat Fee, die nicht so Leckerli orientiert ist, ihres ignoriert. Leo ging zu seinem. In dem Moment, wo er es nehmen wollte, hat sie mit der Pfote durch die Gitterstäbe gelangt und ihn total erschreckt.
Eine ähnliche Situation gab es soeben wieder. Er und sie haben sich durch das Gitter ein „Nasenküsschen“ gegeben und dann hat sie im nächsten Moment die Pfote erhoben und nach ihm „gehauen“. Er ist völlig schockiert zurück gewichen.
Wir wissen selber nicht, wie wir diese Körpersprache genau deuten sollen. Oder wie wir mit der Vergesellschaftung genau weiter machen sollen.
Wie können wir sein Starren unterbinden?
Bedeutet das Angeln mit der Pfote, dass sie spielen will und er checkt es nicht, weil er allein gewesen ist 2 Jahre?
Heißt es, dass sie beide noch nicht soweit sind und wir noch mal ein paar Schritte zurück gehen sollen?
Zeichnet sich ab, dass sie inkompatibel sind, weil sie ein anderes Energielevel hat als er?
Ist das alles normal und wir sollten sie konsequenter zusammen lassen und es einfach ertragen, „wenn es Beef gibt“? Die Meinungen gehen zu Rangordnung klären und so ja etwas auseinander.

Würde mich über eine Einschätzung der Situation durch euch freuen.
Bin sicher, dass manche sagen, nach zehn Tagen ein aufeinandertreffen zu machen ist zu früh. Wir überlegen jeden Tag, was zumutbar für die Katzen ist und reflektieren jeden Schritt. Aber so richtig wissen wir jetzt aktuell nicht weiter.
Liebe Grüße
 
A

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Ich kann nur das berichten, was ich hier selbst schon gelesen habe, aber vielleicht pusht es deine Frage wieder nach oben😁 Wie toll von dir, dass du dich um die Katze gekümmert hast! Die arme hat ja schon einiges da draußen erlebt😕 Ich denke, bezüglich Energielevel/ Kompatibilität wird sich das erst zeigen müssen. Auch wenn gleiches Alter, gleiches Geschlecht ideal ist, gibt es ja auch viele kater/katze-gespanne, die gut funktionieren. Jetzt hast du sie aus dem tierheim geholt, da würde ich ihr erst mal die Chance geben. Spielt er denn prinzipiell gerne? Wenn es in der Hinsicht sehr auseinander geht, könnte es sein, dass sie irgendwann einen anderen (zusätzlichen 🙊) Spielpartner braucht, damit sie nicht frustiert ist und er nur genervt von ihr.

Ich finde, was die Vergesellschaftung angeht, liest es sich doch vielversprechend. Starren darf und sollte unterbunden werden, zB dazwischen durchlaufen, etwas fallen lassen o.Ä..

Ich wünsche viel Erfolg und viele hilfreiche Antworten und Ideen 😁
 
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Ich kann nur das berichten, was ich hier selbst schon gelesen habe, aber vielleicht pusht es deine Frage wieder nach oben😁 Wie toll von dir, dass du dich um die Katze gekümmert hast! Die arme hat ja schon einiges da draußen erlebt😕 Ich denke, bezüglich Energielevel/ Kompatibilität wird sich das erst zeigen müssen. Auch wenn gleiches Alter, gleiches Geschlecht ideal ist, gibt es ja auch viele kater/katze-gespanne, die gut funktionieren. Jetzt hast du sie aus dem tierheim geholt, da würde ich ihr erst mal die Chance geben. Spielt er denn prinzipiell gerne? Wenn es in der Hinsicht sehr auseinander geht, könnte es sein, dass sie irgendwann einen anderen (zusätzlichen 🙊) Spielpartner braucht, damit sie nicht frustiert ist und er nur genervt von ihr.

Ich finde, was die Vergesellschaftung angeht, liest es sich doch vielversprechend. Starren darf und sollte unterbunden werden, zB dazwischen durchlaufen, etwas fallen lassen o.Ä..

Ich wünsche viel Erfolg und viele hilfreiche Antworten und Ideen 😁
Danke für deine Antwort. Ja, die Arme hat einiges durchmachen müssen. Normalerweise hätte sie jetzt ganze sechs kitten, die sie durchbringen müsste. Man vermutet, dass sie im Wald ausgesetzt wurde wegen der Trächtigkeit.

Also, Leo spielt schon ganz gerne, aber ist einfach nicht so wild und er muss eher gut motiviert werden. Er jagt nicht jedem Fädchen hinterher. Am liebsten spielt er Versteckfangen.
Wenn’s ihm zu viel wird, zieht er sich zurück.
Aber ja, wahrscheinlich muss man mal abwarten.

Morgen müssen wir ja wieder arbeiten gehen, da haben wir nur Gitterzeit eingeplant in der Hoffnung, dass er da wieder Selbstbewusstsein entwickelt und sie sich positiv annähern. Und wir hoffen, dass, wenn das Gitter und die Sicht auf sie zur Normalität werden, er sich auch besser ablenken lässt und sie nicht mehr so anstarrt. Ansonsten werden wir versuchen, wie du sagst, jegliches Starren so häufig es geht zu unterbinden.
 
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Ich bin nun nicht so der experte für Zusammenführungen, will aber trotzdem was schreiben.
Dein Leo ist ja ein ganz süßer Puschel :love:
hast du viell. auch ein Bild von der Fee?
Also wenn der Leo 2 Jahre Einzelprinz war, kann ich mir gut vorstellen, das er den "Eindringling" in seinem angestammten Revier anstarrt und nicht freudig begrüsst. Das wird bestimmt noch dauern, trotzdem liest sich nicht schlecht.
Zumindest gab es keine grosse Klopperei beim Zusammentreffen.
Da hab ich schon viel schlimmeres hier gelesen.
 
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Ich habe letztes Jahr genau diese Kombination - Katze (1) und Kater (2) adoptiert. Die Beiden kannten sich bereits und passen gut zusammen, also hab ich das Doppelpack genommen. :cool:
Der Kater ist ein Weichei und die Katze etwas robuster im Umgang so passt das ganz gut.

Also ruhig ein bisschen Mut mit der Kombination. :smile:
Die Faustregel gleiches Geschlecht + gleiches Alter gilt vor allem wenn man die Tiere nicht gut einschätzen kann und ein passendes Tier dazu sucht weil da die Erfolgsaussichten am Besten sind.

Ganz pauschal: ich denke ihr seid auf einem guten Weg.

Bin nur zwischen Terminen und deshalb eher kurz angebunden. Ich schau später noch mal vorbei.
 
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weil ich weiß, dass man eigentlich viel wert auf das gleiche Alter und das gleiche Geschlecht legen soll.

Ja, die Faustregel heisst: gleiches Geschlecht, gleiches Alter und gleicher Charakter. Wobei es eher heisst: gleiches Geschlecht, AEHNLICHES Alter und, gaaanz wichtig, PASSENDER CHARAKTER!

Bei euch ist die Faustregel nicht ganz eingehalten; aber der nachvollziehbaren Situation geschuldet.

Spontan wuerde ich aber positiv in die Zukunft blicken! So wie es bei euch laeuft, ist es doch wunderbar und wird sich entwickeln.
Ich wuerde, ohne Aufsicht, noch immer mit dem Gitter trennen. Mit Aufsicht wuerde ich sie trotzdem schon immer wieder zusammmen lassen. Er scheint ja super interessiert und macht ja gar keine sonderlichen Anstalten zu knurren, fauchen und zu schlagen.
Sie knurrt, faucht und schlaegt ein weinig. Aber wohl auch nur, wenn er ihr zu nahe kommt. Das ist kein gezieltes jagen und attackieren.

Darum glaube ich, das ihr auf einem guten Weg seid!

Olaf
 
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Feierabend bei mir XD

Grundsätzlich sieht mir Euer Ansatz gut aus, ihr verwendet die richtigen Mittel und die Katzen verhalten sich für die Situation normal bis ziemlich verträglich. (y)
Die wenigsten Katzen sind sofort begeistert wenn da plötzlich jemand neues vor ihnen steht.

Was ich aber tun würde: Mehr Ruhe rein bringen. Weniger oft umkonfigurieren und die Katzen lieber länger sich an den Istzustand gewöhnen lassen. Also jetzt einfach permanent das Gitter da lassen, Türe garnicht mehr zu so dass sie sich ein paar Tage lang an die gegenseitige Anwesenheit gewöhnen. Gehen sie von sich aus in Sehreichweite? Dann musst Du sie auch nicht unbedingt zum Gitter locken.
Ans Gitter locken ist aber durchaus ok, nur nicht in die gegenseitige Reichweite. Das müssen sie ganz bewusst selber entscheiden ob sie das wollen oder nicht.

Allgemein: Zeit und die Tiere machen lassen halte ich für sehr wichtig. Wenn sie also am Gitter Radau machen wollen: Sollen sie ruhig. durch Gitter kann es nie wirklich schlimm werden und mit der Zeit gewöhnen sie sich an einander.

Da der erste "Freigang" von Fee so gut funktioniert hat würde ich das bald wieder täglich machen sofern sich Leo damit nicht überfordert fühlt. Dann mal ein oder zwei Tage Pause einlegen.

Gut Beobachten. Wenn sie friedlich bleiben kannst Du Fee länger frei laufen lassen. wenn sie einen schlechten Tag haben kannst du auch früher den Freilauf beenden. Das passiert immer wieder mal und ist normal.


Zu den Verhaltensweisen:

In die Ecke treiben ist ein no-go. Wenn das einer macht muss der Aggressor gehen. Zur Not darf auch ein Kissen fliegen bevor mehr passiert.
Also Praktisch: Bestimmt "Leo, nein!" sagen und in die Hände klatschen oder zischen. Dann ihn vertreiben. Idealerweise lernt er was "Leo, nein!" heißt und er geht weg.

Starren sollte man unterbinden, da Leo aber 2 Jahre allein gewohnt hat liegt der Verdacht nahe dass er schlichtweg verlernt hat dass starren unter Katzen ein schwerer Affront ist. Folglich: Ja, unterbinden, aber wenn Fee das ignoriert machen lassen. Idealerweise lernt entweder Leo dass es nicht OK ist oder Fee gewöhnt sich dran dass der Typ da halt ein Rüpel ist und pfeift drauf.
Du kannst beispielsweise selber dazwischen laufen (wenn genug Platz ist), etwas dazwischen halten, einen Schlüsselbund fallen lassen so dass er abgelenkt ist. Es gibt viele Möglichkeiten, nur nichts machen das er als Belohnung auffassen könnte. (also keine Leckerl)

Mit den Pfoten etwas hauen ist normal so lange sie sich nicht gegenseitig verletzen. Einfach ignorieren. Meine machen das einerseits um Grenzen aufzuzeigen (Beispiel: wenn Nowi über Irmi drüber trampeln will wird sie ins Gesicht gehauen), andererseits als Spielaufforderung.

Genauso ist alles ok, was Katz macht um Grenzen aufzuzeigen wie z.B. fauchen wenn einer zu nahe kommt. Fauchen ist auch sehr beliebt wenn man über den eigenen Mut erschrickt.

Ist das alles normal und wir sollten sie konsequenter zusammen lassen und es einfach ertragen, „wenn es Beef gibt“? Die Meinungen gehen zu Rangordnung klären und so ja etwas auseinander.
Dazu kann man keine eindeutige Antwort geben. In einem gewissen Rahmen (siehe meine wortreichen Beschreibungen oben) ist es ok. Ab einer gewissen Grenze muss man einschreiten.

Katzen haben keine klaren Rangordnungen wie Menschen manchmal annehmen. Also mag ich die Bezeichnung nicht sonderlich. Katzen gestalten eher das mit einander, tarieren bei der Zusammenführung aus was für den jeweils anderen OK ist und lernen die gegenseitige (Körper)sprache.
 
Hallo zusammen,

danke für die Ratschläge und das allgemeine Mutmachen.

Dass Leo ein Weichei ist und Fee eher robuster im Umgang, wie Irmi auch ihre Kombination beschrieben hat, hat sich nun mehr und mehr gezeigt.

Wir sind inzwischen sehr besorgt über die Entwicklungen. Ich werde sie mal kurz skizzieren.

Wir haben nach dem Wochenende versucht, wieder mehr Ruhe reinzubringen und haben das Gitter konsequent benutzt und sie nicht mehr zusammengelassen. Am Gitter gefüttert, gespielt usw. und ja, sie gehen von sich aus in Sichtweite! Sogar sehr oft. Durch das Gitter (das ist bei uns möglich) haben sie sich auch schon mal "Nasenküsschen" gegeben (letzte Woche).

Montagabend hatte eine Katze in unser Bett gemacht. Ich weiß tatsächlich nicht, welche. Wir haben beschlossen, das Ganze erstmal so hinzunehmen, da wir uns auch nicht sicher waren, ob nicht Fee kurz im Schlafzimmer (wo kein Klo steht) eingeschlossen war, als Leo im Wohnzimmer kotzte und ich dies beseitigen musste.

Ich glaube, am Dienstagabend ist Fee dann über das Gitter drüber gesprungen. Leo hat sich gar nicht so sehr erschreckt und der nachfolgende Kontakt war auch nicht erkennbar negativ.

Mittwoch haben wir daher entschieden, sie nochmal zusammenzulassen. Zeitgleich haben wir aber auch das Gitter ein wenig modifiziert und höher gebaut. Es ist ein ehemaliges Kinderbett. (Mittlerweile akzeptiert gerade Fee das Gitter nicht mehr so gut und klettert daran hoch.)

Der Kontakt zwischen den Katzen am Mittwoch fand insgesamt zwei Stunden statt. Einmal am Nachmittag und einmal am Abend. Am Nachmittag haben wir uns bemüht, Fee mit Spielen von Leo abzulenken. Mit Leo selbst habe ich geklickert, denn Spielen kann man vergessen, er lässt sich dann von Fee nicht ablenken. Das Clickern hat gut geklappt. Aber ewig kann man halt nicht clickern (im Gegensatz zum Spielen in Fees Fall). Also haben wir es zugelassen, dass er sie beobachtet, wann immer sie aber Blickkontakt aufgebaut hat, haben wir das Starren unterbunden.

Irgendwann waren beide ein bisschen müde. Fee hat sich dann auf die Fensterbank gelegt, Leo auf den Kratzbaum. Da hatten wir den Eindruck, dass Leo Fee tatsächlich anblinzelt (!), aber Fee nicht unbedingt zurück blinzelt.

Kurze Zeit später hat sie ihn (für uns völlig aus dem Nichts) angegriffen, als sie beide aufstanden. Er hat dann gefaucht.

Als es in den Abendstunden ein zweites Mal passiert ist (da wollte ich gerade anfangen mit Leo zu clickern), dass sie versucht hat, ihm mit der Pfote eins überzubraten, haben wir die zwei getrennt.

Wir waren dann der Ansicht, dass nicht der komplette Kontakt negativ war und haben darüber gesprochen, dass Leo vielleicht auch vielleicht einfach Sozialverhalten lernen muss. Dass er am Gitter nur bedingt darüber etwas lernen kann. Daher haben wir die Katzen auch gestern 1x zusammengelassen. Eigentlich war es aber so wie die Male zuvor. Spielt man mit Fee, ist sie gut abgelenkt und lässt Leo in der Regel links liegen. Aber gestern kam dann sogar der Punkt, wo sie eigentlich sogar auf die Angel fixiert war, doch Leo saß ihr anscheinend nicht weit genug weg (? Interpretation meinerseits halt), da schlug sie mit der Pfote nach ihm. Seine Reaktion sieht dann immer so aus, dass er zurückweicht und/oder weggeht. Wenn er sitzen bleibt, nimmt er eine gedrungene Körperhaltung ein. Wir haben sie auch dann wieder getrennt.

Heute Morgen kam ich ins Bad und sah, dass Leo (es kann nur er gewesen sein) unweit des Katzenklos auf den Boden gemacht hatte. Erstmal unverständlich, weil er im Wohnzimmer eins zur Verfügung hat und eben im Bad. Tatsächlich war es aber schon so, dass Fee bereits einmal auf sein Klo im Bad gegangen ist. Wir haben dann immer drauf geachtet, es sofort zu reinigen. Ist uns vielleicht jetzt mal durch die Lappen gegangen. Ich vermute daher, dass es nach ihr roch und er deswegen daneben gemacht hat. Als wir dabei waren, war er wieder auf dem Klo und eben auch noch mal (hab ich direkt mit nem Leckerli positiv verstärkt).

Irgendwie entwickelt sich die Situation für unser Gefühl total unschön. Am Anfang war Leo noch total neugierig auf Fee. Jetzt habe ich das Gefühl, dass er sie zunehmend (verständlicherweise) doof findet, weil sie immer mit der Pfote nach ihm angelt, wenn sie mal beide nicht beschäftigt sind und einfach halt aufeinandertreffen (wenn man sie nur voneinander ablenkt, findet ja auch kein Kennenlernen statt).

Das Problem ist: Man kann ihn kaum in ein gemeinsames Spiel mit ihr ziehen. Und sie lässt sich schwer z.B. mit Leckerlis konditionieren, weil sie gar keine Leckerlis frisst. Sie wieder gemeinsam fressen lassen (am Gitter, an der Tür, wo auch immer) – klappt MANCHMAL, aber oft frisst er einfach nicht. Wir hatten schon immer das Problem, dass Leo phasenweise nicht so toll frisst (wir dachten, das liegt u.a. an der Einsamkeit). Von daher verweigert er das Fressen jetzt einfach oft. Das liegt aber nicht unbedingt an einer vermeintlich zu großen Nähe zu Fee. Gestern z.B. ging das gemeinsame Fressen wieder (wenn halt der Hunger stimmt).

Heute ist Fee jetzt seit zwei Wochen hier. Sie ist ein total lieber, verspielter Schatz. Ich kapiere nicht, warum sie nicht versuchen kann, einen netten Kontakt zu Leo aufzubauen – das mit der Pfote hauen kommt mir keineswegs immer so spielerisch vor. Vielleicht ist es das aber doch, vielleicht „putschen“ wir sie mit dem „ganz viel spielen, um abgelenkt zu sein“ in Leos Gegenwart aber auf.

So, andererseits ist mir natürlich klar, dass Leo durch sein Starren sie vermutlich provoziert, ohne es zu wollen. Oder letztens saß er unten auf der Plattform der Kratzsäule und Fee hat sich irgendwie nicht runtergetraut (könnte sie zwar, aber sie persönlich kannte nur den Weg runter, den Leo wohl blockiert hat), hat ihn dann klagend angemaunzt, das hat er nicht gecheckt und natürlich baut sich dann auch Aggressionspotenzial auf.

ABER. Leo macht Fortschritte, was das Starren angeht. Und er geht ihr auch nicht mehr neugierig hinterher, zieht sich auch dann mal zurück und so. (Was wiederum auch etwas ist, was ich mit Sorge betrachte, denn er soll sich ja nicht zurückziehen. Ich will, dass er sich wohlfühlt.)

Wir würden nun gerne, getreu Irmis Rat, „mehr Ruhe“ reinbringen wollen und viel Zeit mit dem Gitter verbringen. Allerdings akzeptiert das gerade Fee nicht sonderlich gut. Ist ja auch doof, wenn das Gitter zB zur Wohnzimmertür hin steht und die Frauchen essen und man selber soll alleine wo anders sein. Wir versuchen uns schon oft aufzuteilen, d.h. Person A bei Fee, Person B bei Leo. Aber das geht halt auch nicht immer und zermürbt nach zwei Wochen tatsächlich auch ein wenig.

Also, lange Rede nochmal zusammengefasst:

Wenn sie sich sehen


  • Starrt Leo (trotz Fortschritten) Fee wahrscheinlich für Fees Geschmack zu sehr an
  • Versucht Fee Leo zu hauen
  • Weicht Leo zurück
  • Leo hat mittlerweile Angst vor ihr
Ein Unwohlsein seitens Leo stellen wir dadurch fest, dass er neben das Klo gepinkelt hat (und vielleicht in unser Bett, das war vielleicht aber auch Fee). UND … er kommt plötzlich viel häufiger kuscheln.

Ich wünsche mir so sehr, dass es zwischen ihnen klappt. Aber irgendwie bin ich ein bisschen ratlos. Ich gebe zu, Irmis Rat, mehr Ruhe reinzubringen - ich denke, das haben wir zwar gewollt, aber nicht geschafft durch eben zu viel "Umkonfigurieren". Aber gefühlt haben die Katzen auch jeden Tag andere Bedürfnisse. Heute z.B. habe ich nicht das Gefühl, dass Leo Fee auch nur durchs Gitter sehen will...

Ich vermute, dass ihr mir raten werdet, nur noch am Gitter zu arbeiten. Und sagt, dass wir zu schnell waren mit allem.
Wenn das so ist, dann ist meine Frage - ist es egal, dass die Katzen über das Gitter die Möglichkeit zum Körperkontakt haben? Soll ich besser noch ein Fliegengitter drüber spannen, sodass das gar nicht möglich ist?
Sollte das Gitter stets an der selben Tür angebracht sein? Oder ist es von Vorteil, dass man unser Gitter in verschiedene Türrahmen schieben kann?
Leo scheint sich ja an Fees Geruch in der Wohnung zu stören. Sollte Fee lieber wieder nur in ihrem Zimmer sein? Wenn ja: Ist das nicht ihr gegenüber fies? Sie randaliert eher wenig in ihrem Raum, ist aber durchaus scharf drauf, in der Wohnung herumzuspazieren und nach zwei Wochen finde ich es z.B. eigtl auch normal, dass sie anfängt, das Katzenklo im Bad eben auch zu benutzen oder auf "seinem" Kratzbaum herumzuturnen. (Beides hat sie aber natürlich auch in ihrem Zimmer, das Einzige, was fehlt, ist ein "Catwalk".) Leo konnte das ja quasi als er eingezogen ist ab Tag 2.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das ist die kleine Fee.
IMG_4316.jpeg
 
  • #10
Bevor ich davon ausgehen würde, dass ihr ein Markierproblem bekommt, würde ich erst einmal prüfen, ob eine Blasenentzündung vorliegt, die die Katze dazu bringt ins weiche Bett oder woanders hin zu pieseln.
Zusammenführungen sind oft massiver Stress und Blasenentzündung als Folge ist nicht selten.
Wenn der Kater verstärkt kuscheln kommt hat er vielleicht Schmerzen und fühlt sich nicht gut (Rückzug).

Also bitte von beiden Urin auffangen und untersuchen lassen ;)

Und ja, ihr seid/wart viel zu schnell unterwegs und wollt viel zu viel auf einmal.
Ihr braucht auch gar nicht soviel arbeiten. Sichere Gittertür rein und da lassen wo sie steht, neue Katze in ein Zimmer, euer Kater bleibt im Rest der Wohnung.
Dieses raus, rein und Getausche der Reviere macht Katz und Kater jeck. Sie muß in Ruhe ankommen und ihr Zimmer als sicher empfinden und der Kater muß verdauen, dass da noch Jemand ist. Ich bekomme immer ein wenig Karussel im Kopf, wenn ich höre was so alles stattfinden muß.
Durchatmen und erstmal kennenlernen lassen , mit Gittertür und ohne Zirkus :)
Ist das zu stressig, die Tür zum Teil abhängen oder Sichtschutz (Blumentopf, Stuhl mit Decke o. ä. in die Nähe der Tür stellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #11
Also bitte von beiden Urin auffangen und untersuchen lassen ;)

Mal ne Ernst gemeinte Frage da ich das schon öfters gelesen hab.
Wie macht man denn das Urin auffangen?
Zumal meine Freigänger sind aber schon hin und wieder Nachts mal ins KaKlo piesseln.
Ich kann ja schlecht daneben stehen und warten bis die Katze mal muss, und wenn es soweit ist dann ne Schüssel darunter halten?
Das klappt doch nie, sobald ich in die Nähe des Klo’s komme stellen die Katzen den “Vorgang” ein.
 
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  • #12
Mal ne Ernst gemeinte Frage da ich das schon öfters gelesen hab.
Wie macht man denn das Urin auffangen?
Zumal meine Freigänger sind aber schon hin und wieder Nachts mal ins KaKlo piesseln.
Ich kann ja schlecht daneben stehen und warten bis die Katze mal muss, und wenn es soweit ist dann ne Schüssel darunter halten?
Das klappt doch nie, sobald ich in die Nähe des Klo’s komme stellen die Katzen den “Vorgang” ein.
Bei Freigängern, die eher draußen pinkeln, ist es schwierig. Die brauchen dann wohl Stubenarrest bis es soweit ist.
Wie man auffängt liegt auch ein wenig an den Katzen.
Was bei mir immer gut geklappt hat: dünne Klarsichtfolie auf das Streu legen, die man kaum spürt. Dann kann man mit der Spritze den Urin direkt abziehen, bevor die Katze vergraben will. Das funktionierte bei meinen alten Katzen super. Meine jetzigen graben auch nicht vor dem pinkeln.
Es gibt auch extra Streu für diese Zwecke (hatte ich noch nicht.)
Kelle finde ich auch schwierig, klappt aber bei einigen Katzen wohl.
Wobei die Katze einfach weiter pinkelt, wenn sie denn erstmal pinkelt.
Aber.....ja, man muß für die Uringewinnung die Katze stalken und schnell sein.

Falls alles nicht klappt, muß die Katze mit voller Blase zum TA und der holt sich den Urin.
Zuhause ist es halt weniger stressig
 
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  • #13
Danke🙏
Klarsicht Folie, da muss man auch erst drauf kommen.👍👍
 
  • #14
Danke🙏
Klarsicht Folie, da muss man auch erst drauf kommen.👍👍
Klingt einfach. Ist es auch, aber nur wenn die Katze die Folie nicht wegscharrt. Muß man halt probieren und hoffen, dass man einen geeigneten Kandidaten hat :)
 
  • #16
Wie macht man denn das Urin auffangen?
Neben der Klarsichtfolie kenne ich noch die Methode mit einem abgeflachten Plastikcontainer, den man schnell drunterschummelt. Funktioniert meiner Erfahrung nach aber nur bei Katzen, die sich da nicht stören lassen. 😅
Unsere Katzen graben viel zu gerne vor dem Geschäft, als dass Klarsichtfolie da lange genug überlebt zum Auffangen, weshalb man etwas schummeln muss.
 
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  • #17
Funktioniert meiner Erfahrung nach aber nur bei Katzen, die sich da nicht stören lassen. 😅

Das ist eben genau mein Punkt.🫣

Kommt noch dazu das unsere Klos auf dem Balkon stehen und 3 der 4 Hauben Klos sind,und natürlich wird immer erst eifrig ein Loch gegraben dann dreimal rund um gedreht, noch mal gegraben um dann unverrichteter Dinge zum nächsten Klo zu marschieren und das ganze dann von vorne beginnt.
Wenn ich mir jetzt vorstelle ich würde da hinterher rennen hält sie es lieber zurück als auch nur ein Tropfen fallen zu lassen.😂
 
  • #18
Heute lag tatsächlich ein kleines bisschen Kacke vor unserer Schlafzimmertür. Deutet das auch auf eine Blasenentzündung hin? :(
Danke auf jeden Fall für die Tipps, wir werden mal ein bisschen Urin auffangen und auch einen Tierarzttermin ausmachen.
Gestern haben wir jetzt nur mit Gitter gearbeitet. Hat Fee nicht gefallen. Leo hat sich sehr zurückgehalten. Hat aber mit uns viel gespielt.
 
  • #19
Es spricht auf jeden Fall nicht gegen eine BE. Wenn er das Katzenclo mit Schmerzen verbindet mag er vielleicht auch keinen Kot mehr im Clo absetzen
 

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