Hartnäckige Otitis+Ergebnis Ohrabstrich

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
consti

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Omina (14) hatte vor ca. 5 Jahren schon mal eine Ohrentzündung, die aber dann mit Surolan innerhalb kürzester Zeit wieder weg war. Die TÄ sagte damals, dass das bei Briten wohl häufiger vorkommt, da die Ohren kleiner sind. Dann war jahrelang Ruhe.
Aber seit fast 3 Monaten doktorn wir jetzt an einer ganz hartnäckigen Otitis rum, die einfach nicht weggehen will.


Beim ersten TA Besuch (Anfang Juni) gab es eine antiseptische Spülung und Schmerzmittel mit Entzündungshemmer (Melosus) für eine Woche. Surolan würde angeblich nicht gehen, weil man das Trommelfell mit dem Otoskop nicht sehen kann und das dann zu gefährlich ist, falls die Lösung ins Mittelohr läuft. Leider hat aber die Behandlung keine Besserung gebracht.

Beim 2. TA Besuch, wurde ein riesiger Pfropf (verkrustetes Blut + Eiter) entfernt und ein Abstich genommen. Es wurde das 1. Mal Convenia gespritzt und ich sollte zeitgleich Zuhause jeden Tag die antiseptische Ohrspülung geben.

Das Convenia hat gute Wirkung gezeigt, aber um keine Resistenzen aufzubauen, wurde es weitere 2 Mal im Abstand von 10 Tagen gespritzt.
Anfang Juli war dann die Behandlung beendet.

Anfang August zeigte Omina erneut Anzeichen der Otitis. Beim erneuten TA Besuch stellte sich raus, dass der Eiter schon wieder im Ohr stand. Es gab wieder Convenia. Auf meine Frage hin, ob denn das nach so kurzem Abstand überhaupt noch wirkt, sagte die TA, dass das kein Problem wäre. Auch dieses Mal soll es ingesamt 3 Spritzen geben bis Ende August. Zusätzlich soll ich weiter die Spülung machen und Melosus geben.
Leider ist es aber so, dass es dieses Mal nicht so richtig anschlägt. Omina ist ganz empfindlich am Ohr, klappt es immer wieder ab und beim Spülen kommt immer wieder so brauner Kram aus dem Ohr.

Die TÄ meinte, dass man ansonsten das Ohr unter Narkose spülen müßte. Aber ich habe große Angst, weil Omina alt und krank ist und Narkosen überhaupt nicht mehr verträgt (Probleme mit dem Herzbeutel + schlechte Nieren- und Leberwerte). Nach der letzten habe ich mir geschworen, nur noch, wenn es um Leben oder Tod geht, mute ich ihr das zu.

Im Raum steht auch die Vermutung, dass es ein Tumor sein könnte. Eine gutartige Wucherung (Polyp) beträfe laut TÄ eher junge Katzen.
Aber auch ein Schädelröntgen wäre ja nur unter Narkose möglich.

Kann sich bitte jemand das Ergebnis des Labors mal ansehen. Vielleicht gibt es Erfahrungen mit dieser Art der Problematik und Tipps? Ich sag schon mal Danke.


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Ich möchte noch ergänzen, dass die Entzündungen immer nur einseitig auftreten.
 
Grampositive Kokken können unterschiedliche Keime sein.
Die Frage ist, warum kommt es wieder?

Ich hatte eine Entzündung des äußeren Gehörgangs mit Knochenfraß. Ohne Op geht das nicht. Da muss der entzündete und zerstörte Knochen abgetragen werden bis ins Gesunde und dann mit einem Hauttransplantat gedeckt werden.
Ist gut gemacht worden, seit vier Jahren alles ok. Klappt nicht immer so gut.

Um Op und Gucken wirst Du wohl nicht rum kommen. Alternativ bliebe Dauerantibiose bis ans Lebensende.
Wenn ein Tumor relativ sicher ist, oder die Lebenserwartung durch die bisherigen Erkrankungen stark eingegrenzt ist, kann man das erwägen, sonst macht das keinen Sinn.

Inhalationsnarkosen sind heute gut verträglich, da spricht nur wenig gegen.
Ich würde bei der Frage Tumor wohl eine Klinik mit CT wählen, damit das gemacht werden kann, wenn Op und Röntgen keine Klarheit schaffen.
 
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Danke @Max Hase

Ich habe mich nun dazu entschlossen, das Ohr unter Sedierung spülen zu lassen. In der Hoffnung, dass die Tierärztin dann eventuell auch mehr sehen kann.

weißt du, ob eine eventuelle Cortisonbehandlung unterstützen könnte? Immer wieder lese ich davon im Netz.

Auch habe ich mich nach einem eventuellen Röntgenbild erkundigt, aber mir wurde abgeraten, da der Schädel zu viele knöcherne Strukturen hat. Sie haben mir, wie du zu einem CT in der Tierklinik geraten. Und auch wenn jetzt wieder ein Shitstorm losgeht, aber das ist für mich finanziell so utopisch wie eine Reise ins All.
 
Kortison bei Keimen, weiß ich nicht. Kommt auf das Ergebnis der Spülung an.

Im Röntgen sieht man natürlich weniger als im CT.
Aber in Narkose kann man in mehreren Ebenen röntgen, also sich den Kopf passend zurecht legen. Und es ist deutlich kostengünstiger.
Sprich es beim Tierarzt an. Und sag ihm, Du haust ihn nicht, wenn er das nicht so gut sehen kann wie im CT.

Und nein, von mir bekommst Du keinen Shitstorm. Was nicht geht, geht nicht.
Zumal sich die Frage stellt: Wenn es ein Tumor ist, wie hoch ist die Chance, dass das Ding operabel ist? Wenn eine Op nichts bringt, brauche ich auch die Bilder nicht. Meine Meinung.
 
Da fällt mir ein, Tigerlili hatte mal eine Katze mit ähnlicher Problematik.
Migra, gab auch einen Faden dazu.
 
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Tigerlilis Pitik hatte auch einen Risenpolypen.
 
Tigerlilis Pitik hatte auch einen Risenpolypen.
Danke auch dir.

Ich habe jetzt beide Geschichten gelesen und Anregungen mitgenommen.
In Pitiks Geschichte hat man ja auch gesehen, dass die Röntgenbilder die Umfangsvermehrung abgebildet haben. Das werde ich morgen auf jeden Fall bei der Tierärztin ansprechen.
 
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  • #10
Pitik ist jung, da sind gutartige Polypen häufiger.
Bei älteren Tieren sind es eher Karzunome wie bei Migra. Leider.
 
  • #11
Pitik ist jung, da sind gutartige Polypen häufiger.
Bei älteren Tieren sind es eher Karzunome wie bei Migra. Leider.
Ja, ich denke das auch. Gerade weil sie auch schon länger dieses Niesen unbekannter Herkunft hat. Auch da haben wir eine ellenlange Behandlung hinter uns gebracht, mit Zylexis, Antibiotikum, Entzündungshemmern, abschwellenden Medikamenten und und und…

Und genau wie bei der Ohrenentzündung hat es sich unter der Antibiose zuerst verbessert, ist dann aber wieder zurückgekehrt. Auch da stand schon der Verdacht eines Tumors im Raum. Da das Niesen aber nicht feucht/entzündlich ist, sah die Tierärztin vorerst keinen Handlungsbedarf. Aber in Kombination mit der ewig wiederkehrenden Ohrenentzündung denke ich schon, dass ein tumoröses Geschehen sehr wahrscheinlich ist.

Da du sehr viel Erfahrung hast mit alten und kranken Tieren, wie würdest du weiter vorgehen, wenn du, wie ich, nur ein begrenztes Budget zur Verfügung hättest? Es tut mir leid, das so zu schreiben, aber ich bin ja gewiss nicht die einzige, die unter 1000 € netto im Monat hat.
 
  • #12
Mein Budget ist nicht so begrenzt.
Ich entscheide anders rum.
Was hat welche Konsequenz, wenn ich es tue oder lasse?
Da hilft mir meine Erfahrung über Grenzen von Diagnostik und Behandlung.

Ich kenne den genauen Befund vor Ort nicht, daher ist Deine Tierärztin der bessere Ansprechpartner. Der würde ich auch das begrenzte Budget erklären.

Grundsätzlich hat ein CT gute Chancen zu einer Diagnose zu führen. Manchmal reicht das nicht, und es bräuchte noch ein MRT.
Also Frage an die Tierärztin:
Welche Erkrankungen in dem Bereich sind häufig / wahrscheinlich? In dem Alter sind es leider häufiger bösartige als gutartige Erkrankungen.
Welche kommen bei den vorliegenden Symptomen infrage?
Gibt es kleine diagnostische Mittel, mit denen ich das ein oder andere ausschließen kann? Dann wird der Kreis der Möglichkeiten kleiner. Und eine Entscheidung über das weitere Vorgehen ist leichter zu treffen.

Also Narkose, säubern, reingucken, ggfs. Proben nehmen und untersuchen lassen. Kostet wie viel? Schafft aber erstmal einen guten Überblick und schließt einige Möglichkeiten aus.
Findet man nur Entzündung, bist Du sehr begrenzt schlauer.
Findet man Tumorzellen oder tumorverdächtige Zellen, musst Du nicht weiter suchen.
Geht halt Schritt für Schritt und immer wieder die Doktorin fragen.

Und noch was: wenn man nur mit ausreichend Geld Tiere halten dürfte, wären die Tierheime noch voller. Geld kann Liebe nicht ersetzen.
Oft verleitet Geld auch dazu, ein Leiden unnötig zu verlängern.
Also entschuldige Dich nicht. Das musst Du nicht tun.
 
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  • #13
Also Frage an die Tierärztin:
Welche Erkrankungen in dem Bereich sind häufig / wahrscheinlich? In dem Alter sind es leider häufiger bösartige als gutartige Erkrankungen.
Welche kommen bei den vorliegenden Symptomen infrage?
Gibt es kleine diagnostische Mittel, mit denen ich das ein oder andere ausschließen kann? Dann wird der Kreis der Möglichkeiten kleiner. Und eine Entscheidung über das weitere Vorgehen ist leichter zu treffen.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, das so strukturiert aufzuschreiben.
Ich selber bin leider in solchen Situationen emotional so angespannt, dass ich völlig kopflos bin.
Das ist mir eine ganz große Hilfe gleich beim Tierarzt.

Und noch was: wenn man nur mit ausreichend Geld Tiere halten dürfte, wären die Tierheime noch voller. Geld kann Liebe nicht ersetzen.
Oft verleitet Geld auch dazu, ein Leiden unnötig zu verlängern.
Also entschuldige Dich nicht. Das musst Du nicht tun.
Nein, entschuldigen muss ich mich nicht, dass ich arm bin, aber eben erklären. Ich lasse meinen Tieren nicht aus Geiz etwas nicht zukommen, sondern weil ich einfach das Geld nicht habe. Meine finanzielle Situation war noch vor 4 Jahren eine gänzlich andere, sonst hätte ich mir niemals zwei Katzen angeschafft. Aber die Konsequenz aus der verschlechterten Situation wäre ja nur eine Abgabe. Aber wer nimmt denn zwei alte und vor allem kranke Katzen.
 
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  • #14
Liebe Consti,
Alles alles Gute für den Tierarzt Besuch nachher.

1500€ für Diagnostik ist nicht wenig, ob man unter 1000€ hat oder drüber. Das sei mal gesagt hier. Ich habe mich bei Neelix damals auch gegen ein CT entschieden, weil ich schon schwer hätte schlucken müssen. Leergeräumtes Tierarztkonto, andere Reserven kurzfristig nicht verfügbar. Also wäre es der Dispo geworden. Und ob es sooo aufschlussreich gewesen wäre, war eh fraglich.

Und bei 1500€ bleibt es ja ggf nicht. Was auch immer bei einem ct rauskommt, es muss dann ja vermutlich auch gehandelt werden.
 
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  • #15
Nein, entschuldigen muss ich mich nicht, dass ich arm bin, aber eben erklären. Ich lasse meinen Tieren nicht aus Geiz etwas nicht zukommen, sondern weil ich einfach das Geld nicht habe. Meine finanzielle Situation war noch vor 4 Jahren eine gänzlich andere, sonst hätte ich mir niemals zwei Katzen angeschafft. Aber die Konsequenz aus der verschlechterten Situation wäre ja nur eine Abgabe. Aber wer nimmt denn zwei alte und vor allem

Ich glaube jeder hier weiß, was Du für Deine Katzen zu tun und zu geben bereit bist, und wie verzweifelt Du mit Omina mitleidest, liebe @consti. Und genau dafür bewundere ich Dich.

Geld ist nicht alles, auch wenn es vieles erleichtern mag. Aber Omina hätte von allem Geld der Welt und den teuersten Behandlungen nichts, hätte sie bei Dir nicht das liebevollste Zuhause, das sie sich wünschen könnte.

Bitte gib Bescheid, wenn Du Hilfe brauchst. Wir drücken weiter alle Daumen und Pfoten und denken ganz fest an Euch!
 
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  • #16
Auch von mir alles, alles Gute für Euren Tierarzttermin heute!🍀
 
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  • #17
Um 12 Uhr kann ich Omina wieder abholen. Wirklich schlauer bin ich aber leider nicht :(.

Heute morgen war eigentlich noch vereinbart ein Röntgenbild zu machen, wenn Mina eh schon narkotisiert ist.
Nun war es aber so, dass das Ohr wohl doch nicht so stark verschmutzt war, sodass eine ganz leichte Sedierung ausreichend war.
Um zusätzlich ein Schädelröntgen mit offenem Maul zu erstellen wäre aber definitiv eine stärkere Sedierung notwendig gewesen, das wollte die TÄ aber wegen Ominas Problematik mit Herzbeutel/Nieren+Leberwerte nicht machen.

Sie sagt, dass ein Röntgenbild einen Tumor nicht ausschließen kann, weil man den im Röntgen je nach Lage nicht sehen würde:
Auch könnte man nicht zwischen Gewebe und Flüssigkeit unterscheiden. Und bei Entzündungen würde immer mal Flüssigkeit im Innenohr stehen.

Also kein Röntgenbild. Ein bisschen frustriert bin ich schon, denn das war eigentlich so abgemacht.
Aber sie sagte, dass eine Behandlung, sollte es sich um einen Tumor handeln, letztlich nicht anders aussehen würde.
Man würde auch da Entzündung und Schmerzen bekämpfen.

Zumindest konnte die TÄ nun sehen, dass das Trommelfell einen Riss hat, aber nicht zerstört ist.
Daher gibt es nun zusätzlich zum AB noch Medis für das Ohr direkt und ein Morphin gegen die Schmerzen.

Außerdem hat sie eine Probe des Ausgespülten mikroskopisch untersucht. Da hat sich aber wohl auch nix neues gezeigt. Keine Anzeichen für Milben oder Pilze.

Ich bin einfach ratlos.
 
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  • #18
Ich weiß einfach nicht was ich sagen soll.
Es tut mir einfach Leid dass sich Omina damit herum schlagen muss. Ich wünsche Euch dass es irgendwie doch besser wird.🍀
 
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  • #19
Grenzen der Diagnostik. Als es CT und Co noch nicht gab, war das einfacher.

Was jetzt kommt ist sehr schwer: Unwissen aushalten und damit seinen Frieden machen.

Ich drück Euch die Daumen, dass Omina sich mit der symptomatischen Behandlung stabilisiert.
 
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  • #20
Grenzen der Diagnostik. Als es CT und Co noch nicht gab, war das einfacher.

Was jetzt kommt ist sehr schwer: Unwissen aushalten und damit seinen Frieden machen.

Ich drück Euch die Daumen, dass Omina sich mit der symptomatischen Behandlung stabilisiert.
Ja, das war wirklich einfacher. Ist ja letztlich in der Humanmedizin auch so.
Man schöpft aus, was es auszuschöpfen gibt, um dann letztlich doch vor dem Unabwendbaren zu kapitulieren.
Viele Mediziner verlieren leider bei all der Technik manchmal ihren ethisch-moralischen Auftrag aus den Augen. Das ist traurig.

Diese ganze Gerätemedizin ist Fluch und Segen zugleich. Egal ob bei Tier oder Mensch.
 

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