O
Omelly
Forenprofi
- Mitglied seit
- 26. Dezember 2006
- Beiträge
- 5.091
Hallo,
gut dass Du nochmal gemailt hast, denn Dein Thread wäre wieder untergegangen. Hatte ihn zu den Abos genommen - taucht da aber trotzdem nicht auf... 😕
Ich fasse mal zusammen:
- Clostr. Perf. Alpha-Toxin
- Häm. E-Coli
- Corona-Virus
Problem:
Alles in sehr hoher Anzahl vorhanden. Corona-Ausscheidung korreliert in der Regel schon in etwa mit einem relativem hohem Titer. Auf dem Hintergrund ist die Sache nicht ganz einfach.
Es wurden ja nicht nur die Clostr. Perf. in erhöhter Anzahl gefunden, sondern ausgerechnet auch noch ein Stamm, der toxinbildend ist. Wenn der Darm eh schon durch Corona beeinträchtigt, ist die Schädlichkeit des Toxins noch etwas bedenklicher einzuschätzen. Dazu kommen dann noch die Häm. E-Coli.
Ich gehe davon aus, dass die TÄ AB geben würde, wenn sie nicht Bedenken hätte, damit das Corona-Virus noch zu triggern. Auf der anderen Seite ist es so, dass diese junge Katzen ohnehin besonders gefährdet sind, dass das Virus mutiert, wenn der Körper zu langanhaltend geschwächt wird - wie es unter anderem in Form von Durchfall sein kann. Da ist einfach eine große Unbekannte in der Rechnung. Sie können auch einen Corona-Stamm tragen, der ohnehin nicht zur Mutation neigt. Das weiß man alles nicht und bekommt es auch nicht raus. Dafür gibt es keine Untersuchungen.
Die Komponenten, die hier zusammenkommen, machen das Ganze zu einer Gratwanderung; das ist zumindest meine Meinung. Wie man es macht, kann es falsch oder richtig sein.
Wenn es jedoch um meine Katzen ginge, würde ich zunächst versuchen, die Probleme ohne AB in den Griff zu bekommen. So sähe meine Gewissensentscheidung wohl aus, die Euch aber niemand abnehmen kann.
Ohne Corona-Virus wäre die Sache in diesem Fall für mich eindeutig. Sobald Toxine im Spiel sind, die Anzahl extrem hoch und noch ein weiteres Problem - wie hier die E-Coli - existiert, würde ich meinen Katzen ein AB nach Antibiogramm gegen die E-Coli geben, welches zusätzlich gegen Clostridien wirkt. Davon gibt es ein paar. Und dann zusätzlich die D-Mannose und Clostridien-Diät.
Wenn Ihr nun auf AB verzichtet, dann wäre es sehr hilfreich gewesen, wenn das Kotprofil mehr Auskünfte über die Darmflora geben würde, um gezielter Darmaufbau betreiben zu können. Das hatte ich Dir ja schon geschrieben, dass das bei VetMed eben nicht der Fall ist und man so nur sehr allgemein vorgehen kann, mit den üblichen Darmmitteln - und hoffen, dass es die richtigen sind. Dr. Wolz kann jedoch schon mal nicht verkehrt sein. Das sind Laktobazillen. Diese säuern nach einer Zeit den Stuhl-Ph an. Niedriger Stuhl-PH schafft schlechte Lebensbedingungen für Clostridien, da diese sich in einem alkalischen Milieu am wohlsten fühlen. Wenn die Kleinen aber das Bactisel problemlos mitfressen und vertragen, dann dieses ruhig zusätzlich geben. Hier sind Enterokokken enthalten, die in Dr. Wolz fehlen. Dann eben noch 2-3 tägl. eine gute Messerspitze D-Mannose übers Futter. Mehr könnt Ihr derzeit kaum machen.
Wenn ihnen Hühnchen so gut bekommt, dann biete das ruhig weiter an. Allerdings muss dann noch irgendwas proteinarmes zugefüttert werden. Wenn sie nun wirklich ausschließlich Hühnchen bekommen, also extrem proteinreich ernährt werden - aber kein AB - dann weiß ich nicht, wie die Clostridien minimiert werden sollen. Das ist eine Formel, die einfach nicht aufgehen kann.
Interessant ist aber unabhängig von alledem, dass die Probleme mit einer Futterumstellung auftauchten. Ich kann nirgends im Netz die Zusammensetzung von Winston Junior finden. Aber es ist sicher keine schlechte Idee, mal das Futter, welches sie vorher vertrugen, mit dem Winston zu vergleichen. Wie unterscheiden sich da die Zusammensetzungen und Nährwerttabellen? Tauchten die Probleme sofort auf oder erst nach einer gewissen Zeit? Gab es möglicherweise noch etwas anderes, was in den selben Zeitraum fiel, wie z.B. Wurmkur und die Futterumstellung hat vielleicht gar nichts damit zutun?
Bitte nochmal genau über den Ablauf nachdenken, welche Zusammenhänge es sonst noch geben könnte.
gut dass Du nochmal gemailt hast, denn Dein Thread wäre wieder untergegangen. Hatte ihn zu den Abos genommen - taucht da aber trotzdem nicht auf... 😕
Ich fasse mal zusammen:
- Clostr. Perf. Alpha-Toxin
- Häm. E-Coli
- Corona-Virus
Problem:
Alles in sehr hoher Anzahl vorhanden. Corona-Ausscheidung korreliert in der Regel schon in etwa mit einem relativem hohem Titer. Auf dem Hintergrund ist die Sache nicht ganz einfach.
Es wurden ja nicht nur die Clostr. Perf. in erhöhter Anzahl gefunden, sondern ausgerechnet auch noch ein Stamm, der toxinbildend ist. Wenn der Darm eh schon durch Corona beeinträchtigt, ist die Schädlichkeit des Toxins noch etwas bedenklicher einzuschätzen. Dazu kommen dann noch die Häm. E-Coli.
Ich gehe davon aus, dass die TÄ AB geben würde, wenn sie nicht Bedenken hätte, damit das Corona-Virus noch zu triggern. Auf der anderen Seite ist es so, dass diese junge Katzen ohnehin besonders gefährdet sind, dass das Virus mutiert, wenn der Körper zu langanhaltend geschwächt wird - wie es unter anderem in Form von Durchfall sein kann. Da ist einfach eine große Unbekannte in der Rechnung. Sie können auch einen Corona-Stamm tragen, der ohnehin nicht zur Mutation neigt. Das weiß man alles nicht und bekommt es auch nicht raus. Dafür gibt es keine Untersuchungen.
Die Komponenten, die hier zusammenkommen, machen das Ganze zu einer Gratwanderung; das ist zumindest meine Meinung. Wie man es macht, kann es falsch oder richtig sein.
Wenn es jedoch um meine Katzen ginge, würde ich zunächst versuchen, die Probleme ohne AB in den Griff zu bekommen. So sähe meine Gewissensentscheidung wohl aus, die Euch aber niemand abnehmen kann.
Ohne Corona-Virus wäre die Sache in diesem Fall für mich eindeutig. Sobald Toxine im Spiel sind, die Anzahl extrem hoch und noch ein weiteres Problem - wie hier die E-Coli - existiert, würde ich meinen Katzen ein AB nach Antibiogramm gegen die E-Coli geben, welches zusätzlich gegen Clostridien wirkt. Davon gibt es ein paar. Und dann zusätzlich die D-Mannose und Clostridien-Diät.
Wenn Ihr nun auf AB verzichtet, dann wäre es sehr hilfreich gewesen, wenn das Kotprofil mehr Auskünfte über die Darmflora geben würde, um gezielter Darmaufbau betreiben zu können. Das hatte ich Dir ja schon geschrieben, dass das bei VetMed eben nicht der Fall ist und man so nur sehr allgemein vorgehen kann, mit den üblichen Darmmitteln - und hoffen, dass es die richtigen sind. Dr. Wolz kann jedoch schon mal nicht verkehrt sein. Das sind Laktobazillen. Diese säuern nach einer Zeit den Stuhl-Ph an. Niedriger Stuhl-PH schafft schlechte Lebensbedingungen für Clostridien, da diese sich in einem alkalischen Milieu am wohlsten fühlen. Wenn die Kleinen aber das Bactisel problemlos mitfressen und vertragen, dann dieses ruhig zusätzlich geben. Hier sind Enterokokken enthalten, die in Dr. Wolz fehlen. Dann eben noch 2-3 tägl. eine gute Messerspitze D-Mannose übers Futter. Mehr könnt Ihr derzeit kaum machen.
Wenn ihnen Hühnchen so gut bekommt, dann biete das ruhig weiter an. Allerdings muss dann noch irgendwas proteinarmes zugefüttert werden. Wenn sie nun wirklich ausschließlich Hühnchen bekommen, also extrem proteinreich ernährt werden - aber kein AB - dann weiß ich nicht, wie die Clostridien minimiert werden sollen. Das ist eine Formel, die einfach nicht aufgehen kann.
Interessant ist aber unabhängig von alledem, dass die Probleme mit einer Futterumstellung auftauchten. Ich kann nirgends im Netz die Zusammensetzung von Winston Junior finden. Aber es ist sicher keine schlechte Idee, mal das Futter, welches sie vorher vertrugen, mit dem Winston zu vergleichen. Wie unterscheiden sich da die Zusammensetzungen und Nährwerttabellen? Tauchten die Probleme sofort auf oder erst nach einer gewissen Zeit? Gab es möglicherweise noch etwas anderes, was in den selben Zeitraum fiel, wie z.B. Wurmkur und die Futterumstellung hat vielleicht gar nichts damit zutun?
Bitte nochmal genau über den Ablauf nachdenken, welche Zusammenhänge es sonst noch geben könnte.
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