Kater verhaltensauffällig nach Umzug/Trennung

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Grey123

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7. Oktober 2020
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Hallo zusammen,

Ich bin so langsam echt verzweifelt und möchte eigentlich nur das Beste für meinen Kater. Aufgrund einer Trennung haben sich die Lebensumstände drastisch geändert, hier mal kurz in Stichworten:

Kater 4 Jahre kastriert

Vor 3 Monaten:
- alles war soweit harmonisch, Kater zeigte viele entspannte Phasen, bis auf 10/15 min am Tag an denen er viel Miaut hat
- 70m2 Wohnung mit Balkon
- Kater und Katze verein, Kater kennt es nicht alleine (eher eine Hassliebe, der Kater wollte immer Nähe, die Katze jedoch 1 Meter Abstand)
- gewohnte Umgebung und intaktes Umfeld

Verhalten Kater:
Er hat schon öfter mal Miaut bzw. seine Phasen ca. 10min am Abend gehabt.
Ab und an hat er sich mal an der Wand aufgestellt und versucht zu Kratzen.
Selten hat er mal vor die Haustür gepullert.

Wie das Schicksal es so will hat sich die Situation vor 3 Monaten geändert:

- 40m2 Wohnung 1 Zimmer Balkon
- Kater alleine
- Eine Bezugsperson verloren
- mir selbst geht es nicht so gut
- Kratzbaum und Klo wurde mitgenommen

Verhalten Kater:
- Nachts schmeißt er mich öfter als gewohnt aus dem Bett schläft und kuschelt aber mit mir
- sobald ich nach Hause komme schreit er in einer Tour, obwohl ich versuche mit ihm zu spielen und er bei Bedarf auf den Balkon kann. Ablenkung gibt es in Form von kleinen Futterspielchen und verschiedenen Angeln
- scharrt an Wänden wie er es sonst macht, wenn man eine Tür für ihn öffnen soll
- egal ob ich viel da bin oder nicht pinkelt er ca alle 2 Tage vor die Wohnungstür


Ich bin echt verzweifelt und kurz davor ihn zu seinem Wohl wieder zu seiner alten Normalität zu bringen. Dann hätte er "nur" mich nicht mehr. Auch haben ich mich schon nach einer 2. Katze erkundigt, was sich aber nicht so einfach darstellt bzw. auf 40m2 in einem Zimmer auch eigentlich ein Unding ist.
Keine Ahnung, ob er in seiner alten Umgebung wieder glücklich wird aber so geht es nicht wirklich weiter. Es wird mir das Herz brechen aber er soll nicht unter der Situation leiden.

Was würdet ihr machen. Gibt es noch eine Idee, oder ist eine Abgabe unausweichlich.

Würde mich über Tipps freuen.
 
A

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Herzlich Willkommen im Forum!

Deiner Beschreibung kann man entnehmen, dass der Kater absolut nicht glücklich mit der Veränderung in seinem Leben ist. Er hat nicht nur den Kontakt zu seiner Artgenossin verloren, sondern nun auch ein deutlich kleineres Revier und ist wahrscheinlich tagsüber alleine während du arbeiten bist. Das ist ein wirklich sehr tristes und einsamen Leben für eine Wohnungskatze.
Weißt du, wie es der Katze, die in der alten Wohnung zurückgeblieben ist, aktuell geht? Grundsätzlich sollte beide Katzen nicht allein leben müssen. Eine Option wäre den Kater so rasch wie möglich wieder zurückzubringen in sein altes Zuhause. Alternativ könnte man für beide Katzen einen neuen und passenden Partner suchen.
Ist deine aktuelle Wohnung eine Übergangslösung oder wirst du dort voraussichtlich länger bleiben?

Bezüglich der Unsauberkeit kannst du dir hier mal den Fragebogen rauskopieren und ausfüllen: Fragebogen Unsauberkeit
 
Hi!

Das ist mit Sicherheit eine schwierige Situation, denn auch Deine Umstände habe sich drastisch geändert. Tut mir sehr leid für Dich, dass Du nun in so eine Bedrängnis kommst, aber wenigstens verschließt Du die Augen nicht davor, sondern willst handeln.
Für mich klingt es ehrlich gesagt so, als wären die Umstände vorher schon nicht optimal gewesen. Unsauberkeit war da ja schon ein Thema, aber scheinbar nicht so akut. Wenn er Gesellschaft gewohnt ist, würde ich dringend dazu raten einen Partner zu finden. Die Wohnungsgröße ist natürlich nicht so dolle, aber auch noch kein Fall für Peta. Deine Umstände ändern sich ja vielleicht wieder? Wie schätzt Du selbst das ein? Reden wir hier von 1-2 Jahren oder bleibt es dauerhaft so?

Wegen der Unsauberkeit als solches:
Da müsste man halt mal schauen wo die Ursachen liegen. Unsauberkeit hat häufig mehrere Ursachen. Meiner Erfahrung nach zeigen sensible Katzen / Kater die Unsauberkeit, wenn etwas sehr im Argen liegt. Meine Maya ist so eine Katze. Wenn die draußen Ärger hatte, dann passiert das schon Mal.
Bei regelmäßiger Unsauberkeit würde ich aber auch andere Ursachen ins Auge fassen, wie zum Beispiel das Klo und das Streu.
Der Fragebogen kann da sehr helfen sich einen Überblick zu verschaffen.

VG
Nimsa
 
Hi,
Erstmal danke für eure Antworten.

Also wie lange es mir nicht gut geht und bei mir der Ausnahmezustand herrscht kann ich nicht sagen. Ich habe eine Mindestmietdauer von 1 Jahr, sprich so lange ändert sich an meiner Wohnungssituation nichts.
Meint ihr eine zweite Katze wäre eine Option. Ich stelle es mir schwierig vor bzw. rein auf den ersten Blick der Homepages (Tierheime) habe ich nichts gefunden. Alles Freigänger oder Katzen die zu zweit vermittelt werden sollen. Also laut letztem Stand geht es der anderen Katze gut. Die Option gibt es, dass ich ihn zurück bringe. Es würde mir nur so sehr das Herz brechen, auch noch ihn zu verlieren.
Denkt ihr wirklich ein neuer Partner wäre eine Option. Rückzugsmöglichkeiten wäre nur das Bad. Hier ist aber schon der Platz vom Kater Nachts, weil er mich nicht schlafen lässt. Schon zu normalen Zeiten hatten wir ihn immer ausquatiert. Stelle mir da die Eingewöhnung einer zweiten Katze schwierig vor.

Option 1: Kater geht zurück
Option 2: Kater bleibt Versuch 2. Katze
Option 3: 1 Jahr überbrücken mit sowas wie Aromatherapie oder ähnlichem (glaube aber das klappt nicht)

Gruß
Anja
 
Habe ich das richtig verstanden? Der Kater wird nachts ins Badezimmer gesperrt? Also tagsüber allein und nachts weggesperrt? 🙁
Unter diesen Umständen ist sein Verhalten ja noch gerade zu „harmlos“ im Moment.

Ich würde dir empfehlen ihn so rasch wie möglich in sein altes Zuhause zurückzubringen. Natürlich unter der Bedingung, dass er dort Willkommen ist und gut behandelt wird. Ansonsten wäre es am besten ein ganz neues Zuhause für ihn zu finden, wo er mehr Platz und einen Katerkumpel hat.
 
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Hallo Grey123,

es tut mir total leid, dass du nun eine Trennung hinter dir hast. Was auch immer die Umstände waren - sowas ist nie schön.

Wenn ich aus deinem ersten Post richtig lese, dann war das Verhältnis zwischen dem Kater und der Katze schon nicht sonderlich gut und er hat ständig miaut sowie auch mal Unsauberkeit gezeigt in der alten Wohnung.
Aufgrund dessen würde ich evtl. eher nach einem neuen Zuhause mit einem vorhanden Kater oder gut funktionierender Gruppe suchen anstatt ihn dort hin zurück zu geben.

Alles Gute für dich und deinen Liebling und viel Kraft für dich, damit du gestärkt aus der ganzen Situation raus kommst.
 
Hi! Öhm ja. Also das du ihn nachts aussperrst, das ist nun bei den Umständen wirklich nicht mehr angebracht, ganz egal ob du dann schlafen kannst oder nicht. Gewöhn dich vielleicht um? Das geht bei dem kleinen Raum und so ganz ohne Artgenosse nun wirklich nicht (mehr). Du solltest ihn nachts zu dir lassen, vielleicht geht es ihm dann auch besser bei dir.
Und ja, grade nach einer Trennung ist man absolut einsam und will nicht auch noch das geliebte Tier verzichten.
Versuch also vielleicht die Umstände bei dir zunächst zu verbessern und schau ob es was bringt. Ein zweites Tier halte ich für wenig gut in der kleinen Wohnung. Rückzugsräume müssen da sein, damit sich die Tiere auch aus dem Weg gehen können. Die hängen halt auch nicht gerne 24/7 aufeinander.
Ich würde daher diese Option ausschließen. Ich denke aber dass du im Moment noch Potential hast die Lage dennoch zu verbessern mit mehr Aufmerksamkeit, größerer Auslastung, weniger Begrenzung nachts und vielleicht mal die Klosituation betrachten von wegen Größe, Streu etc. aber dafür wäre der Fragebogen gut.
 
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Guten Abend,

erstmal Beileid zur Trennung. Trennungen sind nie schön und es braucht Zeit, sich an die neuen Umstände zu gewöhnen.

Dass der Kater so reagiert, wundert mich leider überhaupt nicht. Nicht nur du hast jemanden durch die Trennung verloren, er auch: Die Katze, auch wenn sie ihn nicht mochte & deinen Partner. Dann ist er in einer neuen Wohnung, dir geht es nicht gut, was er merkt und nun wird er Nachts ins Bad gesperrt. Das ist für Tiere ebenso schwierig und traumatisch, wie es für einen Menschen wäre.

Meiner Einschätzung nach "nervt" er dich nun umso mehr, weil du die einzige Bezugsperson bist und auch das einzige bist, was er nicht verloren hat. Also ist er anhänglich, sucht deine Aufmerksamkeit. Vermutlich sucht er auch noch nach der Katze und versteht eigentlich gar nicht so genau, was los ist. Indem du ihn dann Nachts auch noch wegsperrst, bestrafst du ihn - was er auch nicht versteht, wie auch.

Ich sehe auch nur die Optionen, entweder eine zweite Katze dazu zu holen oder ihn zurück zur Katze bringen, sofern dein Partner/deine Partnerin ihn zurück nehmen würde.
Klar, 40qm sind nicht viel Platz. Aber es ist auch kein Ding der Unmöglichkeit. Wenn du die Möglichkeit hast, die Wohnung vertikal Katzengerecht einzurichten, hast du schon viel gewonnen. Und dann kommt es auch noch auf das Wesen der Katzen an. Ist der Kater eher ruhiger oder rennt er gerne rum? Auf jeden Fall muss ein passender Partner für ihn her.

Zur Nachtsituation: Bitte, sperr ihn Nachts nicht weg. Wie gesagt, du bist die einzige Konstante die er noch hat. Dass er dich wach hält ist blöd, aber es ist den Umständen geschuldet. Außerdem merkt er ja auch, dass es dir nicht gut geht und sucht vermutlich genauso Trost, wie er ihn dir geben will. Ich versteh voll und ganz, dass es dir nicht gut geht und du Schlaf brauchst. Aber ihn Nachts wegzusperren verschlimmert die Situation nur unnötig.

Wenn er Nachts viel maunzt, schau nach ob er noch genug Futter hat. Streichel ihn, spiel mit ihm bis er müde ist. Wenn er dennoch weiter maunzt, versuch es mit Oropax. Lass ihn aber zu dir ins Bett kommen, wenn du das zulassen kannst. Zeig ihm, dass du ihn und seine Bedürfnisse wahr nimmst. Versuch dich auch ein wenig dadurch von deiner eigenen Trauer abzulenken. Das ist aktuell vermutlich alles einfacher gesagt, als getan. Aber wenn du vorhast, ihn zu behalten, musst du ihm die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die er verdient. Und das nicht nur, indem du für ihn da bist, sondern auch durch einen kätzischen Spielkameraden.
 
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Ich würde dir auch dringend raten, dich für eine der Möglichkeiten zu entscheiden:

1. Ihn zu deinem Expartner zu geben.
2. Dich jetzt mit allen Konsequenzen auf das Behalten des Katers einzulassen: Dazu gehört: 1 weiterer Spielkamerad (passend zu deinem Kater, nicht übermäßig jung, ähnlich verspielt wie dein Kater, auf gar keinen Fall ein Kitten!!!), ihn nachts bei dir lassen (vorher müde spielen, einen Platz neben deinem Bett einrichten, wo er bei dir ist, aber nicht stört, genug Futter für die ganze Nacht, leise Spielsachen für die Nacht) und das Angehen der Probleme:
Aggressivität und Nerven lässt sich durch eine oder mehrere von 3 Sachen erklären: Hunger, Schmerzen oder Langeweile
Und in der Reihenfolge würde ich auch das Problem lösen. Erstmal für dauerhaft Futter sorgen, dann beim Tierarzt durchchecken lassen und zuletzt mehr Beschäftigung. Beschäftigung kann durch dich geschehen (Spielangeln etc.) , aber auch alleine. Für Nachts sind Fummelbretter mit Leckerlis super.
 
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