Hilferuf - ich erkenne meine Katze nicht wieder!

  • Themenstarter Lift92
  • Beginndatum
  • #21
Durch die ständigen Rolligkeiten ist die ganze Katze auf "Kitten" eingestellt. Und dann bekommt sie eines vor die Nase gesetzt, und sieht es als ihr Kind an. Und verteidigt es entsprechend.
(Ich kenne einen Fall, wo eine Zusammenführung in die Hose gegangen ist, weil eine Kätzin ihre 9 Monate alte Tochter verteidigt hat)

Wenn sie kastriert ist, läßt aber dieser Muttertrieb nach. Vermutlich wird sie dann ein "normales" Verhalten gegenüber dem kleinen Kater entwickeln. Allerdings, eingeschliffene Verhaltensmuster können auch bleiben. So wie es z.B. nicht sicher ist, das eine Katze wieder zum markieren aufhört, wenn zu spät kastriert wird.

Hunde entwickeln in solchen Situationen sogar Scheinschwangerschaften, mit Milch, obwohl sie keine (eigene) Welpen haben.

Bei Katzen kommt es vor, das solche Kätzinnen anderen Kätzinnen die Jungen stehlen. Oder bei der Aufzucht helfen.

Dieser Trieb erlöscht nach der Kastration vollkommen. Bleibt also die Frage, ob sie das Muster wieder ablegen kann.

Bis sich die Hormone abgebaut haben, dauert es ca. 6 Wochen. Die Chance solltet ihr ihr auf jeden Fall geben. Weil sie ist nicht einfach so aggressiv, sie sieht ihr Baby in Gefahr. Und verteidigt das notfalls mit Einsatz aller Kräfte.

Wenn ihr also eine Katze abgeben müßt, und die Wahl auf den Kleinen fällt, dann hat sie keinen Grund mehr, aggressiv zu werden, und sollte wieder normal reagieren.
 
A

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  • #22
Danke nochmal für - nicht alle - aber diverse Antworten. Dass ich einige Angriffe in Kauf nehmen musste, damit habe ich leider schon gerechnet. Foren bieten leider immer wieder viel Platz zum meckern, anstatt zum helfen. Ich wiederhole mich auch gerne nochmal, dass der Kleine so oder so nächsten Monat kastriert wird, das aber schlecht vor dem 6.Monat ging. Das möchte ich hier jetzt nochmal ein letzes Mal klarstellen!

Tatsächlich finde ich die letzte Antwort von "Starfairy" sehr passend. Wir haben morgen leider erst einen Termin beim TA bekommen & werden dort alle weiteren Untersuchen machen lassen & schnellstmöglichst eine Kastration bei ihr durchführen lassen.

Zudem bin ich bestimmt keine schlechte Tierbesitzerin oder habe irgendwas negatives für mein Tier gewollt. Wäre ich vom letzten Tierarzt dementsprechend aufgeklärt worden, hätte ich schon längst eine Kastration bei ihr durchführen lassen! Wird das aber nicht als relevant betrachtet, möchte man ungern in die Natur fuschen - bei einer reinen Wohnungskatze ohne Deckmöglichkeit - denn das tun wir Menschen leider viel zu oft & gerne. Schade; es hätte anders verlaufen können!

Das mit den 6 Wochen wird eng; sehr eng. Eventuell gibt es dann noch die Möglichkeit sie kurzfristig bei einer Freundin unterzubringen, bis der "Spuk" sich gelegt hat; wenn er sich dann legt. Es ist eine schwierige Situation.

Vorallem; angenommen es ist "zu spät" für eine hormonelle Veränderung bei ihr & wir würden den Kater weggeben, würde sie sich dann nicht ein neues "Kitten" suchen? Ich denke da sind Fragen, die man sich noch stellen muss.
 
  • #23
bei einer reinen Wohnungskatze ohne Deckmöglichkeit

Ich möchte dich nur noch darauf hinweisen, dass die Kastration bei beiden wirklich möglichst schnell geschehen sollte. Der Kater kann ab ca. 5 Monaten geschlechtsreif werden, d.h. es kann jeden Tag soweit sein.

Ich drück dir die Daumen, dass alles reibungslos verläuft und danach wieder Ruhe einkehrt.
 
  • #24
Danke nochmal für - nicht alle - aber diverse Antworten. Dass ich einige Angriffe in Kauf nehmen musste, damit habe ich leider schon gerechnet. Foren bieten leider immer wieder viel Platz zum meckern, anstatt zum helfen. Ich wiederhole mich auch gerne nochmal, dass der Kleine so oder so nächsten Monat kastriert wird, das aber schlecht vor dem 6.Monat ging. Das möchte ich hier jetzt nochmal ein letzes Mal klarstellen!

Bleib bitte fair, ok? Zeig mir bitte nur ein Posting, in dem nur "Meckerei" stand ohne Tipp, Rat etc.
Ich kann diese befindlichen Allgemeinplätze überhaupt nicht ab. :(
 
  • #25
Tierärzte reden oftmals auch viel Blech. Man kann Kitten schon mit 12 Wochen kastrieren und es schadet ihnen nicht! Und kastrieren ist wichtig für Freigänger genau so wie in reiner Wohnungshaltung. Denn eine Katze die rollig wird und nicht gedeckt, die wird unter Umständen in immer kürzeren Abständen rollig, bzw. dann auch dauerrollig und das ist eine absolut nicht hinzunehmende psychische, wie körperliche Belastung für das Tier.

Ebenso ist es mit Katern, die kastriert werden sollten, wenn sie raus dürfen, damit sie nicht anfangen zu streunen, weil sie eine Partnerin suchen die sie decken können und sich unter Umständen immer weiter von ihrem Heimatort entfernen. Drin können sie nach keiner Partnerin suchen, was auch schon wieder psychischer Stress für das Tier bedeutet. Außerdem kastriert man Kater drin, damit sie nicht irgendwann anfangen zu markieren. Wir Menschen sind leider nicht immer schnell genug mit so etwas, denn sonst hätten wir nicht so viele heimatlose Katzenseelen, die da draußen rum laufen und drin psychische Wracks wie Deine Katze, wo man plötzlich über Abschiebung nachdenkt, weil sie sich nicht mehr "normal" verhalten.

Abgesehen mal davon können Katzen bzw. Kater schon mit fünf Monaten geschlechtsreif sein, so dass Dein kleiner Kater unter Umständen Deine Katze decken könnte.

Also sorge umgehend dafür, dass beide schnellstmöglich kastriert werden!
 
  • #26
Das mit den 6 Wochen wird eng; sehr eng. Eventuell gibt es dann noch die Möglichkeit sie kurzfristig bei einer Freundin unterzubringen, bis der "Spuk" sich gelegt hat; wenn er sich dann legt. Es ist eine schwierige Situation.
Vorallem; angenommen es ist "zu spät" für eine hormonelle Veränderung bei ihr & wir würden den Kater weggeben, würde sie sich dann nicht ein neues "Kitten" suchen? Ich denke da sind Fragen, die man sich noch stellen muss.

Die Hormone bauen sich über etwa sechs Wochen hinweg ab, d. h. sie werden ab Kastration immer weniger und die Katze optimalerweise immer ruhiger bzw. immer mehr wieder wie zuvor, deshalb könnte das mit den sechs Wochen schon gut klappen, wenn ihr euch sofort um die Kastra kümmert (was ihr ja tut).
Genauso denke ich, dass sie wieder wie zuvor wäre, wenn das Katerchen nicht mehr da wäre. Sie hat ja zuvor auch nichts anderes bemuttert. Und was sollte sie sich Neues suchen? Ihr werdet ihr ja kein neues Tierchen vor die Nase setzen, nehme ich an.
 
  • #27
Ich glaube sogar, das dieser Bemutterungstrieb verschwindet, einfach weil das durch die Hormone ausgelöst wird. Und wenn diese Hormone weg sind, ist auch diese Verhaltensweise wieder weg.
Die Frage ist eher, ob sie das Verhalten in Bezug auf den kleinen Kater schon so verinnerlicht hat, das sie aus lauter Gewohnheit damit weitermacht. Aber ich kann mir vorstellen, das sie dann wie die meisten Kätzinnen von sich aus Abstand zum Kleinen sucht. Nur durch das Dauerfeuer der Hormone kann sie das nicht.

Bei draußen lebenden Katzen wird das durch die neue Schwangerschaft unterbrochen. Und wenn der normale Zyklus funktioniert, werden Kätzinnen im Herbst nicht mehr rollig und der Hormonpegel fährt runter. Das wird übrigens nicht von den Temperaturen gesteuert, sondern vom Licht.

Nur eine nicht kastrierte Wohnungskatze kommt aus dieser Schleife nicht raus. Weil es nicht durch eine Schwangerschaft und irgendwann auch nicht mehr durch die Jahreszeiten unterbrochen wird. Und dann spielen die Hormone einfach verrückt.

Ja, es ist sehr schade, das dein Tierarzt da nicht darauf hingewiesen hat. Eigentlich sollte das selbstverständlich sein. Weil es auch noch andere Gesundheitsrisiken gibt, z.B. vereiterte Gebärmutter oder Milchdrüsenkrebs. Und eben Dauerstress für die Katze.

Mach jetzt so bald wie möglich einen Termin. Und falls dir der Tierarzt jetzt erst Pillen geben möchte, um die Hormone runterzufahren, such dir einen anderen. Und dann warte ab, vielleicht ändert sich ihr Verhalten ja auch viel schneller. Da steckt man jetzt nicht drin.

Und wenn sie dann krätzig zu dem kleinen Kater werden sollte, laßt sie. Das ist dann die normale Abnabelung eines Kitten, dabei können Kätzinnen schon ganz schön rabiat werden.
 
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