Kampf um Leben uns Tod?!

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Loreia

Loreia

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26. Mai 2010
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Duisburg
Guten Morgen,

für alle, die den Thread noch nicht kennen, bitte hier erstmal schauen:

http://www.katzen-forum.net/verhalten-und-erziehung/83442-ploetzlich-nur-noch-stress.html

Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe gestern die schlimmste Nacht erlebt und diese schrecklichen Bilder gehen mir nicht mehr aus dem Kopf :(

Ich habe wirklich alles versucht, um die beiden zusammen zu bringen bzw. versucht so richtig wie möglich zu handeln, damit diese Kämpfe nicht ausarten. Gestern noch habe ich Spiele bestellt, weil ich dachte, dass sie an der Situation was ändern bzw. etwas helfen können :( Nun weiß ich nicht mehr weiter...

Luna saß gestern friedlich auf dem Kratzbaum und hat sich geputzt, zumindest hatte ich dieses Bild zuletzt im Kopf. Lucy kam näher, scheinbar auch friedlich. Ich habe die beiden im Auge behalten, aber mich nicht aufgedrängt und versucht ruhig zu bleiben, denn ich ahnte schon wieder einen Angriff. Dann ging es sekundenschnell... Lucy muss irgendwie den KB hoch sein und hat Luna runtergeholt. Dann waren sie auf dem Boden als eine Kugel und haben sich gekratzt und bebissen... wenn ich daran denk, muss ich schon wieder weinen :(

Überall flog Fell rum, etwas Blut und Luna köttelte wie verrückt :( Ich hab versucht dazwischenzugehen, habe eine Decke genommen als Sichtschutz, wenn sie dann mal kurz auseinander waren. Klappt sonst gut. Da meine Wohnung fast keine Türen und keinen richtigen Flur hat (Wohnzimmer und Küche sind nebeneinander ohne Tür, aber schon 2 vers. Räume), war es schwer für mich eine von beiden in einen Raum zu schieben, wo sie Ruhe hat.

Immer wieder gingen sie aufeinander los, ich konnte nichts tun. Ja, vielleicht habe ich es auch falsch gemacht, ich weiß es nicht :( Irgendwann war es dann so heftig, dass Lucy die Augen weit aufgerissen hat, ihr Mäulchen stand auf und sie hat nach Luft gehechelt, ich wusste nicht was da grad passiert :( Beide haben Geräusche von sich gegeben, die ich noch nicht gehört hab, sie spuckten und sabberten beide und hatten solche hervorgequollenen Augen. Einmal ist Luna mit einer Kralle in Lucys Gesicht stecken geblieben, es sah erst nach Auge aus, aber ich habe beide gestern gründlich untersucht, sie scheinen ausser ein paar Kratzern nichts zu haben. Ach ja, einen Zahn hab ich gefunden, der war von Luna :( Es ist einer von den großen unteren Zähnen.

Ich hab die beiden dann irgendwann getrennt bekommen, Lucy ist samt Klo, Wasser und Futter ins Schlafzimmer gezogen, Luna ist in der restlichen Wohnung. Ne andere Möglichkeit abgesehen von meine Mini-Bad hab ich auch leider nicht, die beiden zu trennen. An sich ist jetzt alles wieder "gut", sie fressen, kuscheln und gehen aufs Klo und sind ruhig.

Aber ich kann nicht mehr :( Lucy ist erst so kurz bei mir, ich will sie nicht abgeben, aber jetzt grad denk ich, dass ich keine andere Wahl hab. Ich lebe alleine und bin so hilflos, wenn sowas passiert.

Ich hab mir für heute nen Tag freigenommen und jetzt warte ich darauf, dass ich meine Eltern erreichen kann. Ich würd mit beiden dann gerne zum TA und dann muss ich weitersehen. Es gibt die Möglichkeit, zumindest denke ich das, gefragt hab ich noch nicht, dass ich Lucy kurzfristig zu meinem Onkel gebe. Er ist Junggeselle und hat mehr als genug Zeit für sie. Er mag Katzen und kann mit ihnen umgehen, Grundausstattung würd ich ihm geben. Er könnte sich quasi als Pflegestelle um sie kümmern oder sie auch ganz bei sich aufnehmen. Allerdings habe ich ihn noch nicht gefragt...

Ich bin grad so verwirrt. Ich wünsche mir nichts mehr, als 2 liebe Katzen, die sich wenigstens einigermaßen vertragen, aber so geht das einfach nicht. Ihnen geht es hier so nicht gut und mir auch nicht :(

Habt ihr einen Rat für mich? Oder gab es schonmal einen ähnlichen Fall hier? Hab beim suchen grad nichts gefunden...
 
A

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In diesem Fall würde ich ernsthaft daran denken, ob eine Verhaltenstherapeutin Hilfe bringen könnte, sogar TK wäre ich nicht abgeneigt.

Wenn die Katzen lt. klinischen Befunden gesund sind, sollte man sich vielleicht die Mühe machen und eine ausführliche Anamnese erstellen, soweit das anhand von Tierarztberichten und eigenen Beobachtungen noch möglich ist. Vielleicht wird dann offenbar, was die ersten Verhaltensauffälligkeiten ausgelöst hat, und was sie in diesem Maße verstärkt hat.

Zugvogel
 
Hallo Loreia,

ist das Zylkene mittlerweile im Einsatz?

Ich hab auch zwei Streithähne zu Hause. Mein Kater Sito jagt dann Katze Lia durch die Wohnung, bis hoch auf den Kratzbaum. Dabei fliegen auch schonmal die Fetzen, bisher ohne Blut.
Allerdings gehe ich immer dazwischen, zumindest wenn ich es mitbekomme.
So doof es klingt, aber ich fauche ihn an, starre ihm in die Augen bis ER freiwillig seinen Platz verlässt. Er musste verstehen, dass ich die "Chefin" bin.
Seitdem ist es besser geworden.

Besonders schlimm ist es an Tagen, an denen ich wenig Zeit zum Spielen habe. Er ist dann einfach nicht ausgelastet, obwohl er viel mit meinem anderen Kater durch die Wohnung fegt.

Sito ist jetzt seit 7 Monaten bei mir. Es wird von Tag zu Tag besser, auch wenn es immerwieder Rückschläge gibt.
Es kann also sehr sehr lange dauern...

Klär mal beim TA ab ob beide gesund sind.

Kannst du deinen Tür zum Schlafzimmer mit einem Netz/Gittertür sichern?
Dann können sich die Beiden zwar sehen, auch mal beschnuppern, aber nicht aufeinander losgehen.
 
Bei mir gab es einen ähnlichen Fall, wohl aber nicht ganz so krass wie bei dir...

Hier der Link zu meinem Thread damals http://www.katzen-forum.net/wir-bekommen-zuwachs/55773-hilfe-ploetzlicher-katzenstreit.html

Heute sind die 2 beste Freunde, sie spielen sehr viel miteinander, Tyson leckt Haileys Köpfchen und manchmal kuscheln sie auch zusammen, was Tyson mit Olivia nie gemacht hat... Vielleicht gibt das dir etwas Mut....

Hatte die 2 damals getrennt, am Stück waren das ca. 5 Monate. Habe regelmäßig Bettchen getauscht und die Räume gewechselt. Dann langsam wieder Kontakt durch ein Gitter. Dann zusammengelassen und mit Spielen abgelenkt, immer nur ein paar Minuten. Das habe ich täglich gesteigert. Irgendwann waren sie dann immer zusammen wenn ich zu Hause war und nach besagten 5 Monaten habe ich sie zusammengelassen auch wenn ich nicht da war.
Die Zeit war sehr sehr schlimm für mich. Ich habe auch viel geweint und war mir nicht sicher, ob ich richtig handle. Heute weiß ich, dass es definitiv die richtige Entscheidung war.

Besorg dir Bachblüten, Zylkene und evt. ein Gitter für die Tür. Versuche ruhig zu bleiben, negative Gedanken übertragen sich auf die Tiere.
Wenn Du willst kann ich Dir per PN den Kontakt zu der Verhaltenstherapeutin/TK schicken, die mir damals geholfen hat und auch eine Bachblütenmischung für uns zusammengestellt hat.

Ich drück dir ganz fest die Daumen. Wenn du daran glaubst, dann wird es auch noch was mit den zwei :smile:
 
Zylkene habe ich letzte Woche bestellt, aber bisher ist noch nichts geliefert worden.

Dazwischen gehe ich ja auch immer, aber ich hab das Gefühl, dass es die beiden dann immer noch rasender macht. Abgesehen davon bin ich ja auch oft nicht zu Hause.

Eine Möglichkeit mit Gittertür etc. sehe ich nicht, zumindest wüsste ich nicht, wie ich es anstellen soll. Meine Tür schließt nichtmal richtig, weil in meiner Altbauwohnung alles krumm und schief und verzogen ist. Dafür brauch ich bitte Tipps.

Therapeuten, TK... nicht, dass meine Katzen mir das nicht wert sind, aber ich habe momentan kein Geld dafür :( Und ich hätte einfach zuviel Angst, dass solche Dinge wie gestern dann noch öfter passieren. Das kann doch für die beiden nicht gesund sein. Ich will es einfach nicht verantworten, dass die beiden dadurch krank werden oder sich verletzen :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Zylkene kriegst Du auch beim TA... vielleicht eine Zwischenlösung?

Gitter hatte ich den Dog Barrier von Savic. Einfach in den Türrahmen einklemmen, funktioniert :) Evt. brauchst Du die Erweiterung, weiß jetzt nicht, wie breit Deine Türen sind... Natürlich können die Katzen darüber springen, wenn man aber daneben steht gar kein Problem. Kam keine meiner Katzen drauf :)
Wenn ich wüsste wie könnte ich dir meinen schicken... das Ding ist aber groß und sperrig, da würde glaube ich einiges an Portokosten anfallen.

Die TK von der ich gesprochen habe verlangt nicht viel. Du kannst ja mal mit ihr sprechen, schicke dir per PN den Link zu ihrer Homepage...
 
Vielleicht sind sie sich einfach "unsympathisch"? Ich glaube, so etwas gibt es bei Katzen auch.

Außerdem bereitet es mir immer ein ungutes Gefühl, wenn Katzen auf Biegen und Brechen in der Wohnung zusammengeführt werden sollen.
Wenn eine solche Antipathie besteht, stelle ich es mir grauenvoll vor, wenn die Katzen in einem geschlossenen Raum zusammen leben müssen und permanent diesem Druck des Revierverteidigens ausgesetzt sind.

Und wenn Blut fließt, gehts ja nun richtig zur Sache. Und wenn eine Katze aus Angst kotet, würde mir das Herz stehen bleiben.
Ich vergleiche ungerne, aber es sind ja Säugetiere wie wir und die Körperfunktionen sind die Gleichen. Soll heißen: Ich habe mir noch nie vor Angst in die Hose gemacht und es muß eine sehr, sehr große Not vorherrschen, daß es dazu kommt.

Vielleicht wäre eine Trennung/räumlich wirklich das Beste? :confused:
 
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Ich habe hier ein ähnliches Problem, obwohl ich Freigänger habe. Der alteingesessene Kater vermöbelt den Neuen, der erst seit 2 Monaten bei uns ist, und ich gehe immer dazwischen, wenn ich es sehe - mittlerweile separiere ich sie aber, wenn ich außer Haus bin.
Habe mir gerade das Buch
"Wenn Katzen Kummer machen: Verhaltensprobleme verstehen und lösen - Sondereinband von Sabine Schroll, Maria Mähler, und Thomas Brodmann" für 13€ bei Amazon bestellt und schau mal, ob ich daraus neue Erkenntnisse gewinnen kann - zeitgleich habe ich aber eine gründliche medizinische Untersuchung vornehmen lassen (die bisher keine pathologischen Befunde erbracht hat) und habe schriftlichen Kontakt mit einer TÄ mit der Fachbezeichnung "Verhaltenstherapie" aufgenommen. Ich habe ihr zwei kleine Videos von dem Verhalten hier geschickt und hoffe auf baldige Kontaktaufnahme.
Ob´s was bringt?

Zylkene habe ich, weil ich keinen anderen Rat wusste, seit 1 Woche im Einsatz mit Null Effekt.

Ich denke, Du solltest eine Verhaltenstherapeutin kontaktieren.
Sonst bleibt bei dieser Konstellation wirklich nur die Trennung der beiden. So wie es jetzt ist, ist es reiner Stress für alle.
 
Vielleicht sind sie sich einfach "unsympathisch"? Ich glaube, so etwas gibt es bei Katzen auch.

Außerdem bereitet es mir immer ein ungutes Gefühl, wenn Katzen auf Biegen und Brechen in der Wohnung zusammengeführt werden sollen.
Wenn eine solche Antipathie besteht, stelle ich es mir grauenvoll vor, wenn die Katzen in einem geschlossenen Raum zusammen leben müssen und permanent diesem Druck des Revierverteidigens ausgesetzt sind.

Und wenn Blut fließt, gehts ja nun richtig zur Sache. Und wenn eine Katze aus Angst kotet, würde mir das Herz stehen bleiben.
Ich vergleiche ungerne, aber es sind ja Säugetiere wie wir und die Körperfunktionen sind die Gleichen. Soll heißen: Ich habe mir noch nie vor Angst in die Hose gemacht und es muß eine sehr, sehr große Not vorherrschen, daß es dazu kommt.

Vielleicht wäre eine Trennung/räumlich wirklich das Beste? :confused:

Das ist genau das, was ich auch grad denke. Eine Katze die aus Angst kotet hat Todesangst soviel ich weiß und da frage ich mich, wie sinnvoll es ist, die beiden auf "Biegen und Brechen" zusammenzuführen.
Wenn ich für Lucy ein gutes Zuhause finde, dann kann ich das eher verantworten, als sie weiterhin zusammenzulassen.

Keine Frage, ich find es toll, dass manche so Situationen meistern und die Katzen am Ende doch vereinen können so wie Ghaliyah es geschafft hat. Aber das gestern war vielleicht auch einfach ne Nummer zu heftig, um es jetzt einfach immer weiter zu versuchen..

Ich könnte dieses Gitter wenn auch nur im Schlafzimmer anbringen und das ist winzig klein. Kann ich meine Katze da u. U. wochen-/monatelang "einsperren"? Kann ich es veraantworten, dass die beiden sich weiter so angreifen, sie sich verletzen oder es sogar irgendwann auf die Organe geht und sie bleibende Schäden davontragen? Nen Zahn hat Luna ja immerhin schon verloren...

Ich hab manchmal einfach nur das Gefühl, dass ich zuviel verlange, von mir, von meinen Katzen, von der Situation.. schön und gut, man sollte Katzen nicht leichtfertig einfach wieder abgeben, weils einem nicht passt, aber das gestern war grausam und ich will nicht, dass das nochmal passiert. Weder jetzt, noch nach Wochen wenn ich die Zusammenführung nochmal starte.
 
  • #10
Braucht Zylkène nicht ein paar Tage, bis es wirkt?

Ob´s was bringt?
Wirst Du es uns wissen lassen, ob Du Hilfe gefunden hast, und welche es war?


Zugvogel
 
  • #11
Wenn die Möglichkeiten nicht gegeben sind, wäre eine Abgabe vielleicht wirklich das Beste.

Ich hatte noch keine Zusammenführung. Habe meine Katzen zusammen vor über 11 Jahren aus der Pflegestelle geholt und seit dem leben sie zusammen.

Ich finde es auch ehrlich gesagt nicht tragisch, wenn eine Zusammenführung scheitert. Ist doch nur menschlich ;):).

Hatte hier auch schon mal gelesen, daß jemand mit dem 2. Partner genau den Geschmack seiner Katze getroffen hat. Da stelle ich mir den "Austausch" wesentlich stressfreier vor, als wochenlange Trennung in der Wohnung und Zusammenführung über Monate
 
  • #12
ich seh das in diesem Fall ähnlich wie Fluppes.

Auch wenn sich die meisten Katzen tatsächlich mit einem Kumpel wohler fühlen, gibt es zum einen Katzen, die gerne allein sind (ist zwar eher die Ausnahme, aber nicht unmöglich), und vor allem gibt es katzen, die sich einfach nicht leiden können.

Warum muss man, wenn die Abneigung so offensichtlich ist, die Maunzerchen erst noch zu Therapeuten oder in die Tierklinik zerren, um sie zwangsweise aneinander zu gewöhnen ?

Wenn die Möglichkeit mit Deinem Onkel besteht, würde ich an Deiner Stelle noch einen Versuch machen:

Lass eine von den beiden Damen 6-8 Wochen lang bei Deinem Onkel "Urlaub" machen. In dieser Zeit können die Beiden - jede für sich - zur Ruhe kommen und die Zeit reicht auch aus, um die direkte Erinnerung an die Kämpfe (die vielleicht durch angst und Verdeidigungshaltung einen Teufelskreis auslöst) verblassen zu lassen.

Danach würde ich die Süßen an Deiner Stelle noch mal zusammen lassen ... ohne tamtam und besondere Vorkehrungen ... einfach zusammen lassen. Wenn sie dann freundlicher miteinander umgehen als vorher, kann es klappen. SOllten sich die selben Verhaltensmuster wiederholen, würd ich dann einfach akzeptieren, dass die Beiden sich nicht mögen. Wenn Du Glück hast, hat sich Dein Onkel bis dahin so sehr in die kleine Fellnase verliebt, dass Du sie nicht mehr in fremde Hände geben musst und auch immer wieder besuchen kannst.
 
  • #13
Hallo,

es tut mir wirklich sehr leid, wie das bei dir abgeht. Ich kann mich aber Fluppes
und Municat nur anschließen. Nicht jede Katze mag jede Katze und nicht immer
funktioniert es, zwei Katzen auf einem doch recht eingeschränktrem Revier wie
einer kleinen Wohnung gemeinsam zu halten.

Wenn eine Katze Todesangst hat, Fellfetzen und Blut rumfliegen und du einen
Zahn nach dem Kampf findest, dann passt das nicht. Natürlich kannst du jetzt
noch alles Mögliche versuchen: Tierkommunikation, Verhaltenstherapie usw.

Ich habe das damas probiert, ohne jeden Erfolg, es hat nur jede Menge Geld
gekostet. Ich würde sofort mit dem Onkel sprechen, Lucy dann ggf. umsetzen
und beide Katzen zur Ruhe kommen lassen. Nach einigen Wochen nochmals
probieren, ob die Beiden einen Neustart haben können.

Wenn es partout nicht passt, dann würde ich es evtl. danach mit einer anderen Katze als Kumpel probieren. Hier würde ich mich aber wirklich intensiv von einem Tierschutzverein beraten lassen, der die Katzen auf Pflegestellen hat. In diesen Fällen ist einfach die Einschätzung des Charakters der Katzen besser möglich.

LG
Wutz
 
  • #14
ich seh das in diesem Fall ähnlich wie Fluppes.

Auch wenn sich die meisten Katzen tatsächlich mit einem Kumpel wohler fühlen, gibt es zum einen Katzen, die gerne allein sind (ist zwar eher die Ausnahme, aber nicht unmöglich), und vor allem gibt es katzen, die sich einfach nicht leiden können.

Warum muss man, wenn die Abneigung so offensichtlich ist, die Maunzerchen erst noch zu Therapeuten oder in die Tierklinik zerren, um sie zwangsweise aneinander zu gewöhnen ?

Wenn die Möglichkeit mit Deinem Onkel besteht, würde ich an Deiner Stelle noch einen Versuch machen:

Lass eine von den beiden Damen 6-8 Wochen lang bei Deinem Onkel "Urlaub" machen. In dieser Zeit können die Beiden - jede für sich - zur Ruhe kommen und die Zeit reicht auch aus, um die direkte Erinnerung an die Kämpfe (die vielleicht durch angst und Verdeidigungshaltung einen Teufelskreis auslöst) verblassen zu lassen.

Danach würde ich die Süßen an Deiner Stelle noch mal zusammen lassen ... ohne tamtam und besondere Vorkehrungen ... einfach zusammen lassen. Wenn sie dann freundlicher miteinander umgehen als vorher, kann es klappen. SOllten sich die selben Verhaltensmuster wiederholen, würd ich dann einfach akzeptieren, dass die Beiden sich nicht mögen. Wenn Du Glück hast, hat sich Dein Onkel bis dahin so sehr in die kleine Fellnase verliebt, dass Du sie nicht mehr in fremde Hände geben musst und auch immer wieder besuchen kannst.

Genau das würde ich NICHT machen. Ich denke wirklich, dass in der Nacht als sie nicht da war irgendetwas vorgefallen ist. Die "alte" Katze hat sich vielleicht erschreckt und projeziert nun das ganze auf die "neue" Katze.... Am Anfang haben sie sich ja relativ gut verstanden und die Zusammenführung verlieft normal.... Hier könnte eine TK wirklich helfen... aber das ist meine Meinung und ich weiß, dass viele das für Humbug halten.

Ich würde die Katzen auch nicht für kurze Zeit komplett trennen und dann einfach so wieder zusammenlassen. Was, wenn es dann wieder schief geht? Das arme Mäuschen hat jetzt Stress, muss die Wohnung wechseln, kommt zur Ruhe ist aber vielleicht einsam, wird dann wieder herausgerissen und der Katze vorgesetzt die ihre Anwesenheit nur schwer akzeptieren kann? Nein, das finde ich nicht gut und zu viel Stress...

Sollten sich die Katzen wirklich bis aufs Blut hassen und keine Besserung in Sicht sein dann halte ich es auf jeden Fall für angebracht, eine neues Zuhause für Lucy zu suchen. Zwingen kann man Katzen sowieso zu nichts. Aber um das herauszufinden braucht es Zeit und vor allem Ruhe. Im Moment liegen die Nerven bei allen Beteiligten blank. Keine guten Voraussetzungen um eine entgültige Entscheidung zu treffen finde ich...
 
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  • #15
Aber um das herauszufinden braucht es Zeit und vor allem Ruhe. Im Moment liegen die Nerven bei allen Beteiligten blank. Keine guten Voraussetzungen um eine entgültige Entscheidung zu treffen finde ich...

Genau das war auch meine Idee ... deshalb der Vorschlag mit dem "Urlaub"
 
  • #16
Das ist genau das, was ich auch grad denke. Eine Katze die aus Angst kotet hat Todesangst soviel ich weiß und da frage ich mich, wie sinnvoll es ist, die beiden auf "Biegen und Brechen" zusammenzuführen.
Wenn ich für Lucy ein gutes Zuhause finde, dann kann ich das eher verantworten, als sie weiterhin zusammenzulassen.

Das koten ist ein Fluchtreflex, und hat nichts mit Todesangst zu tun.
Die Katze leert den Darm, weil sie dann schneller rennen kann.
Wir Katzensklaven neigen oft dazu, Katzeninstinkte zu vermenschlichen :grin:

Ich würde den beiden noch eine chance geben!



Ich könnte dieses Gitter wenn auch nur im Schlafzimmer anbringen und das ist winzig klein. Kann ich meine Katze da u. U. wochen-/monatelang "einsperren"? Kann ich es veraantworten, dass die beiden sich weiter so angreifen, sie sich verletzen oder es sogar irgendwann auf die Organe geht und sie bleibende Schäden davontragen? Nen Zahn hat Luna ja immerhin schon verloren...

Ja, das kannst du machen, du musst nur ein paar Regeln einhalten.
Als erstes ein Gitter in die Tür bauen ( da geht auch so ein fertiges Fliegengitter zum einklemmen). Dann sehen sie sich, können aber nicht zueinander kommen. Für Nachts ( oder wenn die Katzen alleine sind) würde ich sogar noch eine große Pappe ( Umzugskarton zuschneiden), vor die Tür stellen, damit sie sich nicht sehen können. Zylklene hast du ja schon bestellt, das auf jeden Fall geben, und auch Feliway benutzen.

Dann sperrst du eine Katze weg ( mit Klo, Futter und Wasser ins Schlafzimmer). Die andere darf sich frei in der Wohnung bewegen ( bis auf das Schlafzimmer). - auch getrennt füttern - Über Nacht werden die Katzen ausgetauscht. Am nächsten Morgen wieder... Wenn du Urlaub hast, wechselst du sie sporadisch immer wieder um ( sie sollen lernen, dass es DEIN Revier ist, und nicht ihres).

Nach ein paar Tagen wirst du sehen, von welcher Katze der Stress ausgeht, und in welchen Situationen es zum Streit kommt.

Nach einer Woche würde ich die beiden ab und zu auch mal gemeinsam in der Wohnung laufen lassen ( nur unter Aufsicht). Und schauen, wie sie sich machen... wenn sie sich kloppen... läufst du kommentarlos durch die Beiden durch... stellst dich zwischen sie, wenn sie sich anglotzen, und fauchst BEIDE an. Sie müssen einfach lernen, dass es dein Revier ist, und DU bestimmst, ob sie sich kloppen dürfen.




Ich hab manchmal einfach nur das Gefühl, dass ich zuviel verlange, von mir, von meinen Katzen, von der Situation.. schön und gut, man sollte Katzen nicht leichtfertig einfach wieder abgeben, weils einem nicht passt, aber das gestern war grausam und ich will nicht, dass das nochmal passiert. Weder jetzt, noch nach Wochen wenn ich die Zusammenführung nochmal starte.

ich denke, dass kann man schaffen, NOCH ist nichts verloren. Aber du brauchst Kraft und Geduld!!! * mal kräftig in den Arm nehm*
 
  • #17
Das mit dem Koten habe ich anders gelesen. Sie markieren mit dem Analdrüsensekret ihr Revier bzw. wollen den Gegner vertreiben. Wenn sie aber köttelt, wäre es ja was anderes.

Nichtsdestrotrotz würde ich die Veranstaltung abbrechen und einen anderen Partner holen. Das macht den Katzen weniger Streß
 
  • #18
Das mit dem Koten habe ich anders gelesen. Sie markieren mit dem Analdrüsensekret ihr Revier bzw. wollen den Gegner vertreiben. Wenn sie aber köttelt, wäre es ja was anderes.

nein, das ist noch mal was anderes...
Katzen markieren ihr Revier auch mit Kot, nicht nur mit Urin und den Duftdrüsen.
Aber dann geht die Katze zielstrebig los, hockt sich hin und kotet...
Hier war es ja so, dass sie während des Angriffes gekotet hat.

Wir lernen... Katzen koten aus verschiedenen Gründen :grin::grin::grin:
 
  • #19
Wer schon mal Todesangst hatte weiß wie der Darm dann reagiert.
Das hat nichts mit makieren oder fluchtreflex zu tun.

Das ist Panik pur.

Für mich hat das ganze nichts mit den"normalen"schwierigkeiten einer Zusammenfürung zu tun.
Ich kann mir,so wie du die Situation beschreibst,auch nicht vorstellen das sich das ganze soweit bessern wird das ein stressfreies miteinander deiner Katzen möglich sein wird.

Mein Rat währe für Lucy ein neues Zuhause zu suchen.
 
  • #20
Selbst wenn sie "nur" aus Fluchtreflex kotet ist das für mich trotz allem so langsam untragbar.

Mir zerbricht es das Herz, aber ich werd die Augen nach einem neuen Zuhause offen halten. Ist eh erstmal die Frage, wie lange das dauert. Mein Onkel will sie nicht aufnehmen, hab vorhin mit ihm telefoniert :(

Edit: Kann ich mich da auch an die Rubrik "Notfellchen" wenden und da einen Thread eröffnen?
 

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