Kater mit SDÜ

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Isabell mit Lilly

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8. April 2023
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Hallo zusammen, nun hat es auch unseren Kater Joey erwischt. Er ist 15 Jahre alt und bei ihm wurde eine Schilddrüsenüberfunktion festgestellt (Wert 11). Die Tierärztin empfahl den Einsatz eines Medikaments (Tropfen), welches wir 2x täglich direkt ins Maul geben oder übers Futter geben sollen.

Dieses Medikament muss laut Tierärztin immer zur selben Uhrzeit gegeben werden. Nun ist unser Kater wehrhaft was die Gabe von Medikamenten angeht und auch für uns als Familie würde es zu einem deutlichen Einschnitt führen. Abends einfach mal länger auf einer Feier bleiben oder ins Konzert ist ja dann garnicht mehr möglich?!

Also wollten wir bei Joey das Futter von hills austesten, in der Hoffnung auf Besserung. Seit dem unsere Katze Lilly verstorben ist, frisst Joey leider allgemein nur noch sehr unregelmäßig und das Futter, was heute gut ankommt, kann morgen wieder out sein. Dementsprechend läuft auch die Futtermittelumstellung auf hills schleppend.

Habt ihr Tipps, wie die Katzen das Futter von hills besser annehmen? Wir stellen Joey sowohl das Trocken als auch Nassfutter von hills zur Verfügung.
 
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Das Hill TF ist inhaltlich - bis auf den kontrollierten Jodgehalt - richtiger Schrott. Abgesehen davon dürfte er dann gar nichts anderes mehr fressen. Wenn es überhaupt klappen sollte, also die SDÜ in Schach hält, was ich mehr als bezweifle und bisher keinen kenne, bei dem das funktioniert hat, wird das nur anfangs sein.

Also, wenn ihr euer Tier liebhabt und es noch länger behalten wollt, dann behandelt es schulmedizinisch - die Tropfen sind da wirklich sehr sehr gut.
 
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Ich nehme mal an eure Tierärztin wollte euch Thyronorm geben?

Hier gibt es morgens und abends um 8 einen Teller mit etwas flüssigen Leckerlies mit Thyronorm. Wird ohne Probleme aufgeschlabbert.
Wenn wir abends länger unterwegs sind, hat unsere Nachbarin Kermit seinen Teller gegeben.
 
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Das Problem ist nur, dass Joey mittlerweile so schon schlecht frisst. Es gibt nie eine Garantie, dass er das Medikament mit dem Futter aufnehmen wird. Das bedeutet, wir müssen es ihm direkt verabreichen. Und wie macht man das dann wenn beide wegen der Arbeit lang weg sind. Ich kann ja einen Nachbar nicht bitten der Katze Medikament ins Maul zu geben..
 
Manche Katzen fressen schlechter je höher der T4 ist. Liegt u.a. daran, dass bei einem sehr hohen T4 - und bei euch ist der wirklich sehr hoch - die Leber auch angeschlagen sein wird und ihm dadurch übel ist. D.h. je besser er eingestellt werden wird, umso besser wird er fressen. Nicht garantiert, aber sehr wahrscheinlich.

Es gibt auch Injektionen, die sind total easy und mit Insulinnadeln auch ganz problemlos zu verabreichen. Hab ich lange Zeit gemacht. Aber: die Injektionen sind inzwischen teuer und euer TA muss das Humanprodukt umwandeln. Das wäre eine gute Alternative, dauert keine halbe Minute und bekommt normalerweise auch ein durchschnittlicher Nachbar hin.
https://www.vetline.de/system/files/frei/DPT_201708_0762.pdf
 
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Bitte versucht es doch mit den Tropfen. Bei uns werden sie sehr gerne genommen mit einer halben Schleckpaste. Auch immer gegen acht Uhr. Das kann dann auch jemand anders übernehmen, macht zum Beispiel meine Schwester für uns. Wenn es mal ganz ausfallen muss dann ist das wohl mal so, aber es ist besser ihm überhaupt Medizin zu geben! Der Appetit wird wahrscheinlich auch wieder besser wenn der Wert sinkt.
 
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Ich vermute du musst deinem Kater das Thyronorm geben? Das muss wie die TÄ gesagt hat, immer zur selben Zeit gegeben werden. Ich habe es mit der beiligenden Spritze direkt ins Maul gegeben.
Bedenke auch, wenn du die Eingabezeiten festlegst, das die Kontrolle des T4 4-6 Stunden nach der Medikamentengabe gemacht wird.
 
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Schau, ich denke, dass viele, die ein SDÜchen Zuhause haben, deine anfängliche dezente Panik "jetzt ist unser Leben vorbei, oh Gott, alle 12 Stunden, schaffe ich nie, wie soll das gehen etc." zumindest im Ansatz nachvollziehen können. Aber ... mit der Zeit bekommt man Routine und findet Lösungen.

Jetzt versuch doch bitte erstmal die Tropfen zu geben. Und gib dem Kater das zu fressen, was er mag. Er MUSS fressen, denn wenn er eh schon mäkelig ist im Moment und dann dieses Schrottfutter nicht mag, dann kann das uU ganz schnell und böse enden, denn mit so einem hohen T4 wie bei euch, wird er - selbst wenn er ein guter Futterer wäre - abnehmen. Wenn du ihn dann aber zwingst etwas zu fressen, das er nicht mag, er also entsprechend wenig davon fressen wird, kannst du ihm zuschauen, wie er sich langsam selber verdaut ...
 
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Und wenn es mal nicht ganz 12 Stunden Abstand sind, ist es so.
Ich habe Freigänger. Die gucken nicht auf die Uhr. Meist klappt es gut, aber eben nicht immer.
 
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  • #10
Und wenn es mal nicht ganz 12 Stunden Abstand sind, ist es so.
Ich habe Freigänger. Die gucken nicht auf die Uhr. Meist klappt es gut, aber eben nicht immer.
Solange der T4 noch so hoch ist, und während der Einstellungsphase, würde ich den 12 Stunden Rhythmus genau einhalten. Erst nach mehreren Kontrollen, und wenn dann der T4 in der Norm ist, könnte man flexibel sein.
 
  • #11
Also meint ihr es ist ok, wenn das Mittel mal ein paar Minuten später gegeben wird? Wieviel zeitlichen Puffer gebt ihr euch denn? Also 15 Minuten, 30 Minuten, 1 Stunde? Ich hatte nämlich auch mal gelesen, dass es Katzen direkt sehr schlecht gehen kann, wenn sie nicht pünktlich das Mittel bekommen.

Ich habe die Inhaltsstoffe von 2 Futtersorten beigefügt, die Joey gerne frisst. Meines Erachtens enthalten diese wenig Jod. Wie seht ihr das? Macht es Sinn dieses Futter mal auszutesten? Oder lieber direkt die Tropfen?
 
  • #12
Solange der T4 noch so hoch ist, und während der Einstellungsphase, würde ich den 12 Stunden Rhythmus genau einhalten. Erst nach mehreren Kontrollen, und wenn dann der T4 in der Norm ist, könnte man flexibel sein.
Meine Antwort zur Einstellungsphase
Also meint ihr es ist ok, wenn das Mittel mal ein paar Minuten später gegeben wird? Wieviel zeitlichen Puffer gebt ihr euch denn? Also 15 Minuten, 30 Minuten, 1 Stunde? Ich hatte nämlich auch mal gelesen, dass es Katzen direkt sehr schlecht gehen kann, wenn sie nicht pünktlich das Mittel bekommen.

Ich habe die Inhaltsstoffe von 2 Futtersorten beigefügt, die Joey gerne frisst. Meines Erachtens enthalten diese wenig Jod. Wie seht ihr das? Macht es Sinn dieses Futter mal auszutesten? Oder lieber direkt die Tropfen?
 
  • #13
Hier das eine Futter
 

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  • #14
Und das andere...
 

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  • #15
Bei dem T4 wirst Du mit Futterumstellung alleine nichts werden. Bitte folge dem Rat Deines Tierarztes und gib die Tropfen.

Wie Poldi sagt, anfangs möglichst genau 12 Stunden, später etwas lockerer.
Es muss ja alles machbar bleiben. Ich habe wie gesagt Freigänger, genauer halbwilde Freigänger. Wenn ich mal zu meinen Eltern muss, und nicht alle beim Katzensitter antreten, dann ist das so. Besser geht immer. Ich versuche es so gut wie möglich.
 
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  • #16
Die Tropfen schmecken wohl nicht übel, denn unsere Nelli macht inzwischen kein Theater damit (direkt ins Mäulchen und ohne Futter). Ganz am Anfang mussten wir auch gemeinsam "üben", also viel streicheln und Leckerchen hinterher.

Man kann Thyronorm sehr gut dosieren, das kann wichtig werden.

Wir haben die Behandlung damit zweimal angefangen, zuerst nach Anweisung TA die sehr hohe Dosierung, ging ganz schief (Erbrechen und Futterverweigerung), dann umgestellt auf Tabletten (Verweigerung), dann hab ich ganz niedrig dosiert langsam gesteigert. Das war in unserem Fall richtig.

Unser Zeitpuffer ist innerhalb einer knappen Stunde (abends, Freigänger). Früh sind wir immer pünktlich, sie darf erst nach den Tropfen raus.
Mit Futter haben wir gar nicht erst experimentiert, da sie stark abgenommen hatte und unbedingt fressen musste.
 
  • #17
Also meint ihr es ist ok, wenn das Mittel mal ein paar Minuten später gegeben wird? Wieviel zeitlichen Puffer gebt ihr euch denn? Also 15 Minuten, 30 Minuten, 1 Stunde? Ich hatte nämlich auch mal gelesen, dass es Katzen direkt sehr schlecht gehen kann, wenn sie nicht pünktlich das Mittel bekommen.

Ich habe die Inhaltsstoffe von 2 Futtersorten beigefügt, die Joey gerne frisst. Meines Erachtens enthalten diese wenig Jod. Wie seht ihr das? Macht es Sinn dieses Futter mal auszutesten? Oder lieber direkt die Tropfen?

Ich würde das Hills überhaupt nicht füttern und direkt die Tropfen geben. Euer T4 ist wirklich sehr hoch, dein Tier braucht unbedingt Unterstützung. Und nicht wundern, es dauert meist 7-10 Tage, bis man eine Wirkung sieht. Deshalb sollte man erst 3 Wochen später erneut das Blut testen und - wie Poldi schon schrieb - unbedingt darauf achten, dass das Blut zwischen 4 - 6 Stunden nach dem Medikament genommen wird.

Das Schälchen ist ok, die Dose solltest du nicht geben, da ist Fisch drin, d.h. Fisch generell sollte möglichst kpl. von der Futterliste gestrichen werden. Und dann eben schauen - wie du es ja jetzt schon machst - dass möglichst wenig Jod drin ist (z.B. Animonda vom Feinsten, Mjam, Venandi, Leonardo, Tastycat, (ich glaube) DM Dein Bestes, Good Stuff, usw.) und nicht wenn möglich auch kein Lachsöl oder so.

Der Hormonhemmer braucht ja 4-6 Stunden, bis er kpl. die Wirkung aufgebaut hat und dann eben wieder so lange, bis sie abgebaut ist. D.h. es geht Katzen nicht sofort schlecht, wenn die 12 Stunden unter- oder überschritten werden, aber es ist einfach eine Belastung für den Körper - einmal muss er sehr lange warten, bis er unterstützt wird, dann wiederum ist ggf. das Medikament noch gar nicht ganz abgebaut, dann kommt schon die nächste Ladung.

Daher versuche ich immer, möglichst pünktlich zu sein, aber bei 20 Minuten hin oder her mache ich mir keine Sorgen. Und auch, wenn es im Notfall mal ne Stunde ist, geht die Welt wegen einmal im Monat (z.B.) nicht unter. Aber die Regel sollten halt die 12 Stunden und nicht die Ausnahmen sein.
 
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  • #18
Danke für eure Antworten. Wir werden am Morgen früh jetzt 2x täglich Thyronorm geben.

Wieso wird denn angenommen, man sollte das Medikament im Abstand alle 12 Stunden geben? Aus der Packungsbeilage ergibt sich das nicht. Da steht man solle lediglich täglich das gleiche Fütterungs und Behandlungsschema einhalten. Und auch die Tierärztin meinte, alle 12 Stunden ist nicht wichtig. Wichtiger sei, dass man einen Rhytmus findet. Danach würde aber z.B auch 9 Uhr morgens und 23 Uhr abends klappen.
 
  • #19
Der Hormonhemmer braucht ja 4-6 Stunden, bis er kpl. die Wirkung aufgebaut hat und dann eben wieder so lange, bis sie abgebaut ist. D.h. es geht Katzen nicht sofort schlecht, wenn die 12 Stunden unter- oder überschritten werden, aber es ist einfach eine Belastung für den Körper - einmal muss er sehr lange warten, bis er unterstützt wird, dann wiederum ist ggf. das Medikament noch gar nicht ganz abgebaut, dann kommt schon die nächste Ladung.

Ansonsten einfach mal googeln und quer lesen, was du zu Schilddrüsenüberfunktion Katze so findest. Da stehen sehr viele Informationen dazu - ich muss das Rad jetzt nicht mit eigenen Worten neu erfinden.
 
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  • #20
Falls es mir den Tropfen nicht funktioniert, gibt es auch andere Möglichkeiten. Mein Kater bekommt Tabletten. Die kann man nicht so gut dosieren, aber dafür braucht man sie auch nur alle 24 Stunden zu geben.

Es gibt auch Injektionen, die sind total easy und mit Insulinnadeln auch ganz problemlos zu verabreichen. Hab ich lange Zeit gemacht. Aber: die Injektionen sind inzwischen teuer und euer TA muss das Humanprodukt umwandeln. Das wäre eine gute Alternative, dauert keine halbe Minute und bekommt normalerweise auch ein durchschnittlicher Nachbar hin.

Das würde ich dagegen bezweifeln - Ich persönlich würde mir das jedenfalls nicht zutrauen, jedenfalls nicht, wenn es nicht um mein eigenes Tier geht 🫣
 

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